Wintereindrücke aus der Prinzenschneise in Weimar-Schöndorf. Schneehöhen zw. 16 und 22cm:
Beiträge von Markus
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27.11.2023: Erster Schneefall in Weimar-Schöndorf
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Neues von Chroniques Chaotiques:
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Hallo Norbert,
ein sehr schöner Bericht mit beeindruckenden und hochwertigen Bildern! USA-Style im Erzgebirge
Moritz V. Ebenso klasse Bilder von dir, die die gesamte Struktur sehr gut zeigen!
LG
Markus -
Die sind ja wirklich mal in einem mystischen Licht. Sehr schick!
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Zur Aufklärung noch nachgeliefert:
Zitat von ChrisIch denke, ich sehe die von hier aus auch in mehreren Höhenniveaus. Dürfte schon irgendeine stabile Schicht sein, woran die Feuchte kondensiert und ist vermutlich auch das Niveau, wo man dann die besagten Pileuskappen sehen könnte, wenn da gerade ein Turm durchstößt. Ich vermute auch, man sieht die so ausgeprägt, weil es eben so besonders feucht ist.
Wenn man näher ranfahren würde, könnte ich mir vorstellen, dass es von unten betrachtet dann irgendwelche flachen Strato-/Altocumulus sind. Könnte man ja mal im Sounding schauen, ob da eine atmosphärische Schicht besonders auffällt, wo der T-Tp-Spread gering ist.
Zitat von Anton KoetscheEventuell die feuchte Schicht auf ca 620 hPa
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Gebstedt
Aufgrund eines Gewitters konnte nicht die gesamte Ortslage während der Analyse am 17.08.2023 begangen werden.
Der präsenteste Schaden ist das vollständig abgedeckte Dach mit Solarmodulen einer großen Landwirtschaftshalle direkt an der L2158. Die Landstraße führt nahezu genau von West nach Ost.
Blick von Ost nach West aus Richtung Neustedt:
Blick von West nach Ost:
Blick nach ONO:
Blick nach OSO:
Weitere beschädigte Dächer (Gebäude vorn) bzw. vollständig abgedeckte Dächer (Gebäude hinten), Blick nach Nord:
Selbe Gebäude Blick nach Süd:
Die Teile des vollständig abgedeckten Daches liegen in südöstlicher Richtung auf dem gegenüberliegenden Feld. Die Trümmerteile im vorderen Bereich wurden von der Straße zusammengeschoben, um die Durchfahrt zu ermöglichen:
Auf einer Länge von ca. 400 Metern bis zu einem Waldstück wurden die Dachteile in unterschiedlicher Größe verfrachtet. Auffallend ist die Lage in eine Richtung nach Südosten, ohne eine Streuung der Trümmer:
Detailaufnahmen:
Eine weitere imposante Auffälligkeit ist dieser runde Heuballen, der offensichtlich nicht schon dort an diesem Punkt stand:
...denn etwa 150m weiter Richtung Westen fehlt genau ein runder Heuballen als Motiv des "Heu-Traktors":
Zwei letzte Aufnahmen am Ortseingang:
Im Ort konnte ich mich noch mit einigen Anwohnern unterhalten. Die Beschreibungen ähneln sich denen der Anwohner aus Nirmsdorf. Einen Tornado an sich hat man nicht gesehen, aber aufgrund der intensiven Schäden, die man hier im Ort so noch nicht erlebt hat, als plausibel gefunden.
Mit dem Gewitter hätte es "extremen Sturm von Westen gegeben, man hat nichts mehr gesehen und es hätte im ganzen Dorf gekracht". Eine weitere Anwohnerin berichtete von einer "weißen Wand die wie eine Sturmflut vom Himmel fiel". Auf einigen Handybildern, die mir gezeigt wurden, war kein Tornado zu sehen. Die Sichtweite war auf weniger als 30m zurückgegangen mit einer weiß-grauen Färbung im Abwindbereich.
Die Schadensanalyse wird zusammen mit der Tornado-Arbeitsgruppe Deutschland e.V. besprochen und ausgewertet, um den Fall einzuordnen (Downburst sehr wahrscheinlich nach meiner Erfahrung) und Einstufung der Stärke.
