Das Potenzial für Gewitter und Starkregen/Dauerregen bleibt in dieser Woche weiterhin bestehen. Ein Schwerpunkt verbreiteteter Schauer, Gewitter und Regenfälle zeichnet sich für den Donnerstag (18.06.) ab. Aufgrund des hohen Feuchtegehalts der Luftmasse sowie der kaum vorhandenen Strömung bleibt Starkregen die Hauptgefahr. Wo sich Zellen bilden und "stehen" bleiben oder mehrmals eine Region treffen, besteht Überflutungsgefahr.
DIe Unsicherheiten aus der letzten Gewitterlage vom Wochenende bestehen weiter fort, denn es hat sich im großen Stil nicht viel verändert. Weiterhin liegen wir im barometrischen Sumpf. Hohem Luftdruck über Skandinavien steht tiefer Luftdruck von Süd- bis Westeuropa gegenüber:
Dienstag, 16.06.2020
In der feuchten Luftmasse, die zwar nicht so hochreichend labil geschichtet ist wie zuletzt, aber ausreichend für Konvektion, können heute wieder einzelne Schauer und Gewitter entstehen. Letztere sind wohl weniger wahrscheinlich, da die Zellen vertikal nicht so hoch entwickelt sind wie am Wochenende. Wo es längere Aufheiterungen gibt und es einstrahlen kann, würde auch zuästzlich etwas mehr CAPE generiert werden können. Wo Schauer/Gewitter auftreten und sich nicht fortbewegen/verbreitern: Starkregen. Die Bergländer sind für die erste Entwicklung von Vorteil.
Mittwoch, 17.06.2020
Hier bestehen schon wieder Unsicherheiten. Wir verbleiben in der feuchten Rinne und erneut möchten die Modelle zuerst von den Bergländern ausgehend Schauer, die recht schnell zur Gruppenbldung (Verclusterung) neigen. Die Gewittersignale sind Richtung Gebirge und Südwesten erhöht. Es steht noch etwas mehr Feuchtigkeit zur Verfügung als am Dienstag. Bei vorhandener Einstrahlung könnte CAPE noch etwas höher ausfallen als am Vortag. Auch hier wieder die Hauptgefahr: Starkregen/Überflutungen.
Dann richtet sich der Blick auch nach Süden, wo in der Nacht zum Donnerstag ein Regengebiet mit eingelagertem Starkregen/Gewittern (?) übergreift. Sehr warscheinlich wird dieses Regengebiet Thüringen nicht beeinflussen. Man sollte es zur Vorsicht im Hinterkopf behalten.
Donnerstag, 18.06.2020
Hier deuten sich wie eingangs erwähnt größere Chancen bzw. Gefahren für Gewitter und auch Stark-/Dauerregen an. An der Grenze zur trockenen Luft im Nordosten, die wohl grob irgendwo entlang der Landesgrenzen zu Sachsen-Anhalt und Sachsen verläuft, werden sich entlang einer Konvergenz stationäre/rückwärtsbildende Gewitter bilden können. Das würde für die betroffenen Regionen ergiebige Regefälle mit lokalen Überschwemmungen bedeuten. Details sind noch zu früh und zu unsicher.
Freitag, 19.06.2020
Je nach zeitlichem Verlauf am Donnerstag verlagert sich die Tiefdruckrinne mit Konvergenz vom Vortag weiter nordwärts und wir bekommen eventuell noch anfangs skaligen Regen ab. Dahinter besteht sehr wahrscheinlich keine Gewittergefahr mehr und die Strömung dreht auf Nordwest.