Beiträge von Chris

    Den Beginn des Tages in Midland hatten wir uns teilweise etwas anders vorgestellt: Nach einem morgendlichen Besuch des Pools freuten wir uns auf ein ordentliches Frühstück im Crackers & Barrells. Da hatten wir noch nicht bedacht, dass heute Sonntag und gleichzeitig Muttertag war. Entsprechend lang war die Schlange vor dem Restaurant, wo viele verzweifelt nach freien Plätzen suchten bzw. die vielen Stühle davor mit Warten zubrachten.


    Ganz so wichtig war uns das Crackers & Barrells dann heute doch nicht und wir würden auch ein IHOP wählen. Doch auch hier und in allen weiteren Restaurants mit typisch amerikanischem Breakfast galt dasselbe: Alle waren ausgebucht.


    Also entschieden wir, auf das typische Frühstück zu verzichten und uns mit Burger satt und zufrieden zu stellen. Wir testeten das Whataburger-Restaurant und befanden es alle für gut im Vergleich zu anderen typischen Fastfood-Lokalen, die hier besser gemieden werden sollten.


    Der Morgen war durch tiefen Stratus bei Taupunkten knapp unter 20°C geprägt, da nächtliche Konvektion bereits gut Feuchte abgeladen hatte. Wir erwarteten jedoch Einstrahlung und etwas Hebung durch eine Trogachse an einer Dryline weiter im Norden, sodass wir bald in das Texas Panhandle nach Amarillo aufbrachen. Zuvor berechnete isolierte Entwicklungen weiter südlich hatten die Modelle weitgehend herausgerechnet, sodass uns die Nordoption sicherer erschien.


    Schon bald lichtete sich der Stratus und die Sonne trat hervor. Nach dem ersten Tanken entwickelte sich auch schon die erste Zelle in der Nähe von Anton... (Ja, so heißt tatsächlich ein Ort hier in der Nähe.) In der feuchtwarmen Luftmasse schossen nacheinander mehrere Aufwindtürme hoch, die gut im Zeitraffer einzufangen waren. Der Inflow war sehr stark, sodass wir lange genug Zeit hatten, die Entwicklung zu beobachten und der Zelle Schritt für Schritt voraus zu fahren.



    Zwar entwickelten sich immer wieder interessante Absenkungen, diese blieben jedoch kaum für längere Zeit stabil, sodass wir uns insbesondere in der späteren Phase hin und wieder an typisch deutsche Gewitterzellen erinnert fühlten. Der kräftige Aufwind saugte zunächst den tiefen Stratus aus südlichen und östlichen Richtungen gierig in sich auf und bildete interessante Strukturen.




    Später jedoch lief die Zelle in die stabilisierte Luft der Overnight Convection hinein und die Trogachse war inzwischen auch durchgezogen. Daher löste sich die entstandene Zelle am Nachmittag doch ziemlich schnell auf und übrig blieben ein paar letzte größere Cumulus congestus und der tiefe Stratus.


    Wir fuhren nach Amarillo, da wir uns im Grenzgebiet zwischen Texas und Oklahoma für die nächsten Tage gut aufgestellt fühlten. Am Abend aßen wir im bereits von vorherigen USA-Touren bekannten Steakhouse „The Big Texan“. Dort schaufelten wir uns Steak, Burger und Kuchen hinein und waren danach mehr als gesättigt.


    Viele Grüße

    Chris

    Am nächsten Morgen waren wir wieder recht zeitig wach und frühstückten im Hotel. Abgesehen von den üblichen Kalorienbomben wie Pancakes mit Sirup, bunten gesüßten Cornflakes und Muffins gab es auch Obst zum Mitnehmen, was wir dankend für die Zusammenstellung unserer Lunch-Pakete zum Wandern annahmen.


    Unsere geplante Tour führte den Parmalee Trail entlang. Der Föhn, der hier von den Rockies herunterwehte, blies uns bereits bei Ankunft am Parkplatz mit etwa 9 oder 10 Beaufort um die Ohren. Im Zusammenspiel mit der trockenen Luft und den kühlen Temperaturen nach einer Kaltfront am Morgen sorgte das für ordentlich Windchill, sodass Winterkleidung angesagt war. Es gab entsprechende Warnungen vom National Weather Service:



    Quelle: NWS, National Weather Service


    Da Montag war und das Wetter nicht zum Wandern einlud, waren wir relativ ungestört auf unserem Trail, der durchaus ein wenig Kondition auf dieser Höhe voraussetzte. Dafür wurden wir mit einem schönen Blick auf Denver und dem Geruch von Kiefernwäldern entschädigt. Interessant waren auch die vereinzelten Kakteen inmitten von Kiefern, was einen Hinweis auf das sehr raue, teils sehr trockene Klima mit großen Temperatursprüngen in Colorado geben sollte.




