Beiträge von Stephan

    Da es zu diesem Tag wohl nicht mehr allzuviel live zu sagen gibt, hänge ich meine Bilder (trotz, dass es mehr als 4 sind) einfach mal hier an, weil ich der Meinung bin, es lohnt kein extra Thread dafür. Mich überraschte am Abend jene Zelle, die auch Marco und Kay dokumentierten, beim Puzzlen mit meinem Sohnemann. :grins So entstanden alle Bilder entweder Richtung Westen vom Balkon oder dann im Schauerrücken nach Osten aus dem Fenster.









    Auch von mir herzlichen Dank für die interessanten Ausführungen. Da ist richtig fesselnd! ;-)


    @ACqua, steht doch mit in seinen Ausführungen:

    Nachdem hier ein paar ansehnliche Schauer über Jena zogen, während der FC Carl Zeiss Jena mit 5:0 gegen den RWE im Thüringenpokal-Finale gewann, gabs als krönenden Abschluss soeben noch einen Regenbogen zu sehen:


    Kleiner Nachtrag für den 01.05.: Die Messstation vom Max-Planck-Institut am Saaleufer in Jena hat in den 24h ganze 22,85l/m² gemessen (davon 15,58 allein zwischen 14:00 und 14:30). Ich für meinen Teil saß in der Zeit mit meiner Familie in der Nähe dieser Station für 20 Minuten aufgrund der extremen Niederschläge im Auto fest und durfte einige Naheinschläge unter 500m Entfernung und einen schwimmenden Parkplatz erleben.


    Hier eine starke zentrierte Ausschnittsvergrößerung aus dem einem Gopro-Zeitraffer von Ronny mit unserer Frage, ob es sich dabei um einen Funnel handeln könnte:


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    Hallo allerseits. Ronny|Jena und ich starteten am Dienstag gegen 15:00 und fuhren zunächst nach Bollberg (nördlich der A4, Abfahrt Stadtroda) um uns einen Überblick zu verschaffen. Dabei zog schon teils interessantes Gewölk durch die Gegend, aus dem einmal kurz für wenige Sekunden sogar erste kleine Graupelkörnerchen hervorgingen.




    Über Schleiz quellte es auch fleißig, sollte uns aber nicht weiter interessieren:




    Nachdem wir auf dem Radar feststellten, dass sich nördlich zusehends mehr entwickelte und das optisch visuell bestätigt werden konnte, entschieden wir uns kurzerhand gegen 16:55 durch den Zeitzgrund zu fahren um auf die nächstgelegene Höhe zum Windrad bei Bobeck zu gelangen und dort einen besseren Blick zu haben. Dort angekommen bot sich uns folgendes Bild:






    Der Graupelschauer zog mit ziemlich kleinem Tempo kontinuierlich auf uns zu, währenddessen begann ein vorgelagerter Teil westlich von uns (also Richtung Jena) auch mit dem Graupeln und verstärkte sich:








    Gegen 17:50 erreichte uns dann der Graupel des auf uns zuziehenden Schauers mit durchschnittlich 5-6mm Größe:






    Gegen 18:00 schaute dann noch einmal kurz die Sonne hervor und erzeugte ein kleines Stück eines Bogens:





    Schlussendlich fuhren wir zurück nach Jena und hielten noch kurz bei Ilmnitz für einen letzten rückseitigen Blick auf die Zelle, die sich nun über Stadtroda befand:




    Als kleines Schmankerl noch ein 4-stündiger Zeitraffer des wetteronline-Kartenmaterials mit unserer Position:


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    Hallo Community. Auch wenn nun bereits über 9 Monate vergangen sind, möchte ich euch noch teilhaben lassen an einigen Eindrücken der Flut 2013 in meiner Heimatstadt Greiz. Die Fotos hat mir mein Vater zur Verfügung gestellt.


    Nachdem durch langanhaltende Regenfälle im Mai die Pegel vieler Flüsse bereits erhöht waren und der Boden kaum noch fähig war mehr Wassermengen aufzunehmen, kam es vielerorts zu teils starken Überschwemmungen und auch neuen Rekordmarken aufgrund von über die Jahre vermehrt gebauten Flussbegradigungen und Befestigungen, die die natürlichen Überschwemmungsgebiete immer weiter zurückgetrieben haben. Die Altstadt von Greiz liegt ziemlich eng im Tal der Weißen Elster, welche im unmittelbaren Stadtgebiet kaum noch Überschwemmungsflächen aufweist (blau markiert). In diesem Teil sollen recht hohe Uferbefestigungen schützen (schwarze Linien), die in diesem Jahr aber nicht ausreichten. Vor der Altstadt passiert die Elster noch das Neustadt-Gebiet, welches auch recht flach liegt und hauptsächlich durch Dämme geschützt ist. Diese Dämme haben zwar gehalten, aber das Wasser fiel dennoch in die Neustadt ein durch die Übertretungen der Elster im Engpass zwischen Alt- & Neustadt (an dieser Stelle befindet sich im übrigen auch der Pegelmesser).



    Nach dem Stadtgebiet geht der Lauf der Weißen Elster um den klassizistischen Stadtpark herum, welcher großflächig überflutet wurde und starke Beschädigungen erlitten hat. Vor allem das frisch restaurierte rund 250 Jahre alte Sommerpalais aus der Zeit der Reußenherrschaft mit einer bekannten Kupferstichsammlung und wertvollen Nachlässen der englischen Prinzessin Elisabeth (1770-1840) erlitt Schäden, dass gar darüber nachgedacht werden musste, ob es eingerissen werden müsse. Die Schäden allein an Sommerpalais und Park werden auf 2,6 Millionen Euro geschätzt.


