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ich möchte heute ein paar Bilder von meinem ersten kleinen Chasing dieses Jahr zeigen. Nachdem ich am Morgen auf die möglichen anstehenden Gewitter aufmerksam wurde, habe ich tagsüber das Radar im Auge behalten und mich Abends erst spontan dazu entschieden, die Linie im Norden Bayerns abzufangen.
Mir ist dabei beim Überprüfen der Temperaturen aufgefallen, dass östlich von Bayreuth/Hof deutlich niedrigere Temperaturen waren als westlich davon (15-17°C vs. 10-12°C). Ich hatte deshalb schon die große Befürchtung, dass die Linie nicht bis zu mir durchhalten würde. Auch aufgrund der Tatsache, dass es bei mir bereits dunkel sein wird, bis die Linie ankommt, wollte ich eigentlich ein Stück weiter Richtung Westen. Zeitlich war das aber leider keine Option:
Ich bin also zunächst nach Röslau gefahren, wo ich einen neuen Chasing Punkt im Fichtelgebirge erkundet habe. Die Sicht ist dort fast immer miserabel, der Punkte hat aber eine recht gute Rundumsicht => POI lege ich in den nächsten Tagen an.
Dort angekommen habe ich aber festgestellt, dass ich wohl noch etwas weiter nördlich stehen sollte, weshalb ich weiter bis zum Chasing Punkt Regnitzlosau bin. Dort habe ich bereits erstes geblitze in der Ferne beobachten können. Über mir war dabei der dämmrig blaue Himmel zu sehen. Sehr schön fand ich dabei, dass die Wolkenoberseite bei jedem Blitz immer mit aufgeleuchtet hat. Bodenblitze waren dafür kaum zu sehen:
(Handybild)
Mit fortschreitender Dämmerung kam das Gewitter immer näher:
Etwa 15km vor meinem Standort wurde dann wie auf Knopfdruck das Licht ausgedreht und es gab keine Blitze mehr. Der Grund dafür war sicherlich die fehlende Energie durch die niedrigeren Temperaturen. Es war dadurch weder Struktur mit bloßem Auge sichtbar, noch war sie gut zu fotografieren.
Durch die Lichtverschmutzung von Hof war dann aber doch etwas Struktur zu erahnen und ich habe ein Panorama auf Verdacht erstellt. Am Computer war dann tatsächlich eine Böenfront zu erkennen:
Ein einsamer Blitz hat sich schließlich doch noch verirrt, der zumindest ein Foto noch einmal etwas aufleuchten lies. Der Blick ist nach Norden, man erkennt etwas verwaschene Struktur. Bei Tageslicht wäre das sicherlich recht ansehnlich gewesen. Durch die Dunkelheit war davon mit bloßem Auge kaum was zu sehen. Mittlerweile hat der Wind ordentlich aufgefrischt und ich habe angefangen, alles ins Auto zu räumen:
Kurz vor der Ankunft der Böen und des Starkregens mit kleinem Hagel bis 1cm habe ich noch ein Panorama mit 3s Belichtungszeit gemacht. Die Wolken sind sichtlich verwaschen, die Böenfront ist dennoch noch recht gut erkennbar. Ich hätte den Aufzug liebend gerne 1h früher zum Sonnenuntergang miterlebt, das hätte sicherlich einiges hergemacht:
Etwa 2 Minute nach dem Bild hat mich schließlich der Starkregen mit recht starken Böen erreicht. Ich habe den starken Regen noch kurz abgewartet, bevor ich schließlich den Heimweg angetreten habe.
Zuhause angekommen, ging es bereits um 21 Uhr ins Bett, war ich doch schon seit über 18h auf den Beinen. Schließlich zog überraschend noch ein zweites Gewitter über meinen Standort, welches noch etwas Blitz und Donner brachte.
Für mich war das auf jeden Fall ein klasse Auftakt, bei dem grundsätzlich alles gepasst hat. Das Gewittertiming war zwar etwas ungünstig, da es bereits dunkel war und die Blitzaktivität war erwartungsgemäß an der Temperaturgrenze zu Ende, doch bestätigte das nur meine Vorhersage. Für Mitte März war das auf jeden Fall mehr als ansehnlich und hat die Vorfreude auf die anstehende Saison nur noch weiter steigen lassen.
Ein Zeitraffervideo werde ich in den kommenden Tagen noch nachreichen, sobald ich es fertig habe.
heute möchte ich euch ein paar Bilder von gestern aus dem Fichtelgebirge zeigen. Es gab dort schöne Eisnebelhalos zu sehen, allen voran helle Nebensonnen und den Moilanenbogen.
ich habe heute auch ein Gewitter zu Gesicht bekommen. Ich habe die Gelegenheit genutzt auch gleich einen neuen Chasingpunkt zu erkundschaften. Sollte mal wer nach Bayern kommen, der Punkte bei Luhe an der A93 ist sehr zu empfehlen.
Ansonsten habe ich keine spannenden Bilder. Bloß bisschen Blütenstaub-Sturm und einen getriggerten Blitz. Direkt über meinem Kopf hat leider ein Gewitter mit einigen Blitzen ausgelöst, sodass ich das meiste aus dem Auto beobachtet habe und nur wenige Fotos gemacht habe.
Richtigerweise nennt man ein Halophänomen erst als solches, wenn mindestens 5 Haloarten gleichzeitig sichtbar sind. Die vier von dor aufgeführten Haloarten hast du aber richtig identifiziert, sehr schön beobachtet! Fotografisch ist auch noch der Supralateralbogen zu sehen, sodass es per Definition trotzdem ein fotografischen Halophänomen ist.
Ich staune.......Das waren aber echt viele Kilometer und Zeit und Sprit die ihr da investiert habt für unsere Leidenschaft.....
Nichtsdestotrotz kann ich an dieser Stelle sagen, dass die Fahrt an sich schon unheimlich Spaß gemacht hat und ein Erlebnis für sich war. Dass es dann auch tatsächlich geklappt hat, war dann noch das i-Tüpfelchen oben drauf.
ich
melde mich heute mit einem Bericht vom Stormchasing am 07.08.2021
zusammen mit Markus.
Kurz
zur Ausgangslage:
Wir
befanden uns auf der Vorderseite des Jetstreams, welcher in
der Höhe aus Südwest wehte. Bodennah sollte der Wind aus Ost
bis Nordost kommen, was einerseits für gute Richtungsscherung als
auch für gute Geschwindigkeitsscherung sorgte (Sounding aus
München: Temperatur 2m, Messwerte Deutschland vom 07.08.2021, 14:00 Uhr | Messstationen Luftqualität).
