Wie versprochen nun noch die Bilder der Superzelle im Oberharz vom 07.09.2022.
Fotos: Nele Schröder
Liebe Grüße
Olli
Wie versprochen nun noch die Bilder der Superzelle im Oberharz vom 07.09.2022.
Fotos: Nele Schröder
Liebe Grüße
Olli
Es gibt neue Erkenntisse zu den Ausmaßen des Waldbrandes. Luftbildauswertungen haben ergeben, dass die vom Landkreis Harz veranschlagte Fläche von 160 Hektar um mehr als das zehnfache überschätzt wurde. Warum ich da nicht selber drauf gekommen bin, wundert mich gerade selber, denn um zu erkennen, dass da etwas nicht stimmt, hätte ein zweiter Blick auf die Karte genügt.
Der Nationalpark kommt demnach auf eine Fläche von 12 Hektar. Das sind freilich immer noch zu viel, aber es kommt der Realität mit Sicherheit bedeutend näher.
Ich habe meine ursprüngliche Grafik noch einmal bearbeitet und ein Quadrat von 100 Hektar eingezeichnet.
Mit harzlichem Glück Auf
Olli
Wie einige von euch bereits wissen, mache ich derzeit ein Umweltpraktikum im Harz, genauer gesagt im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg.
Der Harz ist für mich Heimat und deshalb hängt mein Herz sehr an der Natur dort. Vor allem im Nationalpark bin ich aufgrund seiner Naturbelassenheit und dem erlebbaren Waldwandel gerne unterwegs. In den vergangenen Dürrejahren gab es immer mal kleinere Waldbrände, die alle schnell gelöscht waren, mich aber dennoch beunruhigt haben.
Beim Waldbrand vor wenigen Wochen bei Drei-Annen-Hohne waren die Ausmaße schon etwas größer, aber nach wenigen Tagen war auch dieses Feuer gelöscht.
Jedes Mal hielten sich dabei die ökologischen Schäden in Grenzen.
Der jetzige Waldbrand beunruhigte mich aber in besonderer Weise, sobald ich erfuhr, wo es brannte.
Dazu zunächst eine Karte.
Der Waldbrand brach am Samstagnachmittag ca. zwei Kilometer südlich des Brockengipfels unmittelbar an der Bahnstrecke der Brockenbahn auf etwa 900 m NHN aus.
Es handelt sich dabei um den südlichen Ausläufer des Brockens, den Königsberggrat, der knapp über 1000 m NHN eher flach mit Hochmooren beginnt und dann nach Südosten hin immer steiler und schmaler wird, wobei er mit mehreren schroffen Granitklippen durchsetzt ist (Rabenklippen, Kanzelklippen). Der Grat wird südlich begrenzt durch das Tal der Kalten Bode, nordöstlich vom Tal der Schwarzen Schluftwasser, besser bekannt als das Eckerloch. Zumindest Freunden des kurzen, steilen Brockenaufstiegs dürfte das ein Begriff sein.
Die Bahnlinie steigt von der Eckerlochkehre her an und umfährt diesen Grat. Bei den Hochmooren handelt es sich aufgrund der Lage um einige der am schwersten zugänglichen und damit unberührtesten im Nationalpark.
Genau daher rührte auch meine Sorge bei diesem Waldbrand.
Am Samstag ging ich nach der Arbeit auf die Bergwiesen, die nordwestlich von Sankt Andreasberg liegen. Das ist der einzige Punkt im Ort, von wo aus man den Hochharz gut sehen kann.
Und da sah ich auch schon die Rauchwolken.
Am Abend ging ich nochmal an die gleiche Stelle, um einen nächtlichen Eindruck zu bekommen, dem das Bild aber bei weitem nicht gerecht wird.
Während am Samstag noch eher lokale Löschtrupps vor Ort waren, lief das ganze am Sonntag schon deutlich konzertierter ab, nachdem Katastrophenalarm ausgelöst worden war.
Mit einem Freund aus dem Ort begab ich mich auf den Wurmberg, um die Löschaktion zu sehen. Dort hatten sich bereits viele Schaulustige versammelt.
Der Wurmberg liegt als höchster Berg Niedersachsens genau südlich gegenüber dem Brocken. Unmittelbar unterhalb verläuft die Landes- und auch die Nationalparkgrenze. Der Wurmberg befindet sich also als einziger Gipfel des Hochharzes NICHT im Nationalpark, weshalb dieser auch intensiv bewirtschaftet und für den Tourismus regelrecht ausgebeutet wird (Stichwort: Norddeutschlands größtes Alpinskigebiet mit Abfahrtshängen und Liften).
