Hallo!
Noch nie hatte ich einen November mit so vielen unterschiedlichen Eindrücken und gegensätzlichen Kontrasten erlebt wie in diesem Jahr. Satte grüne Landschaften, bunte Blümchen und Sonnenblumen im Schnee - das ist absurd. Als wären die 4 Jahreszeiten komprimiert in einem Monat aufgetreten. Es liegt auch nicht zuletzt daran, dass Niederschläge im September und Oktober der oberflächennahen Vegetation bei unserer gewohnten Trockenheit halfen. Das gelb-braune Bild wandelte sich pünktlich zum Herbst in leuchtendes Grün. Die Vegetation bekam noch einmal sichtbar einen "Schub" und es wirkte, als wäre man im frühen Mai. Dazu gab es im Oktober so warme Temperaturen, dass man noch einen Hauch Sommer spürte. Vom Herbst wenig Spur und recht späte Blattverfärbung hier in Weimar und Umland.
Fangen wir etwas klassisch an: Nebel und Inversion. Das ist nicht unüblich. Aber dieses überwiegende Grün in der Baumgruppe für Mitte November kannte ich bislang nicht:
Ein paar Tage später war ich wieder im Kyffhäuserkreis unterwegs. Diese Abendstimmung war schon sehr besonders. Die Kontraste im Bild sind zwar durch den Polfilter verstärkt, aber nicht verfremdet.
Zwischen den Gräsern blühte vereinzelt die Karthäusernelke. Laut Internetrecherche ist die Blütezeit gewöhnlich von Mai bis September. Ich kenne sie (subjektiv) als Frühlings-/Sommerblume.
Auf der Wiese am Feldrand gab es jede Menge gelbe Farbtupfer:
Die Abendstimmung ging nun in blaue Stunde mit Dunst und angeleuchteten Wolken über:
Auf der Rückfahrt bildete sich flacher Bodennebel, während die blaue Stunde in vollem Gang war:
Etwas gezoomt:
Zwei Tage später war ich nach Feierabend am Buchenwald-Mahnmal unterwegs. Hier konnte man schon eher die "klassische" trübe Novemberstimmung vorfinden. Nach Abzug des Niederschlags und der noch immer vorhandenen Inversion am Boden gab es ein gemischtes graues Wolkenbild mit kurzen Lichtblicken.
Ein paar Eindrücke:
Der Nebel waberte hin und her. Binnen Sekunden war alles im unmittelbaren Umfeld mal wieder verschwunden:
...um dann wieder aus dem Nebel hervorzukommen:
Ein paar letzte Lichtblicke gab es dann noch:
Weiter geht es im zweiten Teil