Zudem sollte ein Leetief am Alpenrand entstehen. Die genaue Position
des Leetiefs sollte entscheidend dafür sein, wo genau es zur Auslöse
kommt.
Das
Cape sollte laut den Modellen direkt an den Alpen bis zu 1000 J/kg
betragen, jedoch Richtung Norden rasch abnehmen.
Während
am frühen Morgen noch Bewölkung an den Alpen vorhanden war, hat der
Föhn schnell für Auflockerung gesorgt, sodass im ganzen
Alpenvorland abgesehene von etwas Cirrus, uneingeschränkt
Einstrahlung vorhanden war.
Die Modelle
hatten zwei verschiedene Varianten im Gepäck, welche über die
verschiedenen Läufe relativ konstant berechnet wurden. Während das
SuperHD die Auslöse bereits weiterer im Westen im nördlichen Allgäu
gegen 17 Uhr berechnet hat, wollte das ID2 zwar bereits im Allgäu
erste Signale sehen, allerdings erst viel weiter östlich durchzünden. Zudem sah das SuperHD gegenüber dem ID2 nicht nur eine
Zelle direkt an den Alpen, sondern auch eine nördlichere Zellen.
Stand: 12z vom Vortag.
In
der Lagebesprechung mit Markus haben wir die Variante vom ID2 bereits
als wahrscheinlich angesehen, da direkt an den Alpen die meiste
Energie vorhanden war und weiter im Norden der bodennahe Wind
bereits die Tendenz hatte auf Nordwest zu drehen, was kalte Luft
einfließen lässt. Da noch eine gewisse Unsicherheit vorhanden war,
wollten wir uns die Lage am Vormittag des 07.08. noch einmal anschauen.
Am
nächsten Tag haben sich beiden Modelle ID2 und SuperHD etwas angenähert. Vom grundsätzlichen Ablauf waren die Vorhersagen allerdings
immer noch quasi identisch zum Vortag.
Markus
ist schließlich um 11 Uhr losgefahren und zwei Stunden später ging
es bei mir in Mitterteich los über die A93 in Richtung Süden. Im
Nowcast hatten wir als entscheidende Kenngrößen das Windfeld im
Auge. Als Route hatten wir eine Hand voll Optionen, wobei wir
uns spontan für die eine oder andere entschieden, je nach
Entwicklung der Verkehrs- und Gewitterlage.
Die Optionen
waren wie folgt:
Quelle:
Google Maps
Bei
westlicher Auslöse:
Route
nach Irschenberg über München: A93 => A9 => A99 => A8
Allerdings
Gefahr von Stau auf der A9, A99 und A8.
Bei
nördlicher Entwicklung (SuperHD):
Route
nach München und dann A92 oder A94 nach Osten.
Bei
östlicher Auslöse (ID2):
Route
nach Traunstein: A93 => B15n => B299
Auf
der Anfahrt nach Süden ins Zielgebiet war erwartungsgemäß
Stauf auf der A99 und A8, weshalb wir uns schnell für die
Variante über die B15n entschieden haben, wobei wir im weiteren
Verlauf uns noch die Optionen für die westlichere B15 gegenüber der
östlichen B299 offen gehalten haben.
Um
15:30 Uhr zeigte sich erste Aktivität nördlich von Memmingen, was
zunächst für eine etwas nördlichere Variante sprach. Allerdings
wollte das Gewitter nicht so richtig in Fahrt kommen und zudem
hat nördlich von München der Wind bereits auf Nordwest geschwenkt,
sodass die nördliche Option eigentlich bereits gestorben ist.
Das neueste ID2 Modell hatte genau diese Nordwestkomponente im Modell berechnet.
Aus
diesem Grund waren wir weiter optimistisch und haben uns für die
östlichste der geplanten Routen direkt nach Traunstein über die
B299 entschieden. Auf dem Weg hatten wir mit einer weiträumigen
Straßensperre zu kämpfen, welche wir schließlich aber umfahren
konnten - zum Glück sind wir früh genug losgefahren. In Traunstein
angekommen haben wir erst einmal Brotzeit gemacht. Es war
mittlerweile kurz vor 17 Uhr, es hat immer noch nicht gezündet,
jedoch war ab dem Landkreis Miesbach/Rosenheim Ostwind, sodass wir
weiter optimistisch waren und mit der Zündung jeden
Augenblick gerechnet haben.
Da
die Traunsteiner Gegend sehr hügelig ist, sind wir schließlich
weiter über die B304 Richtung Osten nach Freilassing gefahren.
Mittlerweile hat es über Bad Tölz gezündet, sodass endgültig klar
war, dass wir irgendetwas zu sehen bekommen würden. Die
Standortsuche war jedoch weiter schwierig. In der Ferne haben wir
jedoch einen schönen freistehenden Hügel mit Blick nach Westen
gesehen. Dort war ein Dorf erkennbar und kein Wald - der perfekte
Spottingpunkt - bloß wie kommt man dort hin? Es wurde schnell klar,
der Ausblick war auf österreichischer Seite. Zum Glück hatten
wir bereits vorab die Österreich-Option wegen der
Einreisebeschränkungen überprüft, sodass wir uns entschieden, den
Aussichtspunkt auf dem Hügel zu suchen.
Auf
der Suche sind wir schließlich auf Sicht gefahren, durch Wohngebiete, bis wir schließlich
abermals vor einer gesperrten Straße standen - langsam kam etwas
Zeitdruck auf. Nach weiteren befahren von Bauernstraßen haben wir es
schließlich nach oben geschafft. Der Ausblick war bereits gut,
allerdings nicht perfekt, da weitere Hügel im Süden und Norden
die Sicht etwas eingrenzten. Doch Markus gutes Auge hat gesehen, dass
der höchste Punkt des Hügels mit dem Auto
erreichbar war. Dort oben angekommen - ein paar Kilometer nördlich von Salzburg nahe Voggenberg - hatten wir einen überwältigenden
Blick nach Westen. Es war mittlerweile 18:15 Uhr, die Zelle hat sich mittlerweile gut organisiert:
Nach so viel Text möchte ich schließlich endlich die ersten Fotos zeigen:
Nicht nur der Blick in die Ferne war genial, sondern auch das Lichtspiel. Die Sonnenstrahlen waren wirklich beeindruckend, wenn gleich die Dynamik eine echte Herausforderung für die Bilder war. Bei genauem Blick ist in der Ferne bereits erste Struktur zu erkennen. In unserem Rücken spürten wir deutlich den vorliegenden Ostwind. Das Gewitter zeigte zu diesem Zeitpunkt auch zum Teil Rotation im Dopplerradar.
