Beiträge von Felix L.

    Na gut, ich hänge mich auch mal noch dran... :D Ich war / bin momentan noch nicht wirklich wieder im Chasing Modus und genieße gerade eher das, was sich lokal anbietet.


    Erstmal ein Bild vom 13.03. Struktur war vor/an der Front hier nördlich vom Thüringer Wald keine auszumachen, allerdings war der Niederschlag doch recht ordentlich, es gab auch ein paar wenige Wolkenblitze. Nichts über das es sich grundsätzlich zu berichten lohnen würde. Allerdings - wie es dann eben meist bei solchen gewittrigen Schauern, hier auch noch in Form einer kleinen Front, so ist - dahinter gab es doch noch was für´s Auge.



    Die Mammaten waren eigentlich schon recht eindrucksvoll. Leider war es bereits deutlich nach Sonnenuntergang und das Bild ist ein gutes Stück heller als sich die Situation tatsächlich dargestellt hat. Ich hatte aufgrund des fehlenden Lichts vorher schon die meisten Erwartungen beiseite gelegt, für ein paar wenige Minuten war es aber doch noch ganz schön.



    Heute (15.03.) habe ich dann noch einen kleinen HKL Schauer am frühen Abend eingefangen. Die stärkere Aktivität war ja schon seit einiger Zeit vorbei, mit den Fallstreifen vom Schnee/Graupel trotzdem nett:





    VG, Felix

    Ein schöner Bericht zu dem Tag, danke! Auch gut mal etwas aus der Ecke zu sehen, an der tatsächlich etwas Struktur vorhanden war. ;-)


    Für mich war das auf jeden Fall ein klasse Auftakt, bei dem grundsätzlich alles gepasst hat. Das Gewittertiming war zwar etwas ungünstig, da es bereits dunkel war und die Blitzaktivität war erwartungsgemäß an der Temperaturgrenze zu Ende, doch bestätigte das nur meine Vorhersage. Für Mitte März war das auf jeden Fall mehr als ansehnlich und hat die Vorfreude auf die anstehende Saison nur noch weiter steigen lassen.

    Die ersten paar Gewitteraktivitäten im Jahr sind vom Erlebnis her meist ganz oben mit dabei. Die Erwartungen sind noch niedrig und auf der Haben-Seite für das Jahr findet sich meist generell noch nicht wirklich etwas. ^^

    Ab dem Nachmittag wird Thüringen mehrfach von Schneefällen erreicht, Grund dafür ist ein Tief über Dänemark / Skandinavien in Verbindung mit einer Luftmassengrenze (LMG) über Mitteldeutschland. Eine erste Welle bis Mittwochmorgen wird dabei je nach Modell ca. 2-5cm Neuschnee auch in tiefere Lagen bringen, im Bergland um 10-15cm.


    Nach einer kurzen Beruhigung tagsüber wird es dann ab den Abendstunden des Mittwochs bis in den Donnerstagmorgen nochmal interessant. Die Niederschläge leben nochmal auf, was wiederum zu zusätzlichen Neuschneemengen führt. Wobei wiederholt im Tiefland etwa 5-10cm innerhalb von 24h zusammenkommen können, im Bergland sind 10-20cm Neuschnee möglich.


    Zum Wochenende werden die Schneemengen bei voraussichtlich kurzzeitiger, rascher Erwärmung dann auch schnell wieder abnehmen.



    Updates folgen

    Kurz ein paar "dahingezimmerte" Bilder vom Polarlicht in der Nacht vom 26./27.02. über Erfurt & Umland. Die Leuchtkraft war doch recht wechselhaft, ich habe nur gegen 23:30 und dann 00:15 Uhr kurzzeitig stärkere Phasen bemerkt. Die Wolken kamen dann auch immer näher - gegen 00:30 Uhr war dann auch erstmal nichts mehr zu sehen.


    Unerwartetes, interessantes Ereignis!





    VG, Felix

    Mal noch ein interessantes Video zu dem Kometen:


    Timelapse of the Green Comet that Passed Through our Solar System | PetaPixel


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    Kurzes Update nach der Lagebesprechung


    Stand: 15.02.2023, 19:00 Uhr aus Lagebesprechung (Christoph G.)


