Monatsthread Januar

  • Monatsthread Januar


    Hier kann folgendes gepostet werden:


    - Aktuelle Messwerte
    - Aktuelle Beobachtungen
    - Bilder zur Wetterlage (max. 4)
    - wetterbedingte Kurznachrichten / Meldungen


    Bei besonderen Wetterlagen wird, wie sonst auch, ein Thread zur Lage erstellt. Die neuen Monatsthreads dienen zur Überbrückung zwischen solchen Lagen und bieten Usern die Möglichkeit, hier Platz für o.g. Themen zu finden. Somit erreichen wir außerdem eine entsprechende Übersichtlichkeit und eine gewisse Archivierung des Witterungsverlaufs des Jahres/Monats.

    "Sein wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche" Che Guevara


    Alles so geschriebene bin ich als Moderator, und alles so geschriebene ist meine freie Meinung...

  • Um nochmal kurz Steffen's PN-Posting aufzugreifen: Jeder von euch kann den neuen Monatsthread erstellen, falls es Jonas noch nicht eher geschafft hat! Einfach den Text des Vormonats kopieren, neues Thread erstellen, als wichtig markieren und ab.


    Gesundes Neues!


    Markus

    1. Vorsitzender Thüringer Storm Chaser e.V.
    ESSL Voluntary Observer Person (Qualitätslevel QC1) (European Severe Storms Laboratory)
    Weitere Mitgliedschaften: Member of AMS Weatherband · Arbeitskreis Meteore e.V.

  • Die Thüringer DWD-Stationen verzeichneten seit 01.01.2013 sehr wenig oder gar keine Sonnenstunden:


    2,2 h Schleiz
    1,9 h Erfurt/Bindersleben


    Artern, Neuhaus, Eisenach, Leinefelde, Gera haben teilweise 0h oder 0,5 - 1 h.


    Auf der Schmücke gab es die letzten paar Stunden (4,3) am 20.12.2012.


    Quelle: DWD


    Markus

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  • Endlich war heute mal die Chance, seit langem mal wieder, einen wunderschönen Sonnenuntergang zu beobachten.
    Es war ein schönes Farbenspiel zu sehen, was es in den letzten ca 2 Wochen nicht gab.


    Die Temperatur betrug -2°C :klt .


    Wind 0 Km/h






    Ich hoffe die Bilder gefallen euch.


    LG Andreas

  • Die Kältesten waren:


    -13.1 Eisenach
    -13.2 Dachwig TH
    -15.6 Weimar
    -15.8 Gotha
    -16.1 Weberstedt/Hainich
    -16.5 Kaltennordheim



    Top 5 Brrrrrrrrr um 7:00 Uhr in °C:


    -15,9 Weberstedt/Hainich
    -15,5 Gotha
    -15,2 Weimar
    -12,5 Eisenach
    -12,9 Mühlhausen-Goermar


    Quelle: DWD/MM

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  • Schneehöhen vom Mittwochmorgen in cm


    Die Top 3:


    13 Kleiner Inselsberg
    9 Schmücke
    9 Frauenwald


    Ansonsten zw. 2 und 8 cm bis ins Flachland.


    Die nächsten Tage dürfte noch ein wenig dazukommen.


    Datenquelle: DWD/MM

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  • Verfolgt man die mittelfristige Entwicklung in den Modellen, fällt nun doch wieder mehr auf, dass eine leichte Milderung hin zu zarten 0°C zum Wochenbeginn wieder sehr unwahrscheinlich ist. Das ganze Gegenteil scheint der Fall, was auch in der Mittelfrist-Synop sehr schön von Jens Hoffmann geschrieben wird:


    Synoptische Übersicht - Mittelfrist


    ausgegeben am Donnerstag, den 17.01.2013 um 10.30 UTC


    Wahrscheinlich Fortdauer der winterlichen Witterung mit zeitweiligen Niederschlägen, meist
    als Schnee, im Süden und Südwesten am Wochenende vorübergehend auch gefrierender Regen mit
    Glatteis möglich.
    __________________________________________________________


