Beiträge von KarSteN

    Bisher hat Team 2 hier solide die Crowd entertained, inklusive enhanced appreciation level von Seiten Team 1-Stans in den socials. Dank amtlicher Chase-Eskalation von Team 1 am Freitag, darfs heute aber mal ein eigener Bericht sein.


    Los gings für Team 1 in Midland. Auslösung für unsere geplante Superzelle westlich Fort Stockton sollte erst 14Uhr sein, die erste Zelle stand jedoch schon kurz vor 12 in der Landschaft. Also schnell Walmart-Shopping und ab nach Süden. McCamey statt Fort Stockton, um nicht direkt die erste Punch-Entscheidung treffen zu müssen. Mit optimalem Timing gings bis zum Interstate 10, wo wir mit dem ersten rope-Tornado empfangen worden sind.



    Team 2 hatte sich bereits einen Premium-Spot neben dem Interstate gesichert. Zusammen haben wir die Intensivierung der aktuellen Meso aus bestem Blickwinkel verfolgt. Superlative gehen ganz schnell aus, wenn man neben einer sich massiv verstärkenden Rotation steht und es Erdblitze (CG) im Sekundentakt beginnt rauszuhauen. Letztlich gings ganz schnell und es gab Textbuch-Rüsselei. Monster-Inflow und CG-insanity haben wenig Zeit gegeben, das Ganze ohne schützenden Blechkäfig zu verfolgen. Am Ende muss man halt den Verstand eingeschaltet lassen, um das Einschlagrisiko nicht ins Unendliche zu steigern.




    Ein paar Minuten haben wir den Tornado-Zyklus verfolgt, bevor es auf den I10 vor die Zelle ging. Epische CG-Abfahrt und wilde Struktur. Der Aufwind war mittlerweile auf die Südseite gewandert, wodurch wir uns ins Niemandsland südlich der I10 bewegen mussten. Road 2886 hat uns nicht wirklich wieder in gute Sichtposition gebracht, sodass erst Highway 90 im Süden nach Ranfahrt aus Südost wieder etwas Blick eröffnet hat.


    Die nächste Pinkelpause hatte dann ne Überraschung der interessanteren Art für uns parat. Ein zufälliger Blick aufs rechte Vorderrad offenbarte ein ‘spikey’ little problem: Eine superspitze Strauchnadel hat sich ins rechte Vorderrad gebohrt und für Undichtigkeiten gesorgt. Also mussten wir hoffen, dass die Luft bis zur nächsten Tire Station in Fort Stockton hält, was sie zum Glück ohne Probleme getan hat. Zwar mussten wir auch von der Zelle ablassen, aber Blick und strukturelle Erscheinung waren eh nicht optimal. Martin’s Tire Repair hatte nach 45 Minuten alles wieder gefixed, sodass wir erfreulicherweise direkt weitermachen konnten.




    Ab zurück und 2 Stunden später wieder vorbei an der Pinkelstelle. Da der erste Tornado schon 14Uhr geschmissen wurde (so früh wie noch nie für uns), war nach wie vor genug Zeit um zu checken, ob vielleicht noch was geht. Die nördliche Hauptzelle mit jeder Menge Anbau-Aktivität und Stratus-Schmock, was uns wenig Motivation gegeben hat nochmal näher nach NO ranzufahren. Zumal mittlerweile ein Aufwind knapp südlich neben uns entstanden ist. Allerdings hätten wir punchen müssen, um davor zu kommen.


    Milnesand-Vibes haben sich breit gemacht (wo wir vor dem Tornado unter der Meso durch mussten) und die Mehrheit hat sich für Punch entschieden. Gefahr natürlich nur durch Hagel. Glücklicherweise ist es bei Kleinhagel geblieben und zack waren wir davor. Die Basis erstmal noch mau, aber deutlich vorhanden. Und scheinbar keine Tendenz in Richtung Tail-End der ursprünglichen Hauptzelle, sowie massiver Inflow.




    Ca 30 Minuten gings dann strukturell gut vorwärts, mit Wallcloud, Lowering und zunehmend sichtbarer Rotation. An irgendeinem Punkt gings mit übler Erdblitz-Orgie los, exakt so wie ein paar Stunden vorher an der ersten Zelle. Maximal mögliche CG-Eskalation jetzt, definitiv nochmal zwei Level up und beyond insane. Zornigste Naheinschläge und Monster-Thunder im Sekundentakt. Offensichtlich ab hier keinerlei Möglichkeit mehr das Auto zu verlassen. Kurz darauf schraubt sich Tornado Nr 2 aus der Meso und sorgt für endgültige Extase bei Team 1 … Exakt fünf Stunden nach dem ersten Touchdown. Zwar etwas schwierig und unbequem aus dem Auto raus zu filmen und fotografieren, aber der Kick im Augenblick wird in all seiner Epicness ewig in Erinnerung bleiben. Absolute Chase goals!





