Thread Winterwetterlage seit 01.01.2010

  • Thread für die Winterwetterlage seit 01.01.2010
    Dieser Forenthread dient für aktuelle Messwerte / Hitlisten / Nachrichtenmeldungen / Bildern zur momentanen Wetterlage.

    1. Vorsitzender Thüringer Storm Chaser e.V.
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  • THÜRINGEN: Verkehrsbehinderungen nach Schneefall

    Schnee, Glätte und Temperaturen unter null Grad erschwerten in ganz Thüringen den Start in die erste Arbeitswoche 2010. Nach heftigen Schneefällen am Wochenende mussten sich die Arbeitnehmer auf einen längeren Weg zur Arbeitsstätte einstellen. Während die Autobahnen weitestgehend geräumt waren, kam es vor allem innerorts und auf den Landstraßen zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen.Insgesamt registrierte die Thüringer Polizei an den ersten drei Tagen des neuen Jahres 306 Verkehrsunfälle. Bei 35 Unfällen wurden eine Person getötet und 59 Personen zum Teil schwer verletzt.


    04.01.2010 07:17 Uhr TA


    WITTERDA: Kind schlittert unter Auto



    Am Sonntag kam es in Witterda zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein sechsjähriger Junge leicht verletzt wurde. Das Kind war auf einem sogenannten "Gesäßrutscher" einen Hang hinab gerodelt und geriet auf eine Straße, die als verkehrsberuhigter Bereich ausgeschildert ist. Ein VW-Fahrer (42) befuhr die Straße in Richtung Ortsmitte und konnte trotz Vollbremsung den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Der Junge wurde leicht verletzt und musste ambulant zu Hause behandelt werden.
    04.01.2010 11:58 Uhr TA


    LEUTENBERG: Räumfahrzeug kollidiert mit Zug


    Ein Schneepflug ist heute in Leutenberg (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) mit einem Güterzug zusammengestoßen. Das Räumfahrzeug war zunächst über einen Bahnübergang ohne Schranken gefahren, teilte die Polizei mit. Als der 49-jährige Fahrer seinen Schneepflug wendete und zum Schneeschieben zurückfuhr, übersah er den herannahenden Güterzug. Der Lokführer bremste, konnte den Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern. Verletzt wurde niemand. Der Schaden liegt bei 2000 Euro.
    04.01.2010 15:11 Uhr TA/ddp

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  • Tmin -12,5°C
    Takt -6,2°C wolkenlos SH 14cm frost1

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  • Hallo.


    Aktuell sinkt die Temperatur wieder enorm. Takt: -12,8°C. Heute sah die schneebedeckte Landschaft einfach herrlich aus. Eben ist mal dieser Schnappschuss entstanden:



    Frostige Grüße aus Nordthüringen frost2

  • THÜRINGEN: Auch im Flachland knackiger Frost


    Der klirrende Frost hat Deutschland auch im Flachland fest im Griff. Im nur 160 Meter hoch gelegenen thüringischen Olbersleben wurde am Dienstagmorgen der Spitzenwert von minus 19,7 Grad Celsius gemessen, wie der Wetterdienst Meteomedia mitteilte. Auch im wenig höher gelegenen Dachwig (minus 18,8 Grad) und Weimar (minus 18,0 Grad) zeigte das Thermometer knackige Werte.

    05.01.2010 14:39 Uhr TA/ddp

    NEUSTADT/ORLA: Schneepflug-Fahrer entdeckt Toten


    Auf einem Waldweg nahe Neustadt/Orla ist am Montag ein toter Mann in einem Auto gefunden worden. Die Todesursache war nach Polizeiangaben von Dienstag zunächst unklar. Der Fahrer eines Schneepflugs hatte den Pkw entdeckt. Das Fahrzeug war schneebedeckt, offenbar stand es bereits länger dort. Eine Obduktion soll nun klären, ob es sich bei dem Toten um den 49-jährigen Halter des Autos handelt. Die Ermittler erhoffen sich zudem Erkenntnisse zur Todesursache.

