Am Sonntag deutet sich eine Schwergewitterlage primär durch Starkregen mit Überflutungen an. Die Ausgangslage ist ähnlich vergangener Lagen für stationäre und sich kaum verlagernde Gewitter(linien) mit "training-effect"/retrograden Entwicklungen. Eingebettet in eine Bodentiefdruckrinne fließt eine labile und feuchte Luftmasse aus Südosten ein, die nicht gedeckelt ist. Die [definition=57,0]Konvergenz[/definition] in der Rinne wird durch frontogenetische Querzirkulation verstärkt und birgt damit hohes Überflutungspotential. Zur warmen Seite der Rinne dürften auch kräftige Gewitter mit Hagel möglich sein. Es deutet sich eine äußerst interessante und gefährliche Gewitterlage aufgrund von Überschwemmungen an.
UPDATE 13.05.2018, 08:55 Uhr: Einschätzung Gewitterlage für Sonntag
[infobox]Hintergrund retrograde Entwicklungen (oder auch "training-effect"):
Die Gewitterzellen entwickeln sich entlang einer Grenze/[definition=57,0]Konvergenz[/definition] nach "hinten" (Propagation) wie an einer Perlenkette, während nach "vorn" die Reste der Gewitter verlagert werden (Cell Motion). So kommt es zum Phänomen der rückwärtsziehenden (retrograden) Gewitter, obwohl es immer wieder neue Gewitter sind und nicht das Gleiche. Die ganze Gewitterlinie an sich verlagert sich aber entlang der Grenze/[definition=57,0]Konvergenz[/definition] weiter. So war es z.B. am 27.04.2014 oder 31.05.2008 (hatten wir auch bei der TSC CON als Beispiellage).
Quelle Grafik: Dr. Russ Schumacher, Colorado State University[/infobox]