An diesem Tag gingen wir nach dem Frühstück schon in den Chasingmodus über. Es näherte sich aus dem Westen ein Gewittercluster mit Starkregencharakter. Luise und ich beschlossen, nach Osten aufzubrechen. Als erstes mussten die neuen TSC-Shirts mit einem Selfie in Mörsdorf eingeweiht werden.
Dann fuhren wir nach Eisenberg und hofften dort auf ein paar gute Fotos der Front. Leider verlief der Frontaufzug fotografisch unspektakulär.
Nach kurzer telefonischer Rücksprache mit Markus, der am Hermsdorfer Kreuz verweilte, brachen wir zu ihm auf. Dort angekommen, checkten wir das Radar und fuhren gemeinsam auf die A4 bis Schmölln. Auf dem Radar war mittlerweile eine starke Zelle bei Schleiz auszumachen. Wir entschieden uns, diese getrennt abzufangen. Bei Hohenstein-Ernstthal trennten sich unsere Wege. Ich fuhr mit Luise weiter Richtung Chemnitz und dann auf die A72 Richtung Zwickau. An der Abfahrt Stollberg-West fuhren wir ab und platzierten uns gleich neben der Abfahrt auf einer Anhöhe. Kaum aus dem Auto ausgestiegen, wurden wir schon von der Presse begrüßt. Bernd März stand dort schon, um ein paar Aufnahmen von der Zelle zu machen. Als wir unsere Ausrüstung aufgebaut hatten, filmte und fotografierte er uns nebenbei. Die Gewitterzelle mit schönen Fallstreifen rückte immer näher.
Erst spät bemerkte ich, dass eine zweite Zelle genau daneben immer stärker wurde.
Bernd März brach als Erster auf, um die neue Zelle abzufangen. Wir entschieden uns dann wenig später, uns auch wieder auf den Weg Richtung Chemnitz zu machen.
Unterwegs gab es schon eine schöne Lichtstimmung durch die näher kommenden Fallstreifen. Ich versuchte mein Bestes, um vor der Zelle zu bleiben. Es war ziemlich knapp und wir konnten nahe Chemnitz kurz abfahren, um den Böenfrontaufzug ablichten zu können.
Sturmböen und Starkregen zwangen uns schnell wieder ins Auto. Wir versuchten nochmals, uns vor die Zelle zu setzen. Doch diese zog mittlerweile so schnell, dass wir nur noch auf der Autobahn die Böenfront bestaunen konnten, die sich über uns hinweg bewegte. Westlich von Dresden suchten wir uns einen geeigneten Standort auf einer Anhöhe. Dort konnten wir den Zellenabzug fotografisch festhalten und ließen die Zelle ziehen.
Nach einer kleinen Pause und Trocknung unserer Jacken traten wir die Heimreise an. Auf dem Weg Richtung Thüringen gab es immer wieder nette Quellungen. Wir fuhren nochmal kurz ab, um diese zu fotografieren. Dann kurz vor Schmölln bildete sich vor uns ein Starkregenschauer und wir wurden unfreiwillig gepuncht. Wir fuhren kurz bei Schmölln ab, um den Schauer festzuhalten.
Luise machte sich noch an dem Erbsenfeld neben unserem Chasingpoint zu schaffen. Als der Vorrat von Erbsen geerntet war, ging es weiter nach Jena. Das Radar von WetterOnline wollte nun auch nicht mehr und der Hunger wurde immer größer. Zu Hause angekommen, gab es nur eine kurze Stärkung mit belegtem Brot. Zum Kochen reichte die Zeit nicht, denn die nächste Front bewegte sich von Westen auf uns zu. Sie hatte laut Fotos eines Kumpels aus Gotha mittlerweile eine ordentliche Böenfront vorne dran.