    05.01.2010 12:59 Uhr TA/ddp
    TA - Video: Unterwegs mit dem Straßendienst

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  • Kälteste Orte Thüringens Nacht vom 04. auf den 05.01.2010
    Datenquelle: Meteomedia

    • Olbersleben (SÖM) -20,1 Grad
    • Dachwig (GTH) -19,6 Grad
    • Kaltennordheim (WAK) -19,1 Grad
    • Weimar -18,0 Grad
    • Mühlhausen - Goermar -18,0 Grad
    • Moorgrund-Graefendorf-Nitzendorf (WAK) -17,2 Grad

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  • Kälteste Orte Thüringens Nacht vom 05. auf den 06.01.2010
    Datenquelle: Meteomedia


    • Olbersleben (SÖM) -21,4 Grad
    • Mühlhausen - Goermar -20,1 Grad
    • Dachwig (GTH) -20,0 Grad
    • Sondershausen -19,4 Grad
    • Weberstedt (Hainich) -18,7 Grad

    Thermometer-Rekord


    LANDKREIS (ah/is/km). Das war gestern ein Rekord - allerdings im Minusbereich. Minus 20,6 Grad registrierte um 2.27 Uhr die Wetterstation von Stefan Ehrhardt in Gangloffsömmern. Noch 0,2 Grad kälter als am 7. Januar 2009.Den eiskalten Thermometerwert des gestrigen frühen Morgens trug Stefan Ehrhardt unter www.thueringenwetter.de gleich unter Rekorde ein. Während die Station in Olbersleben (10 Uhr: minus 18,3 Grad) in der Vorhersage für heute "nur" noch minus 14 Grad prognostizierte. Doch müssen wir ganz sicher noch einige Tage lang durch diesen Winter kommen.


    Auf den Bundes-, Landes und Kreisstraßen gelänge dies in und durch die VG Kindelbrück jedenfalls recht gut, versichert der dortige Ordnungsamtsleiter Wolfgang Lercher. "Wir haben seit vielen Jahren feste Verträge mit dem TSI und der BHT Bachra. Sie nehmen beim Durchfahren der Orte nicht den Schieber hoch." Diese Leistung bezahlt die VG trotz (bei jeglichen Temperaturen) klammer Kassen. Die Gemeindestraßen hält meist der jeweilige Gemeindearbeiter mit gestellter Technik und Material in Ordnung. In Riethgen gibt es zwar keinen, doch da führe ja eine Landesstraße durchs Dorf. Kritisch könnte es z. B. auf der alten Holperstraße an der Commende werden. "Doch man muss auch akzeptieren, dass zum Winter eben Schnee gehört", so der Ordnungsamtsleiter. "Und zumindest laufen tut es sich auf Schnee besser als auf dünnem Gehsteig-Eis."


    Für die Müllabfuhr ist das derzeitige Wetter eher katastrophal, heißt es aus der Umweltdienst Sömmerda GmbH. Glätte auf so manchen Nebenstraßen mache den Müllautos große Probleme. Und bei der großen Kälte versage auch das "altbewährte" Mittel, den Biomüll noch einmal in eine Zeitung einzuwickeln - der Tonneninhalt gefriert trotzdem. Doch nicht nur in die Tonne, auch ins Material kriecht der Frost. Da könne es schon passieren, dass beim Einhängen besonders der schweren 240 Liter-Tonnen die Kammleiste abbricht, hat man bei der UDS schon die Erfahrung gemacht.


    Die Kleingärtner lassen die Minusgrade indes ziemlich kalt. Wer ordentlich vorgesorgt und den Garten winterfest gemacht hat, braucht auch keine Angst zu haben, betont Udo-Bernd Schröter, Kreis- und Landesvorsitzender der Gartenfreunde. Wenn Rosen angehäufelt und Stauden mit Reisig geschützt sind und dann noch Schnee darauf falle, decke dies die Pflanzen ab und isoliere gut. Da sind selbst 20 Grad minus nicht wirklich ein Problem. Die Wasserleitungen und Brunnen, Wannen und Tonnen im Garten sollten natürlich abgelassen sein. Und für die Singvögel sei dies jetzt eine schlimme Zeit, einige Kleingärtner füttern die Gefiederten deshalb.