    Synoptische Entwicklung bis zum Donnerstag, den 24.01.2013


    Allein der flüchtige Blick auf die 16er-Blätter für die nächste Woche verrät, dass der
    Winter keinesfalls geneigt ist, in Mitteleuropa respektive Deutschland abzudanken und ggf.
    atlantischen Systemen mit milderen Luftmassen das Feld zu überlassen. Daran ändert auch
    die Tatsache nichts, dass am Wochenende die Atmosphäre den Versuch unternimmt, etwas
    wärmere Luft in unserem Raum oder zumindest in Teilen unseres Raumes zu platzieren.


    So zeigt sich die großräumige Druck- und Potenzialverteilung am Sonntag auf Basis von ECMF
    00 UTC derart, dass Deutschland am Rande eines umfangreichen Troges liegt, der von der
    Labradorsee über UK/Irland und das westliche Mittelmeer bis nach Nordwestafrika reicht.
    Eingebettet in diesen Trog sind verschiedene Höhentiefs, die mit entsprechenden Bodentiefs
    korrespondieren. Das markanteste Tief befindet sich um 12 UTC im Seegebiet südwestlich von
    Island (Kernisobare 965 hPa). Es weist westlich von UK/Irland mehrere Rand- bzw. Teiltiefs
    auf, die für unseren Raum zunächst aber nur wenig relevant sind. Anders verhält es sich
    mit einem zweiten Tiefschwerpunkt, der über dem westlichen Mittelmeer zu finden ist. Die
    zugehörigen Hebungsprozesse greifen nicht nur nördlich der Alpen aus, es wird zudem
    mildere Luft von Süden her nordwärts advehiert. So zieht sich die -5°C-Isotherme in 850
    hPa in Richtung Küste zurück, während im Süden gleichzeitig ein Anstieg auf Werte um +5°C
    erfolgt. Verstärkt wird der Erwärmungsprozess durch einen kurzwelligen Höhenrücken, der
    dem Trog vorgelagert ist und durch Absinken einen dynamischen Beitrag zum
    Temperaturanstieg liefert. Es ist allerdings davon auszugehen, dass sich die Erwärmung der
    niederen Troposphäre nur bedingt auch im Bodeniveau bemerkbar macht. Gleichwohl oder
    gerade deswegen besteht im Süden und Südwesten vorübergehend die Gefahr, dass etwaige
    Niederschläge als gefrierender Regen fallen.


    Ab Montag liegt Deutschland dann quasi in einer recht breit geformten Tiefdruckrinne, in
    die mehrere Kerne integriert sind und die von Nordwest nach Südost exponiert weit vom
    Nordatlantik bis zum zentralen Mittelmeer bzw. dem Balkan reicht. Da wir auch in der Höhe
    wieder mehr und mehr in den Kernbereich des Troges rücken, sind die Strömungsverhältnisse
    in der gesamten Vertikalen weitgehend zyklonal geprägt. Mit gleichzeitig wieder
    zurückgehender Temperatur - in 850 hPa pendelt sich das Niveau etwa um -5°C ein - fallen
    etwaige Niederschläge weitgehend als Schnee, allenfalls am Montag ist im Süden anfangs
    noch mal gefrierender Regen denkbar.


    Mit Kräftigung eines Hochs im Bereich des Europäischen Nordmeers bei gleichzeitig tiefem
    Luftdruck im mediterranen Raum dreht die Bodenströmung ab Wochenmitte zunehmend auf
    nordöstliche Richtungen, wodurch Kaltluft aus Nordosteuropa angezapft wird. In 850 hPa
    geht die Temperatur sukzessive auf Werte um oder etwas unter -10°C zurück. Dabei wird es
    von Norden her schrittweise antizyklonaler, so dass sich mögliche Schneefälle weitgehend
    auf den Süden fokussieren, sofern man von diabatisch getriggerten maritimen Prozessen
    (Stichwort: Schauerstraßen) vornehmlich an der Ostsee absieht.


