Hallo zusammen!
Das letzte Chasing vor dem USA-Urlaub führte mich an diesem Samstag durch Mittelthüringen und den Süden von Sachsen-Anhalt. Zahlreiche Einzel- und Multizellen/-cluster waren bereits am frühen Vormittag unterwegs. Der Höhepunkt entwickelte sich zum Nachmittag, die fotogensten Zellen ergaben sich am Abend im Gebiet der Drei Gleichen. Einen GPS-Track gibt es von diesem Chase leider nicht.
Kein Deckel, Einstrahlung und Restfeuchte der Vortagsgewitter liesen schon vormittags erste Cumuli über dem Thüringer Wald entstehen. Das blubbern war eine ganze Zeit lang zu beobachten. Typisch gingen die Gewitter später nach Südsüdost weg und verclusterten. Diese Kochshow konnte ich bequem vom Balkon aus beobachten. Zur Verdeutlichung ein perspektivisch besseres Bild von Felix:
Interessant wurde es erst mit dem Tagesgang zum Nachmittag und einem späteren Kurzwellentrog. Die türmenden Cumuli Richtung Norden (SÖM/KYF) sahen gut aus. Grund genug aufzubrechen. Schnelles Doku-Foto nördlich von Weimar:
Es ging über die A71 Richtung Sangerhausen. Die Cumuli waren nun ins Reifestadium übergegangen und eine kleine Multizellenkette hat sich gebildet. Interessant blieb die östlichste Zelle, die von dieser Kette losgelöst zu ihrer Basis etwas verdreht wirkte. Auf einem Hügel bei Allstedt kurzer Halt, jetzt nicht mehr unbedingt verdreht:
Und von Nordwest näherte sich besagte Kette:
OSO ausweichen war erstmal die beste Option. Es ging Richtung Querfurt und nach einem Waldgebiet war die Sicht in beide Richtungen noch einmal frei. Nach Osten hin besagte Zelle, die wieder vor sich hin zu drehen schien:
Von Westen näherte sich nun die abwinddominierte Kette mit ihrer Böenfront, die bald meinen Standort erreichte:
Der Abwind lief nach Süden aus und unterstütze dort die Bildung einer neuen Linie entlang der Kreisgrenze SÖM/AP, die ostwärts Richtung Naumburg zog. Von Querfurt ging es über Nebra in den Burgenlandkreis. Die Linie war nun recht blitzaktiv, aber der passende Standort fand sich erst, als bereits der Outflow die Linie wieder absterben lies.
Richtung Westen zeigte sich noch eine Böenwalze:
Und ein Blitz konnte doch noch getriggert werden:
Danach ging es wieder zurück nach Weimar und die Jagd schien erstmal zu Ende zu sein.
Gegen 18:00 Uhr zogen aus Westen noch Einzelzellen auf (https://kachelmannwetter.com/d…ingen/20170513-1605z.html). Mit dem nahenden Abendlicht waren es die Zellen wert, nochmal raus zu fahren.
Die erste Zelle erreichte ich bei Gotha. Daneben versuchte es schon die Nächste:
Und die Basis sah auch interessant aus:
Ich verfolgte die Zelle wieder Richtung Erfurt und schaute von Wandersleben eine Weile zu. Währenddessen bildete sich in meinem Rücken die nächste Basis aus:
Nun hatte sich eine weitere Multizellenkette gebildet, die ursprünglich mal aus der 2. Zelle, die von Westen her aufzog, entstand. Ich blieb am Südende, was sich bei den Drei Gleichen befand und kam nun in eine schöne Lichtstimmung. Von Westen brach die Sonne durch:
Und zauberte schönes Licht:
Bald kam auch der Regenbogen:
...der sich perfekt in Szene setzte
Zu dieser Zeit versuchte das Südende des Clusters bei mir noch den Lückenschluss mit den Zellen, die von Suhl/Ilmenau ostwärts zogen.
Während der Aufnahmen: https://kachelmannwetter.com/d…ingen/20170513-1845z.html
Und 20 Minuten später: https://kachelmannwetter.com/d…ingen/20170513-1905z.html
Nun wurde wieder die Rückseite der Zellen mit einigen Blitzen interessant. Der Blitztrigger wollte die Erdblitze diesmal nicht triggern, warum auch immer. Ein Wolkenblitz hat es noch auf den Sensor geschafft:
Zum Abschluss noch schöne Kontraste zwischen letztem Licht und blauer Stunde:
Schön war's!
Gruß,
Markus