    In den riesigen Gewächshäusern des Gemüserings Thüringen in Alperstedt kommen in der kommenden Woche die vielen neuen Tomatenpflanzen an, berichtete Hans Hinrich Mumm. Dann mögen sie es gerne so um die 20 Grad warm. Derzeit wird für die neue Pflanzung alles vorbereitet, fast "klinisch" sauber gemacht. Frieren mag und soll dabei auch keiner. Über Klimacomputer laufen Temperaturanforderungen aus den Gewächshäusern gleich in das benachbarte Holzschnitzel-Heizwerk. "Diese Umstellung hat sich gelohnt", so Hans Hinrich Mumm. "Mit Gas oder Öl könnten wir jetzt die Gewächshäuser so nicht betreiben." Thüringer Allgemeine/Sömmerda/05.01.2010


    Flocken im Tank
    Für Dieselfahrer wird es ab Minus 22 Grad Celsius eng - OTZ fragt nach


    Von Andreas Schott


    Hermsdorf/Quirla (OTZ). Fahrer von Dieselautos schauen skeptisch auf das Thermometer. Vor einem Jahr, exakt am 7. Januar 2009, erreichte der Frost mit bis zu minus 27 Grad Celsius seinen Höhepunkt. Dieselautos versagten kurzerhand den Dienst. Werkstätten hatten enormen Kundenzulauf. Doch schnell stellte sich heraus: Lediglich der Diesel war geflockt bzw. geliert, die Verbrennung des Kraftstoffes nicht mehr möglich. Aber schon nach einer Aufwärmphase und dem Auswechseln des Kraftstofffilters konnte es weitergehen.


    In den letzten Tagen reichten die Kältegrade in der Nacht schon an die 15 Grad unter Null heran. Tendenz: Es soll noch ein paar Grad nach unten gehen. Für Fahrer, die mit Dieselfahrzeugen unterwegs sind, wird es ab minus 22 Grad Celsius eng. Unsere Zeitung hörte sich an Tankstellen um.
    Frank Hollmotz, Stationsleiter bei Shell in der Naumburger Straße in Hermsdorf, bestätigt den Fakt für Dieselautos. Daher gebe es ab Oktober Winterdiesel an den Zapfsäulen.


    "Raffinerien setzen so genannte Fließverbesserer zu", so Hollmotz. Zudem biete die Hermsdorfer Tankstelle Dieselzusätze an, die die Fließfähigkeit weiter verbessern. Und höherpreisige Diesel-Sorten vertrügen noch ein Grad Minus mehr, meint er. Ein junger Mann aus Heidelberg betankte sein Fahrzeug gerade mit Diesel. Doch Sorgen mache er sich nicht, "bei uns wird es nicht so kalt", sagt er. Negative Erfahrungen hat Joachim Wölk aus Hermsdorf im letzten Jahr gesammelt. "Ich bin bei den hohen Minusgraden liegen geblieben. Jetzt hoffe ich, dass mir so etwas nicht wieder passiert", sagt der Unternehmer. Nach seiner Auffassung sei die neuere Autotechnik anfälliger als die früheren einfachen Motoren.


    "Unser Dieselkraftstoff garantiert eine Laufleistung bis minus 20 Grad Celsius", verspricht Gerhard Richter von der Gulf-Tankstelle in Quirla. Fließverbesserer im Shop habe er nicht mehr im Programm. Das sei für Kraftfahrer zu teuer. Er empfehle eher eine einmalige Investition für einen beheizbaren Filter. Holger Macher aus Mörsdorf füllte derweil den Tank seines BMW auf. Er sei viel unterwegs, erzählt er. Auf kurzen oder langen Strecken. Aber noch nie sei er liegen geblieben.


    Hans-Jürgen Vogel, Obermeister der Kfz-Innung Ostthüringen, hält vom alten Rezept der Beigabe von Spiritus nichts. Bei hohen Minustemperaturen sei das wirkungslos, ist sich der Fachmann sicher. Vorsicht sei bei der Zugabe von Benzin in den Tank gegeben. "Common-Rail-Dieselmotoren droht dadurch das Aus", warnt er. Lediglich bei älteren Dieselmodellen sei das noch möglich. Aber auch hier sollten Besitzer zuvor Kontakt mit ihren Autohäusern aufnehmen. KommentarAb Minus 22 Grad Celsius wird es kritisch für Dieselmotoren.


    Hans-Jürgen Vogel, Obermeister
    Ostthüringer Zeitung / Stadtroda / 05.01.2010


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    3 Mal editiert, zuletzt von Markus ()

  • Wegen dem verhältnissmäßig vielen Schnee in Norddeutschland werden die Schneeschieber knapp....Man mag es kaum glauben.




