Dazu ein fast aktueller Blick auf die Dürre in 1,8m Tiefe:
Quelle: https://www.ufz.de/index.php?de=37937
Dürre 2021-2018
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Und noch eine Ergänzung zum Thema Hitzewelle:
Vergleich der Hitzewellen in den Sommermonaten 2019, 2018 & 2003 in Frankfurt:
— DWD Klima und Umwelt (@DWD_klima) September 13, 2019
2003: insgesamt 55 Tage
2018: insgesamt 39 Tage
2019: insgesamt 56 Tage
Def. Hitzewelle:
Tmax mindestens 3 Tage>30°C
mittlere Tmax über gesamte Periode>30°C
alle Tmax≥25°C für die gesamte Periode pic.twitter.com/EsIDoEzCMH -
Der DWD twitterte vor einigen Tagen:
+++ #UWZ-Spezial zur #Dürre 1 / 4 +++
— Unwetterzentrale (@uwz_de) October 9, 2019
Die oberen Bodenschichten werden nun stets mehr und mehr durchfeuchtet. Hier die Animation des Helmholtzzentrum für Umweltfroschung für die Tiefe bis 25 Zentimeter. Das aktuelle #Regenradar hat auch einiges zu bieten: https://t.co/HEg9OFbtCK pic.twitter.com/bs5moNpmqX+++ UWZ-Spezial zur #Dürre 2 / 4 +++
— Unwetterzentrale (@uwz_de) October 9, 2019
Bis sich die Nässe in tiefen Bodenschichten durchsetzen kann vergehen oft Monate. #Grundwasserspiegel hinkt dem #Wetter oft Monate hinterher. Hier die Animation des Helmholtzzentrum für Umweltfroschung für den Gesamtboden bis in 1,8 m Tiefe: pic.twitter.com/3HoyDjwGr4+++ UWZ-Spezial zur Dürre 3 / 4 +++
— Unwetterzentrale (@uwz_de) October 9, 2019
Hier unsere Analyse des Regenradars und die bisher in diesem Jahr gemessenen Mengen der #Wetterstationen. Vor allem in Teilen von #Thüringen, #Sachsen-#Anhalt, #Sachsen & #Brandenburg fehlt noch einiges an #Regen; ebenso im #Mainzerbogen: pic.twitter.com/sVI7dJBIJS+++ UWZ-Spezial zur Dürre 4 / 4 +++
— Unwetterzentrale (@uwz_de) October 9, 2019
Nassester und trockenster Ort in 2019, Stand heute:
Zugspitze 2100 l/m²
...
Erfurt-Flughafen 282 l/m²https://t.co/OUo1uuC4OX pic.twitter.com/CEzaQumznM
Markus -
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Es waren kleine Lichtblicke oder Erinnerungen an eine alte Welt - die Niederschläge im Februar und Anfang März. An der Dürre in den tieferen Bodenschichten hat sich in den bekannten Gebieten leider dadurch nicht viel verändert. Nur oberflächlich ist eine vorübergehende Linderung eingetreten. Aber auch die wird unter den jetzigen Bedingungen schnell wieder zum Trockenzustand zurückgebracht. Alles fast beim Alten...
Blick auf den Dürremonitor vom UFZ:
Quelle: https://www.ufz.de/index.php?de=37937Betrachtet man die ECMWF-Monatsprognose für die Abweichung Monatsniederschlag (und das sind Ensemblemittel) von April bis August fällt jeder Monat zu trocken aus (zu finden im Kachelmann Zusatzabo). Diese Signale wären, bestätigen sie sich, sehr schlecht für eine weitere Trockenperiode über Monate. Es wird freilich dazwischen Einzelereignisse mit Niederschlag (konvektiv -> Gewitter) geben, nur ändert das weiträumig nichts an der Dürresituation. Man kann sich nur wünschen, dass die Monatsprognosen bei aller Qualität des ECWMF nicht in diesem Ausmaß auftreten werden.
VIelleicht haben @KarSteN oder @Chris noch zu ein paar Signalen oder Mustern Anmerkungen.
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Mit der Trockenheit habe ich mich an sich noch nicht wieder allzu sehr beschäftigt aufgrund des alles überragenden Coronavirus-Themas in den letzten zwei Monaten, bin aber gestern auch in diesem Zusammenhang wieder darauf aufmerksam geworden.