    __________________________________________________________


    Bewertung der Konsistenz des operationellen Laufs


    Die Konsistenz der aufeinanderfolgenden Modellläufe des ECMF kann als mittelmäßig
    tituliert werden. Einigkeit herrscht insofern, als dass Deutschland auf der kalten Seite
    der weiterhin weit südlich verlaufenden Frontalzone verbleibt. Daran ändert auch die
    Tatsache nichts, dass zum Wochenende hin nach wie vor eine leichte Erwärmung in allen
    Troposphärenschichten simuliert wird, die sich aber nur bedingt am Boden durchsetzen
    dürfte.
    Ansonsten divergieren die einzelnen Modellläufe hinsichtlich der Positionierung von
    Druckgebilden und daraus resultierend auch in Bezug auf deren Wirkung, sprich, vor allem
    auf das Niederschlagsverhalten. Letztlich zeichnet sich aber ab, dass der Vorhersageraum
    in der kommenden Woche weitgehend zyklonal beeinflusst sein dürfte, wobei das
    Temperaturniveau nach dem kleinen "Aufwind" am Wochenende eher wieder etwas nach unten
    geht. Die Niederschläge, die am Wochenende, vielleicht auch noch am Montag, im Südwesten
    und Süden zum Teil auch mal in Form von gefrierendem Regen fallen können, gehen danach
    wieder weitgehend in Schnee über. Detailaussagen über deren Intensität und räumliche
    Verteilung machen allerdings relativ wenig Sinn, da diese Komponenten von Lauf zu Lauf
    anders simuliert werden.
    Als Kernaussage lässt sich festhalten, dass die winterliche Witterung mit hoher
    Wahrscheinlichkeit auch in der kommenden Woche andauert. Ein Durchbruch atlantischer
    Systeme mit nachhaltiger Milderung ist nach heutigem Stand nicht zu erwarten.


    __________________________________________________________


    Vergleich mit anderen globalen Modellen


    Diese Aussage wird nicht zuletzt dadurch erhärtet, dass auch die meisten anderen
    Globalmodelle in diese Horn stoßen und von Milderung mittelfristig nichts wissen wollen.
    So simulieren GME, das kanadische GEM und auch GFS eine "High-over-low-Situation" mit
    einem Hoch über Nordeuropa und tiefem Luftdruck im Mittelmeerraum. Daraus resultiert eine
    östliche bis nordöstliche Bodenströmung, mit der Kaltluft aus Nord- bzw. Osteuropa in
    unseren Raum transportiert wird. Dabei ist GFS etwas antizyklonaler aufgestellt als GME,
    das anfangs zeitweilige Schneefälle noch weit nach Norden ausgreifen lässt. Alle drei
    Modelle haben übrigens auch die "thermische Ausbeulung" nach oben am Wochenende auf der
    Karte.


    NAE-UKMO und NOGAPS betonen hingegen ein Tief über Westeuropa stärker bzw. zeitlich länger
    als die genannten Modelle und rechnen auch den Hochdruckeinfluss nördlich von uns
    schwächer bzw. weiter weg. Trotzdem, auch bei dieser Variante ist nicht mit einer
    nachhaltigen Milderung zu rechnen.


    __________________________________________________________


    Bewertung der Ensemblevorhersagen


    Die 51 EPS-Läufe von ECMF werden für den Zeitraum T+120...168h in drei Cluster (27, 13, 11
    Fälle) eingeteilt, die sich aber nicht substanziell voneinander unterscheiden. Alle drei
    Lösungen zeigen den Vorhersageraum auf der kalten Seite der Frontalzone, die vom
    Nordatlantik kommend Richtung westliches bzw. zentrales Mittelmeer gerichtet ist, um dann
    nach Nordosten umzubiegen. Unter dem Strich ergibt das eine breite Trogstruktur über West-
    und Mitteleuropa, die in den jeweiligen Clustern immer etwas anders konturiert ist, aber
    kein signifikant abweichendes Szenario anbietet.