    Aus TA /Regio Bad Langensalza:


    "
    ...........
    Wer bis jetzt übrigens noch keine Schneeschaufel hat, für den wird es eng. "Wir sind so gut wie ausverkauft", verriet Jörg Gebhardt, der Filialleiter des Wesch-Baumarktes. Grund sind Lieferengpässe bei den Produzenten, die nicht mit der extrem hohen Nachfrage aus Norddeutschland gerechnet hatten. Dort reiche es in der Regel, den Schnee mit dem Besen wegzukehren, so Gebhardts Erfahrung. Nur fiel dort diesmal so viel Schnee, dass auch die Nordlichter eine gute Ausrüstung brauchten. Was fehlte, sieht man in den hiesigen Regalen: Scheibenfrostschutz, Streu- salz, Schneeschieber - all das ist momentan recht knapp. Auch Schlitten sind nicht mehr überall zu haben.


    In den nächsten Tagen wollen die Händler ihre Regale natürlich wieder auffüllen. Vorausgesetzt, die Produzenten können liefern. Zumindest beim Streusalz sieht es eng aus. Damit werden zunächst die Landkreise und Kommunen bedacht, die sich nicht rechtzeitig bevorratet hatten."

  • 2m Takt -9,5°C| 5cm Takt -10,3°C wolkenlos frost2

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  • Gestern Abend kam im RBB eine sehr gut gemachte DOKU über den Katastrophenwinter 78/79 in der DDR.Währen Rügen schon 4 tage im Schnee versank saß man In Berlin bei der Staats- und Parteiführung bei 10 Grad plus im Warmen und nahm die Lage erst gar nicht ernst.Erst als auch dann die Lichter in Berlin im Regierungsviertel ausgingen wurde den Herren dort dann Angst und Bange.Die Braunkohle fror in den Tagebauen ein und auf den Transportzügen fest.In der gesamten Republik kam es zum Stromausfall wegen dem 100% Braunkohlenergiebezug und zu erheblichen Einbußen bei den Tierbeständen der LPG`n.Lieferengpässe bei Lebensmitteln allerortens.Die Rüganer konnten froh sein, wenn sie noch Konserven oder Eingewecktes im Keller hatten


    Leider ist die DOKU nicht in der Mediathek verfügbar.


    Hier mal ein paar Ausschnitte, was eine "wirkliche" Katastrophe ausmacht! :


    http://www.youtube.com/watch?v=etP76TvvZ9Q&feature=related


    http://www.youtube.com/watch?v=qc03bTGldN4&feature=related


    Mal ganz leicht Off Topic aber ich hoffe das geht in Ordnung.

  • Gefährliche Eisklumpen


    HEILIGENSTADT (hü). Kiloschwere Eisklumpen rutschten gestern in der Heiligenstädter Innenstadt von den Dächern. Einige Hauseigentümer und das städtische Ordnungsamt sahen sich gezwungen, einen Teil der Gehwege und Straßenzüge zur Sicherheit der Fußgänger zu sperren. Das Tauwetter hielt gefährliche Überraschungen bereit. Kaum stiegen die Temperaturen in den Plusbereich, machte sich auf den Dächern eine gefährliche Ladung auf den Weg nach unten. Nicht nur Schnee kam ins Rutschen, auch riesige Eisklumpen knallten aus großer Höhe immer wieder auf die Gehwege.


    Zum Glück waren die meisten Hauseigentümer umsichtig genug, die Gefahr zu erkennen. So baten die Mitarbeiter des Amtsgerichtes und der Inhaber der Schwanen-Apotheke in der Wilhelmstraße das Ordnungsamt gleich am Montagmorgen, die besonders heiklen Bereiche abzusperren. Danach durfte ein Teilstück der Neustädter Kirchgasse nicht mehr betreten werden. Vor dem Gericht wurde der Eingangsbereich des Amtsgerichts großräumig zur Gefahrenzone erklärt. Auch der Stadtbus konnte hier nicht mehr langfahren. Später wurde das rot-weiße Absperrband auch vor dem Eichsfelder Hof, weiter oben im Wilhelm, ausgerollt. Auch hier kamen immer wieder große Brocken vom Dach.