Es sind nun 10 Minuten vergangen, es ist kurz vor 18:50 Uhr. Das Gewitter, das eigentlich weit nördlich von uns vorbeigezogen wäre, hat nun südlich angebaut. Diese neuen Entwicklungen sollten nun einige Kilometer nördlich von uns vorbeiziehen, wir standen aber immer noch so, dass uns der Regen nicht erwischen sollte. Die neuen Gewitter zeigten im Dopplerradar nun auch Rotation und sollten laut Hagelanalyse großen Hagel werfen:
Zunächst kam mässiger Wind auf, die Kamera auf dem Stativ stand noch stabil. Sicherheitshalber habe ich mich schon einmal in Richtung Stativ begeben. Der Wind wurde immer stärker, bis die Stative schließlich zu Kippen begannen. Selbst durch das Festhalten mit aller Mühe konnten ich das Stativ nicht mehr sicher auf allen drei Beinen halten. Dadurch, dass der Hagel und Regen ein gutes Stück nördlich von uns war und auch keine Gefahr von herumfliegenden Ästen oder ähnlichem bestand, konnten wir an dem Standort weiter bleiben. Lediglich die Blitzschlaggefahr war gegeben, wobei in diesem Fall die Blitze sich auf den Niederschlagskern begrenzt haben. Während des gesamten Beobachtungszeitraums haben wir nicht einen Blitz gesehen und keinen einzigen Donner gehört. Lediglich im Video konnte ich einen Blitz finden. Geschätzt erreichte der Wind bis zu Orkanstärke. Durch die exponierte Lage auf dem Hügel dürfte sich der Wind dort nochmal kanalisiert haben, sodass die Böen stärker als im Flachland gewesen sein dürften. Als der Wind schon wieder deutlich nachgelassen hat, konnte Markus immerhin noch 70 km/h messen.
Während wir versucht haben, das Stativ vom Abheben zu bewahren und dabei selbst nicht wegzufliegen, konnte ich dennoch ein paar Fotos mit meiner zweiten Hand machen, denn die Lichtstimmung war zum Teil wieder genial. Anhand der Wiese kann man auch erahnen, wie sehr der Wind geweht hat. Überraschender Weise ist sogar das frei Hand 360° Panorama während des Sturmes gelungen:
Nachfolgend ein Zeitraffer des Aufzuges sowie Live-Videos der Böen. Achtung: Der Ton ist zum Teil recht laut.
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Zuletzt möchte ich euch noch die Route mit Start im Landkreis Tirschenreuth zeigen. Für mich waren es knapp 700km Fahrstrecke, für Markus knappe 1100km.
Quelle: Google Maps
Nach den Bildern und Videos oben ist in unserer Zugrichtung schließlich doch noch ein Schauer mit etwas Regen entstanden, sodass wir zuletzt noch ein paar stürmische Tropfen abbekommen haben, welche durchaus unangenehm waren.
Wir sind schließlich zum Auto zurück und haben uns Richtung Heimat aufgemacht. Und da die Route nach Hause genau durch das Gebiet mit den stärksten Hagelsignalen entlang der B20 geführt hat, haben wir uns noch auf Hagelsuche begeben. Obwohl wir das Gebiet nördlich von Laufen im Zick-Zack abgefahren sind, konnten wir kein einziges Hagelkorn - auch keine ganz kleinen - finden und auch keine Hagelschäden feststellen. Lediglich der Mais war auf der Westseite zum Teil merklich vom Wind umgedrückt.
Auf dem Weg nach Hause plagte uns schließlich erneut die Straßensperre auf der B299. Im Nachgang erfuhren wir, dass dort ein Gefahrengut LKW umgekippt war, weshalb die Bundesstraße weiträumig und über Stunden hinweg gesperrt war.
Zuletzt möchte ich noch einmal auf das Chasing zurückblicken und ein Fazit ziehen.
Generell hat bei diesem Chasing alles geklappt und rückblickend hätten wir nichts anders gemacht. Begonnen von der Analyse der Ausgangslage, die Entscheidungen bezüglich des Zielgebietes und auch die Standortsuche hätte nicht besser laufen können. Das Erlebnis, Wind mit >100km/h in einem Gewitter hautnah zu erleben, ist einfach unbeschreiblich.
Was man festhalten kann für zukünftige Chasings:
- Die B15n ist vierspurig ausgebaut, wobei es keine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, was sie gleichwertig mit einer Autobahn macht. Lediglich die letzten paar Kilometer ist die Ausbaustufe noch nicht fertiggestellt, sodass man noch kurz über Landstraßen fahren muss.
- Die B299 ist für die Anfahrt ins südöstlichste Bayern aus dem Norden gut geeignet, vor allem wenn viel Verkehr oder Stau auf der Autobahn ist. Für ein schnelles vorankommen beim Chasen ist sie jedoch nicht geeignet.
- Vor allem in der Ferienzeit ist auf der A8 und A99 ganztägig mit langen Staus zu rechnen, wobei sich diese zum Abend hin zunehmend auflösen. Gerade bei Unfällen kommt es jedoch schnell zu Staus mit >1 Stunde Zeitverlust. Das muss man beim Chasing unbedingt mit einplanen. Unter der Woche ist die Staugefahr dabei geringer als am Wochenende.
- Im Großraum Traunstein bis zur österreichischen Grenze gibt es in Autobahnnähe kaum/keine guten Standorte mit Blick nach Westen. Zum einen ist viel bewaldetes Gebiet vorhanden, zum anderen hat man mit vielen Hügeln zu kämpfen.
- Östlich von Salzburg kommt man in die Alpen rein, sodass erst wieder in Richtung Wels mit guter Sicht gerechnet werden kann (soweit das von unserem Standort aus zu beurteilen war).
Zuletzt möchte ich noch anmerken, dass ich in diesem Bereich gezielt das Wort Superzelle vermieden habe. In der Nachbetrachtung haben Markus und ich Zweifel, ob es sich dabei per Definition um eine gehandelt hat. Gerade in der Anfangsphase im Landkreis Miesbach/Rosenheim zeigte das Gewitter immer wieder Rotation im Doppler-Radar, im weiteren Verlauf ist jedoch nichts dergleichen mehr erkennbar. Lediglich die Neuentwicklungen südlich der ursprünglichen Zelle zeigten nochmals deutliche Rotation. Wir sind deshalb der Meinung, dass sie anfangs superzellulär war, sich im weiteren Verlauf zu einer Multizelle entwickelte und schlussendlich in Österreich zu einem Bow-Echo überging. Gerne hören wir uns auch andere Meinungen dazu an.
