Ein paar Bilder zum heutigen Lenticularis-Outbreak
Beiträge von Felix L.
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Moin,
ich möchte euch kurz mittels Chasingbericht auf meinen Ausflug vom 01.06.2025 mitnehmen.
Ich startete gegen Mittag in Arnstadt und hatte mich nach kurzer Standortsuche gegen 13 Uhr zwischen Molschleben und Bienstädt platziert. Ich kannte die Gegend noch von einer älteren Radtour, heute passte es mal, den Standort auch für ein Chasing anzufahren.
Ein erster Blick auf die noch in Sonne gehüllte Landschaft um Gotha:
Die Gewitterfront war schon auszumachen. In der Ferne befindet sich der Windpark bei Wangenheim:
Ich hatte mich in etwa so platziert, das der kräftigste Teil der Gewitterfront oder noch verbliebene Einzelzellen genau auf mich ziehen sollten. Das klappte soweit auch gut, so langsam konnte man auch die Fallstreifen und etwas Struktur an den Wolken ausmachen:
Sehr schön waren die leicht von Asperitas durchsetzten Bereiche am Himmel, der Aufzug der Zellen bekam dadurch irgendwie einen recht einzigartigen oder zumindest etwas ungewöhnlichen Flair.
Radar 13:20:
Auf dem nächsten Bild noch recht gut zu erkennen, waren die Zellen erst noch im Prozess zu einer Linie zu werden. Es war einer der letzten Momente gegen 13:23 Uhr, bei dem sich die noch recht klare Aufwindbasis der nördlichen Zelle mit dezenten Wallcloud-Versuchen von der nächsten Niederschlagsbasis weiter südlich abgrenzte.
...uuund weg war sie, dazu oberhalb auch noch schöne laminare Strukturen:
Ich denke, der Umbau zur Gewitterlinie hat hier der klassischen Struktur dann auch etwas unter die Arme gegriffen. Am hinteren, bzw weiter südlich gelegenen Ende bildete sich eine Böenwalze aus:
Alsbald folgten dann auch bedrohliche Strukturen an dem Gewitter, das direkt vor mir lag:
Die letzten Radfahrer schossen gerade noch vorbei, allerdings war für die beiden die Hoffnung auf eine ruhige Rückfahrt so langsam verloren. Die Linie nahm gefühlt an Geschwindigkeit auf - innerhalb kurzer Zeit rückten die Zellen gefährlich nah heran:
Ich packte jetzt auch zusammen, zwischen diesem und dem nächsten Bild lagen kaum mehr als 90 Sekunden:
Kurze Zeit später wurde ich "vom Wal verschlugen"
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Der Regen fing an über die Landschaft zu peitschen - ich musste jetzt schauen, das ich so schnell wie es ging hier wegkam, wenn ich denn nochmal vor die Linie kommen wollte. Meine Fluchtroute führte dabei durch Gierstädt / Witterda, dann direkt ostwärts auf die A71, bis zur A38.
Auf der A71 war ein Core-Punch unausweichlich, über 10-20 Minuten hinweg ging nicht mehr viel, der Regen war so stark das die Sichtweite wirklich stark heruntergezogen wurde. Die Nebelschlussleuchte war in dem Einzelfall tatsächlich zeitweise mal hilfreich, wenn auch nur kurz wirklich nötig. Dabei war auch kleinerer Hagel in der Zelle, wohl allerdings nicht größer als 1cm im Maximum.
Etwas später schaffte ich es dann aus dem Niederschlagsbereich heraus und konnte mich über die A38 wieder vor die Zellen verlagern.
Radar 14:10 Uhr:
Ich telefonierte zwischendurch mit Anton, der bei Leipzig schon auf die Gewitter wartete. Beim Solo-Chasing ist so eine Rücksprache wirklich enorm hilfreich, da man somit wieder ein vernünftiges Bild der Lage bekommt. Besonders bei der schnellen Verlagerung und etwas stärkerem Verkehr ist quasi keine Zeit, um sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Daher war ich dankbar an ein paar Infos zur aktuellen Entwicklung zu kommen.
Der lokale Chasing-Spot bei Lützen war wohl schon sehr gut gefüllt... ich entschloss mich daher nicht an den exakt gleichen Standort zu fahren. Die Aussicht auf die Shelfcloud war während der Fahrt mMn auch besser, als ich sie dann vor Ort einfangen konnte. ...aber man kann eben auch nicht einfach mal auf der Autobahn anhalten um kurz ein Foto zu machen...
