Thread Gewitterlage ab 27.06.2012

  • Wird doch langsam, Ronny. Sehr schöne Bilder und (fast) keine Rechtschreibfehler mehr vorhanden. Danke dafür.

  • Das Teil sieht extem nach LP-Superzelle aus. Wenn Du noch irgendein Bild auftreiben kannst, dass die Gesamtstruktur (Updraft=Aufwindbereich) noch etwas zeigt, das wäre genial. Ansonsten Glückwunsch zu diesem Hammerteil!





    Ich habe nochmal durchgekramt... und schmeiss die Bilder einfach hier noch in den Thread...


    Im Anfangsstadium...



    Sie schiebt sich über den Berg



    In voller Pracht...



    Bilder sind ein bißchen blass, aber ich denke auch ohne Bildbearbeitung kommen die jeweiligen Strukturen zum Ausdruck.



    Mfg Dany

  • Zusammenfassung Gewitterlage 29.06. - 01.07.2012


    Anlässlich der markanten Entwicklungen gibt es einen extra Bericht auf der Main-Page! Nach neusten Angaben wurden in Thüringen leider 2 Menschen durch wetterbedingte Einflüsse verletzt. Näheres auf der Startseite/Bericht.


    ZUM BERICHT


    Hier noch ein Loop von Radar aus BaWü mit Superzellen (man achte auf die Splittings) und nachfolgendem MCS:


    SAT-Loop der gleichen Zellen/Cluster bis die Sonne unterging:


    Quelle: WetterOnline


    Thema des Tages

    Turbulenter Wochenend - Rückblick


    Was war denn da los? Es ist Freitag, man kommt von der Arbeit, geht
    einkaufen und ist bestückt mit Grillsachen oder der neusten
    Sonnencreme, denn das Wochenende steht vor der Tür, was man ja in
    vollen Zügen genießen möchte. Zudem stehen einige
    Sportveranstaltungen an, die der eine oder andere im Garten oder beim
    Public Viewing schauen möchte.


    Doch für weite Teile von Deutschland fielen Grillpartys oder sonstige
    Außenveranstaltungen buchstäblich ins Wasser! Das klingt jetzt
    harmloser als es tatsächlich war, somit kommt hier mal ein kleiner
    turbulenter Wochenend - Rückblick.


    Eine Luftmassengrenze lag am Samstag und Sonntag quer über
    Deutschland, erstreckte sich etwa von Baden - Württemberg bis nach
    Brandenburg und trennte schwül warme Luft auf deren Vorderseite von
    kühlerer Meeresluft auf deren Rückseite.


    Zur Verdeutlichung: Am Samstag wurden im Nordwesten Höchstwerte
    zwischen 24 und 27 Grad gemessen, im Südosten dagegen gab es schwül -
    warme 30 bis 34 Grad. Dies hatte zur Folge, dass sich an dieser
    Luftmassengrenze sehr starke Gewitter bildeten.


    Los ging es am Samstag, den 30.6. am späten Nachmittag im Südwesten
    von Deutschland. Die Gewitter zogen bis in die frühen Morgenstunden
    langsam in Richtung Nordosten und beschäftigten sämtliche
    Einsatzkräfte in verschiedenen Städten die ganze Nacht über. Z. B in
    Berlin wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, die Feuerwehr war im
    Dauereinsatz. Aber nicht nur dort ging es heftig zur Sache. In Bayern
    tobten kräftige Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel, wodurch
    auch der Bahnverkehr zum Teil zum erliegen kam. Auch in Baden -
    Württemberg waren einige Sturmschäden zu verzeichnen.


    Am Sonntag ging es dann gleich weiter. Die Luftmassengrenze schob
    sich langsam nach Südosten und die schwül - warme Luft wurde aus
    Deutschland gedrängt. Dies wird an den Höchstwerten deutlich, nur
    noch im äußersten Südosten lagen die Werte knapp unter oder über 30
    Grad, sonst wurden 20 bis 25 Grad gemessen. In Baden - Württemberg
    und Bayern gab es aber kaum Zeit zum durchatmen, weiter ging es mit
    Schauern und Gewittern. Doch diese traten in geringerer Intensität
    auf.


    In der Summe kamen am Samstag 205999 Blitze zusammen, in der Nacht zu
    Sonntag wurden örtlich Niederschlagssummen bis 40 L/qm in einer
    Stunde und schwere Sturmböen bis 100 km/h, örtlich auch Orkanböen bis
    140 km/h gemessen. Zudem gab es einige Meldungen über das Auftreten
    von Hagel.


    Am Sonntag selbst traten 158574 Blitze auf, es regnete aber mit den
    Gewittern nicht mehr ganz so kräftig, örtliche Stundensummen um 15
    L/qm waren das Maximum und auch die Gewitterböen traten moderater auf
    mit Geschwindigkeiten zwischen 60 und 70 km/h.


    Die schwül - warme Luft ist aktuell nicht mehr vorherrschend. Dennoch
    kann in Sachen Schauern und Gewittern keine Entwarnung gegeben
    werden. In dieser Woche können sich täglich zum Nachmittag hin erneut
    Schauern und Gewittern bilden, wobei örtlich auch wieder Unwetter mit
    Starkregen, schweren Sturmböen und Hagel möglich sind. Dazu sollten
    sie unsere Wetter- und Warnseite http://www.wettergefahren.de genau
    verfolgen!



    Dipl.-Met. Tanja Dressel
    Deutscher Wetterdienst
    Vorhersage- und Beratungszentrale
    Offenbach, den 02.07.2012


    Copyright (c) Deutscher Wetterdienst


    Markus

    1. Vorsitzender Thüringer Storm Chaser e.V.
    ESSL Voluntary Observer Person (Qualitätslevel QC1) (European Severe Storms Laboratory)
    Weitere Mitgliedschaften: Member of AMS Weatherband · Premium Advanced Spotter (Skywarn Deutschland e.V.) · Arbeitskreis Meteore e.V.