    Der Tornado wurde immer mehr zum Wedge und nach ca 10 Minuten derart dirt-wrapped, dass man nicht genau sagen kann wie lange er am Boden war. Der Rest war einfach nur noch iconic. Neverending CG-Show, inklusive Einschlag 5 Meter hinter uns mit - ebenfalls Premiere - klar sichtbarem Dreckgeschleudere an der Einschlagstelle. In Comstock Nachtanken unter der anrückenden Shelf von Norden und Entscheidung nach Fort Stockton zurück zufahren. Einmal punchen kann schließlich jeder.



    Nachdem der neuerliche Kleinhagel überstanden war, gabs als icing on the cake ein Mammatus-Display mit fortgesetzter Blitzshow vom Allerfeinsten. 2 Stunden später haben wir kurz vor Mitternacht in Fort Stockton im Motel eingecheckt.




    Team 2 hatte leider nicht mehr das Glück noch vor die abendliche Meso zu kommen, da das Chasing im Niemandsland an der Ursprungszelle ein schnelles Ranfahren aufgrund Straßenmangel unmöglich gemacht hat.


    Moral von der Geschicht: Öfter mal pinkeln und punchen! Hätten wir nicht zufällig den Reifenschaden entdeckt, hätte uns vermutlich irgendwann der Luftdrucksensor nervös gemacht und späteren Abbruch provoziert. Oder es hätte reifendrucktechnisch noch gereicht und wir wären wie Team 2 an der alten Linie ohne Option auf die Abend-SZ hängen geblieben. Wäre selbstredend trotzdem ein stabiler Erfolg gewesen, aber so wars ein Chasetag der sämtliche Accomplishments der vergangenen 20 Jahre nochmal getoppt hat. Der 2. Juni 2023 hat sich definitiv in die Chase-Analen gebeamed.


    Vielleicht noch als finale Meta-Moral: Never give up! Life is full of surprises …

    Mammaten die scheinbar fast bis zum Boden reichen, an nem absterbenden Kleinst-Cb. Sieht man definitiv auch nicht aller Tage 👍🏼

    Allein deswegen hat sichs schon gelohnt. Sehr nice jedenfalls. Lange ists ja nicht mehr hin bis zum notorisch trockenen April 🤪


    15.03.23 I Schöne Schauerei bei Jena

    Mammaten bilden sich aus...

    Super schöner Bericht! Schon jetzt eines meiner absoluten Highlights und Du hast das wunderbar auf den Punkt gebracht 😍 Daaaaankeeee!!


    Wie schon anderswo diskutiert denk ich dass der Mode der Zelle nie über LP rauskam. Mag zwar temporär etwas mehr NDS geschmissen haben, aber zu dem Zeitpunkt war eher die Frage ob es überhaupt ne SZ war. Classic status hatte sie deffo zu keiner Zeit (dafür brauchts nen solides mothership), insofern ist imho LP die einzig vernünftige Kategorisierung 🤗

    ufff. musste ein bisschen suchen um fündig zu werden. das hier scheint die datenbasis zu sein: [de.climate-data.org/info/sources]


    Zitat

    Unsere dargestellten Diagramme und Klimatabellen basieren auf den Daten des ECMWF. Das Modell umfasst mehr als 1,8 Milliarden Datenpunkte mit einer Auflösung von 0,1 - 0,25 Grad. Das Modell nutzt Wetterdaten von Copernicus Climate Change Service im Zeitraum 1999 - 2019.


    Inbesondere die 723mm für Leipzig haben mich stutzig gemacht. Das sind also weder Beobachtungsdaten, noch in irgend einer Weise ein üblicher Referenzzeitraum. Demnach schwierig das in den klimatologischen Kontext zu setzen. Weiß nicht ob es für Deine Gegend eine offizielle Referenzstation gibt? Wäre zumindest wünschenswert um es vergleichbar zu machen ;-)

    Mit 3,6°C Durchschnittstemperatur war der Januar alles andere als kalt oder eisig. Das Klimamittel beträgt hier eigentlich 0,6°C. Dementsprechend war der Januar 3°C zu warm. :heiss


    Moin Andy, wie immer vielen Dank für Deinen nicen Monatsrückblick :thumbup:
    Nur eine Frage: Was ist Dein Klimamittel? 1961-1990 vermute ich ...
    Am Besten immer mit angeben, dann stiftet es keine Verwirrung :)

    Wow, habe mir mal die anderen Bilder des Fotografen angesehen...wie macht er das bloß? Drohne?


    Scheint hauptsächlich mit ner Nikon D750 aufgenommen zu sein [www.matthisphotography.com].

    Im 1000€ Kamera-Segment bekommt man problemlos solche gestochen scharfen Super-Zoom aufnahmen hin.

    Zoom-Aufnahmen haben generell die Tendenz unsere visuelle Wahrnehmung auf bestmögliche Weise herauszufordern.

