Beiträge von Luise

    Interessanter Bericht und tolle Fotos!
    Aus deinen Berichten lerne ich jedes Mal was. Vor allem was die Fachbegriffe angeht bin ich mir häufig unsicher und kenne vieles noch nicht. Aber in Verbindung mit Fotos und anhand konkreter Beispiele lernt es sich immer leichter.


    Und zum Zu-Zweit-Chasen: Ein weiterer Vorteil ist, dass einer während der Fahrt aus dem Auto rausfotografieren kann. Vor allem, wenn man keine Zeit für einen Fotostopp hat, kann das hilfreich sein.

    Konntet
    ihr auch 2 Trichter sehen, @Ronny7220|Jena| Luise:


    Nein,
    nicht direkt. Ich vermute aber, dass das, was man auf unseren Fotos links vom Trichter sieht, eventuell vorher der auf dem Video zu sehende zweite Trichter war. Wenn man die Form des Trichters auf unseren Fotos mit dem Video vergleicht, scheinen wir ihn ja eher am Ende abgelichtet zu haben, als er nicht mehr so spitz zulaufend war. Zu dem Zeitpunkt hatte sich der zweite Trichter auf dem Video ja ach schon abgeschwächt.

    Einen schönen Sonntag zusammen!
    Gestern entschieden sich Ronny und ich, als Ausgleich nach einem anstrengenden Renovierungstag bei meiner Mutter in Weimar noch eine Runde chasen zu fahren. Die Zelle in Nordthüringen war unser auserkorenes Ziel. Kurz hinter Großobringen hielten wir das erste Mal kurz, um die schöne Quellung festzuhalten:


    Weiter ging es in Richtung Norden. Zwischen Buttelstedt und Olbersleben dann der nächste Halt. Endlich hatten wir mal ein Kornfeld mit Mohnblumen als Vordergrund, das wollten wir schon länger mal haben:


    Bei Schillingstedt waren wir dem Kern schon näher gekommen und man konnte den Regenvorhang mit vorgelagerter Böenwalze erkennen:


    Wir entschieden uns zu versuchen, uns über die A71 und A38 vor die Zelle zu setzen. In meinem Atlas sah es sehr danach aus, dass kurz nach Schillingstedt eine Autobahnauffahrt kommen sollte, die es aber schlussendlich nicht gab. :grübel Also mussten wir die Landstraße bis zur nächsten Auffahrt weiterfahren, wodurch ich Ronnys Unmut auf mich zog... :( Sorry nochmal an der Stelle!
    Aus dem Auto heraus konnte ich die interessanten Wolkenstrukturen unter der Zelle festhalten:


    Der Starkregenkern war deutlich zu erkennen:


    Endlich auf der Autobahn angelangt, steuerten wir geradewegs auf den Kern zu. Die Zelle hatte sich aber inzwischen schon wieder etwas abgeschwächt:


    An der Abfaht Eisleben hatten wir es wieder vor den Niederschlag geschafft, doch die Zelle ging vor unseren Augen kaputt:


    Geknickt und mit schlechter Laune auf beiden Seiten, einmal wegen verpasster Foto-Chance, einmal wegen abbekommenen Anschiss, fuhren wir die A38 weiter Richtung Osten. Bei Querfurt verließen wir nochmals die Autobahn. Am südöstlichen Ende des Regengebietes hatte sich eine kleine Neuentwicklung gebildet, während der Hauptkern noch schöne Fallstreifen abwarf:

    (Pano)


    An der nächsten Abfahrt (Schafstädt) hielten wir ein letztes Mal. Eigentlich wollten wir die inzwischen von der tiefstehenden Sonne hinterleuchteten Fallstreifen der sterbenden Zelle fotografieren. Plötzlich entdeckte Ronny in Richtung Norden einen Funnel. Ich sprintete zurück zum Auto um schnell mein Tele zu holen und war überrascht, wie schnell ich trotz stundenlangem Knien beim Renovieren noch rennen konnte. :grins
    Mit dem 300mm-Tele entstand unter anderem folgende Aufnahme (inklusive leichten Luftspiegelungen auf der Landstraße):


    Mehr Fotos und auch Videos aus dem Internet gibt´s im Tornadoverdachts-Thread: 18.06.2016 - Könnern (SLK)


    Das nördöstliche Ende des Regengebietes hatte den Funnel hervorgebracht. Außerdem sorgte die Zelle für eine schöne Lichtstimmung:


    Wir versuchten, uns nochmal vor den einsetzenden Regen zu setzen und die nordöstliche Entwicklung noch weiter zu verfolgen, brachen dieses Unterfangen aber dann doch wegen Aussichtslosigkeit ab und traten die Heimfahrt an.