    Für den Zeitraum T+192...240h liegen sogar nur zwei Cluster vor (27, 24 Fälle), von denen
    Cluster 1 (incl. Haupt- und Kontrolllauf) die Trogsituation in 500 hPa aufrecht erhält.
    Cluster 2 lässt von Westen her eine Höhenrücken auf unseren Raum übergreifen, der sich
    auch im Bodenfeld widerspiegelt und somit insgesamt ein etwas antizyklonaleres Szenario
    anbietet als Cluster 1. Kalt bleibt es bei beiden Lösungen.


    Das wird auch deutlich, wenn man sich die Rauchfahne von Offenbach anschaut. So hält sich
    die Streuung in Grenzen und die T850-Kurven zeigen eindeutig, dass es nach dem kleinen
    thermischen Maximum am Wochenende mit moderater Abkühlungsrate wieder langsam nach unten
    geht. Das Gros der EPS-Mitglieder pendelt sich in der ersten Wochenhälfte um -5°C, ab
    Mitte der Woche dann zwischen -5 und -10°C ein.
    Ab dem Wochenende liegen durchweg Niederschlagssignale vor, deren Intensität sich aber im
    überschaubaren Rahmen hält (meist unter 5mm/24h). Wenn es sich dabei aber um trockenen
    Schnee handelt, kann - die Betonung liegt auf "kann" - durchaus eine veritable
    Neuschneemenge (natürlich mit viel Luft) zusammen kommen, wie einige Beispiele aus der
    aktuellen Wetterlage eindrucksvoll beweisen.
    _________________________________________________________


    Wahrscheinlichkeiten für signifikante Wettererscheinungen


    Die probabilistischen Verfahren von ECMF zeigen keine Signale auf signifikante
    Wettererscheinungen. Die deterministischen Vorhersagen, aber auch MOS, liefern Hinweise,
    dass ab Samstag vornehmlich im Südwesten und Süden mal gefrierender Regen mit Glatteis
    auftreten kann.
    In der kommenden Woche deuten sich weitere Niederschläge an, die meist als Schnee fallen
    dürften. Wenn auch im Wasseräquivalent keine großen Mengen von der Numerik angeboten
    werden, so können die Neuschneemengen zum Teil doch durchaus veritabel ausfallen.
    Besonders im Norden und Osten deutet Einiges auf die Fortdauer von Dauerfrost hin mit der
    Gefahr von strengem Frost in den Nächten.
    ________________________________________________________


    Basis für Mittelfristvorhersage
    MOS-Mix und ECMF-EPS in Verbindung mit den operationellen Modellen.
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    VBZ Offenbach / Dipl. Met. Jens Hoffmann

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  • Viele Unfälle und Behinderungen in den letzten Tagen, besonders gestern:


    MDR-Videobeitrag hier


    TA: Unfälle mit Blechschäden durch Schnee und gefrierenden Regen
    TA: Blintendorf: Nach Unfall auf der Autobahn droht erheblicher Umweltschaden


    Nicht nur der neue Schnee bringt einige Autos in Schleudern
    Gotha - Zwölf Unfälle hat die Landespolizeiinspektion Gotha bis Donnerstagmittag in ihrem Zuständigkeitsbereich zwischen Eisenach, Gotha und Ilmenau registriert. Nicht allein der neue Schnee auf den Straßen war die Ursache.


    Am Morgen war ein 52 Jahre alter Mann auf der Straße zwischen Liebenstein und Plaue (Ilm-Kreis) in einer Kurve mit seinem Auto von der Fahrbahn abgekommen. Der Pkw schoss eine kleine Anhöhe hinauf und blieb dort auf der linken Fahrzeugseite liegen. Am Fahrzeug entstand Totalschaden. Wieviel davon in dem Moment der Autofahrer mitbekommen hat, ist unklar: Er hatte 2,46 Promille intus.