15:15 Uhr, die Front bei Kaja nahe Lützen:
Noch einmal etwas whales mouth und überrollen lassen:
Ich suchte mir kurz darauf lokal noch ein kleines Cafe in Kriechau - etwas Stärkung war jetzt dringend nötig.
Auf der Rückfahrt war ich dann bei schönem Wetter noch ein kleines Stück bei Sangerhausen / Artern laufen und etwas Ruhe genießen.
Insgesamt ein schönes Chasing, soweit hat diesmal mit Routen und Zeitplan alles ganz gut hingehauen. Etwas bessere Ortskenntnis in der Leipziger Region hätte durchaus nicht geschadet, dann wäre von der Shelf fotografisch vielleicht auch noch etwas mehr hängengeblieben. War aber nicht weiter gravierend.
Ich hätte für die Core-Punch Phase gerne noch einen Bericht beim DWD dagelassen, wofür diesmal aber leider keine Zeit war.
Danke für´s lesen und viel Erfolg bei weiteren Lagen in diesem Jahr!
VG, Felix
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Kurz und knapp - ein kleiner Bilderbericht zum heutigen Abend mit netten HKL-typischen Ausblicken
Start gegen 19 Uhr nahe Friemar / Zimmernsupra:
Ich passte meine Position den über die Landesmitte ziehenden Schauern nach und nach immer wieder leicht an. Die Zuggeschwindigkeit war trotz des recht mäßigen Windes relativ moderat - fast schon etwas ungewöhnlich für die sonst eher kurzlebigen Ereignisse an solchen Tagen.
Weiter ging es bei Arnstadt:
Dem Regenbogen sowie der fast schon etwas surrealen Lichtstmmung hinterher, fuhr ich noch eine kleines Stück bis nach Wüllersleben bei Stadtilm. Auch aufgrund einer Straßensperrung war hier dann Schluss.
Zuguterletzt gab es noch ein paar schöne Kontraste mit der Landschaft zu sehen:
VG, Felix
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Hallo,
ich möchte zu gestern auch mal einige Bilder teilen, wenn auch keine große Zeit für einen umfassenden Bericht drin ist.
Los gings gegen 16:30 erstmal in Thüringen. Ich fuhr ein Stück nördlich von Erfurt und traf dort kurz auf Anton, der die ersten Zellen in der Landesmitte beobachtete. Die Luft war hier sehr feucht, die Sicht dementsprechend eingeschränkt. Wir bequatschten kurz die aktuelle Lage und weitere Planung, mir persönlich wurde es aber schnell zeitlich zu knapp für mein eigentliches Target im Süden. Ich verabschiedete mich also wieder und legte Mellrichstadt als ersten von mehreren möglichen Zielpunkten fest. Unterwegs stellte ich in etwa westlich von Erfurt bzw ab Arnstadt Nord fest, das die Bedingungen hier wohl auch für vernünftige Sicht ausreichen würden. Die Modelle unterschätzten teilweise die Einstrahlung, es war klarer und wärmer als bspw im ID2 berechnet.
Man hätte hier auch stehen bleiben können, mir war die Entwicklung in der Region allerdings zu unsicher.
Etwa um 17:30 erreichte ich den ersten Aussichtspunkt bei Mellrichstadt, wo Markus bereits entspannt wartete.
In der Ferne war der Eisschirm der heranziehenden Front schon auszumachen:
Etwas später:
Die Gewitter bewegten sich ostwärts und die Flieger nach Frankfurt kreisten über uns (Handybilder):
Gegen 19 Uhr kam die Böenwalze langsam in Sichtweite:
Markant waren die aufgewirbelten Pollen / Staub aus dem Wald. Die Gewitterfront schob sich voran und mit sich durchweg eine Staubwolke vor dem Niederschlag.
(Handybild)
Währenddessen man vorher schön entspannt gewartet hat, ging es sobald die Böenfront einmal über der Stadt war rasend schnell. Man hatte den Moment kaum selbst "erfasst", da fielen schon die ersten Regentropfen und der Staub flog umher.
Die Front machte mit Dauergrummeln und Wind einen kräftigen Eindruck - wahrscheinlich fehlte bodennah nur etwas die Feuchte, um ggf noch etwas markantere Shelfstrukturen zu bekommen. Dennoch - es war, wie es am Ende eigentlich immer ist, eine Freude den Aufzug der Gewitter zu erleben.
Die Gewitter überrollten uns mit mäßiger Stärke, ich hatte fast mit einem kraftvolleren Durchzug gerechnet - am Ende war es für die Natur aber sicherlich auch besser, wenn es nicht zu extrem wurde. Kein Hagel, kein extremer Starkregen. Am Ende ist es aber natürlich auch erst Anfang Mai. Dafür erschien die Lage schon sehr sommerlich, wenngleich die Temperaturen nicht so hoch waren.