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Am Abend des 15.08.2023 (Dienstag) zog eine starke Gewitterzelle von Erfurt über Weimar Richtung Nordosten. In ihrer Zugbahn kam es zu zahlreichen Windschäden.
Im nördlichen Weimarer Land gab es besonders markante Schäden in Willerstedt und Gebstedt. Auch in benachbareten Orten kam es zu Schäden an der Infrastruktur.
Hinweis: Die Schadenanalyse konnte nicht vollständig durchgeführt werden, da Gewitter zum Zeitpunkt der Vor-Ort-Analyse am 17.08.2023 auftraten.
Datum/Uhrzeit Ereignis: 15.08.2023 zw. 18:10 und 18:30 Uhr
Betroffene Landkreise/Städte: Erfurt, Weimarer Land, Weimar, Sömmerda
Markante Schäden in: Willerstedt, Gebstedt, Rudersdorf
Art der stärksten Schäden: Abgedeckte Dächer, Teileinstürze, Verfrachtung von Trümmerteilen zw. 100 und 400m
Intensität (geschätzt) : T3/F1, schwach (151-183 km/h) bis T4/F2, stark (184-219 km/h) (nur in Bezug auf Gebäudeschäden)
Bilder/Videos des Ereignisses: Ja
Auffälligkeiten: Kein chaotisches oder konvergentes Schadensmuster, häufig geradlinig in eine Richtung (West nach Ost), meist Westseiten von Gebäuden am stärksten betroffen
Karte:
Radarbilder zum Ereigniszeitpunkt:
Dopplerradar ab 18:15 Uhr: https://kachelmannwetter.com/d…5grad/20230815-1615z.html
Radarbilder ab 18:20 Uhr:
© Skywarn Deutschland e.V., mit Genehmigung
© Skywarn Deutschland e.V., mit Genehmigung
Zoom auf die betroffenen Gebiete:
© Skywarn Deutschland e.V., mit Genehmigung / Grafik: TSC e.V.
Bild der Gewitterzelle zw. Rödigsdorf und Oberroßla gegen 18:25 Uhr am 15.08.2023 (zu sehen ist die Rückseite der Gewitterzelle in Richtung Nordosten):
Liebstedt (AP)
Auf der Fahrt über die L2159 Sachsenhausen - Liebstedt fällt zuerst ein Feld mit Sonenblumen auf. Im gesamten Feld sind die Pflanzen von West nach Ost nach unten gedrückt (Foto blickt in Richtung Norden):
Am Ortseingang von Liebstedt fällt eine beschädigte Scheune auf. Beschädigt ist die vordere Seite, die nach Westen zeigt und unbeeinflusst von anderen Gebäuden in diese Richtung ist.
Die Dachteile wurden etwa 110m weiter verfrachtet, liegen jedoch eher linear und nicht verstreut.
Abgerissene größere Äste am Ortsausgang Liebstedt Richtung Piffelbach. Das Bild entsand am 15.08.2023 nach dem Gewitter (Blick nach SSO).
Willerstedt (AP)
Der vermutlich auffälligste Schaden liegt am Nordrand des Dorfes. Der Vorbau an einer Scheune ist komplett eingestürzt und das Dach wurde in Teilen mehrere hundert Meter verfrachtet.
Überblick:
Blick nach West vor Ort:
Blick nach Ost zum eingestürzten vorderen Teil:
Blick nach Südost:
Blick nach Nordost:
Das Dach der hinteren Scheune scheint vollständig intakt. Äußerlich waren keine Schäden zu erkennen. Die Rückseite (Blick nach Südwest) bestätigt das.
Vor dem nach Osten anschließendem Waldstück liegt ein Stück des zerstörten Daches, dass ca. 100m bis dahin verfrachtet wurde.
Auf dem Weg Richtung Osten die Straße entlang folgt nach dem Waldstück ein weiteres Grundstück mit größeren Hallen. Bei diesen konnte ich von außen keine Beschädigungen der Dächer feststellen.
