Beiträge von Andre

    Hallo, danke erstmal für die Berichterstattung. Eine kleine Verbesserung habe ich allerdings. Die Bambi Buckets haben ein Fassumgsvermögen von 800l bis max. 1500 Liter. Die bei der Landespolizei verwendeten Hubschrauber können nur die Außenlastbehälter mit 800l transportieren. Einzig die Superpuma können die großen "Tragen".


    Der Moorbrand wird noch eine sehr lange Zeit in Anspruch nehmen um diesen vollständig zu löschen. Hier muss von Wochen ausgegangen werden bis er vollständig gelöscht ist. Die möglichen Niederschläge können und werden wenn sie kommen natürlich helfen das ganze zu verbessern.


    Laut aktuellen Aussagen der Einsatzleitung ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von Brandstiftung auszugehen.

    Besonders früh im Jahr machen diverse Wald,- und Ödlandbrände den Feuerwehren und Hilfsorganisationen schwer zu schaffen. Auch ältere Brandschützer können sich nicht daran erinnern wann die Waldbrandsaison jemals schon so früh begonnen hat.


    Seit dem Ostersonntag brennt im Saale Orla Kreis (Nähe Bad Lobenstein) der Wald auf einer Fläche von ca. 15ha. Besonders die sehr steile Hanglage im Bereich "Heinrichstein" macht es den Einsatzkräften extrem schwer. Am gestrigen Dienstagmittag rief der Landrat des SOK den "Katastrophenfall" aus um weitere Kräfte und Mittel, außerhalb des SOK zur Unterstützung zu bekommen. Neben Zahlreichen Feuerwehrkräften ist das THW, DRK, JUH, Polizei und Bundeswehr im Einsatz.


    Bilder und offizielle Statements >> LINK MDR , LINK TA , LINK FW BLSt, LINK FW WuBa


    Zu einem weiteren Ödlandbrand am Osterwochenende kam es im Bereich Portenschmiede (Stauseeregion SOK. Hier brannten ca. 500 qm Fläche.


    Bilder und mehr der Feuerwehr Pößneck >>> Link


    Seit den frühen Nachmittagsstunden des heutigen Mittwochs, kämpfen die Feuerwehren des Ilm-Kreises gegen einen größeren Waldbrand im Bereich Plaue.


    Erste Bilder hierzu >> LINK


    Ebenfalls in den heutigen Nachmittagsstunden kam es zu einem Waldbodenbrand im Bereich Kulmberg (Stadt Saalfeld)

    Egon aus der Sicht der Feuerwehren des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla Kreis,


    Die ersten Notrufe gingen gegen 4:30 in der Rettungsleitstelle Saalfeld ein. Immer wieder der selbe Wortlaut den die Disponenten hörten.... Baum über der Straße .... Binnen weniger Minuten sollten es Hunderte Anrufe werden, die abgearbeitet werden mussten. Rund um das Gebiet Wurzbach/Lehesten ging fast nichts mehr. So schnell wie die Bäume oder die Schneewehen die Straßen versperrten konnten sie nicht beräumt werden. Selbst der Winterdienst blieb stecken und musste aus seiner misslichen Lage befreit werden.


    Bilderserie der Feuerwehr Lehesten


    Bilderserie der Feuerwehr Wurzbach



    Fast im Sekundentakt wurden weitere Hilfskräfte alarmiert. Besonders prikär wurde es entlang der B281 Saalfeld - Neuhaus/Rwg. Hier wurden Autofahrer in ihren Fahrzeugen eingeschlossen und mussten zum Teil länger auf Rettung warten,weil ein durchkommen unmöglich war. Da auch hier der Winterdienst seine Grenzen aufgezeigt bekommen hat, half nur noch schwere Technik. Mit Baumaschinen wurde sich ein Weg zu den "Eingeschneiten" verschafft, um sie dann mit Schaufeln und mühsamer Handarbeit aus den Fahrzeugen zu befreien.



    Bilderserie der Feuerwehr Reichmannsdorf


    Aber nicht nur die Höhenlagen sollten Egon lieben lernen, auch das viel tiefer gelegene Schwarzatal und seine Höhenlagen sollten es zu spüren bekommen. Hier zeigte sich mal wieder , wie schön sich so ein Windfeld durch die engen Täler durchquetscht und für Schäden sorgt. Bäume und immer wieder Bäume blockierten die engen Passagen. Bis tief in die Mittagszeit sollten die Arbeiten andauern, bis endlich Ruhe einkehren sollte.



    Auch die Bahnlinie Saalfeld - Blankenstein war wiedereinmal betroffen. Hier ging bis zum gestrigen Tag nichts mehr....