An dieser Stelle auf jeden Fall mal Danke fürs Lesen des Berichtes und ein Danke an Markus, für die gute Zusammenarbeit, Navigation und Unterhaltung im Auto.
ich füge gleich noch ein paar weitere Bilder vom 30.07.2021 hinzu. Ich war an diesem Wochenende mal wieder in meiner alten Heimat und habe gar nicht wirklich mit Gewittern gerechnet. Am Abend habe ich dann auf dem Radar gesehen, dass eine Front aufzieht. Ich bin schließlich zur "Aussicht" in Irschenberg gefahren, welche nur ein paar Minuten mit dem Auto entfernt ist.
Dort angekommen zeigte sich bereits eine schöne Shelfcloud in der Ferne. Ungewohnt war die gute Sicht, trotz der noch recht großen Entfernung.
Gerade als sie näher kam, organisierte sich das Gewitter zunehmend.
Nachdem die Linie so wahnsinnig gut strukturiert war, beschloss ich mit meiner Cousine, welche kurzfristig zu mir gestoßen ist - uns noch einmal davor zu setzen. Anfangs sah es gut aus, doch dann erinnerten wir uns, dass doch in Bayern Ferienanfang war und die Autobahn immer wieder dicht war, weshalb wir umfahren mussten. Es war schließlich unmöglich, nochmal davor zu kommen, wir fuhren kontinuierlich kurz vor der Böenfront, kamen aber nie davor. Schließlich haben wir abgebrochen und sind durch starken Regen wieder nach Hause gefahren.
ich möchte noch ein paar Fotos und ein Zeitraffer von ein paar Gewittern am 26.07.2021 in Oberfranken zeigen.
Alle Bilder entstanden etwas südlich von Hof.
Im Süden derweil eine Neuentwicklung, wobei die Basis von Bäumen verdeckt wurde. Ich bin schließlich Südwärts gefahren.
Der Blick auf die Basis war einerseits beeindrucken, andererseits auch verwirrend. Denn so ganz kann ich mir das nicht erklären. Es sah beeindruckend aus, aber es gab zu dem Zeitpunkt kaum bis keine Blitzaktivität und links fehlt jegliche Quellung über der Basis.
Das Zeitraffer gibt mir auch keinen wirklichen Aufschluss, was das denn nun für eine Wolkenstruktur war. Rein optisch erinnert es mich stark an eine Wallcloud, aber die ganzen Randbedingungen scheinen nicht wirklich zu passen. Nichtsdestotrotz war es sehr beeindrucken anzusehen.
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am 13.07.2021 stand wieder eine Gewitterlage an, bei welcher am Nachmittag vom Vogtland aus Gewitter entstehen sollten. Da es für mich fast ein Heimspiel war, bin ich direkt nach der Arbeit um 15:30 Uhr von Tirschenreuth aus nach Norden aufgebrochen, um mögliche Gewitter abzufangen. Bereits bei meiner Abfahrt gab es erste Gewitter im Großraum Hof. Während der Anfahrt entstanden direkt auf meiner Höhe westlich ebenfalls erste Gewitter, welche ich aber im wahrsten Sinne des Wortes links liegen lassen habe.
Um 16:20 Uhr war ich schließlich östlich von Hof und konnte einen ersten Blick auf das zu diesem Zeitpunkt stärkste Gewitter werfen (Standort: AS Regnitzlosau). Es zeigte sich bereits eine sich entwickelnde Wallcloud. Es schien, als würde sich das Gewitter gerade beginnen zu organisieren. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch für fast 1 Stunde extremen Starkregen in Selbitz, was für massiven Überflutungen sorgte.
Nach diesem Foto, einem schnellen Blick aufs Radar und der weiteren Routenplanung ging es auch direkt weiter. Nach einer weiteren Autobahnausfahrt ging es schließlich wieder runter und über Landstraßen Nordwärts. Zunächst habe ich auf dem Weg keinen Standort mit Sicht gefunden, nach einigen Kilometern Fahrstrecke, wurde ich aber schließlich fündig. Das Gewitter schien sich gut zu organisieren. Die Wallcloud war mittlerweile gut ausgebildet und erste laminare Strukturen wurden sichtbar.
Uhrzeit: 16:33 Uhr
Standort: südlich von Gutenfürst
Ich wollte aber noch weiter nördlich stehen und bin deshalb direkt wieder weitergefahren.
Ein paar Kilometer weiter in Grobau schließlich erneut ein kurzer Halt, da sich die Zelle prächtig entwickelte. Die Sicht nach Südwesten war aber sehr eingeschränkt, weshalb es erneut schnell weiter ging. Uhrzeit: 16:41 Uhr
Erneut in Misslareuth habe ich um 16:46 Uhr schließlich den optimalen Standort gefunden. Die Wallcloud war wirklich schön anzusehen und die Tailcloud zum Teil schön ausgeprägt.
Der Fraktus schien bis zum Boden zu hängen, was aber wohl an der Perspektive lag.
Schließlich war das Gewitter genau westlich von mir, sodass ich mich wieder davorsetzen wollte. Es ging also weiter der Straße folgend nach Nordnordosten. Nach knapp 5 Minuten Fahrzeit, es war nun 17:07 Uhr, zeigte sich im Augenwinkel kurz vor Stelzen eine wahnsinnig schön ausgeprägte Wallcloud. Für ein Foto musste ich unbedingt stehenbleiben, wenngleich ich mich dazu entschied, gleich noch weiterzufahren, um an einem guten Standort weiter nördlich noch einmal länger beobachten zu können.
Die nächsten 5 Kilometer war jedoch viel Wald und vor allem wenig gute Sicht. Kurz vor einem erneuten Waldstück ergab sich dann eine Lücke, durch welche ich das Gewitter weiter beobachten konnte. Die Ausprägung war nicht mehr ganz so schön, allerdings immer noch beeindruckend.
Leider setzte nun das erste mal vorlaufender Regen ein, welcher sich laut Radar immer weiter ausbreitete. Deshalb habe ich mich entschlossen, etwas weiter ostwärts zu fahren, aus dem Regen heraus und dann weiter nach Norden. Das hat vorerst auch geklappt, doch lange hielt die Regenpause nicht an. Zudem war hier mittlerweile deutlicher Outflow spürbar. Der Anblick war immer noch sehr schön, allerdings schien die Zelle merklich an Organisation zu verlieren. Der Regen drückte nun auch immer schneller raus nach Osten.