Auf dem Grundstück lagen unmittelbar zu Beginn hinter dem Waldstück einige große Äste und Teile des Scheunendaches in Form von Holzbalken und -brettern. Einige davon hingen auch in den Bäumen am Straßenrand. Wichtig: Die Holzteile haben sich zwischen den Ästen vergabelt und wurden nicht in das Baumholz "gebohrt". Bilder:
Blick nach SSO:
Details:
Das Tor zur Grundstückseinfahrt wurde offenbar ebenfalls beschädigt:
Im weiteren Verlauf einige Bäume, deren Teile mit Fallrichtung West -> Ost abgetrennt wurden:
Kleinerer Schaden am Dach dieses Gebäudes (Blick nach WSW):
Nirmsdorf
Im nächsten Ort konnte ich mit mehreren Anwohnern zum Ereignis sprechen. Mir wurde wiederholt berichtet, dass das Ereignis "urplötzlich in Sekundenschnelle" stattfand. Der Wind war "extrem stark und kam wie eine Wand von Westen" oder "wie rasender Nebel" oder "wie eine weiße Wand die von den Feldern nach Osten zog".
Eine Anwohnerin hat das Ereignis fotografiert und gefilmt. Die Aufnahmen bestätigen die Beobachtungen der Anwohner, die typisch für eine Fallböe sind. Auf den Aufnahmen kann kein Tornado oder Rotation festgestellt werden.
Aufziehende Gewitterzelle in Blickrichtung West:
© Stefanie Schütze / mit Genehmigung
Weitere Aufnahme auf dem Feldweg in Richtung Nordnordwest:
© Stefanie Schütze / mit Genehmigung
Weitere Aufnahme auf dem Feldweg in Richtung Westnordwest:
© Stefanie Schütze / mit Genehmigung
...etwas später:
© Stefanie Schütze / mit Genehmigung
Weitere Aufnahme Richtung Westen. Hier die Straße die nach Westen zur zerstörten Scheune führt. In der Flucht ist bereits zu erkennen, dass die Bäume komplett verschwunden sind (bei den Hochspannungsleitungen):
© Stefanie Schütze / mit Genehmigung
Videos:
Aufzug:
© Stefanie Schütze / mit Genehmigung
Gabelung Feldweg kurz vor eintreffen:
© Stefanie Schütze / mit Genehmigung
Eintreffen des Downburts:
© Stefanie Schütze / mit Genehmigung
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Die Gewitterserie mit Unwetterpotenzial setzt sich am Mittwoch und Donnerstag in Thüringen fort.
Die Hauptgefahren bleiben ergbieger Starkregen und örtliche Fallböen. Hagel ist sehr vereinzelt mit Größen zw. 1 und 3cm möglich.
Aus Zeitgründen zitiere ich aus der Synoptischen Übersicht des DWD:
Mittwoch ... stellt sich an der Vorderseite des dann auf die Pyrenäen übergreifenden Troges eine relativ glatte, aber etwas aufsteilende südwestliche Strömung ein. Aber auch in dieser Strömung lassen sich kurzwellige und relativ hochfrequente Keil-Trog-Strukturen finden, die eher aus den diagnostischen Feldern als aus der Geopotentialverteilung ableitbar sind. Diese generieren in einem breiten Streifen vom Südwesten Deutschlands über die Mitte hinweg bis zur Neiße erneut Hebung.
Gegenüber heute erfolgt keine wesentliche Änderung der Luftmasseneigenschaften; lediglich die bodennahe spezifische bodennahe Feuchte liegt aufgrund der vorherigen Niederschlagstätigkeit auf etwas höheren Werten. Somit dürfte ab dem Nachmittag, nach längerer Einstrahlung und wenn der Tagesgang seine Wirkung entfaltet, zunächst im südwest- und süddeutschen Bergland die Gewittertätigkeit einsetzen, die dann im Laufe des Abends bei zunehmender Verclusterung den gesamten Südwesten erfasst und auch auf die Mitte Deutschlands übergreift (was von ICON-EU gezeigt wird; ICON-D2 (und auch AROME) belässt den Schwerpunkt der Konvektion über dem Südwesten.
Erneut liegt der Fokus auf heftigem Starkregen, wobei die Schwellenwerte für Unwetter mühelos überschritten werden dürften. Dabei sind ähnliche Niederschlagssummen zu erwarten wie dies heute der Fall war. Mangels Scherung dürfte größerer Hagel in den Hintergrund treten, wobei derartige Ereignisse jedoch nicht ganz auszuschließen sind. Der Nordwesten und auch der Norden Deutschlands bleibt von konvektiven Umlagerungen verschont. In diesen Gebieten hält sich stabil geschichtete Nordseeluft, die aus einem dort und über den Britischen Inseln liegenden ausgedehnten Bodenhoch ausfließt. In diesen Gebieten sind auch längere sonnige Abschnitte am wahrscheinlichsten. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 26 bis 31 Grad bei ausgeprägter Schwüle, im Norden und Westen sind 20 bis 25 Grad zu erwarten.
