07.02.2015 I Thü. Wald I Farbintensiver Wintermorgen, weiß-blaues Kaiserwetter (großer Bericht)

  • Hallo zusammen,


    einen wahrhaftig traumhaften Wintertag konnte ich (und viele Wintersportfreunde) an jenem Samstag im Thüringer Wald genießen. Die Bedingungen mit trockener Luft, nur wenigen Cirren, Dunst und der vorhandenen Inversion bei frisch verwehtem Schnee waren ideal, sodass ich den kompletten Tag nutzte. Es erweist sich auch deutlich von Vorteil, wenn man bestimmte Wanderrouten ohne Schnee in den übrigen Jahreszeiten erkundet und per Tracking abspeichert... Dazu später mehr.


    Bei meiner Ankunft auf dem Großen Inselsberg herrschten weitgehend klare Bedingungen bei Vollmond. Das Licht des Erdtrabanten sorgte dabei für eine ganz eigene, besondere Stimmung. Das I-Tüpfelchen bot der Nebel mit den darunterliegenden Lichtern der Orte im Vorland und Thüringer Becken:



    Das 1. Bild wurde dabei bei Blende 2.8, ISO 100 und 37sek Belichtung aufgenommen. Nach einigen Versuchen begab icoh mich zum nahenden Sonnenaufgang zu 2 Aussichtspunkten, die einen guten Blick nach Osten/Südosten erlauben. Der Schnee war noch komplett unberührt:


    Es kam auch mehr Farbe ins Spiel:


    Brotterode und die morgendliche Dämmerung:


    Die Sonne ging auf:


    ..und tauchte alles in wunderbares Orange:



    Nach diesem gelungenen Morgen ging es gleich weiter Richtung Schneekopf. Hier hatten Neuschnee und Raureif eine bezaubernde Winterlandschaft produziert. Meine erste Tour führte mich rund um den Schneekopf auf dem Gipfelweg. Auf einer Wanderung fand ich schließlich eine Lichtung. Blöd nur, dass man in Schneeverwehungen recht tief einsinken kann (mehrmals bis zum Allerwertesten).


    Die Motive waren es allemal wert:







    Die Fernsicht war wirklich toll. Beispiel Kickelhahn:


    Beispiel Gleichberge:


    Nach einer Stärkung in der Neuen Gehlberger Hütte ging es auf dem Gipfelweg weiter zum Fichtenkopf. Der Wanderweg war im Grunde nur zu vermuten, denn es lagen ca. 30-40 cm, je nach Verwehungen teils 50 cm Schnee auf ihm. Der Weg selbst und die Wandermarkierungen an den Baumstämmen (Reifansatz) konnten teilweise nur vermutet werden. Frühere Wanderungen im Sommer und ein GPS-Track waren hier sehr hilfreich (Schneeschuhe dann in der nächsten Saison :zwinker ). Nach 7km Tiefschnee und den vorherigen Wanderungen freuten sich meine Füße eh...


    Unbezahlbar die vollkommene Stille und der verträumte, tief im Winter versunkene Wald:


    Ankunft am Gipfelkreuz:



    Blick nach WSW:



    Die Suhler Hütte auf dem Rückweg:


    Anschließend gönnte ich mir eine Pause und ging nochmal auf den Schneekopf. Der von Norden aufziehende Stratus machte zum Sonnenuntergang allerdings einen Strich durch die Rechnung, was gutes Licht und farbige Stimmungen anbelangte. Ein letztes Bild, ehe es mehr als zufrieden nach Hause ging:


    LG


    Markus