    Etwa zur gleichen Zeit war der 23 Jahre alte Fahrer eines Pkw in Waltershausen (Landkreis Gotha) mit seinem Wagen wegen unangepasster Geschwindigkeit ins Schleudern geraten. Das Auto kam nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß gegen einen hölzernen Laternenmast. Der Mast knickte um. Der 23-Jährige wurde leicht verletzt. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei mit 7000 Euro.


    Unangepasste Geschwindigkeit auf winterglatter Fahrbahn ist auch die Ursache für eine Karambolage zwischen einem Pkw und einem Winterdienstfahrzeug bei Tambach-Dietharz. Ein 39 Jahre alter Mann prallte mit seinem Golf gegen einen Baum. Nach dem Aufprall wurde das Heck des Pkw gegen das Schiebeschild einen Winterdienstfahrzeuges geschleudert. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden wird auf 1100 Euro geschätzt. maz

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  • Wetterupdate 20.01.2013, 12:00 MEZ:


    Da mir in den letzten beiden Tagen eine Einschätzung zu unsicher war, gibt es jetzt ein kurzfristiges Update zur Wetterentwicklung in den nächten 24h:


    Die Ausgangslage gestaltet sich so, dass ein kleines Tief von Frankreich Richtung Ärmelkanal zieht und milde Luft in höheren Luftschichten geleitet wird. In den unteren Luftschichten hält sich aber weiterhin die kalte Grundschicht mit Dauerfrost. Die Warmfront des Tiefs liegt aktuell in einem Bogen NRW-Hessen-Thüringen. Dazwischen liegen wir im Warmsektor, ehe später die Kaltfront von Südwesten her übergreift. In Verbindung mit einem Höhentrag und Aufgleitprozessen im Warmsektor intensivieren sich die Niederschläge. Interessant sind dabei 2 Dinge: Glatteisregen und mäßiger bis starker Schneefall.


    Glatteisregen


    Bis zum Abend besteht besonders im Süden und Westen die Gefahr von gefrierendem Regen und Eiskörnern. Die letzten Modellläufe lassen diesen Bereich etwa bis zur A4 vorankommen. Ähnlich sieht es auch der DWD im hochaufgelösten Modell (Farbgrenze quasi simulierte Glatteisregengrenze):


    Quelle: DWD via Facebook


    Am Abend und in der Nacht kühlt es auch in den höheren Luftschichten wieder ab. Die Glatteisregenproblematik wird dadurch mehr und mehr entspannt, kann aber erst am Montagvormittag als gänzlich beendet betrachtet werden. Viel mehr rücken ab Sonntagabend dann Schneefälle mäßiger bis teils kräftiger Intensität in den Fokus. Diese werden besonders im Südwesten, teils Nordwesten und den gesamten Süden/Südosten ein Thema werden. Die erwarteten Mengen liegen zwischen 5 und 10cm, im Bergland bis 15 cm. Im Verlauf der Nacht greifen die Niederschläge auch nordwärts aus, in diesen Gebieten ist mit Neuschneemengen bis 5cm zu rechnen, örtlich etwas mehr.


    Besonders für den Süden des Landes drohen möglicherweise erhebliche Probleme auf den Straßen, die auch noch den Berufsverkehr am Montag beeinflussen werden. Sollte Glatteisregen/Eiskörner fallen und sich später eine rasch wachsende Schneedecke darüber ausbreiten, kommt es schnell zum Stillstand (man erinnere sich an Dezember 2010).


    Markus

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  • Ein paar Eindrücke aus dem Landkreis Sömmerda/Weimarer Land vom heutigen Nachmittag:



    Weitere Bilder sind in meiner Galerie zu sehen!
    Und noch ein kleines Video während der Fahrt:

    Markus

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  • Zur weiteren Entwicklung zitiere ich mal die Synoptische Kurzfrist:


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  • Die erwarteten Probleme sind eingetreten:



    Quelle: Landeswelle

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  • Hier ein paar aktuelle Bilder.