Seit einer Woche geht es wieder rückwärts, was die Erholung der tiefen Bodenschichten betrifft - leider. Noch können viele Pflanzen von den oberflächlichen Wasservorräten der vergangenen Monate zehren, was in Kombination mit den frühlingshaften Temperaturen einen ordentlichen Vegetationsschub ergibt. Der April macht seinem Namen wieder alle Ehre - wo er früher allerdings mit wechselhaftem und zeitweilig kühlem Wetter assoziiert wurde, ist die Bedeutung heute jedoch "warm und trocken" - der April macht, was er will, hat sich aber mittlerweile zur Ruhe gesetzt und macht daher immer nur das Gleiche.
Das Frühsommer-Muster wird sich aber voraussichtlich erst im Mai wieder andeuten, so lehrt es zumindest die Erfahrung der letzten drei Jahre. Allein statistisch ist ein trocken-heißer Sommer aber schon ziemlich wahrscheinlich. Das Niveau der Jahre 2018 / 2019 werden wir zukünftig wohl nur noch ausnahmsweise unterbieten.
In Anbetracht der Gesamtsituation sinkt unser Lebensstandard in dieser Zeit nun offenbar - die Natur zwingt uns mit dem Doppelschlag Pandemie + Klimawandel allmählich in die Knie. Besonders die alten Leute haben es sehr schwer, denn wenn sie nicht ohnehin aufgrund des Virus in ihren Häusern bleiben sollen, könnte es im Sommer wieder oder sogar zusätzlich die Hitze sein, die ihr Leben gefährdet. Unberücksichtigt bleibt auch noch, inwiefern die Waldbrände im Sommer den Lungen der Menschen zusetzen und sie damit einer zweiten Infektionswelle gegen das Coronavirus im Herbst weniger entgegenzusetzen haben, aber das bleibt pure Spekulation.
Um nicht allzu pessimistisch zu enden, sei ein Blick auf das NOAA CFS gestattet, das momentan nur leicht überdurchschnittliche Temperaturen und mittlere Niederschlagssummen prognostiziert: https://www.cpc.ncep.noaa.gov/…v2/htmls/euPrece3Mon.html
Bekanntlich kann man da aber wahlweise das NOAA CFS nehmen oder würfeln - es zeigt aber zumindest, dass auch halbwegs moderate Sommer zum Durchschnaufen nicht völlig ausgeschlossen sind.
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Wichtig ist denke ich vor allem das, auch wenn dieses Jahr wieder längere Dürreperioden kommen sollten, hin und wieder zumindest mal ein kräftigeres Gewitter die Runde macht. Von Chasingaspekten jetzt mal abgesehen, füllt ein ordentlicher 30min Starkregen zumindest die Wasserspeicher. Vor allem auch den vieler Leute, die einen Garten besitzen und dann nicht auf das "hochwertigere" Leitungswasser zurückgreifen müssen.
Ein gutes Beispiel für diese Problematik hatten wir hier lokal im Spätsommer/Herbst 2018. Während über den sehr heißen & trockenen Sommer Viele über Wassermangel klagten, bekam unsere Region ca. alle 2 Wochen ein Gewitter das aus den Mittelgebirgen "überschwappte" ab. Aufgrund der grundsätzlichen Änderungen der klimatischen Bedingungen war das im frühen Herbst nicht mehr der Fall. Ergo -> hoher Verbrauch von Leitungswasser um zumindest eine knapp ausreichende Wasserversorgung für wichtigere Pflanzen zu bieten.
Natürlich hat das jetzt keine große Relevanz was die Versorgung der Gesamtbevölkerung angeht, aber ich könnte mir vorstellen das dieser (doch recht ausgiebige, zusätzliche) Wasserverbrauch zumindest in den Statistiken wahrnehmbar ist.
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Tja, was soll man sagen?!
Nun das dritte Jahr in Folge überwiegend Trockenheit. Man will die vorherrschende Trockenheit nicht wirklich glauben, da es hin und wieder geregnet hat. - Es hat auch durchaus mal stärker geregnet. Trotzdem ist so mancher Baum stark gestresst. Hier sieht man es live und in Farbe.
Heiligenstadt Zentrum
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Peter, wenn das eine Platane ist, dann ist der Rindenabwurf normal...das hatten wir schon mal hier, erinnerst Du Dich?
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Oh, das weiß ich leider nicht.
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Platanen werfen in der Wachstumsphase (Frühling/Sommer) die äußere Rinde ab, da diese nicht mitwachsen kann.
Das sieht dramatisch aus, ist aber völlig normal.