    Im Anschluss an die Wanderung fuhren wir direkt wieder ins Hotel und begaben uns ins Pool bzw. Whirlpool, das eine angenehm heiße Temperatur aufwies und zum kollektiven Chillen einlud, während wir hin und wieder das vom SPC ausgegebene High Risk für Oklahoma in den Medien verfolgten, das auch für einige zerstörerische Tornados sorgte.


    Zum späten Mittagessen fanden wir ein schönes amerikanisches Roadhouse in sehr angenehmer Atmosphäre und leckerer Burger-, Salat- und Fleischauswahl.




    Zum Sonnenuntergang wollten wir noch einmal den Red Rocks Trail gehen, um ggfs. schöne Stimmungen einfangen zu können. Nach anfänglicher Skepsis aufgrund der vielen Wolken, fanden wir noch schöne Spots um die Lichtstimmungen einzufangen. Die Mischung aus grünen Hügeln, die sehr an Irland erinnern, roten Felsen und der Skyline machen die Umgebung von Denver zu einer tollen Fotokulisse.





    Ein weiteres Highlight war eine Rehfamilie, die dort von uns Menschen ungestört graste und sich ablichten ließ. Zufrieden ging der Tag mit einer weiteren Whirlpool-Runde und Social Media Updates zu Ende.





    07.05.


    Nach unserer zweiten Nacht im Holiday-Inn unternahmen Markus und ich noch eine Wander-Tour um Boulder auf ca. 2200m Höhe. Da der Föhn heute nachließ, war mit Schnee zu rechnen, wir waren jedoch über die Stärke des Schnee-Events überrascht. Zum Ende der Tour von etwa 2h landeten wir in einer schneeweißen Winterlandschaft. Zuvor führte unsere eine Treppe zu einem Fluss hinab, die wir als „Kniebrecher“ betitelten. Der Anstieg auf unserem Rückweg hingegen war ein gutes Konditions-Training.





    20240507_113831.mp4


    20240507_114344.mp4


    20240507_120128.mp4


    Auch Christoph und Claudia unternahmen derweil noch eine Tour in den umliegenden Bergen.


    Nach der Tour fuhren Markus und ich nach Denver, das – zumindest auf den ersten Eindruck - doch sehr gepflegt wirkte und warteten dort auf Andre und Anton, die ihren Flug von München nach Denver angetreten hatten.


    Liebe Grüße nach Germany

    Chris

    Am Morgen des 05.05.2024 stand die Entscheidung fest: Wir fahren heute 6,5 Stunden lang die Interstate 70 bis kurz vor Denver durch und vermeiden damit, dass wir auf der Route in den nächsten Tagen durch Schneefall und Eis in den Rocky Mountains ausgebremst werden, was sich im Nachhinein als die absolut richtige Entscheidung herausstellen sollte.


    Wir starteten in Hanksville mit dem Aufzug einer Warmfront, die vorwiegend mittelhohes Gewölk und vor allem Gusty Winds mit sich brachte. Die Temperaturen waren ausgesprochen mild, sodass Markus und ich unseren morgendlichen Kaffee zum Sonnenaufgang draußen vor dem Motel genießen konnten. Nacheinander traten die anderen Motelgäste aus ihren Zimmern und jeder von ihnen wünschte uns ein „Good Morning“ mit einem kurzen Kommentar, dass das Motel ja keinen Kaffee hätte. Zum Glück gab es an der Tankstelle nebenan guten Kaffee und mit einem Verweis auf diese Tatsache wich auch das letzte bisschen Morgenmuffel aus den ohnehin sehr freundlichen Amerikanern. Zuletzt wurden wir mit zahlreichen Ausflugstipps aus der Region überhäuft, die wir leider aufgrund der Zeit nicht berücksichtigen konnten. Für den nächsten Roadtrip wäre in dieser Region aber der „Goblin State Park“ sicher ein lohnenswertes Ziel.



    Nach diesem entspannten Start in den Tag begrüßten wir noch Christoph und Claudia und brachen dann bald auf. Heute war in beiden Mietwagen Fahrerwechsel angesagt, sodass Chris und Christoph mal am Steuer sitzen und das überaus entspannte Fahren auf den amerikanischen Straßen ausprobieren durften. Die kurze Eingewöhnungsphase bestand im Prinzip nur darin, sich mit der Automatik vertraut und an das Tanken mit Kreditkarte gewöhnen zu müssen. Ansonsten sorgte das Tempolimit für ein absolut unproblematisches Einordnen in den Verkehr, ohne übermäßig bremsen und beschleunigen zu müssen, wie auf deutschen Autobahnen üblich.