    Hallo alle zusammen,


    ich melde mich seit langer Zeit auch mal wieder und es brennt mir quasi unter den Nägeln dazu was zu schreiben. Es gab eine Zeit da war das Warnsystem in Deutschland sehr gut ausgebaut. Jeder Ort/Stadt hatte ausreichend Sirenen und Ortsfunk um die Bürgerinnen und Bürger zu warnen. Es wurden verschiedene Sirenensignale eingeführt und jedes Kind bekam schon in der Schule eingetrichtert, was bei welchem Signal zu tun ist. Die Alarmierung der Feuerwehr war "nur" ein postiver Nebeneffekt.


    Nun kam die Zeit um 1990.... plötzlich war alles anders und es wurde fleißig alles zurückgebaut was mit dem Kalten Krieg zu tun hatte. Sirenen verschwanden,Ortsfunk wurde belächelt und schnell abgebaut und der Zivilschutz inkl. seiner gut gefüllten Lager aufgelöst. Man braucht es ja nicht mehr ...?!


    Doch die Erkenntnis kam schnell das man großen Mist gebaut hat. Zur Jahrtausendwende wurde hektisch versucht ein System in Deutschland einzuführen um die Bevölkerung Flächendeckend wieder erreichen zu können. Der Alarmwecker wurde zu Feldversuchen verteilt um im Notfall ein Funksignal an diesen zu senden. Fazit des Versuches: kläglich gescheitert !! Nun kam man mit der modernen Technik (Handys) auf die Idee Warn SMS zu versenden. Mach startetet auch hier Feldversuche, Fazit: ebenfalls großer Mist, So ein Handynetz kann schnell zusammenbrechen und man erreicht niemanden mehr (Stichwort Silvester 0:01 Uhr)


    Nun kam man seitens der Regierungen und nach Bildung von div. Arbeitskreisen auf die glorreiche Idee, Flächendeckend ein Sirenennetz in Deutschland aufzubauen. Geht ja ganz einfach. Der Bund beschließt,die Länder sollen es ausführen, die Gemeinden tragen die Kosten. Punkt fertig ....Klasse Arbeit, man kann sich auf die Schulter klopfen im Arbeitskreis,denn man hat ja was neues erfunden....... Mhhhhhhh wir was das gleich nochmal..... die Komunen sind Pleite und was Kostet das nochmal.....na wir verschieben es mal noch ein wenig nach hinten,wird schon nix passieren.


    Nun kam die große Zeit der Apps.... schnell paar Warnapps rausgehauen, bißchen Werbung und alles ist schick..... Nun kam aber plötzlich jeden Tag ne Warnung über das Ding und nix passierte(Warnung vor Regen,Warnung vor Nebel,Warnung vor Wind, Warnung vor..... usw usw usw).... die Leute sind verunsichert und und reagieren bei der 100.ten Warnung nicht mehr .... (Stichwort: passiert ja ehh nix bei mir).


    Gut nun kam was kommen musste. Eine Broschüre wurde erstellt und der gemeine Bürger auf das wichtigste Hingewiesen. (Kaufe die ein paar Lebensmittel auf Vorrat, Kaufe dir ein paar Kerzen, ein kleiner Gaskocher kann auch nix schaden und ganz wichtig bevorrate dich mit Trinkwasser) und wenn du es doch nicht machst, rufe einfach die Feuerwehr oder THW oder DRK.. da wird dir schon geholfen.......


    STOP....... STOP...... STOP


    Sagt mal gehts noch? Muss man jetzt für alle Möglichen Sachen was Herrausgeben. Sind wir nicht mehr von alleine in der Lage Mitzudenken? Fragt mal die älteren Mitbürger. Das ist doch das normalste von der Welt, sich einen kleinen Vorrat anzuschaffen, Mal die Nase in Richtung Himmel zu strecken um zu sehen was gerade passiert. Es gab auch früher schon Unwetter die das öffentliche Leben etwas beeinträchtigt haben. Aber man wusste sich zu Helfen.... Heute ist es eben anders. Jeder schiebt den anderen die Schuld in die Schuhe, weil wann wurde ja nicht präzise Tagelang vorher gewarnt, das um 15:38 Uhr das kommenden Mittwochs ein Unwetter mit überflutungen kommt......


    Sorry, aber ehrlich mal....


    Fazit: Die Regierung,die Länder und die Kommunen haben Mist gebaut. Eine Flächendeckte Alarmierung bzw. Warnung der Bevölkerung ist im Moment nicht möglich. Man versucht die Kuh aber irgendwie vom Eis zu bekommen und macht allerhand Blödsinn anstatt sich mal zu besinnen wie es früher geklappt hat wo man bei weiten nicht diese Technischen Möglichkeiten hatte wie heute. Apps,Meldungen über das Social Media Imperium, alles gut und schön. So lange wie es Funktioniert und das Telefonnetz nicht zusammenbricht mag es gehen, aber im Regelfall bricht dieses schnell zusammen wenn Mutti Natur ihre Kraft zeigt.