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Du hattest Recht. Es ist die Ahorn-blättrige Platane.
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Peter Ich habe deinen Beitrag mit den Bildern wiederhergestellt. Es ist doch m.E. gerade wichtig, die Klärung vollständig zu haben wie sie durch Loni angemerkt wurde. Sonst ist der Zusammenhang ja gar nicht mehr gegeben. Irren ist menschlich. Und ich hätte das ohne Bilder und Lonis Erklärung auch nicht gewusst.
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Ok. Begründung angenommen. Klingt auch logisch.
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Seit einer Woche geht es wieder rückwärts, was die Erholung der tiefen Bodenschichten betrifft - leider. Noch können viele Pflanzen von den oberflächlichen Wasservorräten der vergangenen Monate zehren, was in Kombination mit den frühlingshaften Temperaturen einen ordentlichen Vegetationsschub ergibt. Der April macht seinem Namen wieder alle Ehre - wo er früher allerdings mit wechselhaftem und zeitweilig kühlem Wetter assoziiert wurde, ist die Bedeutung heute jedoch "warm und trocken" - der April macht, was er will, hat sich aber mittlerweile zur Ruhe gesetzt und macht daher immer nur das Gleiche.
Treffend beschrieben!
Die grafische Auswertungen vom DWD dazu:
Aufgrund des deutlichen Niederschlagsdefizits von Mitte März bis Ende April trockneten insbesondere die obersten Bodenschichten aus, dies hatte vor allem für Jungpflanzen und frisch gekeimtes Saatgut negative Auswirkungen.
Die Niederschlagshöhe im Monat (April) um Weiten unter dem Soll:
Den ganzen Bericht gibt's übrigens hier als pdf: 20200505_klimatologische_einordnung_april.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Das Thüringer Becken kommt in dieser Grafik auch wieder sehr gut zum Vorschein:
Das Frühjahr 2020 war das sechsttrockenste seit 1881:
Das Frühsommer-Muster wird sich aber voraussichtlich erst im Mai wieder andeuten, so lehrt es zumindest die Erfahrung der letzten drei Jahre. Allein statistisch ist ein trocken-heißer Sommer aber schon ziemlich wahrscheinlich.
Tatsächlich zeigt der ECMWF 46-Tage-Trend (geht heute bis 24.07.2020) mehr als den durchschnittlichen NIederschlag. Das klingt regelrecht fremd nach den letzten beiden Jahren.
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Noch einige Kurzmeldungen und Nachrichtenartikel der vergangenen Wochen:
MDR-Thüringen Kurznachrichten:
Probleme bei Wiederaufforstung, immer mehr Pflanzen gehen ein
Große Flächen angepflanzter Bäume in Thüringens Wäldern sind laut Thüringenforst von der Trockenheit bedroht. Thüringenforst-Sprecher Horst Sproßmann spricht von einer Schadensexplosion in den vergangenen beiden Jahren. Über die Hälfte der Aufforstungsflächen sind mittlerweile betroffen. Thüringenforst befürchtet ein weiteres Dürrejahr. Betroffen sind Laubbäume und Nadelbäume gleichermaßen. Widerstandsfähig zeigten sich bis jetzt die jungen Bäume auf einer Versuchsfläche am nachweislich trockensten Ort von Thüringen, in Heldrungen. Neben der türkischen Tanne und der libanesischen Zeder trotzt dort auch die deutsche Eiche der Trockenheit. Allein im letzten Jahr gingen durch die Dürre 650 Hektar verloren.
Weniger Wald in Thüringen durch Feuer zerstört
In Thüringen hat in diesem Frühjahr weniger Wald gebrannt als vor einem Jahr. Zwischen März und Mai sind nach Angaben der Landesbehörde Thüringenforst vier Hektar Wald durch Feuer zerstört worden. Im gleichen Zeitraum 2019 war die Fläche etwa vier Mal so groß. Im vergangenen Jahr gab es besonders viele Waldbrände in Thüringen. Die Landesforstanstalt geht davon aus, das sich die Waldbrandgefahr wegen des Klimawandels weiter erhöhen wird. Besonders Ostthüringen gilt als besonders gefährdet, weil dort die Böden ziemlich trocken sind.