    Fazit (diesmal recht kurz):
    - Kleine Straßen, die von der Landstraße zur Autobahn zu führen scheinen im Atlas nicht einfach als Auffahrten interpretieren. Nur wenn da ne Abfahrts-Nummer steht ist es auch eine! :?
    - Trotz augenscheinlich verpasster Chance nicht gleich den Kopf hängen lassen, sondern Augen offen halten. Mit einem Funnel hätten wir an der Stelle nicht gerechnet, aber er hat uns definitiv für die vorangegangene Enttäuschung entschädigt! ;)

    Gestern um 19:50 sichteten Ronny und ich an der A38-Abfahrt Schafstädt in Blickrichtung Norden diesen Funnel (Entfernung Luftlinie knapp 30km):







    Das Dopplerradar zur selben Zeit sah auch verdächtig aus: http://kachelmannwetter.com/de…5grad/20160618-1750z.html



    Janine Maennicke zeigte via Facebook folgendes Bild, Standort Lübejün:



    Sebastian Herrmann teilte dieses Video, Standpunkt vermutlich Könnern, also Blickrichtung West:
    https://www.facebook.com/sebastian.herrmann.129/videos/1070046873077757/



    Außerdem gibt es bei Youtube dieses Video. Es scheint bei Halle entstanden zu sein, dürfte also Blickrichtung Nord-West sein. Der zusätzliche Wolkenzipfel, der bei meinen Bildern links des Funnels zu sehen ist, befindet sich im Video rechts davon:

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    Weitere Fotos via Wettin-News:
    https://www.facebook.com/unserwettin/posts/749662851803163



    Was potenzielle Schäden anbelangt, fand ich Im Internet bisher nur diesen Bericht, in dem von einer beschädigten Überdachung die Rede ist: http://www.mz-web.de/bernburg/…im-raum-koennern-24253558


    Torsten Stein schrieb unter Ronnys Post bei Facebook, dass er heute über das Gebiet fliegen will und nach Schäden Ausschau hält.



    Die Tornadoliste hat den Fall auch schon als Verdacht aufgenommen: http://tornadoliste.de/read:5849
    -> Aktualisierung 21.06.2016: Wurde als Tornado bestätigt, Stärke F0

    Hallo ihr Lieben,


    um einen möglichst vollständigen und chronologisch nachvollziehbaren Bericht zu erstellen, werden Ronny und ich unsere Fotos heute mal in einem gemeinsamen Bericht präsentieren. Da wir viele Fotos während der Fahrt aus dem Auto heraus machen mussten und auf unterschiedlichen Seiten saßen, hat jeder ein paar andere Motive bzw. Blickwinkel abbekommen. Aber seht selbst…


    Gestern verabredeten wir uns mit Marco und Alex für ein gemeinsames Chasing. Da Estofex für Teile Bayerns und Tschechiens ein Level 2 prophezeit hatte, waren das die auserkorenen Zielgebiete. Wo und wie weit weg es uns genau verschlagen würde, hing von der Zellenentstehung und -verlagerung ab.
    Gegen 14 Uhr starteten wir in Jena und fuhren über A4 und A9 in Richtung Hof, dort ein kurzes Stück die A72, um auf die A93 in Richtung Süden zu gelangen. Hinter Selb verweilten wir zunächst an einem Autohof und warteten ab. Alles hing davon ab, ob der starke Deckel durchbrochen werden würde.
    Kurz vor 16 Uhr gab es bei Augsburg das erste Regenecho. Das Gebiet zog auf Ingolstadt zu und blitzte bald auch etwas. Also ging´s wieder ab ins Auto und weiter Richtung Süden. Parallel beobachteten wir auf dem Radar die Entstehung der Passauer Zelle, die sich prächtig entwickelte. „Unsere“ Zelle zog zunächst in Richtung Ingolstadt, dümpelte aber noch etwas vor sich hin.
    Im Osten gab es auf der Fahrt schöne Quellungen zu sehen, teilweise mit mehrschichtigem Pileus.



    Immer wieder mussten wir Baustellen mit Tempo 80 passieren, oder kurz vor uns ausscherende „110km/h-Überholer“ kamen uns in die Quere, so dass wir langsamer als erhofft vorankamen. Kurz vor Regensburg sahen wir dann direkt vor uns den Aufwindteller der inzwischen schon wieder schwächer werdenden Zelle.




    Wieder gab es eine Baustelle, der Niederschlagskern kam immer näher.



    Am Kreuz Regensburg wechselten wir auf die A3 in Richtung Osten. Inzwischen hatte uns der Niederschlag aber voll erfasst (vgl. http://kachelmannwetter.com/de…sburg/20160616-1530z.html). Teilweise mischte sich auch kleinkörniger Hagel unter. Der Verkehr verlangsamte sich zunehmend, an den Seiten unseres Autos spritzen Fontänen, wie ins Marco´s Video ganz gut zu sehen.
    Als wir endlich aus dem Gröbsten raus waren, konnten wir hinter uns den Niederschlagsvorhang sehen.



    An der Abfahrt Rosenhof östlich von Regensburg fuhren wir ab und beobachteten noch den Abzug der Zelle. Außerdem war im Osten wieder eine Quellung mit imposantem Pileus zu sehen.



    Die Basis der nach Nord-Osten abziehenden Zelle verdeckte die Quellung aber zunehmend.



    Aus Süd-Westen kam schon die nächste Zelle auf uns zu. Auf diese hatten wir aber von unserem Standpunkt aus keine sehr gute Sicht aufgrund von Bäumen in der Richtung. Dadurch nahmen wir sie zunächst nicht so für voll und verweilten erst noch ein bisschen bei Rosenhof. Als wir dann wieder auf die A3 fuhren, sahen wir plötzlich das ganze Ausmaß der Zelle, die schon eine Wallcloud ausgebildet hatte.


