Bombastisch, mir fehlen die Worte!
Beiträge von Florian T. Lauckner
-
-
Stimmungsmäßig der Hammer, da sehe ich viel "Kalender Potential"!
-
Mammatus Wolken heute Mittag bei Jena, zuvor kürzer Schauer mit Graupel.
-
Ich reiche einen kleinen grummeligen Gruß von heute aus Leipzig nach . Kurzzeitig gab es Hagel bei Korngrößen <1cm
Spotting Point war mal wieder das Völkerschlachtdenkmal.
-
Polarlicht zwischen Leipzig und Wurzen
-
Hallöchen an die Runde,
Diese Nacht habe ich es nochmals probiert, nachdem endlich die Bewölkung verschwand.
Man sah dem Kometen die Helligkeitsentwicklung, war er doch nach kurzer Suche (mittlerweile hatte er sich deutlich verlagert), diesmal auch mit bloßem Auge auszumachen. Auf meinen Bildern ließen sich dennoch keine weiteren Teile eines Schweifes erkennen, die Koma war dafür umso deutlicher als beim vergangenen Mal zu sehen.
-
Ich habe es vergangene Nacht mal probiert, ca 30km östlich von Leipzig. Die Suche allein gestaltete sich komplizierter, als erwartet und so dauerte es, bis ich endlich mal den Kometen als grünen vermatschten Fleck ausmachen konnte. Leider hatte ich dann auch noch mein Teleobjektiv (300mm) zuhause vergessen, so dass ich hoffe, bei steigender Helligkeit demnächst noch einmal die Chance zu haben.
Bilder gemacht mit der Canon Eos 1300d, nicht gerade die beste für Sky-Fotografie
-
Auch bei Bucha heute mehrere gesichtet:
-
Ein Bild der heutigen partiellen SoFi in Leipzig, einige kleine Wolkenlücken machten die Beobachtung möglich
-
Auch meinerseits ein paar Eindrücke von der Nacht Montag-Dienstag, abermals am / vom Völkerschlachtdenkmal in Leipzig.
Gegen 21 Uhr entstand südlich von Leipzig, bei Borna ein erster Schauer, nachdem der Himmel großflächig mit Ac Cas bedeckt war.
Diese Zelle mauserte sich recht schnell zum Gewitter mit einer ordentlichen Blitzfrequenz. Ich befand mich dann direkt unter dem Aufwind, welche interessante Verwirbelungen hervorbrachte. Dazu eine absurde Lichtstimmung:
Am Völki angekommen, kam mir das Gewitter doch näher, als mir lieb ist. Keine 2km weiter östlich ging sprichwörtlich die Welt unter, mich erwischte nur eine kleine Husche, während über mir die Wolkenblitze zuckten. So nah war ich einem Gewitter selten. Ich blieb aber dort, um dann beim Abzug rückseitig weiter Blitze zu erwischen.
Es entstanden immer wieder neue Gewitter, welche mit einsetzender Nacht eine nette Lightshow lieferte.
Leider blieb der große Regen für den größten Teil Leipzigs aus.
L-Holzhausen gab einen Wert von 9mm an (kalibrierte Radarsumme 20 bis 25mm), an privaten Stationen jedoch wurden weit höhere Werte von 30 und mehr gemessen.
Unglücklich gelegen oder doch ein Fehler gilt es abzuwarten / zu prüfen.
-
Aktuell einzelne Graupelschauer bei Leipzig, hier wird einer von Lippendorf "gefüttert"
-
Sieht irgendwie interessant aus. Als ob der Aufwindbereich irgendwo gegen stößt, breit läuft und zeitgleich aber weiter nach oben geht.
Karsten hatte das (mit Vermutung von J. Zimmer) so erklärt, dass die Systeme im Westen Deutschlands einiges an Masse nach oben befördert haben, welche woanders natürlich wieder Richtung Boden muss - die Cirren, die über der Zelle hingen, waren sowieso noch Ausläufer von den Eisschirmen im Westen, was dann wiederum von der LP die Konvektion gehemmt haben könnte.
-
Bin mir jetzt auch nicht 100% sicher, würde aber in der Bewertung eher zu einer klassischen SZ tendieren.
Vielen Dank zunächst für das Feedback - das mit der LP hätte ich noch besser zur Diskussion stellen können, die Annahme stützt sich zumindest auf die Einschätzungen von Karsten und Anton, auch Oscar geht davon aus, zumindest was die Entwicklung dann ab nördlich von Leipzig betrifft.
Und natürlich beziehen sich die Aussagen zum Lvl3 auf den Raum Thüringen, Sachsen Anhalt und Sachsen!
Ich bin gespannt! -
Hallo an die Foren- und Vereinsgemeinde!