Ich entschloss mich nach einer Weile ein Stück nach Osten zu fahren. Ich hatte mir den Blick auf Hendungen ausgesucht, währenddessen die ersten Lichtstrahlen durch die Wolken kamen.
Als die Mammaten immer besser sichtbar wurden, aber auch weiter nach Osten abzogen, traf ich eine Entscheidung die leider am Ende einen kleinen Wermutstropfen hinterließ. Ich entschloss mich kurzerhand noch ein Stück Richtung Höchheim weiterzufahren, hinter einem Waldstück kommt man hier nochmal etwas höher und hat eine gute Aussicht nach Osten. Leider hing mir dann im entscheidenden Moment, bei dem man bei den nur knappen Feldeinfahrten die erstbeste Möglichkeit hätte nehmen müssen, permanent ein anderes Auto nah an der Stoßstange. Irgendwie setzte mich das unter Druck, eine auch für ihn besser einsehbare Einfahrt zu finden um nicht wegen spontaner starker Bremsung einen 2. Motor im Auto zu haben. Am Ende wäre es wohl besser gewesen, einfach per Warnblinker oder Anzeigen zum Überholen und langsamer zu werden, diesen Stressfaktor loszuwerden.
Somit verpasste ich die letzten paar Minuten einfangen zu können - etwas ärgerlich. Zumal mir erst später auffiel, das in Rappershausen ein Aussichtsturm auf einem Hügel steht, zu dem man problemlos hätte fahren können...
Bei Rothausen gab es dennoch etwas Stimmung im letzten Abendlicht:
Insgesamt ein schönes Chasing, zumal gerade erst Anfang Mai. Ich war 2023 auch schon für weniger Struktur im Hochsommer hier in der Gegend. Der Spaßfaktor war groß, auch weil es nach der Front so schön mit dem Abendlicht passte.
VG, Felix
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Kurz ein paar Bilder von gestern Abend - aufgenommen zwischen 21 / 22 Uhr östlich von Arnstadt - Blickrichtung NW/N
Anfangs fast noch organisierte Strukturen am ersten Gewitter mit einer kleinen Versorgungslinie. Der Zelle ging später allerdings, spürbar durch plötzlichen, kühlen Outflow, kurz vor 22 Uhr die Luft aus.
Leider ist der Ausblick hier durch die eingezäunten Speicher nicht mehr optimal... https://www.storm-chasing.de/forum/poi/inde…ei-alkersleben/
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Kurze Zusammenfassung / Überblick für die morgige Lage:
- Verlagerung von Tief nahe der iberischen Nordküste, dieses steuert unsere Gewitterlage im späteren Verlauf
- Übergriff der Kaltfront des Tiefs im Tagesverlauf von West/Südwest auf Deutschland
- geringere Dynamik der Front über Mitteldeutschland, da näher am Tiefkern, schnellere Verlagerung im Süden (BaWü/BY)
- präfrontale Zufuhr instabiler, feuchtwarmer Luft (PPW um 20mm)
- Orografie hilft bei initialer Auslöse, später besserer Antrieb durch Kaltfront
- 500-1000 J/kg CAPE
- DLS 10 - 15m/sHauptgefahren:
Starkregen, Überflutungen im Falle von wiederholten Treffern
starke Böen und Hagel nicht ausgeschlossenModelle:
ID2 (15z):
Entwicklung in 2 "Wellen" gut erkennbar, hier wohl nach aktuellem Modellstand erste Auslöse starkregenträchtiger Zellen gegen 16-17 Uhr über den Mittelgebirgen. Hier wird der Antrieb wohl vorrangig noch orografisch bedingt sein und ein Verlagern der Zellen N/NO-wärts damit der Erfahrung nach eher unwahrscheinlich, was auch im Modell erkennbar ist. Kein Ausräumen der feucht-warmen Luftmasse, außer lokal.
2. Welle abends gegen 20 Uhr, Hebungsantrieb durch die Kaltfront, mit einer Verlagerung der Zellen nach Auslöse über den Mittelgebirgen ist zu rechnen. D2 hier mit leichter Tendenz die Zellen in orografisch unterstützten Gebieten stärker zu rechnen. Zellen über dem Thüringer Becken tendieren im Modell eher zur Abschwächung. Randzone bzw Grenze zu Hessen hier vllt interessant, da Zugbahn nordwärts bis zum Harz konsequent orografische Unterstützung erfährt.