    Bei Straubing verließen wir die Autobahn und wollten uns kurz nach der Abfahrt einen Standpunkt suchen. Aufgrund unzureichender Navigation unsererseits und fehlenden Einmündungen zum Rausfahren ergab sich dieser aber nicht und wir kamen viel zu weit südlich in Richtung Straubing (dazu später noch etwas). Das von uns inzwischen als HP-Superzelle deklarierte Ungetüm war uns dadurch nun gefährlich nahe gekommen. Marco und Alex stiegen kurz aus, um den entstandenen Horseshoe-Vortex zu fotografieren (Ronny und ich diskutierten derweil über die weitere Navigation). Dann ging es postwendend wieder zurück auf die Autobahn. Ronny und Alex konnten rechts von uns die Basis und den starken Niederschlagskern, der inzwischen auch Hagel enthielt, festhalten.



    An der nächsten Ausfahrt (Bogen) entschieden wir uns doch nochmal für einen kurzen Halt, auch wenn die Superzelle uns inzwischen gefährlich nahe war (vgl. Radar zu der Zeit: http://kachelmannwetter.com/de…bogen/20160616-1640z.html).




    „Zwei Fotos und dann wieder rein!“ mahnte uns Marco. Die Absprache klappte auch wirklich gut, nach nicht mal zwei Minuten saßen wir alle wieder im Auto. Hier sieht man Marco und Ronny zurück zum Auto sprinten:



    Nun hieß es schleunigst da weg kommen! Leichter gesagt als getan. Die nächste Baustelle stand an. Durch starken RFD - also Abwärtswinde an der Zellenrückseite, wie uns Marco erklärte - wurden außerdem die ersten Zweige und Äste auf die Fahrbahn geweht. Die Windböen machten es Marco und auch den anderen Fahrern immer schwerer, die Spur zu halten, zumal in der Baustelle die Spuren zusätzlich verengt waren. Das führte dazu, dass irgendwann alle in der Mitte zwischen rechter und linker Spur fuhren. Kurze Zeit später sahen wir den ersten abgeknickten Baum, der auf der rechten Fahrspur lag (sieht man auch in Marco´s Video).
    Während unserer Flucht fotografierten wir zu allen Richtungen aus dem Auto heraus und filmten mit der GoPro. Im Video ist auch zu sehen, dass über uns bereits Blitze zuckten.


    Blick rechts hinter uns, also in Richtung Straubing (Doppler-Radar zur selben Zeit: http://kachelmannwetter.com/de…e-b/20160616-1650z.html):




    Blick nach links. Wir befanden uns nun direkt unter der Zellenbasis:



    Blick aus der Heckscheibe. Hinter uns entlädt sich die Zelle:



    Blick nach rechts hinten:



    Blick nach links hinten. Langsam gewinnen wir Abstand:



    Bei Deggendorf hatten wir endlich wieder genügend Abstand geschaffen:



    Bei Hengersberg verließen wir die A3 und machten erstmal eine Verschnaufpause. Unser Adrenalinpegel normalisierte sich allmählich wieder und wir überlegten, wie es nun weiter gehen sollte. Die Zelle zog immer noch in Richtung Nord-Ost. Dorthin hätte es aber nur kleine Landstraßen durch den Bayrischen Wald in Richtung Tschechien gegeben. Also entschieden wir uns, nach einer kurzen Pause zum Auftanken für Auto und Insassen langsam die Heimreise anzutreten und eventuell noch nach Schäden Ausschau zu halten.


    Der auf die Autobahn gestürzte Baum war inzwischen entfernt worden. Einmal sahen wir die Feuerwehr beim Beseitigen eines Baumes, der anscheinend auf eine Stromleitung neben der Landstraße gefallen war (laut Presse war das in Niederwinkling). Ansonsten lagen nur noch auf der Autobahn kleinere Zweige herum, die Fahrbahn war aber auch schon wieder fast abgetrocknet. Wir hatten eigentlich mit mehr Schäden gerechnet, aber von der Autobahn aus konnte man erstmal nicht mehr sehen. Heute habe ich noch gelesen, dass in einer Schule in Ruhmannsfelden im LK Regen das Dach durch den Hagel schwer beschädigt wurde. Außerdem wurden auch einige Keller überschwemmt (http://www.idowa.de/inhalt.wet…1d-a20e-639eb3dac162.html).


    Im Vergleich mit anderen in letzter Zeit durch Unwetter gebeutelten Regionen ist der Landkreis Straubing-Bogen aber anscheinend verhältnismäßig glimpflich davon gekommen. Das könnte daran liegen, dass diese Superzelle ziemlich schnell gezogen ist (lt. Kachelmannwetter bis zu 81km/h). Die anderen Zellen in den letzten Wochen waren ja vergleichsweise langsam unterwegs, wodurch es lokal zu größeren Regemengen kam.


    Auf der Heimfahrt konnten wir dann noch schöne Dämmerungsstrahlen sehen. Ein friedlicher Abschluss eines sonst doch recht turbulenten Chasingtages.