    Der Laden der Hollow Mountain Tankstelle lag dabei in einem Berg aus Gestein eingebettet.



    Unterwegs wehte der überaus kräftige Wind den Sand über die Straßen, was die Sicht auf die umliegenden Felsen etwas trübte. Doch wir waren vom Vortag bereits gesättigt an Eindrücken und Fotos, sodass das kein Problem darstellte. Im Gegenteil war es wieder eine neue Erfahrung, einen echten Dust Storm zu erleben.


    Die weitere Tour führte von Utah in den Bundesstaat Colorado, welcher wieder neue Landschaften für uns bereithielt. Ein besonderes Highlight in dieser Region ist bereits die Interstate selbst, die direkt am Colorado River entlangführt. Die beiden Spuren verlaufen teilweise auf Brücken in einem Canyon, was für eine eindrucksvolle Kulisse beim Fahren sorgt. Zum Mittag aßen wir in dem bei Markus beliebten IHOP in Grand Junction. Für Claudia und mich war das der erste Besuch hier. Anhand der außerordentlich großen Speisenauswahl, die praktisch die gesamte Palette beliebter Breakfasts und Lunches von Omelett über Sandwiches bis zu Pancakes bot, konnte ich gut verstehen, warum das IHOP ein Klassiker unter Storm Chasern ist.



    Die Landschaft wurde zunehmend grüner und bewaldeter, während wir immer höher in die Rocky Mountains fuhren.



    Die Interstate führte schließlich an bekannten Orten wie Aspen, Vail oder Breckenridge vorbei. Auf etwa 3400m Höhe hielten wir zum Tanken und liefen anschließend zum nächstgelegenen River, wo sich uns inmitten von Schneeresten eine tolle Kulisse mit Blick auf die umgebenden Mountains bot.



    Schließlich erreichten wir den Ort „Golden“. Eine Assoziation zu der in den vergangenen Jahrhunderten vorherrschenden Goldgräberstimmung ist naheliegend. Dort checkten wir für zwei Nächte im Holiday Inn ein – genau das Richtige, um die nächsten zwei Tage abwechselnd mit Wandern und Entspannen verbringen zu können, bevor der eigentliche Storm Chasing Part beginnt, der neben schönen und spannenden Wetter-Momenten auch stressige Phasen beinhalten wird.


    Den Abend verbrachten wir mit Updates für Social Media und Co. sowie Entspannen im Pool.


    Liebe Grüße nach Deutschland

    Chris

    Wochenblick - Update


    In den kommenden Tagen liegen wir in einer nordwestlichen Strömung am Rande eines Hochdruckkomplexes im Südwesten. Dabei werden der Jahreszeit entsprechend meist mäßig warme Luftmassen herangeführt, sodass die Temperaturen um 15 bis 20°C pendeln, selten auch darunter. Zeitweise zieht stärkere Bewölkung mit leichten Regenfällen auf.

    Wochenblick


    Zum Oktoberstart präsentiert sich die Witterung noch immer wenig herbstlich. Insbesondere am Montag und am Feiertag können die Höchstwerte bei viel Sonnenschein noch einmal auf bis zu 28°C steigen. Jedoch zieht zum Abend des 03.10. eine Kaltfront mit teils kräftigen Böen heran. Am Mittwoch sinken die Temperaturen dann auf etwas unter 20°C, Regen bleibt selten.

    Es hat nur am Rande mit Wetter zu tun, aber durchaus mit einer grundlegenden Einstellung gegenüber seinen Mitmenschen, die auch durchaus auch beim Storm Chasing eine Rolle spielt... daher hier mal eine interessante Talk-Runde aus dem SWR Nachtcafé, welches häufiger durch interessante Themen und eine gute Moderation glänzt:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Wochenblick - Update


    Das außergewöhnlich warme Spätsommer(Ist nicht eigentlich Herbst?)-Wetter geht auch in der zweiten Wochenhälfte weiter. In einer südwestlichen Strömung wird sehr warme Luft herangeführt, die Donnerstag und Freitag zu Höchsttemperaturen von bis zu 28°C führen können. Freitagabend sind einzelne Schauer möglich. Am Wochenende liegen die Höchstwerte um 20°C. Am Freitag und Samstag mehr Wolken, sonst heiter.

    Wochenblick


    In der kommenden Woche dreht die Strömung erneut auf Südwest. Unter Hochdruckeinfluss kommt eine der für diese Jahreszeit wärmsten möglichen Luftmassen zu uns geströmt. Dadurch bleibt es warm, trocken und sonnig, ab Dienstag sind Sommertemperaturen über 25°C wahrscheinlich.