    Ich habe das selbst auch schon oft beobachtet, kann es aber aber spontan auch nicht erklären. TSCience


    Ziemlich sicher 'Dreck' irgendwelcher Art an einer der bodennahen Inversionen. Wenn es nur in eine Richtung war, ist sowohl lokale Luftverschmutzung, als auch advehierte (herantransportierte) Luftverschmutzung denkbar. Letzteres könnte theoretisch Wüstenstaub sein, halte ich aber für sehr unwahrscheinlich, da man das über so weite Entfernungen nicht so klar vertikal separiert sehen würde.

    Tornado oder Landspout? Könnte theoretisch sogar Type I sein, oder (rotierende Meso)?

    Dass das Teil eher 'dünn' daherkommt spricht andererseits eher für Landspout.


    Unabhängig davon: Geniale Aufnahme! Insbesondere mit dem Raps im Vordergrund 8)

    Genial! Du warst an der richtigen Stelle! Bin ebenfalls beeindruckt :-)


    Die Zähne heißen glaube ich 'scud' ... quasi der Klassiker wenn es um Fake-Tornadoes geht ;-)



    Damit es nicht untergeht: Gerade kam bei uns im Discord / Shoutbox die Frage auf, wie sich der diesjährige April eigentlich in die anderen Jahre mit sehr warmen Aprilmonaten einreiht. Dabei stellten wir u.a. fest, dass die Natur längst noch nicht so weit ist. Während in den anderen Jahren die allermeisten Bäume bereits ihr grünes Blätterdach Ende April entfaltet hatten, sieht man jetzt gerade die Anfänge davon (Kastanie, usw.) und auch der Raps beginnt gerade erst zu blühen.


    Das war man aus den vergangenen Jahren nicht mehr gewohnt, die immer weit positive Abweichungen der Temperatur brachten. Karsten brachte daher die Jahre 1977 und 1973 ins Spiel, als die Aprilmonate ähnlich kalt waren. Klimawandelbereinigt würde sich so ein "Einmal in 100 Jahren" oder sogar "Einmal in 200 Jahren" Ereignis ergeben.


    Auch mit Hinblick auf die Extreme im Februar waren wir dann bei meiner Frage stehen geblieben, ob dabei schon die Zunahme der Extreme berücksichtigt ist, d.h. ob wir nicht solche (anhaltenden) Kaltlufteinbrüche in den Frühjahrsmonaten (besonders Feb-Apr) auch in Zukunft immer noch recht häufig erleben werden, kompensiert allerdings durch dann noch häufigere und viel wärmere Frühlingsmonate.


    Nachdem der April Geschichte ist, hier noch die kurze Nachlese.


    Am Ende hat es 'nur' für den kältesten April seit 1980 gereicht, da die letzten 3 Tage den Schnitt doch noch etwas 'aufgebessert' haben. Im Prinzip sind beide Jahre gleichauf, wie man sich wunderbar bei [www.mtwetter.de] anschauen kann. Mit -1.3°C im Vergleich zur 1961-1990 Referenzperiode, ist es zwar weit von den beiden kühlsten April'en in 1929 und 1917 entfernt (ca -3°C), nur ist es seitdem eben auch ca 2°C wärmer geworden.


    'Klimawandelbereinigt' demnach locker in bester Gesellschaft mit 1929 und 1917, und genau genommen ist selbst 1917 knapp geschlagen. Denke daher, dass man es guten Gewissens ein 1-in-100 Jahres-Event bezeichnen kann (unter gegenwärtigen Klimabedingungen). Ohne Klimawandel wäre es hingegen ein ganz normaler April gewesen, den man halt alle 5 Jahre mal bekommt.


    Dass wir 'optimal' im Kältezentrum lagen, lässt sich easy an der Anomaliekarte ablesen, siehe auch [www.karstenhaustein.com/climate]. Im Prinzip hingen wir ständig an der Westflanke eines Skandi-Tiefs, was permanent die kältest-mögliche Luftmasse advehiert hat, ohne dabei sonderlich viel Feuchte zu spendieren. Arktisluft ist halt trocken. Immerhin war es anfangs noch zyklonal geprägt, was hübsche Schauer produziert hat. Im Laufe des Monats sind wir jedoch zunehmend unter leichten Hochdruck-Einfluss gekommen, von den letzten beiden Tagen abgesehen. Und es gab bzw gibt noch immer nichts, was diese persistente Lage endlich beenden könnte. Fakt ist, irgendwann wird diese Qual ein Ende haben ;-)



    Alles in allem ein krasser Bruch der Serie von milden bis warmen April'en in den vergangenen 15 Jahren. Der Trend zur Trockenheit hingegen hält an. Dem typischen Aprilwetter geht spätestens zur Monatsmitte der Saft aus, meist sogar eher. Der März ist der neue April, auch wenn es der April heuer geschafft hat ein bisschen dagegen zu halten. Bisher hat sich oft Hoch Mitteleuropa breit gemacht. Diesmal nur eine Art Hochdruckbrücke über der Biskaya. Die Monatsmittelwerte der 500hPa Geopot-Anomalien sind noch nicht verfügbar, vllt reiche ich sie noch nach wenn sie da sind.


