Hallo zusammen,
nachfolgend ein paar Eindrücke vom letzten Wochenende bestehend aus der wunderbaren Natur im Thüringer Wald, abendlichen retrograden Gewittern und einer etwas unerwartet kräftigen Gewitterlinie am Folgetag.
08.06.2013 - Bergsee Ebertswiese + Spittefall, Chasing bei Meiningen und Themar
Schon am Vorabend hatten sich typische Einzelzellen mit retrograder Verlagerung über dem Thüringer Wald gebildet. Die Reste der Schirme zogen in den Sonnenuntergang, den ich zusammen mit Ronny und Julia entspannend (bis die Mücken kamen) bei Erfurt-Stotternheim genoss. Für den Folgetag hatte ich mich mit Marco zu einem länger geplanten Chasing bzw. Ausflug verabredet. Da Gewitterchancen eh nur wieder über dem Gebirge bestanden, machten wir am Vormittag erstmal eine schöne Wanderung entlang des Rennsteigs zur Ebertswiese samt Bergsee und Spitterfall, dem größten natürlichen Wasserfall im Thüringer Wald. Hier war ich bereits im September 2011 zugegen (siehe auch: Bilderreise September 2011 I 28.09.2011: Entlang der Nebelgrenze im "Märchenwald")
Wir nutzten gleich die Gelegenheit und fingen am Bergsee an, da noch wenige Wanderer unterwegs waren. Wir genossen den Anblick und liesen unsere Füße im kalten Wasser baumeln. Ein paar Eindrücke von unten wie oben:
Anschließend ging es zum Spitterfall, der durch den vielen Regen der letzten Wochen auch für Sommerverhältnisse gut gefüllt war. Der Spitterfall geht quasi über 3 Stufen, Eindrücke der unteren beiden:
Wir fuhren nach Meiningen um für abendliche Zellen einen guten Ausgangspunkt zu haben. An einer tollen Aussicht am Stadtrand machten wir es uns "gemütlich" und warteten ab. Erst einmal sollte sich nicht viel tun, also Restwolkenabzug und stetige Quellversuche, die immer wieder scheiterten (siehe Zeitraffer).
Dieser Cumulus sollte es nun auch endgültig schaffen. Eine frisch entwickelte Zelle vor uns, die recht gut anfing zu blitzen:
Wir fuhren der Zelle weiter entgegen und landeten in der Nähe von Themar, wo sie sich mittlerweile typisch pulsierend im Sterben befand. Das lief aber wieder zugunsten einer neuen Zelle ab, die sich südöstlich bilden sollte:
Ich konnte sogar noch ein paar Blitze ablichten (Marco's Trigger-Versuche scheiterten jedoch):
Danach fuhren wir noch im Zick-Zack Richtung Suhl, waren an einer weiteren Zelle dran, die aber nur Wolkenblitze produzierte und wenig ansehnlich war. Nahe Arnstadt hielten wir auf der Rückfahrt abermals und beobachteten nochmal kurz das abziehende "Restzeug", was sogar nochmal Blitze produzierte, die aber einer Abblichtung nicht bedurften. Irgendwann gegen 22:00 Uhr waren wir wieder in Weimar. Ein wunderbarer und abwechslungreicher Tage fand sein Ende.
Weiter im Teil 2...