In der Nacht zum Donnerstag regeneriert sich der über dem nahen Ostatlantik liegende Trog, d.h. in einem Bereich, wo die Hauptachse des wetterbestimmenden Troges bisher lag. Der bisherige Haupttrog wird als Kurzwellentrog nach Nordosten gesteuert und erreicht bis Donnerstagfrüh Ostfrankreich. Vorderseitig und somit über Deutschland steilt die Strömung auf. Vorlaufende kurzwellige Anteile generieren Hebung, so dass die Konvektion in einem breiten Streifen von den Mittelgebirgen westlich des Rheins über die Mitte Deutschlands hinweg bis etwa zur Neiße nicht zur Ruhe kommt.
Dabei dürften die Gewitter zusehends verclustern und in anfangs gewittrigen und später ungewittrigen Starkregen übergehen, wobei zumindest in der ersten Nachthälfte über mehrere Stunden hinweg noch unwetterartige Regenmengen auftreten können. Bis Donnerstagfrüh schwächen sich diese Strukturen unter weiterer Verlagerung nach Nordosten allmählich ab. Bedingt durch einen schwachen Höhenkeil, der sich von Oberitalien zum bayerischen Wald erstreckt, bleibt konvektiver Nachschub aus dem Alpenraum aus.
Im Norden und Nordwesten hält sich der Einfluss des über der Nordsee liegenden Hochs, so dass dort das Absinken andauert und konvektive Umlagerungen ausbleiben. Wie bereits in der Nacht zuvor kann sich dort, wo zuvor viel Niederschlag gefallen ist, streckenweise Nebel bilden.
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Synoptische Entwicklung bis Freitag 06 UTC
Donnerstag ... greift von Frankreich kommend der o.g. Kurzwellentrog auf Deutschland über. Dieser verlagert sich rascher in unteren und mittleren Troposphärenschichten als in höheren Niveaus. Im 300 hPa liegt dessen Achse am Abend gerade erst über dem Westen Deutschlands. Dieser Trog lässt die Konvektion erneut aufleben, wobei konvektive Umlagerungen aufgrund der aufsteilenden Strömung etwas weiter nach Norden ausgreifen. Wie weit die Gewitter sich nach Norden ausweiten, ist noch unsicher.
Sehr wahrscheinlich bleibt wie bereits an den Vortagen der Küstenbereich hiervon verschont. Hinsichtlich der Begleiterscheinungen dieser Gewitter ändert sich gegenüber den Vortagen nur wenig. Auch in Bezug auf die zu erwartenden Höchsttemperaturen sowie die Schwüle in weiten Teilen Deutschlands ergibt sich keine wesentliche Änderung. In der Nacht zum Freitag verlagert sich mit dem weiter nordostwärts schwenkenden Kurzwellentrog der Schwerpunkt der Konvektion in den Nordosten Deutschlands, wobei eine zunehmende Verclusterung und später ein Übergang in mehrstündigen und ungewittrigen Starkregen erfolgt. In der ersten Nachthälfte sind noch Unwetter, zum Teil auch durch mehrstündigen Starkregen, möglich. In den anderen Landesteilen und somit im weitaus größten Teil Deutschlands sollte dann eine Wetterberuhigung erfolgen.
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"Vorticity 5" von Mike Olbinski ist erschienen und für jeden Wetterliebhaber und Storm Chaser eine klare Empfehlung zum anschauen.
An einigen Zellen waren wir ebenfalls dran und wir haben zuletzt oft spontan mit Mike zusammen bei einigen Chasings beobachtet und uns ausgetauscht.
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Schöner Bericht, Florian!
Beim lesen konnte man gut die Erlebnisse mit durchleben. Ich freue mich, dass ihr noch Erfolg hattet und eine ansehnliche Shelfcloud/Walesmouth hattet. Wenn alles aufging, hat sich der Ausflug doch gelohnt.