    Ein kleiner Fun fact aus UK vielleicht noch: An der offiziellen Oxforder Wetterstation (über 200 Jahre in Betrieb) hatte dieser April die niedrigste mittlere Minimum-Temperatur seit Aufzeichnungsbeginn. D.h. das Mittel der 30 nächtlichen bzw morgendlichen Tiefstwerte war noch nie so niedrig. 10 Tage mit Luftfrost (22 Bodenfrost) waren zwar nur Dritthöchster Wert, aber es gab halt keinerlei Warmphase. Dank vieler klarer Nächte viel Zeit für strahlungsbedingtes Auskühlen.


    LG KarSteN

    Hier noch die (Forecast-) Backtrajektorie die ich gestern schon mal in der Shoutbox gezeigt hatte:



    [www.ready.noaa.gov] --> Compute forecast trajectories


    Sehr unüberraschend kommt die Luft direkt aus der Arktis bzw der Nordpolregion. Kälter gehts eigentlich nur noch direkt via Skandinavien (weniger Zeit sich über dem Nordatlantik aufzuwärmen). Aber nahe am Kältestmöglichen ... genau eine Woche nachdem wir nahe am Wärmestmöglichen waren.


    Ich finde ja Ostern sollte sich grundsätzlich dem Wetter anpassen und spontan immer zusammen mit dem ersten Wärmeausbruch gefeiert werden :-)

    Das Saisonvideo 2020 von Pecos Hank:


    The Dude :D ... and the Stop signs. Pecos ist einfach der coolste. Ich glaube es gibt selten eine so hohe likes-to-views ratio wie bei ihm. Aber wenn einer abgefeiert werden muss, dann er! Amazing guy 8)

    Markus : Etwas sehr besonderes indeed. Wünschte ich könnte öfter solche Berichte verfassen! Was lange währt ... 8)
    Jens Hoffmann bringt es perfekt auf den Punkt. Merci fürs Verlinken. So, jetzt nur noch der Blogeintrag. Immerhin, Paper-Review gerade submitted :)


    Felix L. : Ich glaube ich bin gefühlt aller 5 Minuten ans Fenster, jeweils im Wechsel von einer zur anderen Seite. Das geniale war (wie sicher bei euch allen), dass absolute Stille geherrscht hat. Der Sound vom in Massen herunter rieselnden Schnee war atemberaubend genial. Werde ich nicht vergessen.


    Fahren ging am besten auf Fusswegen wo nur drauf gelaufen worden ist. Das war die perfekte Unterlage, selbst steil bergan noch fahrbar. Teil- oder nichtberäumte Straßen hingegen etwas tipsy-turfy. Nicht einmal aufgemault, trotz 20km-Runde den ersten Tag :saint:


    Jena sicher nicht die schönste Stadt (im traditionellen Sinne ... so wie EF oder Lpz ... no shade pls!), wandertechnisch aber ein Paradies. 20min egal in welche Richtung und man hat entweder Ausblick oder Natur. Denke die Steilheit der Hänge macht den Unterschied. Schön wandern kann man ansonsten in EF, WE, G (oder eigentlich überall in Thüringen) genauso. Nur halt nicht so universell in alle Richtungen. Nachteil: Man muss immer erst hoch ;) Würzburg ist in Ansätzen ähnlich, wenn auch weniger steil. Kassel fand ich beeindruckend. Der Aufstieg zum Herkules ist ein Traum. Stuggi und Freiburg natürlich nice as well. Und Wuppertal hat ebenfalls was ... alles unter dem Aspekt Stadt mit Bergen bzw Hügeln drumrum. Der Klassiker wäre freilich Hongkong.

    Fein fein, mein Lieber! Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft kommen wir bzgl Poster vmtl nochmal ins Geschäft :saint:
    Congrats zum Zeitungsbeitrag, auch wenn der Spaß paywalled ist!


    Ironischer Zufall, dass Du am Ende doch noch kurz vor Eventbeginn wieder vor Ort sein konntest, was andererseits ja unweigerlich (zumindest anfangs) an Dir vorbeigegangen wäre. Dabei sind insbesondere die frischen Eindrücke vom Montag in Hindsight irgendwie doch die besten.

    Where to start? Eigentlich haben Florian und Marco ja schon alles aus Jenaer Perspektive gezeigt bzw geschrieben. Da ich alles aus einem Nahverkehrs-Geek/Skifahrer-Blickwinkel aufgenommen habe, hoffe ich trotzdem auf etwas verbleibende Abwechslung. Am Ende des Tages sind es ja doch irgendwie die individuellen persönlichen Impressionen die zählen … und die sind bei mir, wie sicher bei den meisten von Euch extrem intensiv gewesen.


    Fangen wir an wie es dazu kam, dass ich eine Woche höchsten Wintergenuss im Thüringer Flachland überhaupt genießen konnte. Nachdem ich nun wieder im dt Gesundheitssystem bin, hatte ich entschieden meine Varizen-Laser-OP (leichter Eingriff, kein großer Deal … you can google it ;-)) Anfang Februar zu machen. Da ich bereits gute Erfahrungen in Jena gemacht hatte, bin ich beim selben Arzt geblieben. Weder wusste ich, dass ich danach eine Woche krank geschrieben sein würde zum Zwecke möglichst intensiver Bewegung (idealerweise outdoors), noch wie das Wetter in dieser Woche wohl sein würde.


