Guten Morgen zu dieser unchristlichen Zeit :winken:morgähhhhn
Ferienzeit heißt wohl auch, den Schlafrythmus gewaltig auf die Probe zu stellen, daher ein kleiner Bericht von mir.
Wie so oft habe ich heute den Tag vor den Karten und Radaren verbracht und mal wieder beinahe die Lage abgeschrieben, als doch tatsächlich die Linie weiter nach Süden anbaute und eine Zelle bei Fulda auf Jena zusteuerte. Doch im Vorfeld zogen einzelne kleinere Zellchen heran:
Da kam kein Ton mehr raus, also hieß es: Kleiner Standortwechsel. Dabei fielen mir interessante Wolkenformationen auf, wobei ich hier auf Altocumulus translucidus undulatus (und weitere) tippe:
Allmählich wurde es von Nordwesten her dunkler, da die ersten Teile der Front nun über Erfurt lagen. Von weitem ließen sich schon Teile einer Shelf erkennen, die sich jedoch von Süden her immer mehr abbaute. Dabei könnte es sich um Abschwächung bzw Verlust der Organisation handeln, da der Batzen immer weiter verclusterte. Die Zelle, welche schon Tod vor sich her dümpelte, produzierte ein paar schöne [definition=72,1]Mammatus-Wolken[/definition]:
Nach erfolgten Standortwechsel (bezeichnen wir das beim Fahrrad mal so ) schälte sich die Shelf weiter heraus, welche jedoch immer mehr abbaute. Mit einsetzenden Sonnenuntergang konnte man nun so manchen Blitz erkennen:
Mit relativ wenig Geflacker zog die Zelle, später laut Radar [definition=79,0]Multizelle[/definition], an Bucha vorbei. Die sich nun vollständig zurückgebildete Shelf äußerte sich dennoch beim Überqueren der [definition=14,0]Böenfront[/definition] mit stürmischen Böen, so dass die Kamera schonmal ordentlich ins Wackeln geriet. Dabei brodelte der Himmel durch Dynamik kräftig auf (Die untere linke Bildecke ist aufgrund des Windes verschwommen):
Die Zelle zog weiter ab, ich wartete weiterhin, da von Westen her sich zwei weitere Zellen auf dem Weg befanden. Die Sonne war inzwischen untergegangen, der Himmel schimmerte rot unter den dicken Wolken, umrahmt von den zwei Niederschlagskernen:
Dann kam der Moment, den man ungern eigentlich erleben möchte: Vom Südwesten bis in den Osten zuckten Blitze und man wusste nicht: "Wohin mit der Kamera?" Dadurch gingen mir leider einige Blitze durch den Lappen, bei dreien hatte ich dennoch Glück:
Hier ein vom Regen halb verschlungener Erdblitz, der dennoch auf der Entfernung von über 30km und Lärm von der Autobahn als ordentlicher Schlag zu hören war:
Weimar verschwand im Regen, der Wind frischte kräftig auf, ich wartete nur noch den "Erdblitz des Abends" ab und bekam ihn in voller Pracht:
Dann hieß es wieder: Sachen packen, ab auf das Fahrrad und schnell nachhause. Der Regen blieb nahezu aus, von Norden her schwaches Grummeln und Flackern, dann war auch die heutige Lage wieder beendet.
Habt einen schönen Sonntag,
Flo :winken