Beiträge von Markus

    Hallo,


    der letzte Dezemberschnee ist eine Weile her. Umso erfreulicher, dass es gleich eine ordentliche Ladung Neuschnee in Weimar gab.

    Ich machte mich nach Feierabend zu einer schnellen Dokurunde auf.


    Immer noch konnte man verfärbtes Laub an den Bäumen finden, das nun von schwerem Neuschnee belegt wurde:




    Auf dem Weg nach Buchenwald gab es dann auch Nebel:


    Die Bäume biegen sicht teilweise unter der Schneelast:


    Gute 15-20cm liegen hier:


    Weitere Eindrücke:




    Da macht das laufen Spaß:


    Endlich Winter!


    Viele Grüße


    Markus

    TEIL 2


    Am 18.11. stand endlich der erste Schneefall auf dem Programm. Durch die letzten beiden Herbstmonate war man subjektiv noch so wärmeverwöhnt, dass weiße Flocken, Winterdienst und kalte Temperaturen irgendwie fern erschienen. Und plötzlich waren sie ganz schnell da.

    Ich machte zusammen mit Birgit eine Tour über Apolda und Artern zurück nach Weimar, um die Wintereindrücke einzufangen.


    Wir staunten bei Oberroßla bei Apolda nicht schlecht, als dort noch Sonnenblumen blühten, die nu eine Schneekappe trugen. Geht es noch gegensätzlicher? Sommer und Winter in einem Bild - absurd.



    Detailaufnahmen:





    Auf der Fahrt nach Norden kamen wir an dieser Allee vorbei, wo das gelbe Herbstlaub im Schnee lag. Ein schöner Kontrast:




    Diese schönen Cirruswolken verzierten uns noch dieses schöne Bild. Schön zu sehen sind auch die "Sommer- und Winterhälfte" am Baum. Die mit Sonne beschienene Seite ist frei, die entgegensetzte Seite trägt noch den Schnee.





    Winterliche Weite:


    In einem Waldstück bei Wiehe konnten wir ebenfalls sehr schöne Eindrücke festhalten. Leise rieselte der Schnee von den Bäumen zusammen mit dem Herbstlaub. Eine großartige Stimmung!




    Die Blattfärbung war hier auch stellenweise noch sehr unterschiedlich. Teilweise (hell)grün, meist gelb und auch schon braun.



    Ein paar Fotoexperimente mit den "Kronenleuchtern" ;)




    Eindrücke der Fahrt von Heldrungen Richtung Kölleda:



    An diesem Hügel mussten wir noch einmal halten. Die Gräser im warmen Abendlicht mit dem zarten Schneekleid boten einen zu schönen Kontrast:




    Während der goldenen Stunde wurde die Landschaft nun mehr in Rottöne getaucht. Die Landschaft war je nach Lage und Beschaffenheit noch mit Schnee bedeckt oder nicht. Das gab schöne Unterschiede:


    Senfblüten mit Schnee:








    Was für eine abwechslungsreiche Woche und Zeit mit unterschiedlichsten Eindrücken, die man teilweise so nicht kombiniert kennt.


    LG
    Markus

    Hallo!


    Noch nie hatte ich einen November mit so vielen unterschiedlichen Eindrücken und gegensätzlichen Kontrasten erlebt wie in diesem Jahr. Satte grüne Landschaften, bunte Blümchen und Sonnenblumen im Schnee - das ist absurd. Als wären die 4 Jahreszeiten komprimiert in einem Monat aufgetreten. Es liegt auch nicht zuletzt daran, dass Niederschläge im September und Oktober der oberflächennahen Vegetation bei unserer gewohnten Trockenheit halfen. Das gelb-braune Bild wandelte sich pünktlich zum Herbst in leuchtendes Grün. Die Vegetation bekam noch einmal sichtbar einen "Schub" und es wirkte, als wäre man im frühen Mai. Dazu gab es im Oktober so warme Temperaturen, dass man noch einen Hauch Sommer spürte. Vom Herbst wenig Spur und recht späte Blattverfärbung hier in Weimar und Umland.