    Ausgangslage:


    Das die letzten Tage wetterbestimmende Hochdruckgebiet, aktuell noch über Südost-Europa, verlagert sich weiter ostwärts. Ein Tiefdrucksystem über Grönland verschiebt sich im Zuge dessen nach Westeuropa. Dabei bildet sich am südlichen Ende ein kleines Tief aus, das sich im Verlauf über Skandinavien verlagert und bei uns für stürmisches Wetter sorgt.


    Die südliche Ausbildung dieses Tiefs wird noch etwas unterschiedlich simuliert, der Fokus des Sturmfeldes liegt allerdings tendenziell eher über Norddeutschland und weiter nördlich davon.


    Ablauf:


    Am Freitagmorgen überquert uns zunächst die Warmfront ggf mit leichtem Regen. Daraufhin strömt aus SW vorerst mildere Luft ein, im Zuge der Warmfrontpassage wird der Wind ein erstes Mal auffrischen. Hierbei sind Böen um 50-60 km/h im Tiefland, sowie bis 80km/h in exponierten Lagen möglich. Am späten Nachmittag erreicht uns aus nordwestlicher Richtung dann die Kaltfront des Tiefs. Hierbei frischt der Wind nochmal etwas auf. Gerade in Schauernähe sind hier auch im Tiefland stürmische Böen bis 70 km/h möglich - in Mittelgebirgsregionen teils auch mit Spitzen bis 100km/h.


    Gefahren:


    Die Hauptgefahr besteht in den teils stürmischen bis Sturmböen im Tagesverlauf bzw explizit am frühen Abend.



    TSC-Warntestlauf

    Thread zur Sturmlage am 17.02.


    Nach aktueller Modelllage wird Thüringen am Freitag von einer Kaltfront, verbunden mit möglichen Gefahren durch Windböen um 50-60km/h (in exponierten Lagen auch Sturmböen mit 70-80km/h), überquert. Die genaue Lage des nördlich von Deutschlands durchziehenden Tiefdruckgebiets ist dabei aktuell noch nicht ganz klar und hat beträchtlichen Einfluss auf die Stärke / Positionierung des Sturmfeldes.


    Updates folgen



    TSC-Warntestlauf

    Auch die Tagesschau hat sich bereits bei der Wettervorhersage den aktuellen Bedingungen angepasst. ;-)


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    Ich denke viele haben es sowieso schon in der Abobox, allerdings will ich es trotzdem nochmal an dieser Stelle teilen, da so bisher noch nicht gesehen. Hank Schyma hat in Zusammenarbeit mit Paul Smith ausprobiert starke Blitzentladungen unter einem Gewitter mit dadurch ausgelösten Sprites / TLE´s über den Wolken zu verbinden, erfolgreich!

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    Hallo zusammen! Heute mal der Chasingbericht zum 25.07.22.


    Der anstehende Verlauf der Lage am 25.07. wurde bereits am Vorabend mit Spannung betrachtet. Es handelte sich um eine seltene Konstellation von möglichen Gewittern bei stark ausgeprägter, trockener Grundschicht. Hierbei war besonders eindrucksvoll, dass sich die inverse V-Struktur aus den Vorhersagesoundings am 25.07. auch in der Realität wiederspiegelte.


    Nähere Details dazu auch gerne nochmal an dieser Stelle: RE: 2022-07-25 GEWITTER/WIND


    Aufgrund der trockenen Luft am Boden würde einerseits nicht nur die Wolkenbasis sehr hoch sein, es bestand bei Schauern / Gewittern auch ein erhöhtes Risiko für starke Fallböen sowie Hagel. Als kleiner “Bonus” on-top war dazu noch ein gutes Scherungsprofil vorhanden, was die Entwicklung von organisierten Gewittern begünstigte.


    Es gab allerdings mehrere Probleme, die mitunter auch zu einem Totalausfall (Durchzug in Form von auffrischenden Wind ohne großen Niederschlag) der Lage hätten führen können. Hierbei handelte es sich einerseits um das massive Fehlen von Feuchte in Bodennähe, sowie einen leichten Deckel, der erst noch “weggeheizt” werden musste. Um das ganze noch etwas mehr in ein Chasing-Jenga zu verwandeln: Im Bereich der Konvergenz / Kaltfront *konnte* mitunter noch etwas feucht-warme Luft aus dem Süden zu uns transportiert werden.


