Hallo ihr Lieben!
Bei unserem Chaser-Wochenende im Havelland konnten Ronny und ich nicht nur ein tolles Blitzgewitter festhalten, sondern am Samstag bahnte sich auch eine Gewitterzelle an, die natürlich alle 25 anwesenden Chaser unbedingt abpassen wollten. Die Gruppe teilte sich nach dem Mittagessen auf und wir zwei fuhren zusammen mit einem Kollegen aus Nordbayern in Richtung Norden. Da uns der erste Standpunkt kurz hinter Rathenow noch nicht so richtig gefiel und uns die Zelle durch ihre relativ langsame Zuggeschwindigkeit noch Zeit zum Suchen gab, verlagerten wir uns nochmals ein Stück nördlich und platzierten uns dann auf einem Hochwasserschutzdeich westlich von Rhinow.
(Wer das Radar nochmal anschauen möchte:
http://kachelmannwetter.com/de…nd/brandenburg/havelland/
Standpunkt Rhinow, Blickrichtung Süden, 15.08.2015, Zeitpunkt 13:20-14:00)
Bei unserer Ankunft zeigte die Zelle zunächst kaum Struktur. Nur ab und an war ein entferntes Grummeln zu hören:
Allmählich kam die Zelle näher und bildete eine schwache Shelf-Cloud aus:
Es bildete sich ein Böenkragen, oder auch Arcus-Wolke genannt, wie wir im Vortrag am Vormittag gelernt hatten:
Der Kern der Zelle zog süd-östlich von uns entlang:
Rechts ist schön erkennbar, wie der Inflow die feuchte Luft einsaugt:
Die Zelle holte uns ein und wir wollten nun versuchen, uns noch einmal davor zu setzen. Dabei erwischten uns die Randgebiete der Zelle mit recht heftigem Starkregen und erste Äste lagen auf der Landstraße zwischen Rhinow und Friesack:
Da wir es so nicht geschafft hätten, uns noch einmal mit ausreichend Abstand vor die Zelle zu positionieren, entschieden wir uns, uns eher der Schadensdokumentation zu widmen. Bekräftigt beziehungsweise zwingend wurde diese Entscheidung durch den ersten großen Ast, der die Straße komplett versperrte…