Aufgrund der großen damit einhergehenden Wasserverschwendung, wird der Beschneiungssee des Wurmbergs immer wieder kritisiert, doch bei diesem Brand erwies er sich als sehr nahegelegene und ökologisch unbedeutende Löschwasserentnahmestelle für die Löschhubschrauber.
Dieser sogenannte Bambi-Bucket fasst laut Aussage des Wurmberg-Seilbahnbetreibers ca. 4.000 Liter Wasser.
Die meisten der anderen eingesetzten nur etwa 2.000 Liter. (EDIT: Die hier eingesetzten Bambi-Buckets fassen nur 800 bis 1.500 Liter. Danke André für den Hinweis!)
Beim Löschen
Nicht nur Katastrophentouristen, sondern auch Hubschrauber-Enthusiasten sind unter den Schaulustigen
Blick vom Wurmberg über das Kalte-Bode-Tal zum dem Brocken vorgelagerten Königsberggrat
Löschhubschrauber und Löscheinheit mit Kesselwagen von der Bahnstrecke aus.
Das Feuer breitet sich nach Nordwesten den Hang hinauf aus.
Im Fünfminutentakt fliegen die Hubschrauber den Speichersee an. Zeitweise waren fünf Hubschrauber gleichzeitig im Einsatz.
Dieser hatte offenbar Probleme mit der Wasserlast und flog ans Ufer, um etwas Ballast abzulassen.
Die braune Wolke ist aufgewirbelte Asche. Sie entstand vermutlich als Einsatzkräfte im Moorgebiet zur Erkundung abgesetzt wurden.
Mit traurigem Eindruck ging es zu Fuß den Berg wieder hinunter.
Seit Montag sind nun auch Löschflugzeuge aus dem Ausland im Einsatz, die am Flugplatz Waggum bei Braunschweig stationiert wurden und ihr Wasser aus dem Concordiasee bei Halberstadt holen (bekannt durch die Katastrophe von Nachterstedt).
Das Feuer hat nun mittlerweile auch, wie von mir anfangs befürchtet, auf das hochsensible Moor übergegriffen. Die Fläche des Brandes beträgt mindestens 150 ha.
Fortsetzung folgt...
Dann beginne ich mal mit eher ernüchternden Bildern vom aktuellen Waldbrand im Nationalpark Harz nahe dem Brockengipfel.
Blick von den Sankt Andreasberger Bergwiesen über das felsige Odertal zum Brocken, der Rauch gehüllt ist.
Am Abend breitete sich das Feuer weiter aus. Auch nachts sieht man es weithin leuchten, viel Blaulicht drumherum. Foto vom gleichen Standort aus, wie oben.
Etwas unscharf zwar, aber man erkennt die brennende Bergflanke in gut 8 Kilometern Entfernung. Links im Bild sind die Signalleuchten des Sendemastes und ein gleißend helles Licht, knapp rechts darunter, das ich für einen Leuchtballon der Einsatzkräfte halte, aber wissen kann ich es nicht.
LG Olli
Als ich heute auf dem Radar sah, dass sich so etwas ähnliches wie eine Linie über Thüringen bildete, schwang ich mich in Leipzig aufs Rad und fuhr auf meinen Beobachtungshügel https://www.storm-chasing.de/f…deponie-leipzig-s%C3%BCd/
Nach der Skepsis der meisten Mitglieder heute Mittag war mir klar, dass da was kommen würde
Das ist die unverhoffte Ausbeute.
Zunächst nur Grau, aber eine weit südlich andeutungsweise erkennbare Aufwindbasis. Der Dampf des Kraftwerks zieht noch nach Westen.
Plötzlich: Struktur! Dampf knickt unvermittelt nach Osten ab. Links davon ein kleiner Staubsturm (vermutlich vom Tagebau)
Mehr Struktur...
Hui. Ganz schön nah...
Langsam sollte ich da mal verschwinden.
Auf dem Heimweg musste ich gegen ein paar heftige Sturmböen (es knackten auch ein paar Bäume) und aufgewirbelten Staub ankämpfen. Es knirscht jetzt noch zwischen den Zähnen.
LG Olli
Alles anzeigenich will noch mal das Thema Einschleppung von Neophyten aufgreifen...
Die Fichte ist persè hier nicht heimisch.
Es handelt sich um die seit dem Mittelalter im Zuge des Bergbaus angepflanzte serbische Fichte.
Im Harz gab es Mischwald: Tanne, Eiche, Buche, Eibe, Weißdorn, Faulbaum, Salweide und Birke.
Später dann auch Ahorn.
Diverse Gehölze wie Holunder, Schlehe, Rotdorn etc.
Da muss ich teilweise Einspruch erheben.