    EDIT Markus, 21.01.2013, 13:05 Uhr: Hallo Igor! Ich kenne deine Winterfreude und -begeisterung, aber 8 Bilder sind für den Monatsthread echt zu viel. Mach doch ein Thread im Berichteforum auf oder teile die Hälfte hier im Beitrag und in deiner User-Galerie auf. Gruß Markus






    Sorry für die Qualität. Diese Bilder wurden mit dem iPhone 3Gs gemacht ;)

  • Lagezusammenfassung 21.01.2013


    MDR Videobeitrag: Schneechaos zum Wochenstart
    MDR Videobeitrag: Verkehrsbehinderungen durch Neuschnee


    Freies Wort: 70 Kilometer Stau und Sperrung der A 4
    Freies Wort: Kilometerlange Staus durch querstehende Laster
    TA: Behinderungen wegen Schneefalls in Thüringen
    TA: Eisenach: Autofahrer leiden im Schneechaos, LKWs stehen quer
    TA: Autofahrer gefangen im langen Stau auf der Autobahn Richtung Hessen
    KYF-Nachrichten: Wie ist die Lage?
    SPON: 70-Kilometer-Stau auf der A4: Tausende Autofahrer müssen stundenlang warten
    MDR: Glatte Straßen in Mitteldeutschland: Winter sorgt wieder für Probleme auf den Straßen



    Gesamtschneehöhen in cm:


    23 Neuhaus
    23 Eisenach
    20 Schmücke
    19 Erfurt/Flughafen
    17 Meiningen
    16 Schleiz
    12 Gera/Leumnitz


    Quelle: DWD


    [line][/line]


    Erneut Sperrung der A 4 an Grenze zu Hessen


    Eisenach/Erfurt - Nach dem Megastau auf der A 4 vom Montag führte am Dienstagmorgen ein Unfall auf Werratalbrücke zwischen Eisenach-Ost und Herleshausen erneut zu einem langen Stau und der Sperrung der A 4. Ein Auto war am frühen Morgen auf glatter Straße ins Schleudern geraten und hatte sich gedreht. Nachfolgende Fahrzeuge konnten nicht mehr bremsen und fuhren auf. In den Unfall waren nach Angaben der Autobahnpolizei insgesamt zwei Laster und fünf weitere Pkw verwickelt. Drei Menschen wurden leicht verletzt. Wieder hatte sich ein Stau von etwa 13 Kilometern entwickelt. Erst am Abend zuvor hatte sich der Megastau von 70 Kilometern auf dem selben Teilstück der A 4 aufgelöst. Hier waren am Montagmorgen auf winterglatter Straße Laster an einer Steigung in Hessen liegen geblieben.


    Die Autobahn 4 bleibt offenbar auch am Dienstag Gefahrenschwerpunkt. Gegen acht Uhr meldete die Autobahnpolizei einen brennenden Autotransporter. Der Laster sei etwa 100 Meter vor der Raststätte Eichelborn zwischen den Anschlussstellen Nohra und Erfurter Kreuz in Richtung Frankfurt in Brand geraten. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Verletzt worden sei niemand. Der Fahrer habe das Fahrzeug rechtzeitig verlassen können. Für die angrenzende Tankstelle besteht laut Polizei keine Gefahr. Der Parkplatz an der Raststätte wurde vorerst gesperrt.