    Heute will das Ordungsamt die neuralgischen Punkte nochmal anschauen. "Wenn die Gefahr dann immer noch nicht gebannt ist, müssen die Hauseigentümer gegebenenfalls Fachfirmen beauftragen und das Eis von ihren Dächern entfernen lassen", kündigte Ordnungsamtsleiter Thomas Hucke an. Tagelang könnten die Bürgersteige keinesfalls gesperrt werden, machte er klar. TA/Eichsfeld 18.01.10



    Schnee stürzt von Dächern


    EISENACH. Tauwetter hat bewirkt, dass am Montag an vielen Stellen unvermutet Schnee von Hausdächern sauste. Mehrmals war es pures Glück, dass niemand getroffen wurde. Auch Eiszapfen sind nicht ohne Risiko.Ein älterer Herr, durchaus nicht schreckhaft, musste tief durchatmen. Beim Gang durch die Innenstadt hätte ihn um ein Haar eine Schneelawine getroffen. "Die hätte mich erschlagen", keuchte er. In der Alexanderstraße 27 musste gestern 7.39 Uhr die Berufsfeuerwehr helfen. "Eine Schneematschlawine und Eiszapfen hätten fast eine Frau unter sich begraben", schilderte ein Kamerad, was Augenzeugen gesehen hatten.


    Die Wehr räumte das Dach und entfernte von den Gauben gefährliche Eiskrusten. Vergleichbare Einsätze habe es in den zurückliegenden Tagen sechs bis sieben jeden Tag gegeben. Die Feuerwehr schätzte gestern jedoch ein, dass Schneelawinen von Dächern kein großes Problem mehr sein werden.Die Hochwasserzentrale der Landesanstalt für Umwelt Jena beobachtet die Werra, die Hörsel und viele weitere Flüsse im Freistaat. Anhand von Schneetabellen und Tauwassermengen sei modellhaft auf drei Tage im Voraus durchgerechnet worden, ob die Schneeschmelze zu Hochwasser führen wird, etwa in Westthüringen. Resultat: "Wir erwarten nichts Dramatisches", so Timm Menkens, der zuständige Abteilungsleiter. Die Werra führte gestern nur Mittelwasser. Am Pegel Gerstungen wurden 1,80 Meter gemessen, leicht steigend. Der Meldebeginn ist bei 3,90 Metern, die Alarmstufe 1 bei 4,20 Metern. Auch am Pegel Frankenroda war die Werra weit von kritischer Höhe entfernt. Gleiches galt für die Hörsel in Eisenach.


    "Wenn zu dem Tauwetter aber ergiebiger Regen auf gefrorenen Boden käme, dann wäre das alarmierend", erläuterte Menkens weiter.Einen auffälligen Einsatz hatte die städtische Feuerwehr wegen Eiszapfen an der Georgenkirche, dies bereits am Freitag. Bei Neueindeckung des Kirchdaches sind 2004 stabile Schneefanggitter angebracht worden. Sie hielten den Schnee zurück, so gewollt. An einer schwer zugänglichen Dachoberkante hatten sich aber Zapfen gebildet. "Die wären wie auf einer Sprungschanze über den Schnee nach unten gesaust", schilderte Stadtkirchner Eckart Pfeiffer. Damit dies nicht geschieht, entfernten Wehrleute über die Drehleiter die Zapfen.Und gestern Abend gegen 17.30 Uhr mussten in der Marienstraße erneut Zapfen kontrolliert abgeschlagen werden. Sven-Uwe VÖLKER TA Eisenach / 19.01.10


    Bilder: Eiszapfen und Schnee auf Dächern in der Weimarer Innenstadt (Fotos: M.Weggässer)

    Bilder

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  • Gefährliche Last


    War es erst der Schnee in schon fast nicht mehr gekanntem Ausmaß, ist es jetzt das Tauwetter, das mancherorts für brenzlige Situationen sorgt. Immer wieder musste die Feuerwehr in den vergangenen Tagen ausrücken, um den Eis(ab)brecher zu spielen. Gefahr lauert überdies entlang einiger Landstraßen.


    Von Jörg HEISE GOTHA. Auf der Rennsteigüberquerung zwischen Winterstein und der Skihütte Ruhla geht seit Wochenbeginn nichts mehr. Die Strecke wurde vom Straßenbauamt Mittelthüringen gesperrt, weil zahlreiche Äste massiv mit Eis und Schnee bedeckt sind, sich bereits bedrohlich neigen und eine unkalkulierbare Gefahr für die Kraftfahrer darstellen. "Da reicht mitunter schon ein bisschen Wind, damit Äste oder gar ganze Bäume unter der Last spontan brechen und herunter- bzw. umfallen", verdeutlicht Marcel Ehrenreich, Wachleiter der Polizeiinspektion (PI) Gotha.