Die Serbische Fichte ist ein Parkbaum und wird und wurde in der Forstwirtschaft kaum genutzt, da sie andere Anforderungen an den Boden hat und im Harz gegenüber der Gemeinen Fichte im Wuchs unterlegen wäre. Der Baum, der gerade in Massen im Harz eingeht, ist die heimische Gemeine Fichte. Oberhalb von 800 m NHN würde sie im Harz auch ohne menschliches Zutun die dominierende Baumart darstellen (durchsetzt von Weißtanne, Eberesche und Bergahorn). Es ist daher auch noch nicht klar, ob nicht zumindest die Flächen unmittelbar um den Brockengipfel von Urbeständen bewachsen sind.
ABER
Wie sehr viele Pflanzen bilden auch die Fichten Hybriden. So wurden für den Bergbau schnellwüchsige Flachlandfichten ausgewählt. So lange es feucht ist, gedeihen sie sehr gut. Optimal sind mindestens 1000 mm Niederschlag pro Jahr und nicht zu kalte Winter, da die Fichte auch schnell an Frosttrocknis leidet.
Für hohe Niederschläge, kalte Winter und hohe Schneelasten sind aber nur Bergfichten geeignet, wie man sie im Harz teilweise noch in den höchsten Hochlagen finden kann. Unterhalb von 800 m NHN ist also für beide Sorten ein eher ungünstiger Standort im Harz.
Ein weiteres Problem ist die Bestandsdichte. Viele Fichten auf engem Raum und der gleichen Altersklasse führen zu einer raschen Verkümmerung der Äste im mittleren und unteren Baumbereich. Deshalb besitzen Fichtenforste meist nur Nadeln und Äste im Bereich nahe des Wipfels. Das führt zu einem hohen Schwerpunkt und einer extremen Anfälligkeit gegenüber Wind.
Die Fichte ist trotz ihrer flachen Wurzeln ein durchaus windwiderständiger Baum, aber eben nur, wenn sie ihre typische pyramidenartige Wuchsform mit dichtem Astwerk ausbilden kann.
Das ist in den Forsten nicht gegeben. Fehlt die äußerste, dichter beastete Reihe, hat der Wind leichtes Spiel, ganze Bestände mit Böen von gerade einmal 100 km/h umzuwerfen.
Natürliche Vegetation wäre im Harz:
Oberhalb von 1100 m NHN: Subalpine Matten mit Gräsern und krüppelwüchsigen Nadelgehölzen
Oberhalb von 800 m NHN: Bergfichtenwälder mit Eberesche und Bergahorn
Oberhalb von 600 m NHN: Laubmischwälder (vorwiegend Rotbuche) mit einzelnen Fichten
Oberhalb von 300 m NHN: Laubmischwälder vorwiegend aus Rotbuche mit Edellaubhölzern
Das Problem mit der Fichte besteht also vor allem aus der Anpflanzung an Standorten, die nicht ihrem optimalen Lebensraum entsprechen und der viel zu dichten Anpflanzung von Individuen gleichen Altersstadiums.
Insgesamt ist das also sehr komplex. Fremd ist die Fichte nicht. Aber in keinem Gebirge Deutschlands wird sie in mittleren und niederen Lagen eine Chance haben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Bestände der übrigen Mittelgebirge zusammenbrechen, insbesondere im Erzgebirge, Thüringer Wald und Schwarzwald, ganz egal, wie intensiv die Eindämmungsversuche der Käferkalamitäten auch sein mögen.
Also wenn ich schon lese "die gefährlichste Borkenkäferart, der Buchdrucker", dann kann ich nur den Kopf schütteln. Am Borkenkäfer ist nichts gefährlich. Er ist nicht giftig, sticht nicht, beißt nicht und löst keine Allergien aus. Schaden richtet der Buchdrucker nur dort an, wo der Mensch misswirtschaftet.
Gibt nicht umsonst das Sprichwort: Willst du den Wald bestimmt vernichten, so pflanze nichts als reine Fichten.
Der Schaden geht also vor allem vom Menschen aus, nicht vom Buchdrucker.
Da das Frühjahr ja wieder sehr trocken war, war auch zu erwarten, dass es wieder ein gutes Jahr für die Käfer wird.
Dann will ich auch mal noch nen kleinen Schnappschuss von gestern Abend beisteuern
Kleine Zelle am Südrand der Linie überm Harz vorhin von der Rückseite aus gesehen
LG Olli
Hallo Leute,
ich bin gerade mit Freunden im Urlaub in Hahnenklee-Bockswiese im Oberharz. Gestern gab es hier fast ganztägig starken Schneefall.
Am Sonntag hat es durchgehend geregnet. Entsprechend durchtränkt ist der Boden und voll sind alle Bäche und Teiche.