    Fangen wir etwas klassisch an: Nebel und Inversion. Das ist nicht unüblich. Aber dieses überwiegende Grün in der Baumgruppe für Mitte November kannte ich bislang nicht:


    Ein paar Tage später war ich wieder im Kyffhäuserkreis unterwegs. Diese Abendstimmung war schon sehr besonders. Die Kontraste im Bild sind zwar durch den Polfilter verstärkt, aber nicht verfremdet.





    Zwischen den Gräsern blühte vereinzelt die Karthäusernelke. Laut Internetrecherche ist die Blütezeit gewöhnlich von Mai bis September. Ich kenne sie (subjektiv) als Frühlings-/Sommerblume.


    Auf der Wiese am Feldrand gab es jede Menge gelbe Farbtupfer:


    Die Abendstimmung ging nun in blaue Stunde mit Dunst und angeleuchteten Wolken über:



    Auf der Rückfahrt bildete sich flacher Bodennebel, während die blaue Stunde in vollem Gang war:


    Etwas gezoomt:


    Zwei Tage später war ich nach Feierabend am Buchenwald-Mahnmal unterwegs. Hier konnte man schon eher die "klassische" trübe Novemberstimmung vorfinden. Nach Abzug des Niederschlags und der noch immer vorhandenen Inversion am Boden gab es ein gemischtes graues Wolkenbild mit kurzen Lichtblicken.


    Ein paar Eindrücke:




    Der Nebel waberte hin und her. Binnen Sekunden war alles im unmittelbaren Umfeld mal wieder verschwunden:




    ...um dann wieder aus dem Nebel hervorzukommen:


    Ein paar letzte Lichtblicke gab es dann noch:



    Weiter geht es im zweiten Teil :)

    Gestern war ich mit Rüdiger eine Runde in Kamsdorf laufen. Das Feeling erinnerte mehr an April als September. Knallig-grüne Wiesen, grüne Bäume, Kaltluftschauer - als würde der Sommer bald kommen.



    Cirrostratus fibratus (andere Meinungen?)

    Ja, Cirrus fibratus.


    Die feinen Fasern mögen zwar dicht erscheinen, überziehen aber nicht große Teile des Himmels, wie es bei Cirrostratus der Fall wäre. Wir sehen hier ja auch einen herangezoomten Teil und nicht den gesamten Himmel. Und vor Cirrostratus kommt ja noch Cirrus spissatus für dichter werdende Cirrusbewölkung.

    Am Freitag und in der Nacht zum Samstag sind in Teilen von Thüringen Schauer und Gewitter zu erwarten.

    Hauptgefahren sind Blitzschlag und besonders Starkregen mit Überflutungsgefahr. Durch langsame Verlagerung und hohem Gehalt an niederschlagbarem Wasser drohen örtlich Überflutungen/Schlammlawinen.


    Grober Ablauf: Bereits mittags über den Bergen erste Entwicklungen. Von Osten her im Bereich der Tiefdruckrinne ebenfalls auflebende Konvektion, mit retrograder Entwicklung (rückwärtsziehend, in diesem Fall nach Westen anbauend). In der Nacht zum Samstag ist teils noch längerer Stark- und Dauerregen möglich, wo die Gewitterreste des Tages liegen und ausregnen. In Regionen, die zu erst von Gewittern und dann von von konvektivem Regen getroffen werden, sind die höchsten Regensummen zu erwarten. Die Gefahr von Überflutungen ist in diesem Bereich am größten. Wo genau diese Bereiche liegen, wird erst sehr kurzfristig nach Entstehung der Gewitter zu sehen sein.



    Karten (2): Modellzentrale



    Am Freitag und Samstag besteht Potenzial für einige teils kräftige Gewitter mit Starkregen und vielleicht auch länger andauernden Niederschlägen.

    Die Verteilung von Gewittern und Niederschlägen ist mit Stand Donnerstagabend weiterhin noch sehr unsicher, da die Entwicklung von einem Bodentief abhängt, dass vom Süden Deutschlands Richtung Böhmen zieht. Die Zugbahn wird über Intensität und Ausbreitung von Gewittern und Schauern entscheiden.