    Well, well, well. Was kam hatte ich in meinen kühnsten Träumen nicht auf dem Schirm. Zwar deutete sich bereits in der Vorwoche die Grenzwetterlage an, allerdings war bis zum eigentlich Event-Wochenende nicht wirklich klar wo die Magic happen würde. Sogar Hamburg (wo ich alternativ schnell in meine neue Bude zum 'Wintergucken' hätte fahren können) war lange nicht aus dem Rennen. Am Ende schien es auf südliches Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, nördliches Hessen und Thüringen rauszulaufen. Westsachsen vielleicht noch. Auf jeden Fall war plötzlich zumindest Hoffnung auf ein winterliches Intermezzo vorhanden, was nach fast 10 Jahren mehr als nötig schien.


    Das krasse an der Grenzlage war, dass der Unterschied zw kalter Ostluft unten und warm-feuchter Südluft oben heftiger nicht hätte ausfallen können. Meteorologisch ein extremer Leckerbissen, aber wie oft bei solchen Lagen ist das Bust-Potenzial hoch. Wenn es hingegen mit Schnee klappen sollte waren die Aussichten mit (mind) einer Woche feinstem Dauerfrost ideal. Der Samstag sollte jedoch im Ostthüringer Raum erstmal die Bust-Tendenz bestätigen. 5-7cm bis Sonntagmorgen, die dank Saharastaubschicht zwar interessant aussah, aber definitiv kein übermäßiges 'Excitement' bei mir auslösen konnte. Zumal es nicht einmal genug zum Skifahren auf Jenas Bergen war.


    Ironischerweise hatte Janek in Leipzig, wo es Samstagabend noch kaum geschneit hatte, die Flinte just zu jenem Zeitpunkt in den Sand geworfen. Nun tendiert er zwar - wie ich auch - die Erwartungen grundsätzlich niedrig zu halten, aber trotzdem hat sein meteorologisches Wort zumindest für mich immenses Gewicht, sodass ich mich mit den paar Samstags-Zentimetern schon abgefunden hatte :P Dass es just nach Janeks Sa-Abend-Email in Leipzig richtig anfing zur Sache zu gehen, hat mir zumindest für den weiteren Verlauf dann doch nochmal Hoffnung gegeben. Und Janek musste später auch anerkennen, dass er wohl etwas vorschnell die Lage abgeschrieben hatte. Immerhin 12cm schon mal in der Nacht zum Sonntag in good old Schneeloch-Leipzig.


    Und genau, es gab ja noch das sich im Alpenlee entwickelnde Randtief in der Nacht zum Montag. Die Modelle blieben erstaunlich 'bullish' was diesen eigentlich harmlosen Wirbel anging. Nur ich konnte mir, trotz unterschwelliger Hoffnung auf was Großes, eine Wette dagegen nicht verkneifen. Hätte es am nächsten Tag für einfaches Skifahren gereicht wäre ich letztlich zufrieden gewesen. Das Tief ließ sich Zeit, bestätigte aber spätestens am frühen Abend dass die vorhergesagten Niederschlags- und damit Schneemengen vielleicht realistisch sind. Auch wenn man zu diesem Zeitpunkt nicht wusste wo nun die grösste Ladung runterkommen würde. Die Zugrichtung war so, dass einige Ecken genau in der Zugrichtung der Okklusion liegen würden, die zumindest aus sonntäglicher Modellsicht über Westsachsen ziehen sollte.


    Gegen 22:00 kam die erste Welle durch, und die Schneeintensität bei dann permanent unter -8°C am Boden war einfach nur mind-boggling. Hatte ich so noch nie erlebt. Durch den bereits schwächelnden Wind in Jena zu der Zeit, hat es teilweise einfach nur Schnee vom Himmel geschüttet. Da deutete sich bereits an, dass es wohl recht spektakulär zugehen könnte. Die erste Welle hat sicher schon knapp 10cm 'hingerotzt' ;-) Dann war die Frage wo die schleifende Okklusion letztlich wirklich aufschlagen würde, und ab 1 bis 2 Uhr am Morgen sollte klar sein, dass Jena und Weimar wohl ideal getroffen werden. Am Ende also doch etwas westlicher, allerdings war Erfurt schon zu westlich und hat deutlich weniger Zuwachs bekommen. Es gab dafür dort am Vortag bereits das doppelte von Jena, insofern vllt ein bisschen 'regression to the mean'.


    An Schlaf war nicht zu denken, auch wenn ich es ab 3 Uhr morgens gelegentlich versucht habe. Die Niederschlagsintensität zw 1 und 4 Uhr morgen hatte sich locker im ww75er Bereich eingepegelt (sehr starker Schneefall in den Meteo-Synops). Draußen sah es immer Unwirklicher aus und am liebsten hätte ich einfach nur das Haus verlassen und wäre draußen rumgetobt. Immerhin gab es im TSC-Chat auch zu dieser Zeit ein paar Gleichgesinnte. Nachdem ich die ersten zwei gescheiterten Versuche irgendwelcher Autos aus ihren Lücken zu kommen beobachtet habe, hat es doch noch für 2-3h Schlaf gereicht.