    Fazit:
    1.) Absprachen im Team: Wann man mal wieder mit mehreren Personen unterwegs ist, sollte man vorher unbedingt festlegen, wer für Navigation, wer für Radar usw. verantwortlich ist. Gerade bei 3 Personen (+Fahrer) kann man sich da eigentlich gut reinteilen. Das haben wir vorher leider nicht gemacht, was uns dann bei Straubing auf die Füße fiel:
    Alex hatte den Atlas, war aber mit Fotografieren beschäftigt; ich kam mit GoogleMaps zum Navigieren nicht so gut klar und die Höhenprofilkarte lud nicht richtig; Ronny navigierte mit Maps, wo er allerdings nicht gesehen hatte, dass man an seinem auserkorenen Standpunkt garnicht von der Bundesstraße abfahren konnte sondern das nur eine Brücke war und zu allem Überfluss hing noch die Ortung hinterher, wodurch wir eine geeignete Abfahrt verpassten und uns noch weiter Richtung Zelle bewegten ohne wenden zu können…
    Später wollte Ronny Fotos machen, also navigierte ich. Parallel brauchte Marco aber auch Infos zum aktuellen Radar, der nächstgelegenen Tankstelle und eventuellen Staus, was ich nicht alleine alles gleichzeitig raussuchen konnte. Da hätte es vielleicht, wenn einer der beiden rechts raus fotografiert hätte und der andere mit nach Infos gesucht hätte…
    Alles in allem wäre also eine vorherige Festlegung der Aufgabenbereiche eines jeden Mitfahrers sinnvoll gewesen und hätte uns allen glaub ich etwas mehr Ruhe gegeben und vielleicht den Umweg bei Straubing erspart.
    An dieser Stelle danke an Marco, dass du trotz unserer zeitweise verwirrenden und durcheinander geredeten Navigation relativ ruhig geblieben bist! ;)


    2.) Baustelleninfos: Vor geplanten längeren Chasings sollte man sich vielleicht vorher oder zwischendurch während der Anfahrt schon mal über mögliche Baustellen informieren. Diese haben uns an einigen Stellen wertvolle Zeit gekostet und waren u.a. für unseren Core punch bei Regensburg verantwortlich. Bei der Straubing-Zelle sind wir am vorherigen Standort zwar auch etwas zu spät losgefahren, aber wenn man schon weiß, dass auf dem nächsten Streckenabschnitt noch eine oder mehrere Baustellen kommen, kann man solche Verzögerungen vielleicht schon mit einrechnen.


    3.) Ansonsten war es ein tolles Chasing, auch in der größeren Gruppe. Laut Marco war es auf jeden Fall "USA-like". :grins
    Vielen Dank an Marco für das zuverlässige Fahren trotz aller Widrigkeiten!

    Hallo ihr Lieben,
    heute vor einer Woche stand in Thüringen ein weiterer Gewittertag an. Gegen Mittag bewegten sich die ersten Multizellen auf Mühlhausen zu, die Markus sehr schön ablichten konnte: 05.06.2016 I Thür. Becken I Multizellen mit heftigem Starkregen, Hagel und Überflutungen
    Für uns wäre ein Standpunkt am nördlichen Rand nicht sinnvoll gewesen, die Anfahrt hätte zu lange gedauert (das Mittagessen war schon auf dem Herd und musste erst verputzt werden, wodurch wir etwas später loskamen ;) ). Deshalb entschieden wir uns, die A4 in Richtung Westen zu fahren. Die imposanten Türme der Gewitterlinie hatten wir so die ganze Zeit schon vor uns:


    Schließlich fuhren wir bei Eisenach-West ab und fanden einen passablen Standpunkt auf einer Anhöhe. Der weiter westlich liegende Hauptkern hatte sich aber inzwischen abgeschwächt und auf den nord-östlich liegenden zweiten und sich inzwischen verstärkenden Kern hatten wir noch keine Sicht. So begnügten wir uns zunächst mit den Mammati über uns:



    Der größer werdende Eisschirm spannte sich über uns auf. In Blickrichtung Süden strahlte hingegen noch der blaue Himmel, jedoch immer wieder unterbrochen von neu in die Höhe schießenden Türmchen:

    (Pano)


    Inzwischen bildeten sich auch weiter östlich neue Quellungen:


    Deshalb entschlossen wir uns, auch wieder weiter in Richtung Osten zu fahren und mal zu schauen, wie sich das ganze so weiter entwickeln würde. Wir nahmen die A4 bis zur Abfahrt Eisenach-Ost und fuhren dann gemütlich auf der Landstraße Richtung Bad Langensalza, um uns nicht allzu weit von der Multizellenlinie in Nordthüringen zu entfernen. Zwischendurch hielten wir nochmal kurz an, da sich erneut Mammati ausbildeten:


    Von Bad Langensalza aus fuhren wir weiter in Richtung Erfurt. Inzwischen entwickelte sich nördlich von Erfurt die nächste Zelle. Wir platzieren uns kurz bei Dachwig, um diese von der Ferne aus zu fotografieren:


    Dahinter folgte eine weitere Zelle, die auch stabil zu bleiben schien und deswegen von uns kurzerhand zum neuen Ziel erkoren wurde. So fuhren wir auf die A71 nach Norden, verließen sie an der Abfahrt Sömmerda-Süd wieder und suchten nach einem geeigneten Standpunkt. Nach etwas hastiger Suche platzierten wir uns dann irgendwo im Nirgendwo (an einem Feldrand ein gutes Stück hinter dem Sackgassendörfchen Thalborn nördlich von Vippachedelhausen... :grins ). Hier war nun endlich die Böenwalze der Zelle gut zu sehen:



    (Pano)


    Allmählich kam die Zelle näher:


    www.wetteronline.de


    Wir ergriffen die Flucht nach Süden, in dem Fall in Richtung Weimar. Bei Ettersburg gelang es uns, uns nochmals vor der Zelle zu platzieren:

    (Pano)


    Insbesondere die hohe Wolkenbasis viel uns auf, wie schon des öfteren an diesem Tag:


    Auch hier setzte der Regen bald ein, so dass wir wieder ins Auto zurück mussten. Wir fuhren weiter Richtung Weimar bzw. dann die Umgehungsstraße Richtung Nohra. Am Gewerbegebiet hielten wir erneut. Die Zelle starb inzwischen, produzierte aber auch wieder einen hübschen Eisschirm:

    (Pano)


    Zwischenzeitlich hatten wir uns mehrfach telefonisch mit Marco abgesprochen. Der spektulierte nun mehr auf den Osten Thüringens, da der bis dahin weitestgehend von Gewittern verschont geblieben war und noch Potenzial für Neuentwicklungen bot.
    Auch wir fuhren erstmal wieder auf der A4 Richtung Osten. Von Grimma her bewegte sich zu dem Zeitpunkt noch eine starke Zelle in Richtung Süd-West, von der wir aber nicht erwarteten, dass diese noch lange durchhalten würde, was sich später auch bestätigte. Wir warteten zunächst in good old Mörsdorf ab, was sich weiter entwickeln würde. Ich nutzte die Zeit zum Lernen, stand doch am nächsten Tage eine Klausur auf dem Plan... :panik
    Nach einiger Zeit meldete sich Marco erneut. Er stand bei Gera und meinte auch, dass es dort doch noch recht interessant aussah. Wir fuhren nun ebenfalls Gera-Leumnitz an. Inzwischen schwächte sich das ganze aber wieder ab...
    Nach erneuter Absprache trafen wir uns nun doch noch mit Marco, allerdings an der Abfahrt Rüdersdorf. Von hier aus konnte man schön die neuen Zellentürmchen im Süden beobachten:


    Es schien sich ein richtiges Multizellenband auszubilden. In Blickrichtung Süd-West sahen wir drei Zellen wie auf einer Schnur aufgereiht:


    Eine davon lag etwa über Saalfeld. Es dürfte die gleiche sein, die Markus während dem wohlverdienten Pizzagenuss beobachtete:


    Während wir uns mit Marco über unsere Erlebnisse des Tages und seine Nordsee-Tour austauschten, bildeten sich südlich von uns hübsche Mammati aus, die durch ein Sonnenloch beschienen wurden:


    Eine Weile beobachteten wir noch gemeinsam einen neuen Wolkenhaufen westlich von uns, der dann aber doch nicht so richtig was werden wollte. Wir entschlossen uns noch, ihn vielleicht von Mörsdorf aus weiter zu beobachten, da das eh auf der halben Strecke nach Hause lag. Auf der Autobahn entschieden wir uns dann aber doch dagegen und verabschiedeten uns übers Handy. Der launische Wolkenhaufen sorgte dann aber immerhin noch für eine schöne Sonnenuntergangsstimmung auf der restlichen Heimfahrt:


    Insgesamt war es ein interessantes Chasing mit abwechslungsreichen Strukturen, von schönen Mammati über quellende Türme und Eisschirme bis hin zur Böenfront.
    Außerdem hatten wir bei Dachwig ein Pfefferminzfeld entdeckt und im Nirgendwo bei Sömmerda gab es einen garantiert schadstofffreien Holunderstrauch, wo ich gleich ein paar Blüten zum Saftkochen mitnehmen musste. Unser Getränkevorrat für diese Woche wurde also auch gleich mit aufgefüllt... ;)

    @Marco|Jena Wow, das ist ja auch mal ne tolle Perspektive, sieht man nicht so oft. :panik


    @Hamburger Deern Ich finde die Situation zwischen den beiden auch heikel. Sie ist in dem Moment die Fahrerin und muss somit entscheiden, was sie sich zutraut und was nicht. Zumal sie am Ende im Grunde Recht hat. Sie sagt ja, sie will nicht weiter fahren, er möchte es aber eigentlich, und kurz darauf vereinen sich die beiden Tornados direkt auf der Straße und plötzlich will er auch, dass sie wieder zurücksetzt... :I Außerdem sieht es im Video schon so aus, als ob sich das ganze auf die beiden zubewegt.


    Bei Facebook wird die Freundin in einigen Kommentaren ziemlich runtergemacht:


    "Du musst echt mal deine Frau in den Griff kriegen"
    "Aber die liebenswerte Dame auf dem Rücksitz ne könnt ihr die bitte nächstes mal einfach zuhause lassen?"
    "Ich wär da auch so rein gefahren, sowat mega geiles ey! Aber dann ohne "Schatzi" - die war mir n büschn zu zickig!"
    "Haha, die zeternde Tussi schlägt die Windhose (hieß früher mal ohne Sensation so, glaube ich) um Längen"
    "Ich hätte die Olle rausgeschmissen und wäre selber gefahren"


    Sowas geht mal garnicht finde ich... :grübel Aber das ist halt eine der Schattenseiten der Social Media Networks...