Unsere gestrige Wanderung bei starkem Schneefall sorgte bei mir für einige Glücksgefühle, da es der erste richtige Wintertag in diesem Winter für mich war. Der Weg war jedoch nicht nur schwierig durch den unterm Schnee weichen Untergrund, sondern auch durch Windwurf, der überklettert oder umgangen werden musste. Doch das hielt uns nicht ab.
Hier ein paar Eindrücke.
Die Wanderung ging von Bockswiese aus durch das Grumbachtal zum Unteren Grumbacher Teich.
Dort konnten wir uns einen Stempel für die Harzer Wandernadel holen.
Am Auslauf des Staudamms befindet sich ein schöner Wasserfall, der sich durch das Hochwasser momentan laut tosend zu Tale ergießt.
Hier noch ein Video von einem meiner Begleiter.
Zurück nach Bockswiese ging es dann durch das tief verschneite Große Drecktal, wo wir die Ersten waren, die die unberührte Schneedecke durchbrachen.
Und hier nun noch die Spitzenböen des Orkans Zeynep. Die Bö an der Station Osthausen/Ilmkreis mit 135 km/h ist nicht in der DWD-Liste, da es sich um eine private Station handelt.
Schadensmeldungen
Thüringen gesamt
Nächster Sturm kommt: Verletzte und kaputte Mühle nach «Zeynep» - Thüringen - inSüdthüringen
Kyffhäuserkreis
Verwüstungen auf der Landstraße : 19.02.2022, 13.20 Uhr
Sturm „Zeynep“ zerstört eine Scheune bei Oberspier | Artern | Thüringer Allgemeine
Sturm zerstörte Scheune : 19.02.2022, 11.20 Uhr
Landkreis Eichsfeld
Sturm „Zeynep“: Umgestürzte Bäume im Landkreis Eichsfeld | Eichsfeld | Thüringische Landeszeitung
Gera
Sturm sorgt in Gera für heruntergefallene Dachziegel | Gera | Ostthüringer Zeitung
Landkreis Hildburghausen
Fahrer schwer verletzt: Sturm: Baum stürzt auf Auto - Hildburghausen - inSüdthüringen
Ilm-Kreis
Unwetter: Einsatz unter Lebensgefahr - Schmalkalden - inSüdthüringen
Stürmische Zeiten im Ilm-Kreis | Arnstadt | Thüringer Allgemeine
Unwetter im Ilm-Kreis: Erhöhtes Einsatzaufkommen dank „Zeynep“ - Ilmenau - inSüdthüringen
Landkreis Nordhausen
Baum begräbt zwei Fahrzeuge unter sich : 19.02.2022, 11.25 Uhr
Saale-Holzland-Kreis
Wegen Sturmschäden: Ortsverbindung Gösen-Törpla gesperrt | Eisenberg | Ostthüringer Zeitung
Saale-Orla-Kreis
Gefährliche Sturm-Einsätze im Saale-Orla-Kreis | Schleiz | Ostthüringer Zeitung
Brauereidach in Pößneck teilweise abgerissen | Schleiz | Ostthüringer Zeitung
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Zwei Sturmtiefs ziehen über Deutschland
Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Update: Sturm in Meiningen: Zeynep sorgte für unruhige Tage - Meiningen - inSüdthüringen
Unwetter: Einsatz unter Lebensgefahr - Schmalkalden - inSüdthüringen
Unwetter: Einsatz unter Lebensgefahr - Schmalkalden - inSüdthüringen
Landkreis Sömmerda
Sturmbedingt Unfälle und Astbrüche | Sömmerda | Thüringer Allgemeine
Landkreis Sonneberg
Sturmschäden: Feuerwehr-Einsätze im Kreis Sonneberg - Sonneberg/Neuhaus - inSüdthüringen
Wartburgkreis
Bad Salzungen: Glimpflich davongekommen - Bad Salzungen - inSüdthüringen
Landkreis Weimarer Land
Hier noch mal eine Übersicht über die gestrigen Spitzenböen in Thüringen.