Es zeigte sich, dass eine zu starke Fokussierung auf das Modell während des Chasings nicht sehr förderlich ist. Nowcast muss hier mehr "erlernt" werden.
Definitiv! Die Erfahrungen kommen mit der Zeit. Alle technischen Hilfsmittel sind gut und schön, jedoch läuft man auch Gefahr, zu sehr auf Modelle zu schauen wenn die Lage selbst schon läuft. Als grober Anhaltspunkt durchaus hilfreich, aber die Gefahr der Ablenkung ist dann beim aktiven chasen größer.
Neben dem aktuellen Radarbild sind einerseits die Radiosondenaufstiege, aktuelle Messwerte und insbesondere das Satellitenbild von Bedeutung. Am Himmel mit deinen eigenen Augen siehst du am schnellsten Veränderung, die dir den aktuellen Zustand zeigen (nicht im Radar oder im Modell). Danach kommt als nächstes das Satellitenbild. Schließlich ist auch das Satellitenbild noch schneller als Radarbilder. Hier siehst du noch eher Auslöse, Outflow Boundaries, Gebiete trockener Luft usw.
Jedes Chasing ist und bleibt ein Lernprozess - auch für alte Hasen
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Schade, dass es hier nur wenig Feedback in Form von Antwortne und Likes gibt. Der Bericht und die Bilder sind es wert.
Die kurzlebige Superzelle hast du ja noch zum richtigen Zeitpunkt bei ihrer besten Entwicklung erwischt. Und das ist ein großes Glück bei allen Herausforderungen, die das Chasing so anbietet (Zeit, Standorte, etc).
"Kleetzhöfe"
Der Name ist Programm
Nach ca. 2 Minuten leichter Panik, stieg ich nochmal kurz vor knapp aus und fand ihn dann doch noch in der Ecke des Sitzes...
Oh, das kenne ich auch. Im dunkeln ist das noch viel "spaßiger"!
LG
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Der Ablauf erinnert gerade ein wenig an unser letztes Chasing was den Regenbogen und Abzug betrifft
Im Vergleich zum 02.08. sind hier die Stimmungen nach Abzug besser was die Farben betrifft.
Für solche Wettermomente hat doch jeder was übrig - ich sowieso.
LG
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Hallo Anton,
vielen Dank für diesen tollen Bericht und Glückwunsch zum Jagderfolg!
Ich sehe da Kalenderbilder
LG
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Der europäische Hagelrekord wurde am 24.07.2023 in Italien gebrochen: 19 cm Durchmesser!
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Hallo Peter,
danke für den schönen, ausführlichen Bericht inklusive Video!
Und Glückwünsch zur gelungenen Sichtung der frischen Wallcloud. Die Begeisterung ist dir noch anzumerken
Es ist immer überwältigend dabei zuzusehen, wie schnell und eindrucksvoll so eine neue Entwicklung beginnt und plötzlich fertig vor dir steht.
Bis bald an der Scheune
LG
Markus -
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Hallo Felix,
war das eigentlich das erste (größere) Chasing mit dem eigenen Auto?
Es freut mich, dass die Planung aufgegangen ist und du diese schöne Böenwalze ablichten konntest.
Erfahrungen sammeln und Entscheidungen reflektieren gehören zum festen Chasinghandwerk hinzu.
Ich sehe dich da bestens gewappnet
Und danke für die Umsetzung der Hageldokumentation samt Vergleichsobjekt
LG
Markus
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Ach du meine Güte. Ihr habt mich ja in meiner Euphorie eiskalt ertappt und sie regelrecht ausgebremst. Ich danke euch ernsthaft dafür.
Ja, ich war wohl (bin es natürlich auch immer noch) definitiv zu sehr fasziniert von dieser für mich sehr eindrucksvollen, turbulenten "Ex"-Superzelle
Nunja, mein Bericht folgt ja auch noch. Da kann ich ja vielleicht auch nochmal drauf eingehen.
Hallo Peter,
die Euphorie ist absolut gerechtfertigt, denn du standest einfach perfekt zur richtigen Zeit. Verdienter Glückwünsch an dich!
Wir haben bei unserer Ankunft die Entwicklung der Wallcloud aus der Ferne gesehen und dann war die Zelle zu schnell wieder abwinddominiert, sodass wir an unserem Punkt zwar richtig in Verlagerungsrichtung standen, aber zu falsch für die positive Fortsetzung der Zelle im Sinne von weiterer Organisation.