    Am Vormittag ging es aber sofort raus. Aus der Innenstadt wurden 40cm Schnee mit Lineal-Evidenz gepostet, was bei etwas über 30mm Niederschlag als Schnee sehr plausibel war. Interessanterweise waren es im Jenaer Süden ca 5cm weniger, d.h. ich konnte nirgends mehr als 35cm messen (außer auf einer Bank), was freilich den Eindruck nicht im Ansatz gemildert hat. Es war allerdings Indiz, dass das Niederschlagsmaximum wohl irgendwo um Jena-City gelegen haben muss, da selbst Weimar 'nur' 22mm gemessen hat. Ist im Winter aber zugegebenermaßen schwierig. Alle 3 Jenaer professionellen Stationen hatten jedoch über 30mm, d.h. ziemlich konsistent für eine solche Lage (Saaleaue weniger, aber dort scheint es bei Schnee tatsächlich einen trockenen Bias zu geben). Stadtroda ebenfalls mit 30mm: [kachelmannwetter.com/de/messwerte]


    Relativ schnell habe ich im Tagesverlauf realisiert, dass diese Mengen für weite Teile des Thüringer Flachlandes Rekorde bedeuteten, sowohl Gesamthöhe als auch Neuschneemenge. Das hat das surreale Ausmaß nur noch deutlicher werden lassen. Im Traum hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich solche Mengen mal selbst im urbanen (heimischen) Umfeld sehen würde, let alone bei solchen Temperaturen und solchen Aussichten. Dazu eine Woche Freizeit, in der alles bestens dokumentiert werden konnte. Werde immer dankbar für diesen wunderbaren Zufall sein. Dabei selbst minutengenau verfolgen zu können, wie solche epischen Niederschlagsmengen letztlich (auch dynamisch) zustande kommen, und sich dabei Stück für Stück die Schneetürme überall bilden, ist mit einiger Wahrscheinlichkeit etwas was man nur noch als Schneechaser wird erleben können.


    Das habe ich zwar schon im Dezember 2010 nach dem berühmten Weihnachtsevent gesagt, aber zumindest auf den Jenaer Bergen hat der alte Rekord bestand. Dort waren es dank Akkumulation über den Gesamtmonat am Ende knapp über 50cm (im Tal mit 40cm deutlich weniger), während es diesmal im Prinzip überall die gleiche Menge war, von den beschriebenen lokalen, jedoch höhenunabhängigen Unterschieden abgesehen. Dass das damals bereits ein Rekord an der offiziellen Jenaer Station war, ist mir bis vor kurzem nicht bewusst gewesen. Ihn nun mit 45cm bereits erneut übertroffen zu haben ist pretty wyld. Immerhin gehen die Aufzeichnungen der Schneemengen bis 1887 zurück. Dass früh um 7 zur Messzeit gleichzeitig Schneefall-ende war, hat den Rekord sicher begünstigt, da am darauffolgenden Dienstag bereits 4cm gesackt sind. Di-NaMi habe ich auf der angrenzenden Wiese sogar nur noch 37cm gemessen (die Station dann 35cm am Mittwochmorgen).


    Alles in allem war es eine Woche voll mit Endorphinen und permanentem Einsaugen der Eindrücke. 3x Skifahren, 2x Radtouren, 1x Wandertour mit Florian. Perfection! Für Jemanden der als Stöpsel schon jeden cm Schnee gefeiert hat, war das hier zweifelsohne ein Lebenshöhepunkt der im Gedächtnis bleibt.


    Gekrönt wurde die Woche übrigens durch nochmal 7cm Neuschnee in nur 2 Stunden an der Warmfront am darauffolgenden Montag. Diesmal nicht in Jena, sondern im schönen Hamburg, was trotz des Wissens um dessen Kurzlebigkeit ein weiteres Highlight war. Dass das der Startschuss für eine fast einwöchige Episode mit Februar-Wärmerekorden sein sollte, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Erwartet hatte ich auch das ganz sicher nicht. Sind halt nicht umsonst Extremereignisse :-) Die Wärme hat zweifelsohne den strangesten Schlusspunkt unter diesen monumentale Wettermonat gesetzt. Auf diese Art kann einem noch jeder Lockdown-Light egal sein, auch wenn ich denjenigen die Arbeiten mussten (insbesondere in der Pflege) selbstredend nicht beneide. Meine grösste Hochachtung für Alle die hier Riesenaufwand betrieben haben, um für andere da zu sein.