    Der Wintereinbruch hat zu Wochenbeginn in Thüringen zu 290 Unfällen geführt. Wie die Landespolizeidirektion in Erfurt mitteilte, wurden dabei am Montag 38 Menschen verletzt, einige von ihnen schwer. Die meisten Unfälle zählten die Beamten im Raum Nordhausen sowie rund um Gotha. Auf den Thüringer Autobahnen krachte es 31 Mal. Grund zur Entwarnung sei nicht: Auch am Dienstag müssten Autofahrer im gesamten Freistaat mit glatten Straßen rechnen. cob/dpa

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  • Auch ohne Sonne ein Blickfang:


    Gr. Inselsberg:


    Kickelhahn:


    Lichtenhain:


    Masserberg:

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  • Thema des Tages


    Januar- Kälte


    Der Januar 2013 geht nun langsam zu Ende - da kann man tatsächlich
    schon einmal eine - wenn auch noch unvollständige - Bewertung
    vornehmen. Schließlich bekommen wir Meteorologen immer wieder
    Zuschriften mit Bemerkungen wie: "...früher war der Januar nicht so
    kalt...", "...früher gabs mehr Schnee/weniger Schnee..." (wobei natürlich
    oft nicht zu klären ist, was unter "früher" zu verstehen ist).


    Verglichen mit den Messwerten von 1961 bis 1990 war der Januar2013
    im Mittel bisher noch 1 bis 2 Grad wärmer, lediglich entlang des
    Rheins ist derzeit keine Abweichung zu verzeichnen. Insgesamt macht
    sich natürlich die recht milde erste Januarwoche bemerkbar, in der
    die Höchstwerte zum Teil im zweistelligen Plusbereich lagen. Ganz
    ähnlich war es übrigens im Vergangenen Jahr: Auch da begann der
    Januar recht mild. Die Abkühlung in der 2. Monatshälfte erfolgte
    jedoch deutlich moderater als in diesem Jahr. Nebenstehende Abbildung
    zeigt die entsprechenden Werte für Berlin-Dahlem (dazu unter "Thema
    des Tages" auf [mehr] klicken).


    Was den Sonnenschein anbelangt, so kann ich den Kritikern nur
    beipflichten: nur 15 bis 30% der im 30jährigen Mittel errechneten
    Sonnenscheindauer wurde bis heute erreicht. Aber Ausnahmen gibt es
    auch hier. Raten Sie mal, welches der sonnigste Fleck Deutschlands
    ist... die Zugspitze! Während sich viele Orte in diesem Monat mit rund
    10 Stunden zufrieden geben mussten, waren es dort bis jetzt mehr als
    50 Stunden. Im Mittel sind es allerdings 116 Stunden, und davon ist
    der Berggipfel noch weit entfernt! Die sonnigste Stadt finden wir
    diesmal im hohen Norden: St. Peter-Ording hat mit 31 Stunden den
    langjährigen Mittelwert bereits überschritten.


    Bei den Niederschlägen zeigten sich regionale Unterschiede. Zwischen
    Elbe und Oder gab es bisher mehr Regen bzw. Schnee als im Mittel, im
    Westen wurde hingegen nur 30 bis 40% der durchschnittlichen
    Niederschlagsmenge erreicht.


    Die letzten Januartage werden noch für einige Verschiebungen sorgen,
    denn wir können davon ausgehen, dass die winterlichen Verhältnisse
    bestehen bleiben, wenngleich sich zum Beginn der neuen Woche zögernd
    Milderung durchsetzen kann.


    Die Sonne hält sich jedoch weiterhin auf Sparflamme. Niederschläge
    wird es immer wieder einmal geben. Es sind in den nächsten Tagen
    keine großen Mengen in Sicht, so dass man nicht davon ausgehen kann,
    dass das Defizit im Westen ausgeglichen werden kann.


    Dipl.-Met. Dorothea Paetzold
    Deutscher Wetterdienst
    Vorhersage- und Beratungszentrale
    Offenbach, den 23.01.2013

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  • 21.01.13 ...ich liebe meine Bank :-) besonders mit Schnee! (Belichtungszeit 13 sek.)



    Ohne Wind (3Km/h) fällt Schnee irgendwie schöner :-)) (Brennweite 130mm)



    (Brennweite 200mm)

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