    Zum Thema Rettungswachen/Feuerwehrhäuser in der Mitte vom Ort: Ja auch hier gibt es Gesetze und Verordnungen. Der Bürger hat den Anspruch das ihn binnen von 10 Minuten nach dem Absetzen des Notrufes geholfen wird. Deswegen sind solche Gebäude laut Gesetz so zu bauen das diese Zeiten eingehalten werden. Und das ist nun mal in der Regel ein zentraler Punkt im Ortskern ( Notruf > Alarmierung der Kräfte > Anfahrt zum Depot > Ausrüsten > mit den großen Autos und Tatütata zum Einsatzort und das binnen 10 Minuten) ...... Leider kennen viele Bürgerinnen und Bürger heute nivht mehr das Wort Selbsthilfe und schreien sofort nach Hilfe wenn 3cm Wasser im Keller steht o.ä.


    So genug geschrieben, sonst rege ich mich noch mehr auf. Fakt ist: Wir können noch so viel dazu beitragen das vor Wetterereignissen zielorientiert bewarnt werden kann. Die Obersten Entscheidungsträger des Landes müssen erst ihre Hausaufgaben machen. Dann kann auch durch unsere Mitwirkung sicher punktuell, schnell, Zielsicher bewarnt werden um so größeres Leid in Form von Todesfällen bei Unwettern verhindern zu können.

    Auch in Bad Blankenburg gab es ein schönes Spektakel (Bilder kommen noch in einer besseren Auflösung/Komprimierung, sind nur auf die schnelle eingestellt)...... Ich lasse einfach mal die Bilder sprechen ohne viele Worte ....




    Burg Greifenstein at Night



    Mit freundlicher Genehmigung by Emily


    Kurz aber Heftig,


    euch allen erst einmal einen schönen Guten Morgen, lange ist es her das ich was geschrieben habe,aber ich versuche trotz sehr knapper Zeit wieder etwas mehr beitragen zu können.


    Gestern am späten Nachmittag verfolgte ich im Büro das Wetterradar aufmerksam. Jedoch zeigte es mir wiedereinmal das ein Auge und der Instinkt besser und schneller ist wie die Technik. Der Himmel verdunkelte sich relativ schnell und es war ein beachtliches Grollen nördlich von Bad Blankenburg aus zu vernehmen. Also raus aus dem Gebäude und die Nase gen Himmel. Viel sehenswerte Stuktur war wahrlich nicht auszumachen doch es tat sich was. Es folgte nochmals der Blick aufs Radar, doch so wahrlich wollte ich es nicht glauben was die Technik da anzeigte.



    Binnen weniger Minuten veränderte sich die Lage zusehens, aus eins zwei Tropfen wurde binnen weniger Sekunden massiver Niederschlag mit kleinkörnigem Hagel der zu Überflutungen und Stauungen sorgen sollte. Eine Kontrollfahrt im Stadtgebiet musste sofort eingeleitet werden um schnellstmöglich auf mögliche Gefahrensituationen reagieren zu können. Neben verstopften Abwasserzuläufen und kleineren Überflutungen sollte es jedoch nicht ernster werden.



    Stadtgebiet Bad blankenburg



    Stadtgebiet Bad Blankenburg


    Nach ca. 15 Minuten war es schon wieder vorbei und es galt nun sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen, Neben ein paar Pavillions die zerstört wurden, ein paar abgebrochenen Ästen auf der Fahrbahn und kleineren Überflutungen war es nicht ganz so heftig.... Im großen und ganzen war es eben nur ein kleiner "Streifschuss" für das Stadtgebiet. Im Ortsteil Watzdorf > 2km Westlich der Stadt = 0% Niederschlag , In der Stadt Rudolstadt > 3km östlich ebenfalls 0% Niederschlag ......




    Viele Grüße ..... André


    *mal sehen was uns noch so schönes erwartet in den nächsten Tagen.....

