Hallo zusammen,
in diesem Jahr war ich bisher kaum zum Chasen unterwegs. Entweder es gab keine fotogenen Lagen, oder ich konnte nicht aufgrund der Arbeit. Diese Woche Mittwoch hatte ich zwischen zwei 24h-Schichten frei und am Nachmittag bildeten sich die ersten gewittrigen Schauer in Ost-Thüringen. Zwei Voraussetzungen für ein potentielles Chasing waren somit gegeben, und so brachen Ronny und ich nach seinem Feierabend unverzüglich in Richtung Osten auf. Ein erster Starkregenschauer zog über Gera hinweg, war für uns jedoch auch aufgrund der vielen Baustellen und Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der A4 nicht mehr erreichbar. Von Süden her bauten sich aber weitere Regenzellen auf. Wir hielten erstmals an der Abfahrt Wüstenbrand kurz vor Chemnitz. Hier hatten wir gute Sicht auf die Starkregenbereiche südlich von uns:
Ein kurzer Blick auf´s Radar zeigte, dass die einzelnen Zellen zunehmend verclusterten und wir uns gerade noch im letzten regenfreien Bereich befanden. Um der drohenden Einkesselung zu entgehen, ging´s zurück auf die Autobahn und weiter Richtung Osten vor die sich formierende Linie. Ich hielt mit der Kamera kurz aus dem Rückfenster, so sich interessante Strukturen zeigten:
Weiter östlich etwa bei Dresden entstand eine neue Zelle mit schönem Pileus:
Als nächstes positionierten wir uns nördlich der A4 bei Hainichen und verfolgten den Aufzug der Front. In der Ferne konnte man bereits aufgewirbelten Staub erkennen.
Bald darauf befanden wir uns inmitten des Staubsturmes. Kurzzeitig betrug die Sicht unter 50m. Noch später im Auto knirschelte der feine Sand zwischen den Zähnen...
Aufgrund der sehr eingeschränkten Sichtverhältnisse fuhren wir weiter und platzierten uns abschließend an der Abfahrt Wilsdruff. Auch hier wirbelten die Windböen ordentlich Staub von den ausgedürrten Feldern auf. Laut Kachelmannwetter lag die maximale Windstärke bei 80km/h an der Station Nossen.
Strukturell gesehen hatte der Cluster nun aber nicht mehr so viel zu bieten:
Wir schauten ein paar hundert Meter weiter nochmal in Richtung Osten, wo nun die Dresdner Zellen auch zunehmend verclusterten.
Danach traten wir die Heimfahrt an. Insgesamt war es ein interessantes Chasing. Insbesondere der Staubsturm war ein Erlebnis.