Thread zur Gewitterlage am 30.03., anbei ein paar Auszüge aus der synop. Kurzfrist des DWD:
ZitatAlles anzeigenAktuell ... überquert ein Höhenrücken bei einer insgesamt westlichen Strömung Mitteleuropa nach Osten. Dahinter dreht die Strömung auf Südwest und wird zunehmend zyklonaler, begleitet von kurzwelligen Trögen, die nachts den Westen erfassen. Warmluftadvektion überläuft den Rücken und sorgt im Zusammenspielt mit den Ausläufern eines in die Nordsee ziehenden Tiefs für Hebung. Die Warmfront zieht mit einem meist schmalen Regenband rasch über Deutschland nach Osten, nur im Nordwesten regnet es etwas länger und mehr. Dahinter gelangt im Warmsektor sehr milde Meeresluft heran, die zudem immer feuchter wird.
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Donnerstag ... zieht das Tief zum Skagerrak, wobei an dessen Südflanke die Strömung auf westliche Richtungen dreht. Die Kaltfront überquert Norddeutschland beschleunigt nach Osten, über dem Süden und der östlichen Mitte kommt sie aber mangels frontsenkrechter Komponente ins Schleifen.
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Präfrontal bleibt feuchtlabile Luft im äußersten Südosten Deutschlands bis in den frühen Nachmittag vorhanden. Ob sich großartig Cape aufbaut, ist angesichts der Bewölkung und der zum Nachmittag erfolgenden Frontpassage fraglich. Dafür ist die Luftmasse gut geschert, hochreichend labil und feucht mit PPW bis 25 mm. Entsprechend müssen kräftige Gewitter zumindest ins Auge gefasst werden, die sich vor allem südlich der Donau bilden können. Bei rascher Verlagerung der Zellen, spielt Starkregen nur eine untergeordnete Rolle. Dafür sorgt der Oberwind (bis 50 Kt in 850 hPa, ICON) und die mögliche Organisation der Zellen für eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Sturmböen und Hagel.
U.a. mit der postfrontalen Passage eines breiten Troges legt der Gradient landesweit zu, so dass, abgesehen vom Südosten, Wind- und stürmische Böen aufkommen. Im Bergland erreicht der Wind in Böen Sturmstärke, auf exponierten Gipfeln sind schwere Sturmböen bis orkanartige Böen (Brocken, Feldberg/Schwarzwald) möglich.
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Bedingt durch die Labilisierung im Trog sind auch in der postfrontalen, feuchtlabilen Meeresluft Schauer und vor allem auch kurze Gewitter zu erwarten. Da auch hier etwas Scherung vorhanden ist, sind linienhafte Entwicklungen möglich, wobei vor allem dann Böen bis Sturmstärke und kleiner Hagel möglich sind. Ein paar größere Wolkenlücken zeichnen sich am ehesten im Lee der Mittelgebirge sowie postfrontal im Westen und Südwesten ab. Ansonsten hält sich rasch wechselnde Bewölkung.
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