Schadensmeldungen:
Thüringen gesamt
Unwetter in Thüringen: Sturm "Ylenia" führt zu Schäden und Schließungen | MDR.DE
Thüringen (Süd)
Unwetter in Südthüringen: Stürmisches Wochenende erwartet - Thüringen - inSüdthüringen
Sturm Ylenia: Bilder aus der Region - Schmalkalden - inSüdthüringen
Landkreis Altenburger Land
Altenburger Land kommt glimpflich durch die Sturmnacht – am Freitag folgt nächstes Orkantief
Landkreis Eichsfeld
Schäden im gesamten Landkreis Eichsfeld durch Sturmtief „Ylenia“ | Eichsfeld | Thüringer Allgemeine
Sturmtief „Ylenia“: 80 Feuerwehreinsätze im Landkreis Eichsfeld | Eichsfeld | Thüringer Allgemeine
Erfurt
Sturmtief Ylenia hält Erfurter Feuerwehr im Dauereinsatz | Erfurt | Thüringer Allgemeine
Landkreis Gotha
Landkreis Greiz
Landkreis Greiz: Sturm entwurzelt Bäume wegen aufgeweichtem Waldboden | Greiz | Ostthüringer Zeitung
Landkreis Hildburghausen
Schleuse-Hochwasser: 3500 Sandsäcke gegen das Hochwasser - Hildburghausen - inSüdthüringen
Ilm-Kreis
Ylenia knickt im Ilm-Kreis Bäume um | Arnstadt | Thüringer Allgemeine
Kyffhäuserkreis
46 Einsätze an zwei Tagen : 19.02.2022, 18.41 Uhr
Landkreis Nordhausen
Bislang kaum schwere Schäden im Norden : 17.02.2022, 09.00 Uhr
Saale-Holzland-Kreis
Schäden durch Sturm Ylenia in Stadtroda und Umgebung | Stadtroda | Ostthüringer Zeitung
Sturm: Im Saale-Holzland Straßen, Parks und Wälder gesperrt | Eisenberg | Ostthüringer Zeitung
Saale-Orla-Kreis
Feuerwehr Triptis mit elf Einsatzen seit dem Morgen | Pößneck | Ostthüringer Zeitung
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Orkantief „Ylenia“ tobt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt | Saalfeld | Ostthüringer Zeitung
Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Landkreis Sömmerda
Sturm wirft etliche Bäume im Landkreis Sömmerda um | Sömmerda | Thüringer Allgemeine
Landkreis Sonneberg
Hochwasser: Orkanböen mit Tempo 100 und mehr werden erwartet - Sonneberg/Neuhaus - inSüdthüringen
Hochwasser: Viel Wasser und umgestürzte Bäume - Sonneberg/Neuhaus - inSüdthüringen
Feuerwehr: Nonstop seit 3.30 Uhr im Einsatz - Sonneberg/Neuhaus - inSüdthüringen
Suhl
Unwettergeschehen: Ein Riesenrums und dann war alles Grün - Suhl/Zella-Mehlis - inSüdthüringen
Unstrut-Hainich-Kreis
Wartburgkreis
Strommasten in Gehaus umgefallen – Rhönkanal | Schafe Videos Online |
FOTOS – Zahlreiche Sturmschäden in der Rhön – Warnung vor neuem Orkan – Rhönkanal | Schafe Videos Online |
Sturmschäden im Wartburgkreis: Dach von Wohnblock abgedeckt - Bad Salzungen - inSüdthüringen
Dach in Dermbach abgedeckt – Feuerwehr im Einsatz – Rhönkanal | Schafe Videos Online |
Vorsicht bei Kaltenwestheim – Bäume auf dem Weidberg umgestürzt – Rhönkanal | Schafe Videos Online |
Weimar
Der Sturm hat Folgen für Weimar | Weimar | Thüringer Allgemeine
Landkreis Weimarer Land
Baumsturz führt bei Schöten beinahe zu Unglück | Apolda | Thüringer Allgemeine
Sturm "Ylenia" fällt Ulme in Weimar und trifft die Glitzerwelt | Weimar | Thüringer Allgemeine
UPDATE ZUR STURMLAGE:
Die maximalen Böen an den Thüringer Wetterstationen bis 22 Uhr MESZ:
111,2 km/h Schmücke
109,4 km/h Artern
109,1 km/h Flughafen Erfurt
106,6 km/h Gera-Leumnitz
94,3 km/h Neuhaus am Rennweg
93,2 km/h Eisenach
92,5 km/h Krölpa-Rockendorf (SOK)
90,0 km/h Schleiz
88,6 km/h Leinefelde
75,6 km/h Meiningen
Quelle: mtwetter.de
Verlauf
Sturm Hendrik II kündigte sich mit dem Einfluss sehr milder Luft bereits am Mittwoch an. In der Nacht zum Donnerstag frischte der Wind dann deutlich auf. Am frühen Donnerstagmorgen überquerte dann eine sehr markante Schauerlinie mit Starkregen und ersten Sturmböen das Bundesland. Bis zum Mittag folgte dann das Hauptwindfeld, welches im Raum Erfurt gegen 12 Uhr seinen Höhepunkt erreichte. Danach ließ der Sturm allmählich nach.
Quelle: DWD
Auswirkungen
Thüringen war heute eines der hauptsächlich vom Sturmtief Ignatz betroffenen Gebiete.
