Zwei Teammitglieder machten sich nach dem gemeinsamen Chasing auf den Weg durch den Südwesten der USA. Durch mehrere Nationalparks in Utah, Arizona und Kalifornien ging es schließlich bis nach San Francisco.
Heute schreibt: Luise Am Morgen des 04.06.2019 verabschiedeten wir (Ronny und Luise) uns von Markus, Felix und Jörg. Für uns blieben noch 10 Tage zur Erkundung des Südwesten an. Neben weiteren schönen Erlebnissen bedeutete dies zunächst auch weitere viele Kilometer. Nach dem Tausch unseres Mietwagens (Steinschlag mit Riss in der Frontscheibe) stand zunächst ein reiner Fahrtag an, um Colorado zu durchqueren und den Arches Nationalpark in Utah zu erreichen.
Für den Sonnenuntergang reichte es zeitlich leider nicht mehr, doch am nächsten Morgen erwanderten wir uns immerhin den Delicate Arch, eines der bekanntesten Fotomotive in Utah. Auch im übrigen Nationalpark gibt es teils bizarre Steinformationen zu sehen.
Noch am gleichen Tag ging es weiter quer durch Utah bis zum Bryce Canyon. Die Bezeichnung "Canyon" trifft hier genau genommen zwar nicht zu, da die orange-weißen Steinsäulen nicht durch einen Fluss sondern durch Erosion entstanden sind, doch das tut der landschaftlichen Schönheit keinen Abbruch.
Weiter ging es nach Arizona mit kurzem Zwischenstop am Horseshoe Bend, einer engen Schleife des Colorado Rivers.
Am Spätnachmittag erreichten wir den Grand Canyon. Vom South Rim aus bietet sich ein grandioser Blick in die Weiten und Tiefen dieses riesigen vom Colorado River geschaffenen Tales.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Ganztagestour gebucht, die mit einem Flug über den Grand Canyon starten sollte. Da Arizona der einzige Bundesstaat ist, der im Sommer keine Zeitumstellung mit macht, waren wir eine Stunde zu früh am Airport... Dafür konnten wir spontan den Sonnenaufgang am South Rim erleben, bei 6°C allerdings eine frische Angelegenheit.
Danach ging´s nun endlich ins Flugzeug zum Flug vom Grand Canyon bis nach Page. Aus der Luft werden einem die Dimensionen des Canyons besser bewusst als am Boden. Zudem überflogen wir den Horseshoe Bend und zuletzt den Glen Canyon Dam, der den Colorado River zum Lake Powell aufstaut.
Nach der Landung in Page ging´s bodengebunden weiter zum Antelope Canyon. Seine schmalen hohen Felswände, die durch regelmäßige flash floods immer wieder neu geformt werden, bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Motivgestaltung. Unser Guide zeigte uns einige schöne Blickwinkel, so z.B. zum "Herz des Canyons".
Gegen Mittag bestiegen wir am Fuße der Staumauer ein Boot, das uns gute 15 Meilen gemütlich durch den Glen Canyon schipperte, immer zwischen den teils senkrecht herabfallenden roten Felswänden hindurch. Die Tour führte uns unter anderem durch den Horseshoe Bend, den wir damit aus drei Perspektiven entdeckten (siehe Panorama).
Am nächsten Tag stand uns wieder eine große Fahrstrecke bevor. Immer Richtung Westen ging es vorbei an Las Vegas bis zur Sierra Nevada. Unterwegs durquerten wir das Death Valley. Am Badwater Basin - 85,5m unter dem Meeresspiegel gelegen und damit tiefster Punkt Nordamerikas - erreichte das Thermometer stolze 42°C, die dank der sehr trockenen Luft jedoch nicht unangenehm waren.
Nun stand die Überquerung der Sierra Nevada an. Leider war die kürzste Strecke über den Tioga Pass schneebedingt noch gesperrt, so dass wir einen Umweg von gut 140km in Kauf nehmen mussten. Dadurch war jedoch ein Abstecher nach Bodie möglich. Die ehemalige Goldgräberstadt ist in Teilen noch original erhalten und kann als eine Art Freilichtmuseum besichtigt werden. In den Gebäuden scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und der Spaziergang durch die verlassenen Straßen bringt einen Hauch Wildwestromantik mit sich.