Der gestrige Tag hängt noch nach, so will ich die Erlebnisse schnell hier "zu Papier bringen"
Die Ausgangslage
Am Morgen war laut den Modellen recht deutlich klar, was der Tag versprach zu werden - es sollte eine Südharzzelle kommen. Estofex erhöhte am Vormittag auch die Warnung auf Level 3 - war damit der Flopp vorprogrammiert? Oder überschlugen sich doch die Erwartungen? Fraglich, was genau da in mir nun wirkte, aber seien wir ehrlich, ich war gespannt wie selten zuvor.
Gegen 13 Uhr brachen Anton Koetsche , KarSteN , Oscar Ritter und ich von Leipzig entlang der A38 an die Grenze Sachsen-Anhalt / Thüringen auf und positionierten uns bei Alltstedt auf einen Hügel. Die Sicht war diesig, die Luft feucht, einige elevated konvektive Reste zogen südlich vorbei und lösten sich nach und nach auf. Die Einstrahlung war gut und der Nowcast gestartet. Es wurden mehrere Prognosesoundings durchgespielt und die Lage beurteilt, während wir warteten, bewegte sich eine kleinere Konvergenz auf unseren Standort zu, an der es im Grenzgebiet Hessen / Thüringen begann konvektiv sich zu entwickeln, erste Gewitter entstanden, welche jedoch nicht sonderlich beeindruckend waren. Derweil hatte sich auf dem beschaulichen Hügel eine bemerkenswerte "TSC Chaser Konvergenz" entwickelt und die Lage wurde sondiert, über floppende Level 3 gewitzelt.
Die Strecke von dem gestrigen Tag (Quelle: Google Maps):
Die Jagd beginnt - Entwicklung einer Superzelle...
Bei Meiningen entwickelte sich derweil eine markante Zelle, aber der Fokus blieb dann doch auf zwei Zellen, welche sich südwestlich unseres Standortes befanden und begannen zusammenzuwachsen (Siehe dazu: Radar HD+, Regenradar vom 20.05.2022, 18:10 Uhr - Mansfeld-Südharz | Wetter von kachelmann.).
Dazu dieses Bild, welches das Zusammentreffen zeigt:
Unser Team war dann das erste, welches zuckte und entschied, sich wieder entlang der A38 Richtung Ost zu verlagern und dabei darauf zu setzen, dass ich von beiden Zellen die südlichere durchsetzen und so eine eventuelle Organisation der neu entstehenden Zelle bewirken könnte. Und so in etwa sollte es auch kommen. Auf dem Radar zeigte sich, dass ein neuer Aufwind sich am südwestlichen Zipfel der beiden Vorangegangenen entwickelte und die Sache interessant machte.
Wir suchten uns einen neuen Standort und beobachteten - der Inflow machte sich anhand der Windräder und der feuchten Luft stark bemerkbar, über uns im Eisschirm blitzte es hoch frequentiert und das nicht ohne, mehrere kräftige positive Entladungen waren langanhaltend zu hören, teilweise zu sehen - was ein Sound, es war beeindruckend (Siehe dazu: Blitzortung Saalekreis vom 20.05.2022, 19:05 Uhr | Wetter von kachelmann.)
Einen Blitz erwischte ich auch mit meinem Lightningtrigger, Karsten schmückte das ganze immer wieder mit einem lautem "Flash!!!" oder "Donk(?)"
Derweil begann sich, der Aufwindbereich zu separieren.
Abermals hieß es Verlagern, denn die Entwicklung sah sehr vielversprechend aus. Auf dem Weg in Richtung Milzau und dahinter zur A38 baute sich der Aufwindteller großartig aus und der Aufwind begann frei zu stehen, die mittelhohe Bewölkung nahm immer mehr ab. Dazu immer wieder Wolkenblitze, Donnergrummeln - die Südharzzelle war wohl geboren. Kurzerhand schossen Markus , Thomas Klein und Felix L. an uns vorbei, als wir uns wieder ins Auto schwangen und zur A38 aufbrachen.
Unterwegs waren die Augen gefühlt mehr in Richtung der Zelle gerichtet als auf die Straße, denn die Aussicht war einfach grandios. Als wir bei Kleinpößna an der A14 am nächsten Standort ankamen, klappte mir sprichwörtlich einfach nur die Kinnlade herunter. Der Aufwind völlig freistehend, mit Tailcloud, Wallcloud und nahezu das volle Programm - Niederschlag und Aufwind waren recht weit voneinander getrennt. Derweil schwächte sich die Blitzfrequenz laut Karte leicht ab - wir beobachteten das mit einer leichten Abschwächung des Aufwindturms, welcher in seiner Ästhetik leicht einbüßte.