Weitere Nachrichtenartikel/Pressemeldungen:
Durchwachsene Frühjahrs-Waldbrandbilanz 2020 (Thüringen Forst, 02.06.2020)
Weiterer Dürresommer beeinträchtigt Fischproduktion in Thüringen | MDR.DE (MDR, 02.06.2020)
Trockener Frühling: So wenig Niederschlag fällt in Thüringen | MDR.DE (MDR, 01.06.2020)
Klimawandel: Trockenheit bedroht Wiederaufforstung Thüringer Wälder | MDR.DE (MDR, 24.05.2020)
April zu trocken - Stress für Pflanzen und Amphibien | inSüdthüringen.de (Freies Wort, 18.04.2020)
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Das Frühjahr 2020 war das sechsttrockenste seit 1881:
Tatsächlich zeigt der ECMWF 46-Tage-Trend (geht heute bis 24.07.2020) mehr als den durchschnittlichen NIederschlag. Das klingt regelrecht fremd nach den letzten beiden Jahren.
Diese Grafik finde ich interessant. Es scheint so zu sein, dass der Zeitraum 1961 - 1990 offenbar zufälligerweise einer der feuchtesten Zeiträume in Deutschland war, was die Frühjahrsniederschläge angeht. Das sollte man bei den zukünftigen Abweichungen vom Mittelwert wohl auch immer im Hinterkopf behalten. So feucht, wie die Landwirtschaft den Frühling gern hätte, ist er hierzulande oftmals gar nicht, was aufgrund der stark meridional geprägten Zirkulation durchaus plausibel ist.
Das bedeutet auf der einen Seite, dass wir uns aktuell auf lange Sicht noch "im Rahmen bewegen". Da einige regionale Untersuchungen aber schon gezeigt haben, dass durch den Klimawandel bedingt die Frühjahre in Deutschland noch trockener werden, könnte es aber auch bedeuten, dass wir so "richtig trockene" Frühjahre noch gar nicht gesehen haben...
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War schon der zweite diese Woche. Finde nur den Artikel nicht wieder. Weiß nur noch , dass ein Feld gebrannt hatte. Ca. 30 Quadratmeter.
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Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, dass sich die Wälder in Sachsen nicht mehr regenerieren werden. Während es in Thüringen im Juni vielleicht noch ausreichend geregnet hat, kam weiter östlich davon kaum etwas an.
Es ist das dritte Jahr in Folge, in der sich die außergewöhnliche Dürre hier nicht richtig erholen kann:
Dürremonitor Deutschland - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ
Was die Auswirkungen angeht, verweise ich hier nur auf Christophs Bericht aus Halle: Wetterzentrale Forum :: Bilder und Videos :: Dürrefolgen in Halle am Galgenberg - 19.07.2020
Das ist kein rein lokales Ereignis. Es gibt zahlreiche Gebiete in der Region, die diese schweren sichtbaren (!) Schäden aufweisen. Auch in den Wäldern, in denen es oberflächlich betrachtet noch halbwegs grünes Blätterdach hat, fallen immer wieder einzelne komplett abgestorbene Bäume oder zumindest abgestorbene Äste auf. Von den Straßenbäumen brauchen wir gar nicht sprechen. In den kommenden Jahren werden mit Sicherheit weitere Waldareale großflächig folgen, wenn kein Wunder passiert.
Klimatisch gesehen befinden wir uns seit 2018 im Steppenklima (300 - 450 mm Niederschlag pro Jahr). Leipzig meldet
2018: 337,5 mm - Wetter - Klima - aktuell
2019: 394,7 mm - Wetter - Klima - aktuell
2020: 208,2 mm bis 30.06.
Unter diesen Umständen muss man wohl das bittere Fazit ziehen, dass der Wald hier, so wie wir ihn kennen, dem Untergang geweiht ist. Mal abgesehen davon sinken die Grundwasserstände unaufhörlich. Der Kampf ums Wasser hat längst begonnen und wir sollten begreifen, dass das erst der Anfang ist.
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In der Oberlausitz ist es im 3. Jahr besonders trocken..auch wegen der lockeren Sandböden und dem wenigen Niederschlägen.Schwarze Elster und die obere Spree rinnen am unterem Limit dahin,,,,,Die Schwarze Elster ist teilweise ausgetrocknet.Die Talsperre Spremberg muss notgedrungen um die Spree im Spreewald und Berlin am laufen zu halten...... mehr Wasser abgeben als sie aufnimmt.Ihr Pegel sinkt im Moment um gut 4 cm pro Tag (inkl Verdunstung).
MDR berichtet:
Wassermangel: Lage an Spree und Schwarzer Elster immer dramatischer | MDR.DE