Abzug der Front aus Thüringen gegen Mitternacht
vgl. Super HD (12z):
-> rechnet eher mit erster Entwicklung an Landesgrenze zu Hessen am Nachmittag
-> danach eher Ausräumen der instabilen Luftmasse durch Kaltfront, kaum vorlaufende, orografisch bedingte Auslöse über TH Wald
-> Fokus hier eher auf Mittelthüringen und Südharzvgl EZ4 (12z)
-> frühere Ankunft der Kaltfront, auch hier kaum Auslöse über TH Wald im Vorlauf
-> eher reine SW->NO Verlagerung mit Gewittern entlang Kaltfront am Abend
-> Abzug der Front hier schon gegen 22 UhrChasingempfehlung:
Entwicklung erster Zellen über dem TH Wald am Nachmittag abwarten und ggf abfangen. Hier beachten, falls Bereiche nördlich des Berglandes bereits flächiger von Zellen erfasst werden sollte und damit für den Durchgang der Kaltfront am Abend nachhaltig geschwächt werden können. Wie immer dabei Temperaturen, Taupunkte und Windfeld beobachten. Interessant sollte auf jeden Fall der bodennah leicht aus Nordosten ich Richtung der Zellen einströmende Wind sein. Das könnte der Bildung schönerer Einzelzellen bzw deren Organisation beitragen, solang noch keine Verclusterung eintritt. Die Zuggeschwindigkeit der Gewitter ist nur eingeschränkt, von daher sollte ein eher ruhigeres Chasen möglich sein und auch Bundesstraßen eine Option darstellen.
Für die Landesmitte dabei wie üblich A71/A4 interessant, sowie ggf anschließende Bundesstraßen nach NO, im Osten die A9.
Im Westen eher A38, B247, die klassischen Südharz-Optionen im Endeffekt.
Modellierter Vertikalaufstieg ID2, Weimarer Land, 16 Uhr lokal:
Quelle & Copyright: kachelmannwetter.com
nördlicher Ilm-Kreis, 20 Uhr lokal:
Quelle & Copyright: kachelmannwetter.com
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Sehr schön eingefangen, gerade auch mal mit der ein oder anderen Detail / Teleaufnahme. Dafür hat mir das Wochenende irgendwie die Zeit oder das Equipment (weil es auf dem Rückweg von dem MV nicht im kleinen Rucksack war) gefehlt... Gerade aber bei der genial weiten Aussicht hat es sich durchaus gelohnt.
Der Ettersberg ist auch echt ne gute Location dafür, gerade hoch genug und relativ wenig bebaut um die Stimmung / Natur schön mitnehmen zu können.Am Wolfsberg / Riechheimer Berg ist eine schöne Aussicht / Sichtachse durch Hochspannungsmasten schon ziemlich stark beeinflusst...
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Während der Rückfahrt von der MV gestern breitete sich der Nebel schon wieder gut aus - dazu kurz ein paar Bilder vom Riechheimer Berg:
Die Sicht war ausgezeichnet, hier bspw der Inselsberg im Blick. Kickelhahn konnte man u.a. auch problemlos sehen.
VG, Felix
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Zur heutigen Nebellage (naja, von Ilmenau aus recht entfernten Nebellage 😉) auch noch ein paar Eindrücke vom Kickelhahn:
Alles Handyfotos - daher mal kein Wasserzeichen
VG, Felix
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Einige Bilder zum gestrigen Lampenschirm über der Landesmitte. Blick ist von Bösleben etwa Richtung Erfurt. Der Aufbau der Zelle war selbst aus der Distanz gut zu erkennen, unter der Basis formierte sich auch für längere Zeit eine Wallcloud.
Bemerkenswert fand ich generell, die sich um den Aufwindbereich schlingenden Blitze, die teils irgendwo mitten in der Luft, abseits der Zelle endeten. Eventuell hab ich die nächsten Tage Zeit, da nochmal ein paar Details rauszuholen.
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Insgesamt ein sehr... spezielles Video zum Thema Stormchasing. Ich glaube man sieht eher selten eine derart direkte, emotionale Reaktion auf das Thema. Zumal hier von Leuten, die teilweise große Erfahrung in ihrem Fachgebiet (Foto / Video) besitzen. Gepaart ist das allerdings mit einem scheinbar extrem schlechten Informationsstand der Truppe im Fahrzeug 1. Vom Guiding kriegt man eigentlich nicht viel mit.