Uhrzeit: 17:40 Uhr
Standort: Steinsdorf
Als es schließlich auch an diesem Standort hat angefangen zu regnen, entschloss ich mich die Zelle ziehen zu lassen und eine der Neuentwicklung südlich davon abzupassen (Radar HD+, Regenradar vom 13.07.2021, 17:50 Uhr - Vogtlandkreis | Wetter von kachelmann.). Hierfür bin ich nach Osten zur A72 gefahren. Meine Hoffnung war, dass weiter östlich auch noch weitere Gewitter anbauen. Die vorhandenen Gewitter sind aber weiterhin nordwärts gezogen und wollten nicht so recht rauskommen. Mein nächster Standort war schließlich nahe der Autobahnausfahrt Reichenbach. Ankunft war um 18:15 Uhr, die nächsten 15 Minuten gab es erstmal nichts als eine graue strukturlose Wolkenwand zu sehen. Um 18:30 Uhr entwickelte sich aber schließlich neue Struktur direkt vor mir.
Genau zu diesem Zeitpunkt kam ein mir bekanntest Auto den Feldweg durch die teils riesigen Pfützen geschliddert, Markus und Marco haben sich zu mir gesellt. Wir standen an diesem Standort noch bis 18:50 Uhr. In diesem Zeitraum zeigte sich nun zum Teil sehr ausgeprägte Rotation.
Die Rotation war wunderbar mit bloßem Auge zu beobachten. Im Zeitraffer (siehe unten) könnte man sogar meinen, dass das Gewitter versucht hat zu rüsseln. Nachfolgend drei Bilder, die die Rotation schön zeigen. Das letzte Foto entstand um 18:45 Uhr. Das Dopplerradar sprang auch immer wieder an: Doppler-Sweeps vom 13.07.2021, 18:45 Uhr - Dresden (Südwest) | Wetter von kachelmann.
Schließlich habe ich mich noch an Markus und Marco rangehängt, die weitere Fahrt ging wieder nach Nordosten zu der Zelle bei Gera. Das Gewitter war für längere Zeit fast ortsfest, da es immer wieder südlich angebaut hat. Als wir uns in der Anfahrt befunden haben, zog es dann aber recht rasch nach Norden ab und es lösten weitere Schauer östlich davon aus (Radar HD+, Regenradar vom 13.07.2021, 19:25 Uhr - Sachsen | Wetter von kachelmann.). Dadurch konnten wir das Gewitter nicht mehr erreichen und befanden uns auf einmal wieder im Regen. In Gaithain haben wir es schließlich aus dem Regen rausgeschafft. Es war mittlerweile 20:15 Uhr. Struktur gab es leider keine mehr, dafür einige schöne Erdblitze. Leider hatte keine von uns dreien wirklich Erfolg, für einen Mitleidsblitz hat es dann aber doch noch bei allen von uns gereicht.
In meinem Fall haben sich sogar insgesamt drei Blitze aufs Bild geschmuggelt.
Nach einer gefühlten Minuten hat es aber auch an diesem Standort mäßig angefangen zu regnen. Nach 20 Minuten nahm der Regen immer weiter zu, sodass wir schließlich eingepackt haben. Nach einer kurzen Verabschiedung haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Nach wenigen Minuten wurde mein Heimweg aber nochmal unterbrochen. Zum einen stieg die Blitzfrequenz nochmal an, zum anderen konnte ich im mittlerweile starken Regen nochmal Struktur am Horizont erahnen. Deshalb bin ich nochmal stehengeblieben und habe die Kamera ausgepackt. Während die GoPro noch ein paar Blitze erwischt hat, war die DSLR nicht mehr erfolgreich. Dafür zog nochmal eine teils recht schöne Böenfront auf. Im Schutze des Kofferraums konnte ich noch einige Bilder machen, der Regen war immer noch relativ stark.
Uhrzeit: 21:05 Uhr
Standort: Narsdorf
Ein Blick aufs Regenradar zeigt schließlich noch ein Linie aus Tschechien aufziehen (Radar HD+, Regenradar vom 13.07.2021, 21:00 Uhr - Sachsen | Wetter von kachelmann.). Da sich mein Heimweg mit der Zugrichtung der Linie kreuzte, wollte ich auch diese Linie noch mitnehmen. Nach kurzem Kontakt mit Marco hat er mir bestätigt, dass auch sie diese Linie noch abfangen wollen. Im Hinterkopf war jedoch auch bereits der Gedanken, dass die Luftmasse in Sachsen bereits komplett aufgebraucht war, sodass es fraglich war, wie weit die Linie noch kommen würde.
Die Dämmerung setzte mittlerweile ein, was die Standortsuche südwestlich von Chemnitz sehr erschwerte. An der Autobahnausfahrt Hartenstein wurde ich schließlich fündig. Die Linie hatte sich erwartungsgemäß fast komplett aufgelöst, ein paar letzte Wolkenblitze gab es jedoch noch. Mittlerweile war es 21:47 Uhr. Radar HD+, Regenradar vom 13.07.2021, 21:45 Uhr - Sachsen | Wetter von kachelmann.
Als die Kameras aufgebaut waren und ich ein weiteres mal das Radar geprüft habe, habe ich gesehen, dass mir Marco und Markus vor 15 Minuten den aktuellen Standort von ihnen gesendet haben - nur 3km von meinem entfernt. Da fototechnisch nicht mehr viel ging, wollte ich sie noch einmal kurz besuchen kommen, doch leider waren sie nicht mehr auffindbar. Im Nachhinein haben wir herausgefunden, dass wir uns wohl um wenige Meter verfehlt haben und uns Aufgrund der Dunkelheit nicht mehr gesehen haben - schade.
Auf dem Heimweg gab es schließlich noch teils sintflutartigen Regen, ab Hof war es aber wieder trocken.
In der Summe bin ich knapp 450km gefahren, nachfolgend meine Fahrstrecke.
Quelle: Google Maps
Mein persönliches Fazit:
Das war das erste Mal, dass bei einem Chasing alleine alles gepasst hat. Sowohl das Timing und die Route, als auch die Entscheidungen unterwegs waren richtig. Dieses mal hat auch die Koordination zwischen Autofahren, Radar im Auge behalten und Routenführung sehr gut gepasst. Der Schlüssel dazu war meiner Meinung nach die hervorragende Vorbereitung bzw,. Vorhersage von Anton am Tag zuvor. Dadurch wusste ich genau, was mich erwartet, wie sich die Lage weiter entwickelt und konnte dadurch schon frühzeitig die Strecke raussuchen und dem Navi folgen. Ein großes DANKESCHÖN an dieser Stelle an Anton und natürlich auch an alle anderen, die zu den Vorhersagen und Nachbesprechungen beitragen. Dadurch konnte ich dieses Jahr schon wirklich viel dazulernen.
Nach so viel Text und vielen Bildern habe ich nun noch einen Videozusammenschnitt aus Zeitraffern und Echtzeitvideos von meinem Chasing.