    Hallo zusammen,


    gestern beobachteten wir am frühen Abend eine Gewitterzelle, die vom Erzgebirge her Richtung Westen zog. Wir entschieden uns, zunächst abzuwarten, ob sie bis Thüringen durchhält. Pünktlich zur Prime-Time fuhren wir dann doch raus. Die Zelle hatte inzwischen die Landesgrenze passiert und steuerte auf Gera zu.Schon von der Autobahn aus konnte man in der Ferne eine breite Böenwalze erkennen. Wir fuhren an der Abfahrt Hermdorf-Ost ab und positionierten uns hinter einem kleinen Waldgebiet mit Blick in Richtung Osten. Hier bot sich uns zunächst dieser Anblick:

    (Pano aus 11 Einzelbildern)


    Die Front war schon so breit, dass sie selbst mit dem Weitwinkel (10mm) nicht auf ein Bild gepasst hat.
    Kurz nach unserer Ankunft hatte sich noch ein kleines Regenbogenteilstück ausgebildet:


    Wir beobachteten gebannt den Aufzug der Böenfront und waren begeistert von den Farbkontrasten, die durch die hinter uns langsam untergehende Sonne entstanden, welche die Wolkenfront anstrahlte und so in ein warmes Licht tauchte:


    Mehr und mehr bildete sich auch eine Shelf aus:




    (Pano aus 12 Einzelbildern)



    Allmählich kam die Front näher und der Regen setzte bald ein:

    (Pano aus 9 Einzelbildern)



    Deshalb zogen wir uns auf die Autobahn zurück. Da die Zelle in Richtung W-NW zog entschieden wir uns, die A9 ein Stück Richtung Norden zu fahren, um uns noch einmal vor die Front setzen zu können. In der Zwischenzeit wurde die Böenwalze wunderschön von der Sonne beschienen und lieferte einen tollen Kontrast. Leider konnte ich das nur aus dem Auto heraus fotografieren:



    An der Abfahrt Eisenberg verließen wir die Autobahn wieder und suchten uns schleunigst einen neuen Standpunkt. Als wir 2 Minuten später einem Feldrand ankamen, hatte sich die Farbgebung schon wieder geändert:



    Nur 5 Minuten später war die Sonne endgültig untergegangen. Das Farbenschauspiel war vorbei und der Regen holte uns auch wieder ein. So verlagerten wir uns auf der B7 Richtung Jena weiter westwärts. Unterwegs beeindruckte mich der Kontrast zwischen den dunklen Wolken und dem hellen, noch immer rötlich schimmernden Himmel, wo eben die Sonne untergegangen war:


    Unterwegs hielten wir mehrmals kurz an, der Regen holte uns aber immer schnell wieder ein. Aber auch während der Fahrt konnte man die Böenfront und Shelf immer wieder beobachten:


    Bei Bürgel hatten wir wieder etwas mehr Raum zwischen die Front und uns gebracht und hielten nochmals an:


    Auch hier boten sich uns interessante Kontraste. Ich fand diese Mohnblumen besonders schön in Verbindung mit den Himmelsstrukturen:


    Ronny versuchte in der Zeit, einen Blitz einzufangen. Bald darauf sah man aber auch hier, wie der Niederschlag sich im Tal vorwärts kämpfte:


    Da sich die Zelle hatte sich inzwischen auch abgeschwächt und blitzte nicht mehr. Also traten wir die (diesmal nicht sehr lange) Heimreise an, glücklich und erfüllt von diesem spontanen und vor allem sehr farbenfrohen Chasing.

    Hallo liebe TSCler,


    am gestrigen Sonntag stand in Thüringen eine Schwergewitterlage ins Haus. Extofex hatte ein Level 2 über dem gesamten Freistaat und den umliegenden Gebieten berechnet. Viele von uns standen in den Startlöchern und hier im Forum wurde schon im Vorfeld fleißig diskutiert.



    Erste Entwicklungen im Osten


    Ronny und ich brachen 12 Uhr in Richtung Osten auf. Am Erzgebirge hatte sich die erste Zelle des Tages gebildet. Mir persönlich war es etwas zu weit, ich hätte lieber noch etwas abgewartet, ob sich woanders noch was bildet, aber ich bin ja nunmal an Auto und Fahrer gebunden. ;):(
    Auf der Autobahn überholte uns Markus, der ebenfalls jene Zelle ansteuerte. Entgegen meiner Erwartungen sah die Zelle zwischenzeitlich von der Autobahn her gesehen ganz gut aus. Wir positionierten uns dann an der Abfahrt Chemnitz-Ost. Leider hatte die Zelle ihre besten Zeiten bereits hinter sich gelassen und schwächte sich recht schnell ab:



    Wir sprachen uns kurz telefonisch mit Markus ab, der die Zelle nochmal über die A72 anfahren wollte. Wir warteten erstmal noch ab. Da sich südlich noch eine Zelle anbaute, entschieden wir uns schlussendlich auch für die A72. Durch stockenden Verkehr kamen wir aber nicht sehr schnell voran. Außerdem schwächte sich auch diese Zelle wieder ab.
    Schön anzusehen waren allerdings die dicken Nebelschwaden, die aus den Erzgebirgstälern nach oben aufstiegen. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt keinen geeigneten Standpunkt zum Fotografieren. :I


    So tuckelten wir ab Reichenbach über Landstraßen zurück zur A9.