    Freitag: Am Morgen aus Franken heranziehende Schauer/Gewitter, die tendenziell mehr die südlichen Landkreise tangieren. Diese Konvektion schwächt sich am Morgen bis in den Vormittag mehr und mehr ab. Tagsüber leben Schauer und Gewitter im Süden und besonders über den Bergen wieder auf. Hauptgefahren sind Starkregen und örtlich kleinkörniger Hagel. Später können auch in den übrigen Landesteilen einzelne Schauer und Gewitter entstehen. Die Gewitterreste könnten dann im Verlauf zu einem Cluster heranwachsen. Bedingt durch die "Einkringelung" um das Tiefzentrum sind dann in diesem Bereich länger andauernde Niederschläge mit anfangs eingebetteten Gewittern wahrscheinlich. Hier liegt insbesondere noch die eingangs erwähnte Unsicherheit der Position.


    Je nach Entwicklung am Freitag halten Regen/Schauer/Gewitter in der Nacht zum Samstag noch an. Der Samstag ist derzeit (Donnerstagabend) noch nicht geanuer zu prognostizieren. Grundsätzlich wird das Tief an diesem Tag abziehen. Rückseitig sind einzelne Schauer zu erwarten.


    Updates folgen.

    Schadensüberblick und Nachrichtenmeldungen zur Gewitterlage am 25.07.2022

    Stand 26.07.2022; 17:00 Uhr: Der erste Schadensüberblick zeigt zum Großteil abgerissene Äste und viele umgestürzte Bäume mit Schwerpunkt im Unstrut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis. Häufig waren Bundes-, Landstraßen außerorts betroffen. In einigen Ortschaften wurden Dächer beschädigt. Im Wartburgkreis war im Nordteil die erste Zelle gegen 16:00 Uhr verantwortlich, ebenso im Unstrut-Hainich-Kreis im Verlauf. Der Südteil des Wartburgkreises war durch die Zelle am Abend, die aus dem gesplitteten Gewitter hervoring, betroffen (Bilder im Rhönkanal unten).


    Eine Windböenmessung aus den Zellen mit Downburst (Fallböen) liegt leider nicht vor. Anhand von Videos lässt sich die Geschwindigkeit mindestens zw. 90 und 100 km/h abschätzen. Zur Erklärung von Fallböen: Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Thema des Tages - Wie Dürre Gewittern in die Hände spielen kann


    Am Rand der Gewitterzelle bei Großengottern (UH):

    video-1658821383.mp4

    Video: Tom Höfer (VÖ mit Erlaubnis)


    ...und direkt drin:

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    Nachrichtenmeldungen:


    Thüringen allgemein:

    Gewitter über Thüringen: Zahlreiche Einsätze der Feuerwehr | Eisenach | Thüringer Allgemeine


    KYF:
    Sturm spaltet Weiden am Greußener Sportplatz | Sondershausen | Thüringer Allgemeine


    UH:

    Sturm trifft auch Teile des Unstrut-Hainich-Kreises | Bad Langensalza | Thüringer Allgemeine


    WAK:

    Unwetter in der Rhön: Chaos und Schäden - Bad Salzungen - inSüdthüringen
    Rhöner Unwetter: Lebensader im Feldatal stundenlang dicht - Meiningen - inSüdthüringen

    Wartburgkreis & Osthessen – Feuerwehren 55 mal im Sturmeinsatz – Rhönkanal | Schafe Videos Online |

    Sturm wütet in der Rhön – Unwetter zerstört Lagerzelt in Föhlritz – Rhönkanal | Schafe Videos Online |

    ACHTUNG – Bundesstraße B285 bei Neidhartshausen voll gesperrt – Rhönkanal | Schafe Videos Online |

    Abgedeckte Dächer – Entwurzelte Bäume – Sturm & Hagel beenden Hitzewelle – Rhönkanal | Schafe Videos Online |

    Wehren mussten 35 Mal ausrücken | Eisenach | Thüringer Allgemeine

    Lageupdate 25.07.2022, 15:00 Uhr

    Soweit erst einmal keine große Änderungen zum gestrigen Lageupdate. Die Unsicherheit in der Entwicklung ist nach wie vor noch gegeben. Gegenüber dem Nowcast-Modell von kachelmannwetter sind die Gewitterzellen, die im Saarland nordostwärts ziehen sollen und für Thüringen relevant wären, südlicher in den nördlichen Vogesen entstanden. Das würde bspw. eine südlichere Zugbahn bedeuten. Man muss hier einfach weiter in den kommenden Stunden aufmerksam die Entwicklung verfolgen. Das betrifft auch die derzeit aktiven Schauer/Gewitter in Hessen mit Nordostkurs.