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am 22.06.21 stand eine Gewitterlage an. Schwerpunkt lag einerseits in Südbayern, andererseits war auch in der Mitte Bayerns mit Gewittern zu rechnen.
Nachdem ich mit Markus in Kontakt stand und er zusammen mit Marco in die Region Nürnberg fahren wollten, konnte ich mich ihnen anschließen. Das Chasen alleine in unbekannten Gebiet ist schließlich sehr schwer, vor allem was die Koordination zwischen Radar verfolgen, Standortsuchen und Autofahren anbelangt. An dieser Stelle schon einmal danke fürs mitnehmen!
Um 15:30 Uhr konnte ich in Tirschenreuth Feierabend machen und es ging direkt im Anschluss ins Zielgebiet Nürnberg. Schon zum Feierabend hin haben sich erste Gewitter südwestlich von Nürnberg entwickelt, welche sich aber nicht durchsetzen konnten. Die Zelle, die es an diesem Tag werden sollte hat ihren Ursprung in der Nähe von Schwäbisch Hall in Nürnberg:
Um 17 Uhr trafen Markus, Marco und ich in Nürnberg ein, wobei ich wenige Kilometer hinter den beiden auf der Autobahn war. Markus war an diesem Tag Fahrer, während Marco die Navigation übernahm. Nachdem sich mittlerweile die Zelle herauskristallisiert hatte, welche das Rennen für diesen Tag machen sollte, sind wir weiter Richtung Ansbach gefahren. In der Nähe von Lichtenau haben wir uns schließlich das erste mal getroffen und uns besprochen, wie wir die Zelle anfahren, da unser Standort, die Zugbahn der Zelle und das Straßennetz nicht richtig in Einklang gebracht werden konnte. Das Gewitter war zu diesem Zeitpunkt (17:20 Uhr) noch ca. 40km westlich von uns. Es standen drei Optionen im Raum:
Die Zelle nach Westen direkt anfahren mit der Gefahr, dass wir Aufgrund des Straßennetzes nicht mehr vorne wegkommen
Nordostwärts über Landstraßen die Zelle nördlich von Nürnberg abfangen
Zurück über die A6 bis Nürnberg fahren, weiter auf der A73 oder A9 nach Norden und dort auf die Zelle warten
Schließlich haben wir uns für die zweite Variante entschieden, was sich als die richtige Option herausgestellt hat, da die Zuggeschwindigkeit weiterhin moderat blieb.
Den ersten Blick auf das Gewitter hatten wir bei Steinbach westlich von Nürnberg. Es waren bereits erste Strukturen im Dunst zu erkennen, doch es ging schnell weiter:
Nichtsdestotrotz bildete sich gerade eine Wallcloud aus, welche kurze Zeit später eine Tailcloud in den Niederschlagsbereich dahinter formierte.
Kurz bevor wir weitergefahren sind, entdeckte Marco noch einen kleinen Funnel (Bildmitte oben), welcher sich aber innerhalb von Sekunden wieder aufgelöst hat:
Schließlich ging es weiter Nordostwärts. Nach wenigen Kilometern machten wir noch einmal ein paar Fotos in der Nähe von Hüttendorf.
Nach dem Foto mussten wir kurz noch recht nah an den Niederschlag ranfahren, bevor es auf der A3 zunächst südöstlich, dann weiter auf der A9 nach Nordosten ging. Ziel war es, mit ausreichend Abstand wieder vor das Gewitter zu kommen, was aufgrund des Umweges über die A3 gar nicht so einfach war. Zum Glück gab es keinen Feierabendverkehr, sodass wir rechtzeitig wieder vor das Gewitter kamen.
An der Kreuzung von der A3 zur A9 ist mir noch eine sehr rundgeschliffene Quellung aufgefallen, welche ich aber leider nicht auf ein Foto bannen konnte. Vielleicht hat Marco als Beifahrer noch ein entsprechendes Foto dazu.
Auf der A9 waren schließlich immer wieder Strukturen hinter uns zu sehen, doch die Standortsuche in der fränkischen Schweiz ist sehr schwierig. Überall ist sehr viel Wald und alles ist sehr hügelig. Dank der hervorragenden Navigation von Marco haben wir aber schließlich ohne viel Umweg eine gute Sicht auf das aufziehende Gewitter bekommen. Es war mittlerweile 19:30 Uhr (Radar HD+, Regenradar vom 22.06.2021, 19:30 Uhr - Bayreuth | Wetter von kachelmann.) und das Gewitter hat mittlerweile den ersten Hagel geworfen. Das Doppler Radar zeigte zudem Rotation. Strukturell war das mein persönliches Highlight des Tage, wenn gleich es noch lange nicht vorbei war. Durch die mittlerweile recht tiefstehende Sonne, verfärbte sich der Himmel im Hintergrund gold-gelblich. Seht am besten selbst:
Schließlich war die Böenfront über unseren Köpfen und wir mussten weiter, um es noch einmal vor das Gewitter zu schaffen. Nach einer kurzen Dusche haben wir es zur B470 geschafft, welche sich als hervorragende Chasing-Autobahn herausgestellt hat. Aus diesem Grund konnten wir wieder einen guten Abstand herausfahren und hatten bei Kirchenthumbach um 20:12 Uhr erneut einen schönen Blick auf das aufziehende Gewitter.
Nach einem weiteren kurzen Halt in der Nähe von Pressath ging es weiter nach Weiden in der Oberpfalz.
Kurz vor Weiden konnten wir in Neunkirchen noch einmal einen super Blick genießen. Zu unserer Freude wurde sogar der Aufwind sichtbar, was ein geniale Stimmung zusammen mit der goldenen Stunde ergab. Der Anblick war für mich das zweite Highlight des Tages. Leider entwickelten sich zunehmend mehr Gewitter, unter anderem eins südlich von Weiden, was es an unserem Standort hat regnen lassen.
Die tschechische Grenze war mittlerweile nicht mehr weit weg, was auch bedeutete, dass sich das Chasing dem Ende neigte. Ein letztes Mal wollten wir aber nochmal davor kommen. Noch dazu war in kürze Sonnenuntergang, sodass wir uns noch einmal eine schöne Lichtstimmung erhofft haben. Es ging schließlich über die A93 erst nach Norden und dann ostwärts weiter. Meinen Heimathügel in Tirschenreuth mit guter Fernsicht haben wir zeitlich leider nicht mehr erreicht, dafür haben wir einen guten Blick mit einer freistehenden Kirche in Ilsenbach gefunden. Und weil alle guten Dinge drei sind, war dort mein drittes Highlight. Denn während es während des gesamten Chasings nur sehr sporadisch Blitze zu sehen gab, hat das Gewitter direkt zum Sonnenuntergang richtig angefangen zu feuern. Auf meinen Aufnahmen habe ich 23 Blitze in 10 Minuten gezählt, wobei ich sicherlich nicht alle erwischt habe. Meine Vermutung ist, dass das von Süden entstandene Gewitter sich mit unserer ausgescherten Zelle vereint hat (Radar HD+, Regenradar vom 22.06.2021, 21:10 Uhr - Tirschenreuth | Wetter von kachelmann.). Dadurch haben sich die Ladungen wohl noch einmal durchgemischt und für ein Blitzfeuerwerk gesorgt. Anton könnte das bestimmt im Detail erklären. Kurz darauf hat sich unser Gewitter schließlich aufgelöst.