    Ilmenau - Ortsständige Zelle mit hohen Niederschlagsmengen


    Währenddessen verfolgten wir die Neuentwicklung über Ilmenau. Wieder auf der Autobahn näherten wir uns zügig und positionierten uns zunächst an der Abfahrt Erfurt-Ost. Wie schon vorher in der Shoutbox gelesen, war nur graue Pampe zu sehen. Auch wenn ich es etwas riskand fand, da auf dem Radar nicht ganz ersichlich war, ob die Zelle noch einen Hagelkern hatte, wollte Ronny einen Core Punch auf der A71 wagen. Bei Suhl suchten wir nach einem Standpunkt, um die Rückansicht der Ilmenau-Zelle abzulichten, wurden aber erst an einem Parkplatz zwischen Suhl und Schleusingen fündig. Inzwischen hatte sich die Zelle allerdings auch wieder abgeschwächt (zur Freuder der Ilmenauer, die vor lauter Wassermassen schon nicht mehr wussten, wo vorne und hinten ist):



    Ein bisschen enttäuscht über unseren bisherigen Chasingverlauf pausierten wir zunächst auf dem Parkplatz. Kurz darauf verabredeten wir uns mit Markus, Marco und Carsten und fuhren gemeinsam zum Rastplatz Mellrichstädter Höhe. Von dort sah man in Richtung Südwesten einen Zellenkomplex bei Fulda (vlg. http://kachelmannwetter.com/de…gen/20160529-1625z.html):



    Da wir den nur über Landstraßen oder einen größeren Umweg erreicht hätten, warteten wir erstmal wieder ab und sorgten für unser leibliches Wohl.


    Würzburg - Entschädigung für den Rest des Tages


    Immer wieder behielten wir das Radar im Blick. Daraufhin entschieden wir uns, gemeinsam weiter nach Süden aufzubrechen, um die Zelle abzupassen, die in Richtung Würzburg zog. Baustellen und Stau verzögerten die Fahrt zwar, doch am Ende kamen wir genau im Richtigen Augenblick an die Abfahrt Kitzingen und fanden einen super Standort an einem Feldrand mit Blickrichtung Süden:



    Vor uns lag eine beeindruckende Shelfclous, die ordentlich blitzte (vgl. http://kachelmannwetter.com/de…gen/20160529-1855z.html):




    Wir verteilten uns im Erdbeer- und Gerstenfeld und verfolgten gebannt das Naturschauspiel:



    Durch die fortschreitende Dämmerung kam es immer wieder zu anderen Farben und die Blitze erhellten zusätzlich den Niederschlagskern:



    Von Südosten her baute sich die nächste Zelle an:



    Kurz vor der Weiterfahrt filmte ich die Zelle nochmal kurz. Durch das schächer werdende Licht ist die Bildqualität zwar nich so gut, aber man erkennt gut das Dauerflackern:
    http://www.storm-chasing.de/fo…tzrate-bei-W%C3%BCrzburg/


    Da die Zelle langsam näher kam, verlagerten wir uns noch einmal nordwärts zur Abfahrt Gramschatzer Wald an der A7:



    Da sich der vorgelagerte Regen nun recht zügig nach Norden ausbreitete, brachen wir die Zelte entgültig ab und fuhren wieder auf die Autobahn. Dies stellte sich wenige Minuten später als goldrichtig heraus, als direkt vor uns ein Erdblitz herunterzuckte. Kachelmannwetter bestätigte kurz darauf unsere Vermutung, dass er nicht weit von unserem vorherigen Standpunkt eingeschlagen war (vgl. http://kachelmannwetter.com/de…05291955513000011504.html)


    In Kolonne und mittels Funkgeräten in Kontakt bleibend fuhren wir erfüllt von den Eindrücken des Tages zurück Richtung Heimat. Für Ronny und mich waren es am Ende 12 Stunden Chasing und knapp 800km Strecke.


    Retrospektiv muss ich sagen, dass wir vielleicht doch besser die Chemnitz-Zelle hätten ziehen lassen sollen und Abwarten, bis sich näher an uns etwas bildet, das vielversprechender aussieht die besser Taktik gewesen wäre. So waren wir am frühen Abend doch schon recht geschafft vom Tag.
    Im Nachhinein waren wir aber sehr froh, doch noch mit den dreien gemeinsam nach Würzburg gefahren zu sein. Es war für uns das erste Mal wirklich Struktur in diesem Jahr und eine Entschädigung dafür, dass alle anderen Zellen davor immer kaputt gegangen sind, wenn wir darauf zugefahren sind.
    In diesem Sinne einen herzlichen Dank an Markus, Marco und Carsten für das tolle gemeinsame Chasing! Gerne wieder! :winken


    Weitere Bilder und Eindrücke dürfen gerne mit angehängt werden.

    Das war auch überhaupt nicht als Vorwurf gemeint! Du bist ja schließlich auch gefahren, da kann man nicht mal eben rumtelefonieren. ;)
    Hätte es die Abfahrt Mansfeld gegeben, wären wir da auch sofort wieder runter gefahren und auf die A4 gewechselt, aber die war wie gesagt vom Erdboden verschluckt...