Die freistehende LP-Superzelle(?) direkt vor uns. Der oben rechts vom Aufwindteller leicht ausgebeulte Bereich markiert die alte Aufwindzone - dahinter ein neuer Aufwindturm, welcher für die Zelle einen neuen Zyklusbeginn bedeutete. Die Blitzfrequenz nahm stark zu und sollte noch lange anhalten - die Zelle war laut Radar sehr langlebig unterwegs. Interessant war auch zu beobachten, wie der Aufwind den Niederschlag wieder in sich auffraß und in den Wolkenturm zog, das hatte mich ein klein wenig an die Imperial Zelle von 2019 erinnert, natürlich nicht in der ausgeprägten Form. Der Aufwind hing wohl direkt über dem Stadtgebiet, so der Eindruck von diversen Bildern und Videos, die uns auf den sozialen Netzwerken zugeschickt wurden.
Während wir dort standen, hielt kurzerhand auch ein älteres Ehepaar und fotografierte mit uns zusammen, während sich Anton mit ihnen unterhielt.
Detaillierter Blick auf den Aufwindbereich:
Was auffiel, dass die Zelle vergleichsweise nicht so hochreichend war, wie bei anderen Gewittern. Sich die Ausbildung eines Eisschirmes nicht ergab, sondern der CB eher als Calvus in die Höhe wuchs und dort verweilte. Dafür bildeten sich Schattenstrahlen aus, als der Aufwind darüber liegenden Cirrostratus im Abendlicht erreichte. Schön war für mich auch zu sehen, wie der RFD Live in den Aufwindbereich hereindrückte und die Wolken bogenförmig aufzerrte.
Der neue Aufwind schien sich derweil sich um den alten herum zu schrauben:
Während die Zelle zunehmend sich entfernte, wollten wir das sich entwickelnde Bow Echo aus Thüringen kommend abfangen und sondierten über einen möglichen Standort. Durch die infrastrukturellen Umstände war es schwer, sowieso mit ihr mithalten zu können - die Bundesstraßen führten durch viele Ortschaften und der Verkehr dort ist aus eigener Erfahrung durchweg eher bescheiden. So hieß nun auch hier, die Ausrüstung leicht greifbar zu verpacken und es ging zurück über die A14 und A38 auf die A72.
Der letzte Blick auf die Zelle, ehe wir von ihr ablassen:
Zeitraffer des Aufzugs bei Leipzig:
Der Abschluss - Shelfcloud mit Sturm und Crawler
Während wir unterwegs waren, zeichneten sich schon laminare Strukturen ab. Parallel dazu wurde es schnell dunkel, die Sonne war untergegangen und der Schatten der aufziehenden Gewitterlinie lag über uns. Es schien, als würde erst mit Näherrücken der Linie die Blitzaktivität auch zunehmen (Was dann auch so war, die Linie erfuhr über Leipzig einen wahren Push der Blitzaktivität, siehe auch: RadarHD-Stormtracking vom 20.05.2022, 21:15 Uhr - Nordsachsen | Wetter von kachelmann.). Viel Zeit zum Fotografieren blieb nicht, denn noch während die Shelf knapp vor uns war, kamen die ersten Tropfen an.
Der Regenkern schwach von einem Blitz illuminiert:
Die Shelf zog soeben über Leipzig, wir standen südlicher am Haihner See bei Rötha, zwischen Borna und Lippendorf:
Kaum im Auto, wurden wir von der Böenlinie erfasst und der Regen prasselte nahezu waagerecht auf das Auto von Anton. Dabei wackelten auch schwere Böen an uns - Am LIM in Leipzig wurde eine Böe mit 84 km/h gemessen. Das Schauspiel war nach wenigen Minuten auch wieder vorbei und es tanzten rückseitig die Crawler über uns. Wir verlagerten uns nur um wenige Hundert Meter und begannen, die Lightshow zu genießen...
Einer der rückseitigen Entladungen, hinter uns klarte es erstaunlicherweise schnell wieder auf:
Heimweg und Fazit:
Alsbald die Linie abgezogen war, machten wir uns auf den nun mittlerweile recht kurzen Heimweg. Die Straßen innerhalb Leipzigs unterschieden sich teilweise recht arg im Schadensbild, je nach dem wo der Wind wohl gut kanalisiert wurde, so lagen in meinem Stadtteil recht viele größere Äste auf der Straße. Dazu war durchweg neben dem Dröhnen des Rammstein-Konzerts Sirenengeheul von Feuerwehren zu hören...