Zwar wurden in anderen Bundesländern teilweise noch stärkere Böen gemessen, jedoch waren die Schäden dafür umso massiver.
So musste ab Mittag der Zugverkehr aus Sicherheitsgründen oder aufgrund von Bäumen, die Strecken blockierten, eingestellt werden.
Landesweit waren die Feuerwehren im Dauereinsatz. Die Rettungsleitstelle Jena vermeldete zeitweise eine Überlastung des Notrufnetzes. Vierlerorts gab es Unfälle wegen umgestürzter LKWs oder Ästen und Bäumen auf Fahrzeugen. Zeitweise waren 50.000 Menschen ohne Strom oder sind es noch. Der Zugverkehr lief seit dem Abend langsam wieder an.
Presselinks
Thüringen allgemein:
Sturm über Thüringen: Unfälle, Schäden, Stromausfälle | MDR.DE
Herbststurm "Ignatz" und seine Folgen in Thüringen | MDR.DE
Südthüringen: Orkanwarnung aufgehoben: Sturm hinterlässt Schäden in Südthüringen - Thüringen - inSüdthüringen
Nordthüringen: Beschädigte Stromleitung, fallende Dachziegel - Zwischenbilanz des Sturms in Nordthüringen | Nordhausen | Thüringer Allgemeine
Nordthüringen: Zwischenbilanz eines stürmischen Tages : 21.10.2021, 14.38 Uhr
Altenburger Land:
Ignatz hält Schmöllner Feuerwehr auf Trab | Schmölln | Ostthüringer Zeitung
Sturmschäden: Gewächshäuser in Gärtnerei in Merlach zerstört | Schmölln | Ostthüringer Zeitung
Eichsfeld:
Unwettermodul kam zum Einsatz : 21.10.2021, 18.30 Uhr
Erfurt:
„Ignatz“ sorgt für viele Einsätze | Erfurt | Thüringer Allgemeine
Gera:
„Ignatz“ sorgt für zahlreiche Sturmeinsätze in Gera und Umland | Gera | Ostthüringer Zeitung
Gotha:
Sturm Ignatz hält Feuerwehren im Kreis Gotha auf Trab | Gotha | Thüringer Allgemeine
Bilanz: Sturm schädigt 100 Baumkronen im Gothaer Schlosspark | Gotha | Thüringer Allgemeine
Greiz:
Jena:
Sturmeinsatz für Feuerwehr in Jena-Wogau | Jena | Ostthüringer Zeitung
Ein Baum stürzt auf Jenaer Straßenbahn | Jena | Ostthüringer Zeitung
Kyffhäuserkreis:
Viele Sturm-Einsätze für Feuerwehren im Kyffhäuserkreis | Artern | Thüringer Allgemeine
Nordhausen:
Sturm-Bilanz in Nordhausen: Baum stürzt auf zwei Autos | Vermischtes | Ostthüringer Zeitung
Saale-Holzland-Kreis:
13 Mal raus: Feuerwehr im Sturm-Einsatz im Saale-Holzland | Jena | Ostthüringer Zeitung
Folgen des Sturms im Saale-Holzland-Kreis | Eisenberg | Ostthüringer Zeitung
Saale-Orla-Kreis:
Viele Stromausfälle im Saale-Orla-Kreis | Bad Lobenstein | Ostthüringer Zeitung
Saalfeld-Rudolstadt:
Sturmtief sorgt für umgestürzte Bäume in Rudolstadt | Saalfeld | Ostthüringer Zeitung
Schmalkalden-Meiningen:
Sömmerda:
Stürmischer Ignaz mit gnädiger Handschrift | Sömmerda | Thüringer Allgemeine
Landkreis Sömmerda: 50 Feuerwehr-Einsätze an einem Tag | Sömmerda | Thüringer Allgemeine
Wartburgkreis:
Sturm im Wartburgkreis: Umgestürzte Bäume und fliegende Dachziegel - Bad Salzungen - inSüdthüringen
Sturmtief kippt in der Wartburgregion Bäume auf Straßen | Regionen | Ostthüringer Zeitung
Sturmschaden bei Vodafone – Kein Handy-Empfang in Geisa – Rhönkanal | Schafe Videos Online |
Weimar/Weimarer Land:
Vom Winde verweht: Mehrere Fahrzeuge von der Straße abgekommen | Blaulicht | Ostthüringer Zeitung
Sturmböen haben Weimar im Griff | Weimar | Thüringer Allgemeine
Baum fällt im Thälmannring in Bad Sulza auf Pkw | Apolda | Thüringer Allgemeine
Hier zwei schnelle Bilder des kleinen, feinen Lampenschirms am Südharz am 01.08.