    Gewissheit zum Potenzial der Lage liefert der Radiosondenaufstieg von Meiningen von 14:00 Uhr:


    Das große "umgekehrte V" (rot markiert) aus dem Prognosesounding findet sich auch in der Realität wieder. Somit besteht das Potenzial für starke Windböen und Fallböen. Die Wolkenuntergrenze liegt um bzw. knapp über 2.000 Meter. Die Konvektion wird durch einen relative starken Deckel (blau) unterdrückt. Die Scherung (grün) ist dagegen für gute Organisation der Zellen und auch Rotation (unten Südost, nach oben auf Südwest bis Westsüdwest drehend) äußerst günstig.


    Quelle: University of Wyoming


    Es gilt in den nächsten Stunden die Entwicklung neuer und heranziehender Gewitterzellen aus Westen her genau zu beobachten.


    Mit Gewittern ist besonders das Potenzial für Fallböen erhöht. Im Fall von Clustern/Linien mit Böenfronten auch auf etwas größerer Fläche. Aber auch ohne Gewitter treten wiederholt Böen auf und wo die Konvektion schwächer ausfällt, sollte man dennoch auf kräftige Böen vorbereitet sein.


    Christoph G./Markus

    Großwetterlage: Trogvorderseite, Tief über Schottland nach Norwegen ziehend. Zufuhr heißer Luftmasse mit südlicher/südwestlicher Strömung. Low Cape - High Shear Lage.


    Ablauf: Konvergenz und Kaltfront. An der Kaltfront "spielt die Musik". Die Konvergenz zieht zuerst durch und wird voraussichtlicher weniger wetterwirksam sein. Einzelne Modelle lassen einzelne Zellen an der Konvergenz auslösen, das ist aber sehr unsicher, zumal die Luftmasse sehr trocken ist. Die Konvergenz sorgt für eine Durchmischung der unteren Luftschicht, d.h.

    weder labil noch stabil und die Luft ist bis 3km hinauf komplett trocken ("umgekehrtes V" im Sounding). Das bedeutet, dass Windböen aus der Höhe heruntergemischt werden können -> Fallböen!

    In 850 hPa 55-70 km/h, in 700 hPa 70-80 km/h, damit hohe Scherungswerte, jedoch kaum Richtungsscherung. Somit schnelle Verlagerung, aber weniger SRH für rotierende Aufwinde.


    An der Kaltfront lineare Entwicklungen mit Böenfront wahrscheinlich (in den Modellen mal mehr und mal weniger durchbrochen), die aus Hessen ostwärts zieht. Je weiter nach Osten, umso schwächer werdend, auch tagesgangbedingt. Schwerpunkt zw. 18:00 und 21:00 Uhr (von West nach Ost)


    Stand 24.07., 19:00 Uhr:

    SHD: Linie aus Westen (Hessen)

    ID2: Linie mit einigen Segmenten von Westen, Konvergenz tw etwas diskrete Zellen

    EZ4: Linie mit einigen Segmenten von Westen

    Böen ID2 am realisitischten, andere Modelle teils höher bzw. zu hoch


    Gefahren: Wind! Windböen zw. 70 und 80, vereinzelt 90 km/h möglich. Fallböen können lokal höhere Geschwindigkeiten erreichen. Bitte beachten, dass die Bäume einerseits trocken und noch belaubt sind und somit ein hoher Impact-Faktor sind. Starkregen ist eher weniger ein Thema, da einerseits schnelle Verlagerung und schnelle Verdunstung.


    Updates folgen morgen. Zu 12Z Analysekarte Boden und Soundings checken.


    Lagebesprechung von Felix