    Okay, genug gepinselt. Once-in-a-lifetime Events erfordern halt ein paar länglichere Reflexionen. Anschließend meine Bilder, mit erwähntem Fokus auf Wald und Tram 8)


    Liebe Grüße,

    KarSteN



    Sonntag, 07.02.2021


    Meine 'Referenz-Messwiese' auf der Wöllmisse am Sonntag mit 7cm Sahara-Schnee



    Montag, 08.02.2021


    Das erste Bild am Montagmorgen von der noch fast unbefleckten Nebenstraße im Lobedaer Wohngebiet.


    Ca 35cm frisches Puder. Kannte man bis dahin halt nur aus TV-Berichten ...


    Dann ging es auf die Bretter, was bei 150-200m Höhenunterschied die es erstmal zu überwinden gilt gar nicht so einfach ist im Tiefschnee.


    Oben angekommen (Wöllmisse) musste fleißig gespurt werden, was dank feinstem Pulver Riesenspaß gemacht hat (ohne nasse Schuhe)


    Wieder an der 'Referenz-Messstelle' angekommen, und jetzt ca 41cm nicer frischer weißer shice ;-) ... ca 35cm Neuschnee demnach. Man beachte den seit 2010 angebrachten Vermerk von 50cm ... wohlgemerkt an exakt gleicher Stelle. Hier der Beweis: [www.karstenhaustein.com]


    So stellt sich die Hütte einen Tag später dar. Keine 2010er Ausmaße, aber darum ging es beim heurigen Event ja auch nicht.


    Später dann bereits vorhandene Spuren Richtung Steinkreuz. Sehr feines Fahren. Und literally wie im Märchenwald.


    Der Nahverkehr natürlich eingestellt. Die wichtige Strecke zum Klinikum war dank dieser Technik Dienstagfrüh aber wieder befahrbar.



    Dienstag, 09.02.2021


    Die Nebenstraßen weitgehend sich selbst überlassen. Aber wenn man gesehen hat, wie sich der Winterdienst in den Städten den Arse aufgerissen hat, sollte man sich über solche Lappalien nicht beschweren. Außerdem sieht es einfach nur genial aus ;-)


    Dank des pausenlosen Einsatzes des JeNah'er Winterteams, konnte ich Dienstag das Stadtzentrum selbst in Augenschein nehmen.


    Hier wurde schon 'weggeraspelt', aber noch nicht enteist. Daher eher Fussgängerzone statt Tram-Reservat.


    An der zentralen Umsteigestelle am Holzmarkt waren die 'Raspeltruppen' gerade eifrig dabei sich durch den Schnee zu wühlen.


    Das ist sie: Die 200 Jahre alte Jenaer Referenzstation am Schillergässchen. Bild nur durch den Zaun. 37cm habe ich auf der zugänglichen Wiese nebenan gemessen, was die Glaubwürdigkeit der offiziellen Messung voll bestätigt hat (35cm am darauffolgenden Morgen).


    Planetarium in ungewohnter Erscheinung.


    Im Damenviertel diese Reihe auch 36h später noch unberührter Autos. Das hat schon was von Movie-Scene.


    Gleich noch ein Bild aus derselben Gegend hinterher. Alpine Stimmung zum Sonnenuntergang in der Stadt.


    Wie schon 2010, kam auch heuer die alte Gotha-Traditionstram wieder zu ehren um die freigekratzten Schienen richtig frei zu fahren. Die Achslast und Bodenfreiheit dieser Teile ist eben doch etwas höher. Am selben Abend konnte der Tramverkehr Richtung Jena-Nord wieder aufgenommen werden.


    Ein Teil der Flotte hat die Nacht zum Montag im alten Depot verbracht. Ein Anblick den man nur in der Stadt so zu sehen bekommt.


    Insgesamt 8 Bahnen schlummern hier seit mindestens 2 Tagen vor sich hin und harren ihrer Ausbuddelung.


    Dieses Bild habe ich weniger wg des bunten Hauses, als vielmehr wg des Knirpses neben dem Schneeberg aufgenommen. Wenn der/die Lütte groß ist, wird er/sie ganz sicher von den viiiiiieeeeel höheren Schneemengen während der Kindheit berichten. The funny thing: It would be true :-D


    Wie schon von Marco gezeigt als es noch ganz frisch war am Tag zuvor, konnte auch ich an diesem fast schon epischsten aller Jenaer Winterbilder nicht vorbei.


    Der Platz vorm jetzigen Kultur- aka ex-Saalbahnhof im letzten Licht des Tages. Meine Finger haben übrigens ob der nun bereits herrschenden zweistelligen Minusgrade schlapp gemacht. Es wurde pretty 'nippy'.


    Relativ neue Perspektive da der Intershop-Neubau erst seit ein paar Wochen entkleidet ist.



    Mittwoch, 10.02.2021


    Dann wieder ein herrlicher Tag auf den Brettern. Hier Wöllmisse Richtung Luftschiff. Und der Haube verbergen sich Schneemann-Reste vom Januarschnee.


    40cm auf dem Tisch auch am dritten Tag nach der großen Neuschneesause.


    Ein paar mehr Spuren sind mittlerweile auch vorhanden. Der Märchenhafte Gesamteindruck nach wie vor intakt.


