15.08.2017 - Gewitterzelle bei Coburg und Böenfront bei Bayreuth

  • Guten Abend zusammen,


    nach einer bewegten Woche bin ich heute endlich zum Bearbeiten der Bilder gekommen und reiche nun noch die Berichte der letzten Tage nach.


    Am Dienstag den 15. August stand für Mitteldeutschland wieder eine Gewitterlage an. Estofex gab ein Level 2 heraus. Stephan und Ronny holten mich am Nachmittag in Weimar von der Klinik ab und gemeinsam brachen wir über die A71 in Richtung Süden auf. Da ich nicht ganz pünktlich rausgekommen war und wir zusätzlich noch in einen kurzen Stau kamen, verloren wir Zeit, so dass das Nordende des aus Hessen herannahenden Clusters für uns nicht mehr in Frage kam. Wir verlagerten uns über die A73 weiter in Richtung Coburg, ein für uns drei eher unbekanntes Chasinggebiet, was die Standortsuche etwas erschwerte. Wir fanden aber schließlich bei Coburg eine Brücke mit gutem Blick auf die sich aus der Gewitterlinie herausgebildete Zelle mit Starkregen und Mammati.




    Als der Regen bald einsetzte, flüchteten wir wieder ins Auto. Da wir noch weiter nach Osten wollten, mussten wir nun durch den Niederschlagskern hindurch. Die laut Google Maps kürzeste Strecke führte uns über unwegsame kleine Landsträßchen... Aber am Ende hatten wir es geschafft und fuhren wieder über die Autobahn weiter in Richtung Bayreuth. Von Süden her zog eine Neuentwicklung in Richtung Nord-Ost, die wir als nächstes abfangen wollten. Allerdings gestaltete sich auch hier die Standortsuche schwierig. Wir hielten einmal kurz bei Neudrossenfeld, der Regen war jedoch noch sehr nah und die Sicht dort war nicht so berauschend.


    Deshalb fuhren wir noch weiter und Ronny und ich fotografierten erstmal aus dem Auto heraus die schönen Strukturen.


    Am Dreieck Bayreuth fuhren wir auf die A9 nach Norden, um uns vor den Zellenkomplex zu setzen. Glücklicherweise fanden wir trotz hügeligem Gelände bei Himmelkron einen geeigneten Standort. Viel Zeit blieb nicht zum Fotografieren, aber die Böenfront war das Highlight des Tages.
    storm-chasing.de/forum/wcf/index.php?attachment/22032/





    Diesmal versuchte ich mich auch mal an einem Zeitraffer. Filmen konnte ich nur rund 2 Minuten.

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    Ich persönlich sehe nicht so richtig Rotation und finde das Doppler-Radar auch nicht sehr eindeutig. Deshalb würde ich es doch eher als schöne Böenfront sehen und nicht als Superzelle.
    Als die Blitze näher kamen und der Regen bald einsetzte, flüchteten wir weiter Richtung Norden. Auf der Autobahn beobachteten wir ein paar Neuentwicklungen östlich von uns, die Niederschlag im *Achtung Insider* "Tornado-Style" hervorbrachte.


    Stephan hatte nun einen bestimmten Standort bei Oberkotzau im Blick. Auf dem Weg dahin hielten wir noch ein paar Mal, um diese Regenbögen festzuhalten.



    Am besagten Standort zeigte sich uns jedoch nichts mehr Fotogenes und so traten wir, nach einer kurzen Stippvisite bei Verwandschaft von Stephan sowie einer Futterpause zur Stärkung, die Heimreise an.


    Fazit:
    Vom Timing her war das Chasing nicht ganz optimal. Wir sind später losgekommen als geplant und es kamen Verzögerungen hinzu, so dass wir am Anfang immer erstmal nur "hinterher fahren" konnten. Am Ende hat´s dann aber doch noch gepasst und die fotogene Böenfront hat dieses Chasing erfolgreich gemacht. Außerdem war die Stimmung im Team gut und es war eine schöne gemeinsame Zeit, was ja auch maßgeblich zur letzlich positiven Erinnerung an dieses Chasing beiträgt. Vielen Dank an Stephan für die sichere Fahrt! :)