Nichtsdestotrotz interessante Eindrücke, aber man sieht einmal mehr wie unterschiedlich an die Sache herangegangen wird...
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Im Zuge der heutigen Update-Lagebesprechung von 12:30 Uhr eine kurze Zusammenfassung der aktuellen Wetterlage:
- Warmfront erreicht aktuell Süd- bis Mittelthüringen
- Saharastaub mit deutlichem Einfluss auf Einstrahlung aktuell
- Einstrahlungsbedingungen im Osten ggf besser als im Westen des Landes
- abnehmend am Abend
-> Risiko das Auslösetemp nicht erreicht wird
- Warmluftadvektion ggf jedoch relevantere Komponente als Einstrahlung zur Heranführung der warm/heißen Luftmasse
Hauptakt MCS - Welcher Ablauf?
System bildet sich aktuell im Raum über Ostfrankreich
Durchgang im Laufe der Nacht ggf mit Split des Systems
09z ID2 jetzt mit schwächerer Entwicklung (fraglich ob Lage hier passend erfasst wird)
Östliches Abdriften in gute Luftmasse aufgrund Erfahrungswerte wahrscheinlich
- Punktuelles Starkregenrisiko aufgrund sehr feuchter Luftmasse erhöht (TH nicht unbedingt unwetterträchtig, eher 30-40l innerhalb 3-4h)
- Anfangs erhöhtes Großhagel-Risiko
- Sturmböen bis hin zu Orkanböen möglich
- Zuggeschwindigkeit wohl bei 100km/h
Nebenakt - Vorlaufende Superzellen
Nowcast entscheidend!
- SHD modelliert weiterhin Auslöse in hervorragender Umgebung ab dem späten Nachmittag entlang Warmfront (Raum Ostthüringen, Sachsen)
- Auslöse im Zusammenspiel durch konvergentes Windfeld durch Warmfront und ggf bodennahen Komponenten
- niedrige HKN´s - Tornadobildung nicht ausgeschlossen (Extremfall)
- großer Hagel aufgrund hohen Wassergehalts möglich aber begrenzt
- rapide Superzellenbildung wahrscheinlich (ausgezeichnete Windscherung (20kts LLS))
- allerdings - keine Auslöse nach regulären ID2 Modell
Danke an Felix Dietzsch für den Überblick!
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Danke für die netten Worte!
Naja es ist ein Modell. Wenn die Lage läuft und bereits im Vorfeld unterschiedliche Konvektionsszenarien zu finden sind, sollte man nicht danach gehen. Wir hatten das ja bereits in Discord mit Anton und Peter in Bezug auf Nowcast mit echten Bedingungen, Messwerten und Co.
Mir war die Chance einer späteren Entwicklung auch halbwegs bewusst (bspw 2. Linie aus dem vorherigen Modellläufen). Allerdings ist im Nowcast - zumindest bei Solo-Chasing mMn ein kurzer Radar, Temperaturen und Modellcheck mit sim Ref am einfachsten - und da war in diesem Fall weder bei ID2 noch SNow etwas zu finden. Klar, wahrscheinlich hätte man anhand aktueller Parameter wie Windrichtung und Luftdruck nochmal genauer ausmachen können / sollen was möglich ist. Die Zeit hatte ich nur einfach nicht und habe dann auch nicht groß dran gedacht nochmal tiefer in die Lage einzusteigen.
Zelle Nummer 1 sicherlich LP, Zelle Nummer 2 in Sachsen m.E. ziemlich sicher mehr im klassischen Modus als HP. Der HP-Modus war besonders zu Beginn in Thüringen gegeben. Hier zeigte sich vor Jena im Radarbild auch der typische Low-level notch ("Kidney Bohne") und visuell war der dichte Niederschlagsbereich mehr als deutlich.
Stimmt, habe ich korrigiert.
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Moin,
einen kurzen Bericht zum gestrigen Tag will ich aufgrund der Brisanz nicht warten lassen.
Ich startete um ca. 17 Uhr in Arnstadt Richtung Osten. Die große, erste Linie hatte ich passieren lassen, somit stürzte ich mich mit mittleren Erwartungen an das gute Setup erst einmal in Richtung der Zelle, die sich zu der Zeit über Südthüringen auf dem Weg ins Erzgebirge befand.
Ich vertraute auf die Langlebigkeit des scheinbar gut organisierten Gewitters und verlagerte mich über die A4 in dessen Zugbahn. Ich war zugegeben etwas überrascht was die Zuggeschwindigkeit anbelangte. Ich hatte die Zelle seit Abfahrt dauerhaft im Blick - das ich allerdings mindestens bis nach Glauchau fahren muss, um mit einigermaßen passablem Abstand davor zu landen, habe ich anfangs nicht ganz erwartet.