    Zwar habe das Straßenbauamt den ganzen Montag Fällarbeiten durchführen lassen, doch wurde gestern früh entschieden, sie einzustellen. "Es müsste ansonsten quasi jeder Baum am Straßenrand weggesägt werden, um auf Nummer sicher zu gehen", erklärt Andreas Kämpf, ebenfalls von der PI. Diesen Aufwand und Umweltfrevel zugleich will dann aber wohl doch niemand verantworten. Deshalb bleibt die Straße wahrscheinlich noch für einige Tage, wenn nicht sogar Wochen voll gesperrt. "Auch Skiläufer und Wanderer sollten die derzeit gefährliche Situation bei Touren durch den Wald berücksichtigen", warnt Wachleiter Ehrenreich. Trotz Vollsperrung gab es gestern allerdings nicht nur einen unvernünftigen Autofahrer auf dem Pass. Während der TA-Fotograf die Situation in der Gefahrenzone im Bild festzuhalten versuchte, rollten mehrere Pkw an ihm vorbei, und das in bisweilen rasantem Tempo.


    Für Einschränkungen sorgte das tückische Wetter auch auf der Straße zwischen Tabarz und Brotterode. Die Feuerwehr hatte hier am Montag und Dienstag wiederholt Kettensägen-Aktionen zu bewältigen. Ausufernde Sperrungen, so Ehrenreich, waren auf dem Inselsbergzubringer jedoch nicht erforderlich.Ungewöhnlich viele Einsätze zur Bergung von Eiszapfen, vor allem aber Eisplatten an bzw. auf Gebäuden kamen in den vergangenen Tagen auch auf die Gothaer Feuerwehr zu. In der Leitstelle gingen rund 30 Hilferufe ein, meist aus der Innenstadt, berichtet Feuerwehrchef Klaus Knobloch und resümiert erleichtert: "Dass in den letzten Tagen irgendwo in der Stadt herabfallendes Eis Menschen oder Autos getroffen hat, ist mir nicht bekannt." Er rechnet damit, dass jetzt erst einmal das Gröbste in dieser Angelegenheit überstanden ist. "Mittlerweile sind Schnee und Eis von den meisten Dächern runter."


    Hochwasserschutz: Steigende Pegel im Blick


    Mit dem Tauwetter wächst die Sorge vor Hochwasser im Landkreis Sömmerda. TA sprach mit Kreisbrandinspektor Rainer APFELSTÄDT (57) über die aktuelle Situation.

    Es taut kräftig. Wie hoch ist die Hochwassergefahr?
    Man muss auf alle Fälle darauf vorbereitet sein.

    Was heißt das konkret?
    Wir haben Sandsäcke eingelagert, 100 000 Stück in den Stützpunktbereichen bei der Feuerwehr oder in den Verwaltungen und 50 000 noch einmal hier in unserer Dienststelle des Brand- und Katastrophenschutzes. Sand können wir im Bedarfsfall jederzeit erhalten. Dazu haben wir die Kontakte parat, das funktionierte immer gut. Und natürlich verfolgen wir die aktuellen Wetterwarnungen.

    Wie sehen diese derzeit aus?
    Jeden Tag, 9 Uhr, erhalten wir eine Meldung vom deutschen Wetterdienst. Wenn es Vorwarnungen gibt, folgen weitere Informationen. Dies ist bisher nicht der Fall. Wir haben aber mit den Leuten an den gefährdeten Stellen gesprochen. Sie überprüfen, ob genügend Sandsäcke, Folien und anderes vorrätig ist, was im Hochwasser-Fall benötigt wird.

    Welche Stellen im Landkreis sind besonders gefährdet?
    An der Gera ist immer davon auszugehen, dass sie Hochwasser führt, da fließt ja von Erfurt her die Apfelstädt auch mit hinein. Straußfurt ist natürlich ebenfalls ein Schwerpunkt, obwohl der Speicher im Moment leer ist. Die Lossa ist nach wie vor gefährdet, die Wipper und die Lache bei Günstedt. Letztere reagiert sehr schnell, aber die Deiche dort wurden bereits ertüchtigt.

    Gibt es Kontrollgänge?
    Wir verlassen uns auch auf die Kollegen der Unteren Wasserbehörde, die kontrollieren. Ab der Warnstufe 1 schauen auch die Feuerwehren regelmäßig nach den Pegeln. Aber wie gesagt, im Moment besteht keine große Gefahr, und es ist wieder Frost angesagt. Wir haben an den Gewässern derzeit einen mittleren Stand. Was kommt, ist schwer einzuschätzen, doch ich bin eigentlich ganz zuversichtlich.
    Gespräch: Ilona STARK

    TA Sömmerda / 19.01.2010

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