    Die vielen Variablen führten erstmal zu verhaltenem Abwarten. Ab etwa 13 Uhr simulierte das neue S(HD)-Now Modell recht gut einige Gewitterzellen im Westen Deutschlands. Diese waren auch auf dem Radar zu erkennen, allerdings ca. 50-100km weiter südlich als berechnet. Dennoch war durch den guten Treffer dieses Modells eine gewisse Voreinschätzung für den Nachmittag möglich. Demnach sollte Thüringen von einigen, möglicherweise linienartig aufgereihten Gewittern getroffen werden.


    Einige neue Zellen entstanden entlang der Konvergenz etwa gegen 14:15 in RLP / Hessen. Der Fakt, dass sich diese beiden Zellen gut entwickelten und aktiv blieben, war Grund genug ein Chasing zu starten.


    Radar 15:40 Uhr


    Markus und ich starteten wieder ab Arnstadt, Zielgebiet: Nordthüringen. Erster Anlaufpunkt war ein Premiumpunkt aus der Chase-Map oberhalb von Sömmerda/Kölleda. Hier verfolgten wir den Verlauf einer starken Gewitterzelle, die sich etwa zwischen Bad Langensalza und Mühlhausen entlang schob.


    Radar 16:50 Uhr





    Am südwestlichen Rand waren dabei, neben den windverzerrten Fallstreifen, dauerhaft aufgewehte Partikel zu erkennen. Resultat des konstant kräftigen Abwinds.




    Je näher die Zelle kam, desto deutlicher wurde diese “Welle”, bis sie über uns hinwegrollte.



    Eine Mischung aus Regen, Staub, Stroh und Blättern flog uns jetzt um die Ohren. Die stärkste am Standort von Hand gemessene Böe erreichte 66 km/h.



    Einige Schauerreste zogen noch über uns bevor der Himmel langsam wieder aufriss:



    Nachdem sich das Gebläse nach einer Weile mit dem Abzug des Gewitters wieder beruhigt hatte, stellte sich die übliche Frage: Aufhören oder abwarten und sehen, was noch möglich ist? Wiederholt schwierig...


    Die Nowcastmodelle ID2 und S-Now :schneefall berechneten entlang der später eintreffenden Kaltfront noch einige kräftige Zellen aus westlicher Richtung. Diese sollten mitunter am Südharz noch die kräftigste Ausprägung haben, ehe sie Richtung Osten zerfielen. Wir beschlossen aufgrund der generell noch vorherrschenden, guten Bedingungen weiter in den Nordwesten des Landes zu fahren. Trotz der durchgezogenen Gewitter war die Warmluft nicht ausgeräumt. Es waren weiterhin ca. 25-30°C, jetzt allerdings mit frisch angefeuchteter Grundschicht. Klang ganz passabel!


    Über Land- und Bundesstraßen ging es nach Mühlhausen. Obwohl es auf der Route sonst keine Auffälligkeiten gab, zeigten sich in Großengottern Schäden durch Starkwind. In der Ortschaft lagen diverse abgerissene Äste am Straßenrand. An den Bürgersteigen räumte man ebenfalls noch die letzten Reste einiger Ziegelsteine auf. Am Nordrand des Ortes wurde sogar ein kompletter Baum abgebrochen. An einem nahegelegenen Supermarkt waren diverse Stücke der Fassade dem Wind zum Opfer gefallen. Zusätzlich lagen einige Straßenschilder (temporäre Bauschilder, nicht fest einbetoniert) umgekippt auf den Wegen. Die Feuerwehr war teils noch im Einsatz.





    Der Ort bekam wohl einen Volltreffer ab: Radar HD+, Regenradar vom 25.07.2022, 16:45 Uhr - Unstrut-Hainich-Kreis | Wetter von kachelmann.