    Doch kommen wir nun zu den eigentlichen Ereignissen. Am 31.05.2013 wurde der Pegel von 3,40m überschritten, was an dieser Station der Alarmstufe 1 entspricht. In der Nacht zum 01.06. durchlief dann ein Scheitel von knapp 4,00m das Gebiet, war aber trotz Überschreitung der Alarmstufe 2 nicht bedrohlich. Nach kurzer Entspannung begannen dann am Morgen des 02.06. die Pegel erneut rasant zu steigen, da die Talsperre Pirk südlich von Plauen Wasser ablassen musste und es zusätzlich weiter regnete.


    Am Morgen war die Hauptstraße (B 94) nebem dem Flussbett noch befahrbar:





    Die Pegel aber schon sichtbar an der Grenze der Befestigungen des Stadtniveaus:





    Der Parkplatz neben der Weißen Elster, der das letzte verbleibende Überschwemmungsgebiet darstellt bereits vollständig ausgereizt - heißt, Alarmstufe 3 erreicht = 4,20 m Pegel. Der Katastrophenalarm wurde ausgelöst:






    Am Nachmittag wurde dann versucht die Neustadt von allen Seiten mit Container-, Sandsack-Barrieren und Verstärkungen der Dämme zu schützen:







    Gegen 17:00 gab dann der Pegelmesser bei rund 5,00 m seinen Dienst auf. Da der Scheitel der Flut für die Nacht erwartet wurde und nicht vorhersehbar war wie weit das Wasser noch steigen würde, begannen Einsatzkräfte damit das betroffene Gebiet der Neustadt für die Nacht zu evakuieren (darunter auch meinen Vater ...) und sicherheitshalber den Strom abzuschalten. Der Höhepunkt war dann etwa zwischen 1:00 und 2:00 nachts erreicht. Ich habe keine verlässlichen Quellen über den Höchststand finden können, es ist aber an einigen Stellen von bis zu 5,50m die Rede wie im Jahre 1954.


    Am Mittag des 03.06. sah es dann so aus, nachdem der Pegel wieder begonnen hatte zu sinken:







    Da der Pegelmesser ja für eine gewisse Zeit keine Informationen lieferte, habe ich mal versucht das fehlende Stück der Kurve zu ergänzen - ohne Gewähr:




    Nachdem am Morgen des 04.06. der Pegel wieder unterhalb des Stadtniveaus abgesunken war, konnten die Aufräumarbeiten beginnen:









    Wie bereits einleitend erwähnt gab es große Schäden am Stadtpark (umgestürzte und unterspülte Bäume, ausgespülte Wege, zerstörte kurz zuvor erst aufwändig gestaltete Stauden- und Blumen-Arrangements). Das Uhrwerk der Blumenuhr konnte rechtzeitig gerettet werden:





    Am Nachmittag besuchte Bundeskanzlerin Merkel die Stadt um sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Schäden zu machen:




    Zum Abschluss noch ein Bild vom 25.08. von der wieder hergestellten Blumenuhr:


    Auch ich habe einen Teil des Abends damit verbracht mal eine ganz kleine Auswertung vorzunehmen. Es handelt sich dabei um die Temperaturverläufe der letzten beiden Monate von der Messstation an der Saaleaue in Jena, dazu mit dem direkten Vergleich des gleichen Zeitraumes aus dem vorherigem Jahr. Dazu habe ich aus jeweils 8496 Messwerten (10-Minuten-Takt) die jeweiligen 59 Tagesmittelwerte errechnet, sowie Kurven der Tageshöchst- und Tagestiefsttemperaturen erzeugt.
    Zum einen kann man im Vergleich gut die allgemein höheren Tages-Temperaturen erkennen, zum anderen aber auch, dass in diesem Jahr die Differenzen zwischen Tag und Nacht wesentlich deutlicher ausfallen als im Vorjahr. Das die Differenzen im Vorjahr durchweg so gering sind, erklärt sich u.a. dadurch, dass es ein sehr sonnenarmer Winter war - heißt, die Einstrahlung am Tage war stark durch eine geschlossene Wolkendecke geblockt. Im Gegenzug verhinderte die Wolkendecke aber sicherlich auch nachts ein Stück weit das Entweichen vorhandener Wärmeenergie. Gerne dürfen sich dazu auch die Experten äußern, falls das so nicht korrekt sein sollte oder es andere interessante Informationen aus den Diagrammen zu entlocken gibt.
    Zu guter Letzt noch die Mittelwerte über alle Messwerte: für die 59 Tage ergibt sich für 2013 ein Mittelwert von 0°C und für 2014 ein Mittelwert von 3,4°C. Dazu ist anzumerken, dass Jena generell einer der wärmsten Städte in der Region ist und somit die Mittelwerte zum Umland abweichen.



    Gestern nutzten wir ganz spontan das schöne frühlingshafte Wetter für einen kleinen Spaziergang auf dem Ammerbacher Oberweg entlang der westlichen Talseite von Jena. Dabei waren Marco|Jena, Fotokumpel Alex (Martin kennt ihn vom Weihnachtsmarkttreffen), meine Frau und unser Sohnemann.



    Letzte Schneereste:


    Ein bereits häufiger fotografiertes Objekt musste mal wieder herhalten:



    Mein Sohn mit seiner ersten eigenen Kamera war begeistert dabei:



    Neben neuem Material wurde auch interessiert zum altbewährten unseres Kumpels gegriffen:



    Blick Richtung Süden über die Institute am Beutenberg, Burgau mit dem Kraftwerk und Winzerla bis hin nach Lobeda am Horizont:


    Abschließender Videospaß: