Am nächsten Morgen begann zunächst die Suche nach der passenden Werkstatt. Alamo nannte uns vier Firmen, mit denen sie kooperieren würden. Zudem war Sonntag. Adresse Nr. 1 Firestone war zwar geöffnet, hatte aber nur einen ausgelasteten Techniker vor Ort. Bei Goodyear (Nr. 2) hätte es 3 Stunden gedauert. Die Pep Boys boten uns unterdessen einen Reifenwechsel in 30 Minuten an. Dort eingetroffen, dauert es noch eine Weile bis der Front Desk die Rechnung an Alamo richtig verbuchen konnte (läuft nämlich über Enterprise). Die eigentliche Ausstattung mit einem neuen Reifen war in weniger als einer halben Stunde erledigt. Insgesamt ist der Servicegedanke in den USA beispiellos. Ein Kunde hinter mir fragte z.B. „Can you tell me a place where I can do the inspection on sunday?” – und er bekam eine Reihe an Firmen genannt, die dies anbieten würden.
Nachdem mir Brendon, der Front-Desk-Mitarbeiter, berichtete, dass er aufgrund seines Vaters (Airforce) in Deutschland kurz vor dem Fall der Mauer geboren worden sei und unbedingt einmal zurückkehren wolle, war unser Wagen auch schon wieder fahrbereit. Glücklich darüber, dass unser Auto nicht getauscht werden musste und wieder einsatzbereit war, frühstückten wir bei Denny’s und fuhren anschließend weiter nach Houston.
Die Durchquerung der Stadt in Richtung Südosten führte uns direkt über Downtown. Abends bezogen wir unser zweitägiges Motel (Kemnah Edgewater) auf der „NASA Road 1“ in Seabrook. Nach all der bewegungsfreien Fahrerei machten wir einen kurzen Spaziergang inkl. Eis bei feuchtwarmer Meeresluft (82 °F über 68 °F = 28 °C 2m-Temperatur über 20 °C Taupunkt). Bei dem Versuch dem nahen Clear Lake einen Besuch abzustatten, fiel auf, wie schwer der quasi überall privatisierte Zugang zum See war.