    Nach der kurzen Schadensdokumentation machten wir uns dann weiter auf den Weg zu einem Aussichtspunkt nördlich von Mühlhausen, den wir etwa gegen 19:20 erreichten.



    Jetzt bahnte sich ein kleines Forecasting-Drama an, denn die langsame Entwicklung der Schauer/Gewitter entlang der Kaltfront über Hessen nahm doch noch an Fahrt auf. Wir verlagerten uns kurze Zeit später wieder leicht südwärts bis Höngeda.


    Zwischen Bad Hersfeld und Fulda spaltete sich in diesen Minuten eine Gewitterzelle entzwei. (engl. “cell-split”). Nur, auf welche setzt man jetzt? Zu allem Überfluss behielten die Gewitter auch noch ein vergleichbar starkes Radarecho…


    Wir waren sehr unentschieden und versuchten uns nochmal zu sammeln, checkten die aktuellen Messwerte (Temperatur / Taupunkt) und die Berechnungen aus den aktuellen Modellläufen.


    Die Entscheidung nahm uns letztendlich die südliche Zelle ab, die etwa ab 19:30 / 19:40 Uhr einen starken Ostdrift bekam. Das nördliche Pendant schlug dann einen sehr starken nordöstlichen Kurs ein. Für Thüringer Verhältnisse eher ungewöhnlich. Es ging also wieder durch Mühlhausen zum vorherigen Standort, diesen erreichten wir bei schönem Abendlicht.


    Radar-GIF (lädt möglicherweise etwas länger):





    Kurze Zeit später bahnte sich dann die nördlich abdriftende Zelle an - eindrucksvoll kräftig. Im Verhältnis zu den vorherigen Zellen half die Bodenfeuchte jetzt dabei, dass die Gewitter die Grundschicht anzapfen konnten. Somit ergab sich eine auf dem Radar recht gut erkennbare Superzelle.




    Einen extremen Kontrast zu den vorherigen, sehr hochbasigen Zellen bot die in der Entfernung über den Boden schleifende Wallcloud.





    Mit der immer näher herandrängenden Zelle in HP-Charakter war es dann auch endgültig Zeit aus dem Niederschlagsbereich zu flüchten. Noch ein letzter Blick auf die Vorderseite:




    Das Risiko mit größerem Hagel in Kontakt zu kommen war recht hoch: Maximale Hagelgrößen vom 25.07.2022 - , Wartburgkreis | Wetter von kachelmann.


    Die Superzelle schwächte sich jedoch etwas ab und wir ließen uns im Schutz einer Tankstelle überrollen. Das Sonnenlicht fand im Nachhinein leider nicht nochmal durch die recht dichte Bewölkung. Etwa bei Dingelstädt beendeten wir damit die Gewitterjagd und machten uns auf den Rückweg.



    Zugegeben, ein recht unerwartetes, tolles Chasing, das wirklich viele Bereiche der Faszination (Un)Wetter abdeckte, aber auch das Schadenspotenzial vergegenwärtigte. Wirklich ausgefallen und beeindruckend war dabei die Teilung der Gewitterzelle über Hessen sowie die sehr eigenwilligen Zugbahnen der daraus entstandenen Zellen.


    Außerdem: Trotz der Fähigkeit, die Lage am Standort aufgrund der Basiszutaten einschätzen zu können, haben Nowcast-Wettermodelle einen immer größeren Einfluss auf die Lagebetrachtung. Gerade bei stündlicher Aktualisierung lassen sich hier Schlüsse ziehen, die man eventuell selbst nicht treffen würde. Wobei ein gewisser Zufallsfaktor natürlich immer eine Rolle spielen wird und man sich nicht zu 100% auf standortgenaue Berechnung stützen kann. In diesem Fall hatten ID2 sowie S-Now im Voraus einige starke Zellen zum Abend im Angebot. Die exakte Position oder Aufteilung der Gewitter war dabei aber natürlich nicht zu erkennen.


    Die Möglichkeiten sind allerdings schon wesentlich besser als vor einigen Jahren mit weniger frequentierten Modellen (gerade mit Einspeisung von Radardaten).