Mehrere größere Äste liegen entlang der Philip-Rosenthal-Straße, höhe Psychiatrie:
Doch was gilt es nun zum Abschluss zu sagen? Das große, gewaltige Unwetter blieb zum Glück für Mitteldeutschland im Allgemeinen aus. Die ärgsten Zellen waren beispielsweise bei Paderborn zu finden und auch über Bayern zog (abermals) eine kräftige Unwetterlinie hinweg, welche verbreitet schweren Sturm und größeren Hagel mit sich brachte. Zwar entwickelte sich auch die von vielen Modellen berechnete Südharzzelle, jedoch hatte diese mächtige Startschwierigkeiten und war dann in der Fläche auch nicht so ausgeprägt, auch wenn sie ausdauernd war. Auch das Bow Echo erschien, ebenfalls bedeutend schwächer als in den Prognosen. Über den Einfluss des vorlaufenden konvergenten "Gedöns" wird wohl auch noch zu reden sein.
All in all stand wohl nicht das volle Maß der Energie zur Verfügung. Das Level 3 war somit in meinen (noch unerfahrenen) Augen zumindest für Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt nicht zutreffend - korrigiert mich gerne, wenn ihr das anders seht!
Anton Koetsche - hast du schon was näheres herausfinden können, weswegen nun die Sicht auf die Zelle so überraschend gut war und sich keine vermatschte HP gebildet haben könnte?
Somit war der gestrige Tag ein gelungenes erstes Highlight in der doch noch recht jungen Saison.
Was zusätzlich definitiv nicht unerwähnt bleiben soll, ist die hervorragende Kommunikation zwischen Akteuren, sprich Chasern und präsenten Medien und dem daraus wohl abzuleitenden Warnerfolg - Markus , Hut ab für diese Leistung und vielen Dank. Auch vielen Dank an die Referenten zur Lagebesprechung!
Allgemein in meinem Umfeld hatte ich das Gefühl, dass die Menschen zunehmend sensibler für etwaige Unwetter werden, was äußerst gut und wünschenswert ist.
Somit sind wir am Ende angelangt! Vielen Dank fürs Mitlesen und ich hoffe, wir hören / sehen uns bald wieder.
Viele Grüße,
Florian
-
Meinerseits auch ein paar Bilder von gestern Abend. Ich hatte die zwei Stunden Gewitterfeeling durchweg am bzw auf dem Völkerschlachtdenkmal verbracht, aber von der ersten Zelle kaum mehr als Geflacker gesehen, während ich mich wo unterstellte.
Zweite Zelle als Nachzügler während der späten Dämmerung:
Viele Grüße,
Florian
-
Kachelmann hat seitens des Untersuchungsausschuss von der Flutkatastrophe was veröffentlicht: Präsentationen für den Untersuchungsausschuss „Flutkatastrophe“ / „Hochwasserkatastrophe“ in NRW und RP | Wetterkanal Kachelmannwetter
-
Zuerst zeigte sich ein Parry-Bogen
Klasse beobachtet, ich würde jedoch sagen, dass es sich hierbei eher um den oberen Berührungsbogen handelt. Das gemeinsame Auftreten von ZZB und OBB lässt auf Kristalle ähnlicher Art vermuten
46° Ring
Hierbei handelt es sich wohl eher um den Supralateralbogen, denn der Halo weicht in Richtung Horizont von der Kreisform ab.
All in all great Capture, da blüht das Herz
-
In der Nacht vom 22. Dezember auf den 23. Dezember trat in Leipzig ein ungewöhnlich helles und kräftiges Halo um den Mond auf, sogar ein leicht rötlich brauner Saum wurde am oberen Teil des Rings erkennbar.
Teilweise war der 22°Ring auch vollständig umschrieben.
Euch allen frohe Weihnachten
-
Im Nachgang auch paar Bilder meinerseits aus Leipzig. Neben Böen entsprechendem Rauschen war auch durchweg Sirenengeheul zu hören.
Schon früh brachen aufgrund einer Schauerlinie samt ersten Sturmböen einzelne größere Äste ab:
Das Laub "state" sich an gewissen Punkten:
Nach Höhepunkt des Sturms lagen einzelne Bäume, teils recht massiv und gesund u.a. im Friedenspark. Teilweise lagen auch Autos darunter.
-
Hier in Jena gab es heute zwischen 15 - 16 Uhr schöne Nebensonnen + Haloerscheinungen am Himmel zu sehen.....
Glückwunsch zur Sichtung Kay!
Ein tolles Phänomen hast du da erwischt:
22° Ring
Nebensonnen
Oberer Berührungsbogen
Konkaver ParrybogenSupralateralbogen
Zirkumzenitalbogen
Kann sich also sehen lassen!
In Leipzig hat es für selbige Halos (abgesehen von Parrybogen) gereicht.