    Warum habt ihr denn die Weiterfahrt auf der A13 abgebrochen? Weiter nördlich zeigte sich ja zum Sonnenuntergang irgendwann die entsprechende Shelf. Oder gab es auf der A13 selbst auch Stau?


    Zum einen war es zu dem Zeitpunkt noch nicht ersichtlich, dass sich eine Shelf ausbilden würde.
    Zum anderen waren wir wahrscheinlich einfach auch langsam gefrustet: Wir hatten bei Chemnitz schon zwei mal gehalten und es war alles nur graue Brühe obwohl es laut Radar genau vor uns war; südlich von Pirna war es zwar schon recht beeindruckend, wie um uns herum der Cluster aufzog und ab und zu ein Blitz zu sehen war, aber struckturtechnisch konnte man das auch fast vergessen; dann die Baustelle auf der A13, der Regen hatte uns eingeholt und es war immer noch alles nur grauer Einheitsbrei... Da kam wie gesagt zumindest bei mir der Gedanke auf, dass es nunmal einfach an dem Tag bei der Lage so ist und vermutlich weiter nördlich auch nicht anders sein wird.
    Und wir mussten ja auch am nächsten Tag (fast) alle wieder früh raus, so dass wir uns dann für die Heimfahrt entschieden.
    Die Bautzen-Zelle hätte natürlich für mangelden Schlaf entschädigt, aber die hätten wir wie oben geschrieben vermutlich nicht mehr rechzeitig erreicht. Also ging´s durch zwei Stunden Starkregen mit zeitweiligem Aquaplaning zurück nach Hause.

    Das war mir zu unsicher. Wir brachen also die Zelte ab und fuhren weiter auf der A4 gen Osten. Ronny und Co. ebenso :P


    Das taten wir aber auch nur, weil Stephan und ich ewig auf Ronny eingeredet haben, dass wir weiter fahren sollten. Er wäre da gerne noch stehen geblieben...


    Strukturell war jedoch absolut nichts zu erkennen außer Stratus und vereinzelten Erdblitzen. Letztere legten gegen 18 Uhr deutlich zu und schlugen teils auch im vorlaufenden Bereich stratiformen Regens ein


    Das ist mir überhaupt mehrmals an dem Tag aufgefallen, dass es immer wieder zu Blitzen weit vor dem Niederschlagsbereich kam, auch bei der besagten "V-Formation" südlich von Dresden (vgl. http://kachelmannwetter.com/de…chsen/20160523-1710z.html)


    Somit fiel die Wahl zunächst auf die A13. Doch plötzlich bellte das Navi "Stau durch Baustelle auf der A13".


    Uns hat leider kein Navi angebellt... Wir sind auch auf die A13 gefahren, kamen voll in die Baustelle mit Tempobegrenzung 60 und zu allem Überfluss gab es die Ausfahrt gar nicht, die wir nehmen wollten (wahrscheinlich auch wegen der Baustelle). Somit mussten wir 11km weiter bis zur nächsten Ausfahrt fahren. Von dort gab es keine vernünftige Landstraße zurück zur A4 und durch die Baustelle zurück und dann auf die A4 wäre zu langsam gewesen.


    Ich muss allerdings auch sagen, dass ich vermutet habe, dass die Zelle mit der Zeit auch vorgelagerten Niederschlag bekommt wie die anderen zuvor und dadurch dann genau so wenig Struktur aufweist. Hätte man vorher gewusst, dass das der Jackpot des Tages wird, hätte man sich früher für die A4 entscheiden müssen. Aber so ist das nunmal in diesem Hobby...


    Glückwunsch auf jeden Fall zu diesen super Bildern und dem tollen Erlebnis! :winken

    Guten Abend zusammen,
    nun will ich auch noch ein paar bearbeitete Fotos von heute hochladen.
    Ronny und ich bewegten uns heute rund um Mörsdorf, wechselten aber mehrmals den Standort um verschiedene Blickrichtungen zu haben. Dadurch konnten wir mehrere Schauer miterleben.


    Das erste Exemplar war die Schauerzelle, die Markus vermutlich vorher schon bei Sömmerda abgelichtet hatte:


    Während die Zelle näher kam, konnte ich kurzzeitig ein Irisieren festhalten:


    Wir wechselten den Standort, um den südlichen Rand der Zelle besser im Blick zu haben:


    Als dieser Schauer uns streifte, fuhren wir wieder ein Stück zurück nach Mörsdorf. Aus Richtung Westen bewegten sich zwei weitere, laut Radar nahezu vereinte Regengebiete auf uns zu:


    Nun wechselten wir die Straßenseite und konnten kurz vor Einsetzen des Niederschlages noch eine weiter nördlich befindliche Zelle festhalten:


    Diese graupelte kurzzeitig, laut Radar genau über der Autobahn und gerade noch bei uns:


    Nach erneutem Straßenseitenwechsel verfolgten wir den Abzug dieser Graupelzelle:


    Weiter im Osten sah man noch Reste der zuvor bei uns gewesenen Zellen:



    Wieder zu Hause in Jena angekommen, konnten wir dann ein paar Stunden später noch einen Regenbogen mit Interferenzen vom Balkon aus beobachten, der leider nur sehr kurzzeitig zu sehen war:


    Schönen Abend euch noch!