    Wochenblick - Update


    Ein neuer Schwall von für die Jahreszeit ungewöhnlicher Warmluft trifft uns am Donnerstag, sodass die Temperaturen lokal bis an die 30°C reichen können. In der Nacht zum Freitag kommen Regenfälle auf, die von West nach Ost durchziehen und anfangs auch von lokalen Gewittern begleitet sein können. Ab dem Freitag bestimmen kühlere Luftmassen unser Wettergeschehen. Es werden jedoch immer noch Höchstwerte bis 20°C erreicht, Regenfälle gibt es kaum noch.

    Vielen Dank für den tollen Ballon-Bericht, Peter!


    Das sind sehr schöne Eindrücke und eine gute Abwechslung inmitten der vielen Gewitter. 🤓

    Wäre auf jeden Fall etwas, bei dem ich auch gern dabei wäre, wenn sich die Gelegenheit mal ergibt.

    Ich hätte gar nicht gedacht, dass es dabei so hoch geht und man quasi "auf der Wolkendecke" schweben kann.

    Wochenblick


    In der kommenden Woche liegen wir unter einer südwestlichen Höhenströmung in meist sommerlich warmer Luft. Insbesondere am Montag ist es dabei noch einmal sehr warm, zum Abend kommen gebietsweise Regenfälle auf. Dienstag vorübergehend etwas kühler und windiger.

    Eben solch ein Upward Cluster wird das wohl gewesen sein. Auch im Video werden WKA als Auslöser genannt. Der triggernde CG dazu findet sich mitte links im Bild hinter den Tropfen

    Absolut! Sehr gut beobachtet, vielleicht findest du ja noch die aktuelle Zeit heraus und schaust mal bei der Blitzanalyse von kachelmann, welche Polaritäten und Stärke die einzelnen Blitzkanäle zu diesem Zeitpunkt aufwiesen.

    Wochenblick


    In der kommenden Woche verschwindet das Omegahoch und es stellt sich vorübergehend eine Südwestlage ein. Das bedeutet, es wird schwülheiß und insbesondere am Dienstag kann es zu Schauern oder Gewittern kommen. Am Mittwoch strömt hinter einer Kaltfront deutlich kühlere Luft ein und es bleibt bewölkt.

    Wochenblick


    In der kommenden Woche stellt sich eine Omega-Hochdruckwetterlage ein. Das bedeutet meist wolkenloses und sonniges Wetter bei zunehmend höheren Tageshöchstwerten, die zu Beginn der Woche um 25°C, zum Ende eher in Richtung der 30°C-Marke tendieren. Die Nächte bleiben zunächst relativ kühl, örtlich bildet sich Frühnebel.

    Wochenblick - Update


    In der zweiten Wochenhälfte quert uns zunächst die Achse eines in westlicher Strömung heranziehenden Troges. So kann es am Donnerstag zu zahlreichen kurzen Schauern und Gewittern in kühler Meeresluft (Tmax kaum über 20°C) kommen. Am Freitag überquert uns eine Warmfront, die lokal Regen bringt, ab dem Wochenende setzt sich schließlich Hochdruck durch und es bleibt bei 20 bis 25°C trocken.

    Wochenblick


    In den kommenden Tagen stehen wir unter dem Einfluss kühlerer Luftmassen, sodass die Temperaturen die 20°C-Marke nur unwesentlich übersteigen. Die Nächte sind auch in größeren Städten wieder zum Durchlüften geeignet. Insbesondere am Dienstag sorgt ein Tiefausläufer auf Vb-Zugbahn von Osten her für Regenfälle. Wie stark diese ausfallen, ist noch nicht ganz sicher. Lokal können aber noch einmal zweistellige Summen zu den bisher schon teils enormen August-Regenmengen hinzukommen. Unter dem Regen steigen die Temperaturen nicht über 15°C.

    Wochenblick - Update


    Zum Wochenende hin verstärkt sich noch einmal kurzzeitig die Heißluftzufuhr aus Südwesten. Insbesondere am Freitag kann es dabei gebietsweise zu Regenfällen und lokal zu teils kräftigen Gewittern mit Unwetterpotential kommen. Am Wochenende selbst sinken die Temperaturen auf angenehme Werte von 20 bis 25°C, lokal auch noch darüber. Dann bleibt es überwiegend bewölkt und es treten nur noch vereinzelt Regenfälle auf. Ob zum Sonntagabend von Süden neuer Regen aufzieht, ist noch unsicher.