Der Standort passte noch nicht perfekt, ich wollte noch ein Stück nach Süden - gegen 18:40 Uhr konnte ich bei Stollberg dann endlich einen ersten. schönen Blick erhaschen:
Radar: https://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0618-1640z.html
Visuell ließ sich der strukturierte Aufbau dieser ersten Superzelle ausgezeichnet erkennen - allerdings war sie wohl aufgrund der trockenen Grundschicht die meiste Zeit recht hochbasig.
Chasing-technisch wurde es jetzt etwas knifflig, zumal ich mich in der Region nicht auskannte / auskenne. Ich musste noch ein Stück weiter nach Südosten, um den Aufzug weiter zu beobachten. Die Fahrt in die Nähe meines nächsten gewählten Standorts bei Thum wurde durch diverse Ortschaften und Ampeln zum Nervenkitzel.
Kurz vor Thum konnte ich kurz nach 19 Uhr auf die letzten Minuten noch einen guten Aussichtspunkt finden.
Radar: https://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0618-1715z.html
Die Zelle drehte hier passend nochmal etwas auf, so bildete sich kurzzeitig eine kleine Wallcloud aus, die starke Rotation an der unteren Spitze war dabei bemerkenswert aber nur sehr kurzlebig. (maximal 2-3 Minuten gut sichtbar)
Ich denke aufgrund des sehr geringen bzw extrem konzentrierten Niederschlags im FFD kann man die Zelle recht sicher als LP-Superzelle einstufen.
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Die Blitze zuckten schon länger über mir, ich versuchte nochmal ein Stück zu verlagern, was mir in der Region aber nicht gelang. Es ging trotzdem noch ein Stück nach Osten und ich bekam bei Annaberg-Buchholz einen wunderschönen Ausblick auf die Rückseite des Gewitters im frühen Abendlicht:
Wolkenstein im Vordergrund (wie passend... ;-))
Ich war bisher nicht viel im Erzgebirge unterwegs, die Landschaft ist allerdings echt wunderschön. Was man durch´s Chasen so entdeckt... Ich denke einige Tage (oder auch länger...) könnte man hier durchaus mal verbringen.
Was nicht an mir vorbeiging war die, zu der Zeit, explosive Entwicklung einiger Zellen über Thüringen. Etwas überraschend, da modelltechnisch in der extremen Kurzfrist zuvor nicht wirklich abgebildet. Ich machte mich also bald auf den Rückweg und erreichte nach ca. 1 bis 1 1/2h Stunden einen Standort bei Meerane (in etwa bei Pfaffroda / Neukirchen). Auch hier war ich von der Geschwindigkeit der heranziehenden Zelle etwas überrascht, die Positionierung passte allerdings sehr gut.
Gegen 21:30 war die Zelle nah genug um die volle visuelle "Packung" zu bekommen. Was für ein Ausblick... wirklich etwas Besonderes!
Hohe Blitzfrequenz und eine tolle Superzellen-Struktur. Die Rotation im Aufwindbereich war wirklich bemerkenswert.
Ein paar Videos die den Eindruck nochmal wesentlich intensiver vermitteln:
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Größere Schäden außer zahlreichen abgerissenen Blättern und Zweigen ließen sich nicht ausmachen.
Einige Stunden Chasing lagen hinter mir und ich machte mich zufrieden auf den Rückweg. Solo-Chasing ist bezüglich der Orga immer wieder eine Herausforderung. Navigation, Radarcheck, Meldungen anderer Mitglieder und dazu noch die ganzen Eindrücke durch Umgebung und natürlich die Gewitter vor Ort muss man erstmal unter einen Hut bringen. In dem Sinne: Es wird endlich Zeit für eine vernünftige Smartphone-Halterung im Auto... Allerdings konnte ich zumindest insofern aus der Erfahrung schöpfen, das ich weit genug von der beobachteten Zelle entfernte Standorte wählte, um mir Zeit für die letzte Positionierung und den Aufbau zu geben.
Ein toller und vermutlich für immer in Erinnerung bleibender Chasing-Tag!
VG, Felix
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Hallo zusammen,
es wird so langsam mal Zeit für den ersten Bericht diesen Jahres. Das es ein Unwetterereignis direkt über der eigenen Region werden würde, hätte ich dabei nicht unbedingt erwartet.
Es folgt eine Zusammenfassung der gestrigen Gewitterlage vom 01.06. vor allem bezogen auf den Ilm-Kreis und teilweise auch umliegender Landkreise.