Heute gab es in Leipzig einen kleinen Gewitteraufzug am späten Nachmittag aus Richtung Südosten.
Zunächst ein paar hübsche Wolkenstrahlen an einem Cu con
Kraftwerk Lippendorf hilft fleißig bei der Wolkenbildung
Dann zieht langsam das unregelmäßige Gebiet aus kurzlebigen Einzelzellen heran.
Eisschirm mit schwach ausgeprägten Mammaten
Kräftiger Niederschlag und vereinzelte Erdblitze kündigen das nahende Gewitter an.
LG Olli
Ich hatte mich heute mal auf das Wagnis des intermodalen Chasings mit Bahn und Rad eingelassen. Da Die Strecke nach Zwickau SEV hat, bin ich eine weiter östlich nach Geithain gefahren. Aber es gab dort leider null Struktur. Allerdings war ich rechtzeitig zurück in Leipzig, um das Blitzfeuerwerk noch zu erleben.
Neue Spottingpunkte konnte ich aber dennoch erkunden.
Obwohl es viele schöne Erdblitze gab, bekam ich nicht einen auf die Linse. Nur auf dem allerersten Foto von heute ist mir beim Sichten aufgefallen, dass sich da einer drauf verirrt hat. Leider war ich da gerade dabei, die Kamera einzustellen.
Dritter Juli, zweite Runde
So, da konnte ich nun auch endlich mal NLCs ablichten. Drei Dinge traten ein: NLC-Display + wolkenfreier Himmel + ich bin bei meiner Mutter, deren Balkon einen Blick zum Harz in der Ferne mit niedrigem Nordhorizont bietet.
LG Olli
Am Mittwochabend verabredeten Andy Eichner und ich uns für den kommenden Tag, den 24.06. zu einer Tour ins Oberbayerische. Der Zufall wollte, dass wir beide frei hatten und so fuhr ich Donnerstagfrüh mit dem Zug nach Altenburg, wo wir dann gemeinsam starteten.
Nach Rücksprache mit Chasern aus Süddeutschland war unser Zielgebiet die Gegend um den Münchner Flughafen, da man von dort relativ schnell per Autobahn in alle Richtungen fahren kann.
Die Bedingungen für organisierte Gewitter waren im Alpenvorland gut. Östlich davon, vom Inn bis nach Tschechien, hatte Estofex sogar ein Level 3 herausgegeben. Aus verschiedenen Gründen entschieden wir uns jedoch gegen diese Region. Also ging es erst einmal Richtung Bayern.
Nach nur einer halben Stunde erhielten wir auf der A 4 einen kleinen Dämpfer durch eine Sperrung mit Stau, der uns eine gute halbe Stunde kostete. Also wurde das Essen auf Bayern verschoben.
Quelle: openstreetmap.org
Auf der A 9 war verhältnismäßig wenig los und so entschieden wir draufzubleiben und nicht den kleinen Umweg über die A 93 zu nehmen. Bei der Fahrt durch Franken lichtete sich der regengraue Himmel mehr und mehr und die Temperatur stieg. Eine kleine Zelle, die wir nicht für voll nahmen, entwickelte sich nördlich von Nürnberg. Sie sollte sich später zu einer Superzelle mit ausgedehntem Hagelkern entwickeln, die jedoch in die eher unchasebare nördliche Oberpfalz zog.
Wir hatten es mehr auf eine Lechtalerin ( Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Thema des Tages - Die "Lechtalerin" - Ein Gewittermonster im Alpenvorland ) abgesehen, die bereits am späten Mittag das Alpenvorland mit Reflektivitäten jenseits 60 dBZ durchquerte. Wir hätten sie am liebsten südlich angefahren, aber je näher wir dem Raum München kamen, desto größer wurden die Zweifel, dass wir es rechtzeitig bis zur A 8 durchschaffen, ohne ihre Zugbahn zu kreuzen. Also wurde der Plan mit dem Flughafen München verworfen und wir sind vom Münchener Ring direkt nach Westen Richtung Grafing abgebogen. Die Zelle besaß einen massiven Inflow, der sich durch dichte Begleitbewölkung bemerkbar machte und nur ab und zu den Blick auf den Eisschirm freigab.
Auf der Bundesstraße ging es nur langsam voran und es gab auch keinen gescheiten Spottingpoint. Die Zelle kam unterdessen näher und zeigte uns durch die Bäume einen bedrohlich dunklen Aufwind mit massiver Wallcloud und grünem Leuchten.
In Grafing bei München ging es runter von der B 304 und durch kleine Ortschaften auf der Suche nach einem Standort. Die Zelle war derweil so nahegekommen, dass wir irgendwann den nächstbesten Platz nahmen, um wenigstens ein Foto zu schießen.
