Dürreschäden in Leipzig vom 17.08.2020

  • Heute war ich nach den vergangenen Hitzetagen in Leipzig im Friedenspark unterwegs, um den aktuellen Stand der Schäden der Trockenheit an der Vegetation zu dokumentieren. Die Bodenfeuchte ist derzeit rekordniedrig, wie schon 2019 und 2018. Der Grundwasserspiegel liegt mit bis zu 2m unter Norm und damit rekordtief!

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    Und nun einige unkommentierte Bilder aus dem Friedenspark. Es sind alle Baumarten von Linde über Ahorn, Birke, Kastanie und Platane betroffen. Mittlerweile fangen auch die ersten Eichen an von der Baumspitze ausgehend zu vertrocknen.










    Der Parkboden häufig laubbedeckt, wer hier grillt, löst mglw. einen Brand aus!



    Absterbende Eiche.



    Bereits letztes Jahr wurden etliche Bäume wegen Trockenschäden gefällt, derzeit sind ca 50% der Bäume betroffen, viele werden es nicht überleben. Zumal die Schäden noch massiver werden, da nennenswerter Regen nicht in Sicht ist und die Temperaturen weiterhin viel zu warm bleiben.


    Das Bild zeigt sich auch in vielen anderen Parks und Wälder in und um Leipzig, die nicht direkt im Augebiet liegen.

  • Ja, wässert denn die Stadt nicht?


    Das machen andere Städte doch auch...man muß schon was tun, wenn man nicht alle Gehölze verlieren will.


    Die Bäume sind doch ein wichtiger Teil zur Erhaltung des Stadtklimas. Sie kühlen ...die kann man doch nicht so vernachlässigen. Ich finde, die Stadt sollte mehr Verantwortung zeigen und Bäume nicht als etwas selbstverständliches hinnehmen.

  • Ja, wässert denn die Stadt nicht?


    Das machen andere Städte doch auch...man muß schon was tun, wenn man nicht alle Gehölze verlieren will.


    Die Bäume sind doch ein wichtiger Teil zur Erhaltung des Stadtklimas. Sie kühlen ...die kann man doch nicht so vernachlässigen. Ich finde, die Stadt sollte mehr Verantwortung zeigen und Bäume nicht als etwas selbstverständliches hinnehmen.


    Junge Neupflanzungen werden gewässert (teils von der Stadt, teils von den Wohnungsgesellschaften). Altbäume kann man nicht wirtschaftlich bewässern, da es aber-Millionen von Litern von Wasser bräuchte. Das kann keine Stadt der Welt leisten. Dürre ist der Killer und man kann so gut wie nichts dagegen tun. Traurig, aber wahr.

    Berlin sieht übrigens auch an vielen Stellen ziemlich übel aus was jüngere Baumbestände angeht.

  • Neupflanzungen werden die ersten 5 Jahre definitiv regelmäßig gewässert. Nach meinem Eindruck zwar nur mit mäßigem Erfolg, aber immerhin. Die Stadt selbst hat auch Bürger aufgerufen Straßenbäume zu wässern, da man alleine auf keinem Fall die Chance hat etwas auszurichten. Am Ende ist es bei Altbäumen egal, wenn der Grundwasserspiegel zu weit abgesunken ist, da ist nicht mehr viel zu retten...

  • Dauerhaft alle Bäume bewässern geht leider nicht...wie schon gesagt wurde..weil diese viele Abermillionen Liter (Trinkwasser) dann an anderer Stelle fehlen würden.Die Talsperren und der die Trinkwasserbrunnen arbeiten teilweise auch schon am Limit...Die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser hat Vorrang.

    Zumal es in etlichen Städten und Landkreisen schon Schöpfverbote aus Gewässern gibt oder Verbote Rasen zu wässern bzw.hauseigene Pools zu befüllen.

    Langfristig gesehen sollte man nach und nach behutsam auf trockenheitsresistente Baumarten umstellen..um sich einfach dem Klima zusammen mit der Bepflanzung anzupassen.

    Auch die Waldwirtschaft hat dies bereits erkannt und bezeichnet die Fichte unterhalb von 800m als Auslaufmodell zur Holzgewinnung.

    Wir können auch nicht als Waldeigentümer alle 3 Tage in den Wald gehen und 20 000 Liter an die Fichten gießen, damit sie überleben, das wäre kompletter Nonsens....Ist hart aber ist leider so.

    Man muss retten was zu retten ist und dann die Pflanzen dem neuen Klima anpassen also Pflanzen die damit besser zurecht kommen.Der Verbrauch von Wasser und dessen Preis wird in der nächsten Zeit an Priorität gewinnen.


    TIP:

    In Schwarzenbach am Wald (Lk Hof auf 680m NN) hat man vor 2 Jahren als Versuchsobjekt den " Wald der Zukunft" gepflanzt also eher unübliche Bäume im Frankenwald um herauszubekommen welche davon hier am besten mit den veränderten klimatischen Bedingungen klar kommen.Der Wald der Zukunft ist frei zugänglich und die Ergebnisse kann man fortwährend betrachten.

  • Wasserentnahme in Sachsen fast flächendeckend verboten.


    MDR berichtet:


    "

    In Sachsen wird das Wasser knapp - das Trinkwasser zwar noch nicht, aber das Gießen von Pflanzen aus Brunnen oder Bächen wird schwieriger: Fast alle Kommunen haben verboten, Wasser aus Gewässern abzupumpen.

    Nur die Stadt LEIPZIG.................... und der Erzgebirgskreis lassen dies noch zu."


    Auf Anfrage warum in Leipzig überhaupt gar nicht auf den Wassermangel eingegangen wird kam folgendendes:


    "


    Erzgebirgskreis erwägt Verbot - Leipzig offenbar nicht

    Im Erzgebirgskreis wird ein Verbot der Wasserentnahme erwogen, wie ein Sprecher des Landkreises MDR SACHSEN sagte, die Situation sei dort aber noch besser als etwa in Nordsachsen, deshalb werde die Lage noch beobachtet.


    Auch in der größten Stadt im Freistaat, in Leipzig, dürfen Grundstücksbesitzer und Anlieger ohne Einschränkungen Wasser etwa aus der Elster entnehmen - obwohl auch Leipzig mit der anhaltenden Dürre zu kämpfen hat.


    Die Stadt hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, ein Wasserentnahmeverbot zu prüfen.

    Doch passiert ist bislang nichts.

    Derzeit gebe es keine Planungen beim Leipziger Umweltamt, ein solches Verbot auszusprechen, teilte ein Sprecher auf Anfrage von MDR SACHSEN mit.

    Eine Begründung wurde nicht genannt."


    (c) MDR,de



    Gesamter Artikel unter: Wasserentnahme in Sachsen fast flächendeckend verboten | MDR.DE

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    Das ist schon alles sehr erstaunlich in Leipzig.Man darf sich wundern!