    Wieder einmal sollte es das“ Rinnetal“ in heftiger Art und Weise treffen. Wie bereits in den vergangenen Jahren kommt es im Bereich, Königsee-Rottenbach-Bad Blankenburg immer wieder zu beträchtlichen Schäden bei punktuellen Starkregenereignissen. Da bei solchen Wetterlagen kaum eine Vorbereitungszeit bleibt, haben es hier die Hilfs,-Rettungskräfte besonders schwer, überall schnell und effektiv Hilfe leisten zu können. So sollte es auch am vergangenen Sonntag wieder einmal ein Ereignis werden was in die Geschichtsbücher der Gemeinden eingehen sollte.
    Es brodelte schon den ganzen Nachmittag in der Wetterküche, mit Argusaugen verfolgten die Feuerwehren die Situation und besetzten ihre Einsatzleitzentralen am Sonntagnachmittag um schnell reagieren zu können, im Fall der Fälle. Es sollte ein Trugschluss werden wie sich im späteren Tages/Nachtverlauf noch zeigen sollte.
    Binnen weniger Minuten nach dem einsetzenden Starkregen gingen unzählige Notrufe in der Rettungsleitstelle Saalfeld durch Anwohner der Gemeinde Königsee-Rottenbach ein. Die ersten Meldungen sollten ein kleiner Vorgeschmack werden was noch kommen sollte. Die Feuerwehren begannen ihre Arbeit und befüllten Sandsäcke und begannen bereits unter Wasser stehende Grundstücke und Keller auszupumpen. Binnen 20 Minuten nach Eingang des ersten Hilferufes spitze sich die Lage dramatisch zu. Ganze Ortschaften, Paulizella-Milbiltz-Unterköditz, meldeten eine gänzliche Überflutung der Ortschaften. Dramatisch sollte es werden im Bereich der Verbindungstraße Rottenbach-Paulinzella , da diese durch einen Hangrutsch nicht mehr passierbar war. Eine dadurch resultierende Unterbrechung der Telefon und Stromleitung machte die Situation nicht besser.





    Nach dem die ersten Einsatzstellen bearbeiten wurden, weitere Feuerwehreinheiten der umliegenden Ortschaften alarmiert worden waren, sollte es noch schlimmer kommen. Ein Gewerbegebiet mit Gefahrstoffen sowie die Bundesstraße 88 (B88) wurden bei Rottenbach großflächig Überflutet. Der Pegel der Rinne stieg binnen kürzester Zeit von 40cm auf 100cm, Tendenz stark steigend. Nun kamen fast im Sekundentakt Hilferufe und die Lage geriet den Hilfskräften aus den Händen zu gleiten. Einsatz und Koordinierungsstäbe wurden gebildet und Feuerwehrtechnik aus dem ganzen Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zusammengezogen. Weitere Ortschaften im unteren Rinnetal informiert, so das man hier etwas Vorlaufzeit haben sollte.




    Im Laufe des Abends entspannte sich die Lage im oberen Rinnetal, aber immer weiter Fluss abwärts spitzte sich die Lage zu. Im Bereich Bad Blankenburg-Watzdorf wurden erste Grundstücke und Keller überflutet. Mittlerweile hatte die Rinne einen Stand von 141cm erreicht. Die Brücken der Stadt wurden besetzt um das anschwemmende Treibgut sofort beseitigen zu können. Mittels Lautsprecherdurchsagen wurde die Bevölkerung gewarnt und sie aufgefordert geeignete Sicherungsmßnahmen durchzuführen. An einer besonders engen Stelle des Flusslaufes wurde die Böschung so stark belastet das diese um mehr als 20cm absackte. Das brisante an dieser Sitution war, das direkt ein Wohnhaus mit Nebengelass direkt an die Gefahrenstelle anschloss.




    (Leitungs und Koordinierungsstab der Stadt Bad Blankenburg) (LUK)


    Im Laufe der Nacht wurde seitens des LUK ein Fachberater des Technischen Hilfswerkes, Ortsverband Rudolstadt, angefordert um die Einsatzoptionen des THW an dieser Stelle zu bewerten. Man entschied sich die Stelle großflächig abzusperren und eine Notevakuierung der betroffenen Bewohner vorzubereiten. Im Laufe der nächsten Tage soll die Stelle durch Mitarbeiter der TLUG und der Unteren Wasserbehörde begutachtet werden um weitere Maßnahmen zu veranlassen. Der Einsatz für die Feuerwehr Bad Blankenburg zog sich noch bis zum Montag 7:00 Uhr hin um alle Stellen abzuarbeiten.



    Alle hier eingebundenen Bilder stammen von: Rüdiger M., FF Königsee,FF Bad Blankenburg, KBI Landkreis SLF-RU

    Die Niederschlagssummenkarte von gestern zeigt die Gewitterstraßen mit den höchsten Mengen in den LK SÖM, SLF und SOK (Quelle: modellzentrale.de). In den beiden letzten Kreisen gab es in der Nacht von Montag auf Dienstag Probleme mit örtlichen Überflutungen.
    Am MI/DO können bevorzugt über den Bergen einzelne Schauer oder kurze Gewitter auftreten (die verursacht höhenkalte Luft im Bereich eines kleinen Höhentiefs). Richtung Wochenende deutet sich schon wieder die nächste Gewitterlage an.