    Drackendorfer Park neben dem Uni-Klinikum zum Tagesausklang. Zu dieser Zeit hat es recht solide zu schneien begonnen, was das Tüpfelchen auf dem Tages-i war.



    Donnerstag, 11.02.2021


    Diesmal ging es mit dem Rad in die Stadt, was sich als erstaunlich 'machbar' rausstellen sollte. Unterwegs dieser nice' Schneeschauer vorm Kernbergpanorama.


    Die Stelle kommt euch bekannt vor. Die Trams wurden ausgebuddelt und allesamt wieder zum Einsatz gebracht.


    Im Jenaer Paradies am Abend dieser fast schon gemäldeartige Eindruck.


    Eingepackte Rangierlok im Bahnhof Göschwitz.



    Freitag, 12.02.2021


    Freitag ging es mit Florian zuerst auf den Haeckelstein, welchen ich statt des Ausblicks zeige, den ihr in Florians Bilderserie bewundern könnt.


    Im Jenaer Forst gibts offenbar sogar ein Hexenhaus :-)


    Unweit davon der Forstturm, wo wir nochmal Schneehöhe gemessen haben und an Tag 4 auf ca 30 gesackte cm gekommen sind.


    Der Unvermeidliche Blick von der Schweizerhöhe, den es in Marco's Serie in noch schöner gibt. Danach haben Florian und ich nach 4 Stunden wandern versucht uns ein bisschen in der Stadt aufzuwärmen, was bei Lockdown gar nicht so leicht ist, da man nicht mal im Shopping-Center Food verspeisen darf. Das war der einzige Punkt, wo die Pandemie doch ein bisschen ins Kontor schlug. Aber Florian kennt sich aus in Town und wir haben ein warmes Treppenhaus gefunden. Die Uni wäre wahrscheinlich auch gegangen. Tolle Tour jedenfalls. Jederzeit wieder, Flo!



    Samstag, 13.02.2021


    Mit etwas mehr Sonne ging es zur Abschieds-Skitour am ersten Wochenendtag. Recht viel 'Verkehr' und mittlerweile ein brauchbares Netz an Spuren. Hier oberhalb der Kernberge zw Pennicken- und Ziegenhainer Tal.


    Und plötzlich dieser Blick, wenn man mitten von der Hochebene und einem Stück tiefverschneiten Wald kommt. Nun wohnen meine Eltern schon 40 Jahre in Jena (wovon auch ich ein paar in der Stadt zugebracht habe), aber keiner von uns hat den sogenannten Dietrichstein je entdeckt. Dabei ist der 3D Eindruck von dort besser als von den meisten Standard-Spots, auch wenn das in 2D nicht rüberkommt. Wer in der Gegend ist, sollte da mal hochschlendern. Lohnt sich. Gelungenes Finales dieses Skitages.



    Sonntag, 14.02.2021


    Mein letzter Tag vor der Rückreise nach Hamburg mit eindrucksvoller Inversion und Vorboten dessen was unweigerlich kommen würde.


    Die Cirren der Warmfront. Letzter Blick, bevor es Abschied vom Tiefschnee nehmen hieß.



    Montag, 15.02.2021


    Während Hamburg mich mit kaum Restschnee eher trist begrüßt hat, ging es Montagabend mit dem Warmfront-Niederschlag ab.


    Die Alster war zugefroren, was dem ganzen bei zeitweise ww75 'Whiteout' Status verholfen hat. Hier übrigens die Außenalster.


    An der Binnenalster diese seltene Hamburg-Impression.


    Und zum Abschluss ein Bild das den Faden dieser Serie quasi zuende spinnt. Nahverkehr im Schnee. Wenn auch ohne Tram, die Hamburg partout nicht wieder einführen möchte, obwohl es seit Jahrzehnten diskutiert wird. Anyways, frische 7cm zum Abschluss. Auch da schließt sich der Kreis, denn mit 7cm ging es vor über einer Woche los :-)

    Sehr feiner Bericht!! Ein klein bisschen würde man sich manchmal wünschen, man könnte sich von sowas wie zu Stöpseltagen am Morgen überraschen laschen. Als Nacht- und Schneeeule (Schneule ;-)) führt an Schlaflosigkeit bei sowas jedoch kein Weg vorbei. Das Hochgefühl ist zum Glück trotzdem da :-)


    Zum Napoleonstein muss ich auch endlich mal. Scheint ziemlich populär zu sein, zumindest zum Rodeln. Kupferplatte sowie. Noch so ein underappreciateter Spot meinerseits.


    Heute, aber spätestens Morgen (heute evtl Wüstenstaub als 'Capping') dann nach Schneerekord auch noch ein neuer Februar-Tmax-Rekord an den meisten Stationen. Interessanterweise wirds für Jena nicht reichen, denn da gab es am 26.02.1900 wohl mal 23°C am Schillergässchen. Zwar ein krasser Wert, aber in NRW offenbar sogar 25°C an jenem Tag, was den Rekord plausibel erscheinen lässt: [kachelmannwetter.com]