Bei diesem Bild ist mir noch etwas sehr interessantes aufgefallen. Während die beiden linken Blitze ausgehend von der Wolken in den Boden einschlagen, geht der recht Blitz im Hintergrund vom Boden aus und erstreckt sich gen Himmel. Dieser endet aber abrupt mitten in der Luft. EDIT: Ich wurde darauf hingewiesen, dass der rechte Blitz aus dem Inflowband stammen könnte, denn dieses ist tiefer als die Wolkenbasis.
Schließlich haben wir uns noch überrollen lassen mit der Hoffnung, Rückseitig noch ein paar Fotos machen zu können. Da sich das Gewitter aber aufgelöst hat, haben wir uns auf den Heimweg gemacht, welcher für mich glücklicherweise nur noch ein paar Minuten gedauert hat.
Zuletzt habe ich noch ein Zeitraffer des gesamten Chasings. Zum Schluss des Videos sind noch zwei kleinere Zeitraffer der DSLR.
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Fazit: Bei diesem Chasing haben wir viel richtig gemacht, was wir vor allem der guten Navigation von Marco zu verdanken haben. Alleine wäre das zumindest für mich nicht machbar gewesen, wenngleich die Zelle recht langsam zog, was auch kurze Verschnaufpausen erlaubte. Insgesamt bin ich über 400km an diesem Tag gefahren, wobei fast 200km reines Chasing waren. In der Nachbetrachtung war das auf jeden Fall das beste Chasing, welches ich bis jetzt mitmachen konnte, wenn gleich der 01.08.2017 in Thüringen und auch der 16.06.2016 mit mehreren Superzellen in Niederbayern fast auf Augenhöhe sind.
heute konnte ich in der Arbeit am Ortsrand von Tirschenreuth einen schönen Gewitteraufzug beobachten. Beinahe hätte ich das Gewitter komplett verpasst bzw. erst bemerkt, wenn es zu spät gewesen wäre, da mein Bürofenster nach Osten zeigt. Zum Glück wurde ich darauf aufmerksam, weil ich kurz bei einem Kollegen mit Fenster nach Westen war und in der Ferne einen intensiven Niederschlagskern, aber ohne Strukturen, sah.
Zurück am Arbeitsplatz habe ich aufs Radar geschaut und gesehen, dass es tatsächlich was größeres ist, weshalb ich mir ein paar Minuten freigenommen habe um den Aufzug zu beobachten.
ich bin gerade an den Alpen und beobachte gerade diese Wolke.
Für mich sieht das so aus, als dass eine Cumulus-Wolke in recht niedriger Höhe auf eine Inversion trifft und einen art Eisschirm ausbildet? Es sieht auch so aus, als ob sich dort leichter Mammatus ausbildet.
Von mir auch noch einmal ein paar Bilder vom gestrigen Tag (16.05.2021).
Schaueraufzug am Nachmittag:
Auf der Rückseite gab es dann einen schwachen Regenbogen. Aufgrund des hohen Sonnenstandes war nur die zweite Ordnung zu sehen, welche visuell sehr breit war.
Später gab es noch kurz ein paar Mammatuswolken, welche ich aber nicht fotografieren konnte. Zum Abend zog dann nochmal ein Schauer mit netten Strukturen auf. Vor allem die "biberschwanzartige" Wolke hat es mir angetan, welche jedoch nach und nach im Regen verschwand:
man muss nicht immer viele Kilometer fahren, stundenlang die Modellkarten studieren und die Messwerte im Auge behalten, um gewittrige Fotos zu bekommen. Manchmal gehört auch einfach nur eine Portion Glück mit dem richtigen Timing dazu. Das galt zumindest heute für mich, denn ich hatte das Wettergeschehen nicht im Blick. Erst als ich kurz in die Küche ging, um mir was zum Essen zu holen und im Fenster nach Süden eine Böenfront sah, wurde mir klar, dass heute wohl doch was geht/gegangen wäre. Das Essen war vergessen, wenige Momente später die Kamera geholt und schon stand ich auf dem Balkon, gerade noch rechtzeitig. Anbei drei Bilder vom Aufzug der Böenfront (Blick nach Westsüdwest), der Schauer selbst war unspektakulär.
Standort war direkt in Mitterteich von 18:39 Uhr bis 18:42 Uhr:
auch ich möchte noch ein zwei Bilder von meinem Chasing zeigen. Zunächst habe ich mich nördlich von Gera positioniert, um in alle Himmelsrichtung flexibel zu sein. Nach einer kurzen Besprechung mit Markus und Felix habe ich mich entschieden, die sich gerade entwickelnde Zelle nördlich von Hof (16:50 Uhr) anzufahren. Dazu ging es zunächst Richtung Süden. In Triptis angekommen stand ich jedoch direkt im Regen und ein Blick aufs Radar zeigte, dass wohl ein weiterer Cellsplit (oder von einer neuen Zelle) westlich von Plauen von statten ging.
Es ging nun Richtung Osten aus dem Regen heraus, um einen besseren Blick auf das Gewitter zu erhalten. Die Entscheidung, die B175 Richtung Zwickau zu nehmen, war jedoch nicht optimal, da es länger gedauert hat als erhofft. Um 18 Uhr stand ich schließlich etwas östlich von Berga, schon fast unter dem Niederschlagsbereich, Ronny konnte das Gewitter von Gera wohl besser beobachten. Für ein paar Fotos hat es noch gereicht.
Den Versuch nochmal zur A4 zu kommen und noch weiter zu chasen habe ich dann jedoch aufgrund von fehlender Optionen und den zähen vorankommen über die Landstraße schnell beendet und habe mich wieder auf die Heimreise begeben - unter anderem auch wegen der anstehenden Ausgangssperre.