    Ich hoffe der Bericht hat euch gefallen und ihr wart für einen Moment mit auf Gewitterjagd durch Thüringen. ;-)


    Viele Grüße, Markus & Felix



    Quelle Radarbilder - IRAS - Skywarn Deutschland - IRAS Public - Skywarn Deutschland e.V.

    Moin,

    ich melde mich mal aus dem Urlaub von der deutschen Ostseeküste. Ich konnte gestern das nächtliche NLC Display schön beobachten, da es hier quasi wolkenlos war.


    Ich war schon recht angetan, das es etwa gegen Mitternacht mit einer ganz netten Sicht geklappt hat:




    Kurz nach Mitternacht kam ich wieder im Hotel an und wollte eigentlich recht schnell schlafen. Irgendwie kam ich allerdings nicht so richtig zu Ruhe und beobachtete hin und wieder kurz den Himmel aus dem Fenster. Es wurde gegen 1:30/2 Uhr draußen immer heller, allerdings lag die Morgendämmerung ja noch in recht weiter Ferne. Kurz vor 3 Uhr war mir dann allerdings klar was neben dem langsam anbrechenden Tag für die Aufhellung sorgte:



    Die NLC waren mittlerweile vom Horizont deutlich herangerückt oder einfach besser sichtbar geworden. Ein hammermäßiges Display das ich so schon lange nicht mehr genießen durfte! Daher kurz noch ein Gang zur Seebrücke Sellin:




    Als mir dann auf dem Rückweg schon jemand begegnete der mich mit "Guten Morgen" begrüßte, wusste ich, das es langsam mal Zeit fürs Bett war... ;-) aber im Urlaub ist das ja kein größeres Problem.


    VG, Felix

    UPDATE 10:30 Uhr - Ergebnis der Lagebesprechung

    Die Gewitterlage hat sich etwas verändert und wird sich wohl allem Anschein nach eher auf eine sehr südliche Ausrichtung begrenzen. Schuld daran ist zum größten Teil ein kleiner Gewittercluster der sich aktuell noch über Bayern / Baden-Württemberg befindet und die verfügbare Energie für potenzielle spätere Gewitter reduziert.

    Grundsätzlich bilden die aktuelle Entwicklung nur die Modelle ID2 und AROME gut ab. Hier ist klar zu erkennen das die Ausbildung der Linie über Bayern nach Norden hinweg eher ausbleibt. ID2 lässt noch einige clusterartige Gewitter am Nordrand Bayerns entstehen, die dann mitunter auch den Südosten Thüringens treffen.


    AROME bleibt nach Abzug des morgendlichen Clusters noch etwas mehr bei der gestrigen Lösung - einer (abgeschwächten) linienartigen Entwicklung bis an den nördlichen Rand Bayerns.


    -> Was allerdings gegen die AROME Lösung spricht ist einerseits ein zeitlicher Versatz der die aktuelle Entwicklung etwa um 2h nach hinten verschiebt. Außerdem wird mit der Entstehung eines starken Clusters am Alpenrand dessen nördlicher Einflussbereich (etwa die Mitte Bayerns) durch Absinken wohl eher stabilisiert.


    Für Thüringen wird im Zuge der vorlaufenden Warmfront zum Nachmittag eine schwache Schauerlinie aus Südosten im Betracht kommen. Es kann hier sein, dass sich an der dann heranziehenden Kaltfront am Abend noch einige, kleine Gewitterzellen bilden. Grundsätzlich ist aber wie auch gestern schon eine stärkere Entwicklung für Thüringen eher nicht zu erwarten.


    Durch die relativ geringe Zuggeschwindigkeit liegen die Hauptgefahren bei Gewittern eher bei Starkregen und Blitzschlag.



    VG, Anton & Felix

    showforecast.cgi?lightningmap=yes&fcstfile=2022060606_202206041244_2_stormforecast.xml

    Quelle: www.estofex.org

    Am kommenden Sonntag dem 05.06. kündigt sich eine Gewitterlage an. Inwiefern Thüringen hiervon betroffen ist, stellt sich bisher noch nicht klar heraus.


    Es ist nach aktueller Modelllage vorrangig mit Gewittern, die gegen Nachmittag aus West/Südwest heranziehen, zu rechnen. Betroffen sind zu erst die südlichen Landesteile und ggfls. durch übergreifende Entwicklung später auch der Rest des Landes.


