31.08.2017 - SOK - Gera - Schmölln - Letztes Sommergewitter 2017 mit Stürmböen, Starkregen, Naheinschlägen

  • Hallo TSCler, der Sommer ist nun sogut wie vorbei. Ich nutzte noch die letzte Gelegenheit, um noch einmal auf sommerliche Gewitterjagd zu gehen. Um 0 Uhr wachte mein Gewitterwecker im Handy auf und signalisierte mir, das im Süden Thüringens eine blitzreiche Gewitterfront Richtung Osten zieht. Also beschloss ich diese über die A9 entgegenzufahren. Schon auf dem Weg nach Süden gab es ein Dauergeflacker von dieser Front. Ich war frohen Mutes und kam noch kurz vor der Front, an meinen Wunschstandort Dittersdorf an. Dort baute ich meine Kamera auf und genoss dieses endlose Wetterleuchten.




    Einer der seltenen Erdblitze



    Nun setzte auch schon bald starker Outflow ein und es fing stark an zu regnen. Also beschloss ich wieder Richtung Norden zu fahren. Bei Rüdersdorf machte ich kurz ein Halt, um mir die nächsten Chasingschritte zu überlegen. Die erste Gewitterfront schwächte sich nun immer mehr ab, dafür baute sich hinter dieser schon wieder eine neue Linie auf. Diese konnte ich mit weit entfernten Erdblitzen vom Standort aus beobachten.



    Wieder fing es schlagartig mit Starkregen an und ich verlagerte mich wieder ein bisschen weiter nach Osten. Am Standort Gera - Trebnitz konnte ich weiter im trockenen die Front bei Schleiz beobachten.




    Weil die Front sich nicht abschwächen wollte, packte ich nochmal meinen Mut und setzte alles auf eine Karte. Ich fuhr bis zur Abfahrt Schmölln, was im nachhinein wirklich der perfekte Schachzug war. Vor mir eine tolle tief hängende Basis eines Starkgewitters.



    Dauergeflacker leuchtete mir immer wieder die Struktur der Wolken an.



    Blick nach Süden




    Der Gewitterkomplex zog nun immer näher zu mir herran.



    Einzelen Fraktis wurden vor der Front hergeschoben




    Aus dem nichts plötzlich eine Erdentladung und ich noch mit Blende 2.8 und 30 Sekunden Belichtung in der Kamera eingestellt. Aus Reflex machte ich gleich die Kamera aus, um so die Belichtung abzuberechen. Sonst hätte der Blitz auf dem Foto total überstrahlt.



    Die Fraktis erinnern ein bisschen an ein Männlein das reisaus vor dem Gewitter nimmt.


    Jetzt setzte extrem starker Abwind ein und ich hatte zu tun meine Kamera samt Stativ auf den Boden zu halten. Auch kam jetzt der fast waagerechte Regen hinzu. Dieser versaute mir diese Blitzentladung



    Jetzt wurde es gefählich und ich suchte schleunigst Schutz im trockenen Auto. Die Erdblitze zuckten nur 1-2 Km vor mir in den Boden. Keine 2 km weiter kurzer Halt und ich versuchte nochmal schnell eine Aufnahme zu starten.



    Dann mußte ich das Chasing leider abbrechen. Der Wind und dieser Starkregen machten eine schnelle Verlagerung unmöglich. Auf der Rückfahrt konnte ich viele abgebrochene Baumäste und Blätter auf der Autobahn sehen. Das war schon ziemlich gefährlich. Abr zum Glück waren es alles nur kleine Äste.