Die Lage war weiterhin in einem ähnlichen Muster wie von den Vortagen bekannt. Eher wenig Organisation von Einzelzellen, tendierend zu Cluster-Entwicklung. Die CAPE Werte waren für den Abend etwa ab der Mitte bis an den westlichen Rand Thüringens mit ca. 400-1000 J/kg am vorteilhaftesten berechnet. Für etwas Struktur stand allenfalls eine moderate Menge LLS bereit. Für den entsprechenden Antrieb sorgte am Abend eine aus Osten hereindriftende Konvergenz.
Ich startete diesmal allein von Arnstadt aus. Nach dem Beobachten einiger lokaler, kleinerer Gewitter über Gotha und dem Thüringer Wald, entschloss ich mich ein Stück weiter nach Osten zu fahren und die von Norden etwa in der Region Kranichfeld / Stadtilm eintreffenden Gewitter in Empfang zu nehmen.
Radar 18:45: https://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0601-1640z.html
Dazu von Wüllersleben ein erster Blick:
Die Wolkenbasen waren teils schon recht tief, trotzdem blieb es bis hierhin erstmal bei einem eher unorganisierten Mischmasch aus Starkregen und kleineren Strukturansätzen. Da sich entlang einer Linie langsam voranschreitend immer neue Gewitter entwickelten, verlagerte ich ein Stück nach Westen um nicht sehr in den Regen zu gelangen.
19:15 Uhr bei Alkersleben gab es immerhin mal einen Blitz zu sehen - Viele sollten heute eher im Niederschlag versteckt bleiben.
So langsam bildete sich am westlichen Rand der Linie eine Shelfcloud aus...
Radar 19:15 Uhr - https://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0601-1715z.html
... und entwickelte sich wirklich gut.
Der Niederschlag rückte immer näher - ich selbst habe es bisher noch nie derart stark erlebt, aber man konnte den (extrem) starken Regen schon aus der Distanz richtig "hören". Kurz vor dem Eintreffen der ersten Tropfen, eventuell ein paar Minuten, stellte sich ein klar wahrnehmbares Rauschen ein. Nicht extrem laut, aber hörbar. In etwa wie ein leises Windrauschen eines Tornados - wenn auch natürlich nicht direkt vergleichbar.
19:25 Uhr, gleicher Standort, Blick weiterhin nach Osten:
Der erste stärkere Regen fiel bereits - den Regenbogen musste ich aber trotzdem noch kurz mitnehmen. Allgemein war die Lichtstimmung aufgrund der sich langsam senkenden Sonne teils sehr schön.
Ich verlagerte abermals ein Stück nach Westen und stand jetzt knapp nördlich von Marlishausen.
Radar 19:35 Uhr - https://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0601-1735z.html
Mal ein kurzes Video als Eindruck kurz vorm Eintreffen des Niederschlags:
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Wohl dem, der jetzt ein Dach über sich hatte...
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Ich fuhr draufhin einmal durch den Ort um ggf. bei Überflutungen die Feuerwehr zu alarmieren, bisher schafften es Wipfra und Kanalisation aber anscheinend noch ganz gut die Mengen abzufangen.
Kurze Zeit später gingen dann wie erwartet dennoch die Sirenen im Nachbarort los.
Ich fuhr nach einer kurzen Pause dann weiter nach Frienstedt um ggf die nächsten Gewitter abzufangen.
20:45 Uhr - Blick nach Süden bei A71 / Frienstedt auf die abziehenden Gewitter:
Viel passierte jedoch rein optisch gesehen nicht mehr, ungünstiger war nur, das der folgende Starkregen abermals die zuvor betroffenen Regionen erreichte.
Die Sonne senkte sich jetzt am Horizont, darüber noch eine größere Quellung... recht hübsch.
Blick auf die Gewitter südl Erfurt von Kleinrettbach aus um 21:10 Uhr:
Heute morgen erreichten mich noch einige Schadensmeldungen aus der Umgebung. Mit der Veröffentlichung der Bilder sind beide Personen einverstanden - danke für die Bereitstellung!
In Marlishausen selbst sorgte eine kräftige Böe im Zuge der ersten Gewitter am Abend für das Umkippen eines (wohl bereits geschwächten) Baumes:
In Rockhausen entstandene Überflutungen:
Auch eine Erwähnung wert ist in jedem Fall der enorme Pegelanstieg der Wipfra am Messpunkt bei Eischleben. Mal eben von 0,5 auf über 2 Meter innerhalb kurzer Zeit!