    Umso weiter die Gewitter Richtung Nordosten ziehen, desto eher ist mit einer Abschwächung zu rechnen. Hier beeinflusst der südliche Ausläufer eines Hochdruckgebiets etwa ab der Landesgrenze zu Sachsen Anhalt die weitere Entwicklung.


    Der Thread wird fortlaufend aktualisiert. Morgen um 10:00 Uhr findet zur Gewitterlage auch noch eine kurze Besprechung auf Discord statt.


    Ist möglicherweise ein Bild von Karte, Himmel und Text „Gewitter-/Unwettergefahr Pfingstsonntag, 05.06.2022 Flensburg Rostock Hamburg Bremen Münster Hannover Berlin EINZELNE UNWETTER Starkregen um 30 Vqm Hagel bis 2 cm Sturmböen (bis 80 km/h) Erfurt Leipzig Frankfurt Saarbrücken DWD Nürnberg Stuttgart Freiburg 品 E Dresden HOHE UNWETTERGEFAHR Böen bis Orkanstärke (100-120 km/h) Hagel um 5 cm Starkregen um 40 Vqm München Aktuelle Informationen unter www.dwd.de oder in der WarnWetter-App“

    Hi Kay, danke für den schönen Bericht! ;-)


    Dann ging es durch heftigen Starkregen zurück Richtung Osten...bei Jena kamen wir nochmal vor die Front

    Ich bin ja schon ein Fan von diesen "in action" Aufnahmen. Das Foto gefällt mir in dem Sinne, genau an der Kante des kräftigen Niederschlags, wirklich gut! Wirkt schön dramatisch. ^^


    VG, Felix

    Hallo zusammen,


    nachdem ich nach eine recht anstrengenden Woche heute eine Radtour gefahren bin, konnte ich im Anschluss gleich lokal noch 10 Kilometer dranhängen... ;-) Die Beine waren aber recht gut in Schuss und die Kaltluftschauer konnte ich mir bei der Nähe nicht entgehen lassen.


    Es ging also kurz hinauf Richtung "Hohes Kreuz" bei Stadtilm.


    Der erste Schauer hatte sich zwischen Ilmenau und Saalfeld formiert und war dabei noch relativ alleinstehend sichtbar:



    An der linken bzw nördlichen Unterseite ließen sich immer wieder ein paar Strukturen / Mammatus erkennen:




    Etwa auf einer Linie von Rudolstadt bis in die Nähe von Jena bildeten sich über die Zeit ebenfalls rückwärts einige stärkere Zellen aus. Hier im Frühstadium:



    Es dauerte nicht lang bis der Eisschirm schon recht gut ausgebildet war:



    Die Sonne senkte sich langsam und das Licht wurde noch etwas schöner. Es war bis auf vereinzelte PKW extrem ruhig und eine wunderbare Stimmung:



    An der Unterseite der Zelle über Saalfeld kamen wieder einige Strukturen zum Vorschein. Weiter Richtung Norden gab es dazu in der unteren Schicht ein paar interessante Wolken zu sehen:





    Die weiteren kleinen Schauer Richtung Rudolstadt / Jena erreichten langsam ihr Maximum. Es war wirklich recht erstaunlich zu beobachten wie es, selbst nachdem die Sonne langsam hinter anderen Wolken im Westen verschwand, weiterhin eine stabile Entwicklung der Zellen gab.




    Noch ein letztes Bild des Schauers über Saalfeld:



    Eigentlich schon fast untypisch das Kaltluftschauer derart weit in den Abend durchhalten. Auch nachdem ich ca. gegen 20:30 Uhr auf dem Rückweg war und die Einstrahlung am Boden definitiv geblockt wurde, hielten die Zellen beständig noch eine ganze Weile durch. Selbst gegen 22 Uhr lassen sich auf dem Radar noch recht klar ein Paar Reste erkennen: Radar HD+, Regenradar vom 29.05.2022, 22:00 Uhr - Thüringen | Wetter von kachelmann.


    Das wars auch schon. ;-)


    VG, Felix