10.05.2020 • Kleine Mesozyklone in Mittelhessen

  • Nach einträchtiger Beobachtung des Radars hat sich heute wieder klassische Entwicklung in Mittelhessen abgezeichnet. Aus Richtung Lahn war eine vielversprechende Zelle unterwegs. Also ab ins Vehikel, und via A661, A5 und A45 Gießen angesteuert, wo ich mich südlich bei Lützelinden positioniert habe.


     Radar HD+, Regenradar vom 10.05.2020, 16:20 Uhr - Hessen | Wetter von kachelmann.


    Ich habe spekuliert, dass das Teil ganz knapp nördlich vorbeischrammt und ich schön die Basis vor die Linse kriege. Aber wie das so ist, habe ich mal wieder die Rechnung ohne das Eigenleben der Meso gemacht, und so bog sie, wie sich das gehört, schön nach rechts ab.


    Ja, richtig, eine Meso. Was das Radar zeigte, ließ sich dann sogar kurz mit bloßem Auge beobachten. Nur: So perfekt wie der Standort war, so besch…eiden waren die Gegebenheiten fürs Fotografieren.


    Gießen-Lützelinden, im Hintergrund Ansatz einer Böenfront erkennbar.



    etwa 5 min später


    Das da wäre dann die Basis... Tja...



    Hier mit so wenig Baum wie möglich. Rechts naht schon Unheil.


    Keine 2 min später.


    Das sah zumindest schon gut aus, also an der nächsten Abfahrt umgedreht und nichts wie hinterher in der Hoffnung, mich nochmal vor die Zelle setzen zu können. Bis auf Höhe Wölfersheim zog die Zelle auch parallel zur A45. Eigentlich perfekt, wären da nicht noch die anderen Verkehrsteilnehmer und deren erratisches Verhalten während eines Core Punches... Nach kurzem Stop zum Checken der Lage dann in Florstadt runter von der Bahn und hinein in den Kaninchenbau namens Wetterau. Wenn man da die richtigen Spots kennt, kann man im dortigen hügeligen Gelände sehr gute Motive bekommen. Aber man muss sie kennen. Dazu klassisch enge Landstraßen, die vieles sind, aber sicher nicht schnell. Zwischen Nidda und Glashütten fand ich dann endlich geeignete Stellen mit guter Sicht:



    Und etwas später nochmal auf dem Weg Richtung Schotten:




    Anschließend noch weiter bis auf den Hoherodskopf in der Hoffnung auf Ausblick. Leider war dann die sich inzwischen gebildet habende Linie schneller, und es schüttete bereits aus Kübeln bei Ankunft. Also den direkten Heimweg angetreten, und auf dem Weg noch die dabei ostwärts laufenden Wasserbomben gepuncht. Alles in allem nichts revolutionäres, aber es gab mit Sicherheit schon schlechtere Saisonstarts.


  • Kann man die Bäume zugunsten der Basis nicht stempeln ;)

    1. Vorsitzender Thüringer Storm Chaser e.V.
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