Doch wir blieben nur wenige Sekunden, da im Hintergrund die Landschaft bereits im Niederschlag verschwand. Wir verlagerten uns noch etwas nach Süden und ließen die Zelle nördlich vorbeiziehen, wo sie uns noch ihre freistehende Rückseite zeigte.
Wir fuhren dann erstmal nach Grafing, um uns in einem Supermarkt Stärkung zu holen. Währenddessen entwickelte sich südöstlich von uns aus den Alpen heraus eine mächtige Wand aus Cumulonimben. Wir suchten uns am Rande Grafings einen Ort, wo wir in Ruhe aufs Radar gucken konnten und stießen dabei auf einen sehr guten Spottingpoint mit Blick in alle Westrichtungen. Der kam uns gerade Recht, denn zwischen Zugspitze und Allgäu hatten sich neue Zellen entwickelt, deren östlichste Kurs in unsere Richtung nahm. Also blieben wir dort, ließen uns in der schwülen Luft von den Bremsen beißen und warteten. Schließlich kam aus der dunklen Masse im Westen eine Struktur heraus, die immer schöner wurde und unsere Laune nach dem ersten Flop des Tages hob.
Die Zelle wurde schnell abwinddominant, vermutlich weil durch die Lechtalerin bereits ein Großteil der Energie verbraucht war, zeigte aber noch ein paar ansehnliche Strukturen.
Da wir für die Oberpfalz am Abend noch die Entwicklung einer Linie erwarteten, machten wir uns auf in Richtung Nordosten. Da fiel uns zum ersten Mal auf, dass im Raum Grafing die gesamte Getreideernte dieses Jahr ausfallen wird. Der Hagel der Superzelle vom 22.06. hatte sämtliche Maispflanzen auf den Feldern zerschlagen, vereinzelt standen die Ackerflächen noch unter Wasser und die meisten Bäume waren teilentlaubt.
Durch Dörfer und Weiler ging es mühsam erst einmal Richtung Landshut in Niederbayern, während wir von anderen Chasern auf eine weitere Superzelle hingewiesen wurden, die einen ähnlichen Weg nahm, wie die vorherigen, jedoch mit noch stärkerem rechten Ausscheren. Also ging es Richtung Südosten, um noch irgendwie davor zu kommen. Bei Neumarkt-St. Veit beschlossen wir, einen Spottingpoint zu suchen. Lieber ein Bild von der Zelle auch ohne Aufwindbereich als gar kein Bild.
Diese dritte Zelle des Tages war sehr blitzreich und wir ließen uns überrollen. Danach war klar, dass an dem Abend, zumindest in Deutschland, nicht mehr viel passieren würde, was sich lohnte zu jagen. Und so machten wir uns über Landshut zurück auf den Heimweg durch jede Menge stratiformen Regens. Diesmal nahmen wir die A 93. Bei Regensburg brach die Sonne durch und sorgte für einen schönen Regenbogen. In Schwandorf verließen wir die Autobahn um den Regenbogen im Abendrot abzulichten.
Wir hatten auf dem Heimweg noch auf ein nettes NLC-Display gehofft, aber in der Oberpfalz, Franken und Südthüringen kamen dichter Nebel und Bewölkung auf, die jegliche Sicht auf den Nachthimmel versperrten.
FAZIT:
Die Tour zeigte uns sehr gut, welche Dynamik im Alpenvorland herrscht und dass vorhergesagte Gewitterlagen dort offenbar seltener floppen. Allein wegen Zelle Nr. 2 und der schönen Stimmungen haben sich die 985 Kilometer auf jeden Fall gelohnt. Entsprechend der Strecken, die in den USA zurückgelegt werden, sollte man als kleine Gruppe mit Zeit im Gepäck ruhig mal ein Chasing im Alpenvorland erwägen. Abschreckend sind lediglich die Ortsunkenntnis, die es erschwert geeignete Standorte zu finden sowie das hohe Verkehrsaufkommen im Großraum München. Mit guter Vorbereitung kann man das aber verschmerzen, sodass wir sicher sind, dass das nicht unsere letzte Jagd in fremden Gefilden war.
Ich denke, Andy wird hier noch das ein oder andere ergänzen
Auf der Seite von inSüdthüringen.de wird von einer Windhose berichtet, die im Schmalkalder Stadtteil Weidebrunn einige Schäden verursacht habe.
Bisher gibt es noch keine Bestätigung. Wäre schön, wenn sich das vor Ort mal jemand ansehen könnte.
Plötzlich fliegen Ziegel : Windhose wütet in Schmalkalden - Schmalkalden - inSüdthüringen
LG Olli