Fazit: Mehr Geduld in Gera wäre für diesen Tag wohl sinnvoller gewesen, im großen und ganzen hat das Chasing aber viel Spaß gemacht.
heute Nachmittag zog ein ordentliches Gewitter an den Alpen entlang über meine alte Heimat. Ich war zwar nicht vor Ort, dafür habe ich ein paar Impressionen von meiner Verwandtschaft zugeschickt bekommen, welche ich gerne mit euch teilen will.
Zunächst hat meine Cousine ein kleines Stück nördlich von Miesbach Bilder und Videos vom Aufzug des Gewitters gemacht. Sie hat mir berichtet, dass deutliche Rotation mit bloßem Auge sichtbar war. Nachfolgend ein paar Bilder:
Während es einige Kilometer nördlich von Miesbach nur kleinen Hagel gab, ist in Miesbach zum Teil großer Hagel gefallen.
Meine Tante war so freundlich und hat ein paar Hagelkörner aus der Wiese gesammelt. Die größten (vereinzelten) Körner erreichten laut ihrer Aussage einen Durchmesser von 4-5cm:
Viele Grüße aus Nordbayern mit Bildern aus Südbayern
ich habe auch ein paar Eindrücke von den Gewittern heute. Ich war mal wieder Homespotten, weil es zeitlich nicht für mehr gereicht hat. Ich hatte jedoch wieder Glück, dass es vor meiner Haustüre recht gut gepasst hat!
Nachdem der erste angedachte Spot wegen fehlender Sicht nicht geklappt hat, musste ich spontan einen anderen Ort zum Beobachten und Fotografieren suchen. Das war trotz Ortskenntnis gar nicht so leicht, da es hier sehr hügelig ist, wie einige von euch bestimmt schon leidig festgestellt haben...vor allem wenn dann auf einmal doch die Zeit davon rennt. Schließlich habe ich aber doch noch rechtzeitig einen guten Ort gefunden.
Mein Standort war ein kleines Stückchen südlich von Tirschenreuth, genau genommen in Liebenstein. Eigentlich hatte ich schon befürchtet, die Zelle würde zu weit südlich vorbeiziehen, sie hat sich dann aber direkt vor mir intensiviert und eine schöne Böenfront mit Shelf-Ansätzen gebildet.
16:49 MESZ
Vor allem die Strukturen im Süden (links) waren sehr schön anzusehen.
16:53 MESZ
Schließlich wurde ich überrollt. Schön war zu sehen, wie der Niederschlagskern immer näher kam und die Landschaft in der Ferne immer weiter verschluckte:
16:56 MESZ:
Danach ging es wieder nach Hause. Nach wenigen Minuten Starkregen war alles schon wieder vorbei.
am 14.06. konnte ich unerwartet ein recht gut organsiertes Gewitter beobachten.
Eigentlich hatte ich an diesem Tag gar nicht mehr mit einem fotogenen Gewitter gerechnet, weshalb ich Mittag, natürlich ohne Kamera, mit dem Auto zum Essen gefahren bin. Um 13 Uhr habe ich mich schließlich auf den Heimweg gemacht, wobei ich gemütlich über verlassenen Landstraßen gefahren bin, um neue Fotospots zu entdecken. Als ich schließlich an der Trausnitzer Talsperre war, vernahm ich ein erstes Donnergrollen aus dem Norden. Das Radar zeigte eine rasante Neubildung direkt vor meiner Haustüre...bloß dass ich 40km weiter südlich war.
Ohne Erwartungen fuhr ich schließlich nach Hause. Die Südseite der Zelle war denkbar unspektakulär. Außer einer grauen Wand war nichts zu erkennen. Der Starkregen erlaubte nur ein langsames Fahren. Als ich schließlich durch den Starkregen durch war, bat sich mir in Pilmersreuth um 14:20 Uhr nachfolgender Anblick, leider nur mit dem Handy.
Zu dem Zeitpunkt ging bei mir der Chasingmodus an und ich fuhr auf meinen Hausberg, der ein Stückchen nördlich der Zelle lag. Von dort waren die Strukturen nicht mehr sichtbar. Ob es eine Wallcloud mit Tailcloud war, wird sich nicht mehr klären lassen. Rein vom Bild sieht es schon sehr verdächtig aus. Etwas Rotation scheint auch vorhanden gewesen zu sein. Mein Standort bei dem Foto war etwa bei dem "B15" Symbol in der Mitte des Radarbildes.
Auf meinem Hausberg zeigte sich um 14:30 Uhr schließlich eine Böenfront:
Nachdem die Böenfront langsam hinter den Bäumen am linken Bildrand verschwand, habe ich nochmal versucht, den Standort zu verlagern, doch leider schwächte sich die Zelle zunehmend ab, sodass keine Strukturen mehr vorhanden waren.
Danach fuhr ich schließlich von dem "5km-Chasing" nach Hause.
nach langer Zeit habe ich mal wieder Bilder für euch. Wie ich oben schon angedeutet habe, handelt es sich nicht direkt um ein Chasing, sondern viel mehr kam das Gewitter zu mir.
Ich war auf dem Weg aus der Oberpfalz nach Hause. Nachdem auf den Autobahnen, insbesondere der A9 von Nürnberg nach München sehr viel Stau war, habe ich die Autobahn umfahren. Dabei konnte ich aus dem Auto 2 Bilder machen. Mein erstes richtige Gewitter dieses Jahr hatte eine schöne [definition=8,3]Basis[/definition] und einen klar abgegrenzten Niederschlagskern. Das Foto ist leider nicht überragend.
Etwas weiter gab es noch einen schönen Lichteffekt. Die Sonne hat durch eine Wolkenlücke gescheint und wohl von hinten auf einen Regenvorhang gescheint. Leider hat das Handy auf die Scheibe fokusiert, vorenthalten will ich das Foto aber trotzdem nicht.
Interessant wurde es dann aber auf der A99 bei der Ausfahrt Hohenbrunn. Dort habe ich auffällige Strukturen erkannt und bin einfach mal abgefahren. Es zeigte sich, dass es eine gute Entscheidung war, denn daraus hat sich wenige Minuten später eine schöne [definition=14,0]Böenfront[/definition] entwickelt. Das erste Bild um 19:32 Uhr:
19:36 Uhr:
19:37 Uhr
Um 19:40 Uhr zeigten sich teils laminare Strukturen in der [definition=14,0]Böenfront[/definition].
Ich habe von der [definition=14,0]Böenfront[/definition] ein kurzes Zeitraffer gemacht:
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Um 19:47 Uhr gab es noch ein schönes Whales Mouth.
Hier noch ein kurzes Zeitraffer des Whales Mouths:
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Danach hat es zu Tröpfeln begonnen und ich bin ins Auto geflüchtet und habe mich entspannt überrollen lassen.
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