Copyright:
Hochwassernachrichtenzentrale Thüringen
Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und NaturschutzHochwassernachrichtenzentrale 3.0
Danke für´s Lesen (und Miterleben)!
Viele Grüße, Felix
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Eben noch ein paar Bilder zum 21.05.
In der Hoffnung darauf einige Gewitter im Entstehungsprozess bzw deren Aufzug inkl Blitzen zu erwischen, war ich abends noch ein Stück nach Süden unterwegs. Mein Plan war ursprünglich bei Coburg einen Aussichtspunkt zu finden und dann abzuwarten bis die ersten Gewitter eintreffen. Das Timing passte allerdings nicht gut und so drehte ich nach einer Weile im Starkregen wieder um und fuhr bei Ilmenau kurz vor 20 Uhr wieder vor die Front.
Ohne große, verbliebene Erwartungen sah es dann im Rückspiegel aber ganz nett aus - daher ein erster kurzer Stopp bei Trassdorf:
Die Front machte hier, vermutlich modifiziert durch die Orographie, einen recht bedrohlichen Eindruck.
Ein Stück weiter bei Branchewinda:
Ich fuhr noch etwas weiter bis zum Aussichtspunkt bei Alkersleben, man spürte jedoch recht deutlich das die Umgebung die Struktur zuvor positiv beeinflusst hatte. Die Böenwalze nahm in ihrer Ausprägung merklich ab, dennoch gab es noch ganz nette Strukturen bevor der Regen einsetze.
VG, Felix
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Kurz ein paar Bilder aus der Ecke Römhild vom 16.05.
Kein großes Chasing, eher die Möglichkeit nach Feierabend noch etwas zu unternehmen und wieder ein bisschen in die Abläufe reinzukommen.
Ich fuhr nach Mellrichstadt, entschied mich dann aber recht schnell weiter nach Osten zu fahren. Über Landstraßen & kleine Dörfer ging es dann durch sehr ruhiges Waldgebiet, fast ohne jeglichen Handyempfang. Auf der Anfahrt bot sich kurz noch diese Ansicht auf die Böenwalze / Shelfcloud der Gewitter, die sich langsam aus dem Bereich Coburg etc verlagerten.
17:30 - Blick Richtung Ost bei Behrungen
Ich vermute allerdings, das diese ziemlich rasant herausziehende Shelfcloud mehr oder weniger auch ein Indikator für das Abschwächen der Gewitter - sozusagen ein Resultat des Outflows war. Man sieht auf dem Radar (bis. ca. 20:30 Uhr mal durchklicken) recht deutlich das anhand des Outflows nach Westen auch neue Zellen entstehen.
Radar: https://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0516-1535z.html
Es gab noch ein paar schöne whales mouth Strukturen, bald zog dann aber auch der Regen nah heran. Blitze habe ich einige gute gesehen, aber keinen in der richtigen Position von der Kamera...
Das Feld rechts lud noch zu ein paar Aufnahmen ein:
In der Ecke Reurieth bei Hildburghausen hatte es teils einiges an Schlamm von den Feldern auf die Straßen gespült, Schäden waren sonst aber keine zu verzeichnen.
VG, Felix
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Fix mal ein paar Eindrücke von gestern Abend. Bezüglich Panoramas muss ich zuerst noch schauen, wie ich sie ohne Krümmung vernünftig verarbeiten kann.
Gegen 23 Uhr Blick von Bösleben Richtung Erfurt / Arnstadt. Der Eindruck zu diesem Zeitpunkt war eigentlich schon überwältigend, da ich selbst eine solch starke Ausbreitung / Sichtbarkeit noch nicht erlebt habe.
Die rötlich / lilafarbenen Strahlen nahmen mit der Zeit langsam ab. Was nahezu dauerhaft verblieb war allerdings der grüne Anteil.
Danach allerdings...
gegen ca. 1 Uhr bei Hohes Kreuz / Stadtilm, Blick wieder Richtung W / N / NO:
Auf den Bildern liegt *nur* das Landschafts-Preset von Lightroom, keinerlei Anpassung an Dynamik oder Sättigung!
+
ohne (Ultra-)Weitwinkel war eigentlich nichts mehr zu machen...
Selbst hinter mir, Richtung Ost/Südost waren noch einzelne, gestreifte Felder zu erkennen:
VG, Felix -
Sonnenuntergang bei Arnstadt gestern Abend. Der Himmel war durch den Saharastaub gut eingetrübt, dementsprechend gab es eine schöne Lichtstimmung - mit der Bewölkung passte es auch gerade so.