Auf deinen Bericht freuen wir uns schon!
LG
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Nachbetrachtung der Schwergewitterlage vom 22.06.2023
Besten Dank an Felix Dietzsch für die fachliche Auswertung. Gern darf ergänzt und diskutiert werden.
Sounding Meiningen von 14:00 Uhr:
Quelle des Soundings: kachelmannwetter.com (interne Anmerkung: Grafiken mit Erklärungen dürfen verwendet/eingebunden werden)
• Meiningen lag bereits südlich der Warmfront
• antizyklonale Krümmung im Hodogrpahen
• Labilität geht erst entkoppelt (aka elevated) oberhalb der Grenzschicht los
• die Grenzschicht ist zu trocken
• LCL (Hebungskondensationsniveau) bei ~ 1.400m -> generell hochbasig und viel zu hoch für die TornadobildungSounding Meiningen von 20:00 Uhr:
Link: https://kachelmannwetter.com/d…00z.html#obs-detail-10548
• LCL (Hebungskondensationsniveau) noch höher bei ~ 1.800m -> geht’s noch höher?
• Labilität bleibt entkoppelt (aka elevated) oberhalb der Grenzschicht
• Weiterhin in der Grenzschicht zu trocken
• Keine ausreichende Anfeuchtung in der Grundschicht, um Profile zu modifizierenModelle vs. Realität (u.A. Abgleich mit Super HD Mesoanalyse):
1. Konvergenz über dem Thüringer Wald war wie vorhergesagt da, jedoch zu schwach -> keine weitere Hebung aus der Höhe
2. Feuchtekonvergenz am Nordrand des Thüringer Waldes war nicht stark ausgeprägt wie erwartet, danach (nach Norden) gleich Divergenz
3. Generell zu trocken in der Grenzschicht, vorher keine Anfeuchtung
4. Mittelhohe Bewölkung/leichte Niederschläge haben die Lapse Rates negativ beeinflusst (diese Möglichkeit wurde von Anton am Vorabend im Modellsounding des ID2 angesprochen)
5. Kompensatorisches Absinken durch die konvektiven Systeme nördlich von uns
Keine Südharzzelle?
Nachbetrachtung via Radar: https://kachelmannwetter.com/d…hland/20230622-1230z.htmlSpätere „Kassel-Zelle“:
• Zunächst Verlagerung mit der Höhenströmung von Südwest nach Nordost
• Verstärkung durch Bergland, Anbau neuen Zellkerns nach Süden
https://kachelmannwetter.com/d…falen/20230622-1245z.html
• Neuer Zellkern wird mit einbezogen („Cell-Merger“)
https://kachelmannwetter.com/d…falen/20230622-1310z.html
• hinter dem Rothaargebirge vordringen in die Grundschicht -> beginnt auszuscheren
https://kachelmannwetter.com/d…falen/20230622-1340z.html
• Deutliche und sehr schnelle Verstärkung (regelrechte Explosion im Radar)
https://kachelmannwetter.com/d…falen/20230622-1400z.html
• Sehr starker Downburst innerhalb von 5min (siehe Faltung mit den weißen/orangen Farben -> über 120 km/h)
https://kachelmannwetter.com/d…srcde-vsweep-1km-fld.html
• Höhepunkt um Kassel, danach Abschwächung mit Downburst
https://kachelmannwetter.com/d…essen/20230622-1450z.html
• Am/über dem Harz wieder entkoppelt (elevated), da sie in trockene Luftmasse reingezogen ist -> dadurch einerseits Verlagerung mit der Höhenströmung über dem Harz und dennoch weiterhin erhöhtes Downburstpotenzial aufgrund der trockenen Grundschicht (Verdunstungsabkühlung -> Beschleunigung)
https://kachelmannwetter.com/d…essen/20230622-1520z.htmlWieso zog die Zelle über den Harz hinweg, wo sie sonst kaputt gehen würde?
Der Harz hat lokal modifizierende Faktoren, wenn die Prozesse von der Grundschicht gesteuert werden. Bei dieser Lage haben die großräumigen starken dynamischen Prozesse die lokalen Effekte überlagert. Hinzu kam die trockene Grundschicht im Bereich Thüringen/Sachsen-Anhalt.