Ein angenehm verschneites Osterfest zusammen,
gelegentlich treibt es auch mich zum frühen Aufstehen, so geschehen am Sonntag, dem 5.8.2012. Ein sich allmählich deutlich abschwächendes MCS zog über Thüringen hinweg, mit wenigstens einem blitzintensiven Gewitter an seiner Südspitze. Dieses zog ungefähr mit Kurs auf Halle, worauf ich beschloss, gleich die freien Leipziger Straßen an einem Sonntagmorgen zu nutzen und schließlich auf der A38 etwas gen Westen zu fahren. Da das System linienartig organisiert war, hoffte ich, an seiner Südspitze zumindest noch eine Böenfront oder Shelfcloud bestaunen zu können.
Während über Leipzig nur ein dünner Cs dem System vorausging und um ca. 7.45 Uhr quasi noch die Sonne schien, gelang es mir mit provisorisch eingerichteter Kamerahaltung noch während der Fahrt ein Gewitternetz im Westen festzuhalten.

Es wurde dunkler und dunkler und schnell begann sich Struktur zu zeigen.

Ich suchte mir gleich die nächste Ausfahrt und platzierte mich nur knapp südlich von Lützen. Wenig Verkehr störte das morgendliche Fotoerlebnis. Resultat waren diese Bilder:




Und noch als Panorama:

Es gab kräftige Böen, jedoch hatte man bereits gesehen, dass sich die Böenfront weitgehend vom Gewitterkern entkoppelt hatte, was im Sinne einer klassischen Outflow Boundary dem Gewitter die Warmluft abschneidete. Ich wagte mich trotzdem noch einmal ins Starkregenvergnügen und fuhr noch ein paar Kilometer nach Westen, in der Hoffnung, noch einige Blitze sehen zu können. Die paar vereinzelten Entladungen versteckten sich jedoch größtenteils in den Wolken und ich kehrte bald wieder um. Zwischenzeitlich herrschte aufgrund des Starkregens Aquaplaning, interessant war jedoch v.a., dass auf der Rückfahrt die Straße wieder komplett trocken wurde und ich so mit einem gewaschenen Auto im leicht bewölkten Leipzig ankam.
Grüße
Chris



