11.06.2023 I Kim CO bis Guymon OK I HP-Superzelle mit schönen Strukturen, Kontrasten und Blitzen

  • Der Wecker klingelt heute mal um 7 Uhr. Wir sind motiviert und brechen zeitig nach Norden auf. Die heutige Lage ist eine recht sichere Upslope-Lage, bei denen wir in der Vergangenheit schon mitunter unsere besten Strukturen bekommen haben. Die Gewitter lösen mittags über den Bergen aus und ziehen ostwärts in mehr oder weniger gute Bedingungen zur Verstärkung. Und heute ist es noch ein Stück einfacher, weil die Auswahl an Zellen begrenzt sein wird. D.h. man muss kein Chaser-Mikado spielen, sondern greift fast sicher die richtige heraus. Danach ist es nur noch ein permanentes Stop and Go mit der Superzelle, solange man will und durchhält.


    Erstmal müssen wir aber weiter Strecke gewinnen. Gute 4 Stunden wird es bis ins erste grob anvisierte Ziel Springfield, CO dauern. Nach schnellem Mittag in Dumas passen wir unser Ziel der ersten guten Zelle an und nehmen den Ort Kim ins Visier. Bevor es böse Überraschungen gibt, wenn es später schnell gehen soll, probieren wir einen Feldweg von Campo bis nach Kim. Es wird funktionieren und wir könnten ihn als Südoption später wieder nehmen.


    Als wir die Zelle erreichen, hat sie einen ersten Rotationsversuch hinter sich und baut sich wieder um. Das simple Target sorgt für andere Komplikationen: Eine Hauptstraße und viele Chaser ;)




    Das Gute daran: Man trifft Altbekannte wieder oder Bekannte, die man nur virtuell kannte. Besonders erfreut waren wir über das spontane Treffen mit David Hoadley. David jagt seit den 1950ern und gilt als einer der Väter des Storm Chasings. Er hat Stormtrack gegründet, was bis heute eine Referenz für Storm Chasing ist und bis in die frühen 2000er die Adresse für Storm Chaser war, um Wissen und Erlebnisse auszutauschen. Wir konnten uns noch nett unterhalten und Fotos und Kontakte austauschen.

    Bild: Marco Rank


    Zurück zur Superzelle: Umbau, Reorganisation, Wallcloud, wieder Outflow und dann Anton. Hi! Du auch hier? Wir begreifen auch erst jetzt wieder nach dem Gewächshausfeeling der letzten Tage, dass High Plains Goosebumps Einzug halten und ab 14 Uhr Jacke aufgrund der Temperaturen getragen werden kann (wir sind ja wieder auf über 1.000 Höhenmetern).


    An dieser Stelle gab es schöne Kontraste und Strukturen:




    Wie erwartet schert die Zelle nun immer mehr nach Südosten aus und wir müssen unsere Straßenoptionen dazu anpassen. So rosig sind sie nicht. Wir werden etwas weiter ausholen, da wir nicht auf einer kürzeren Feldwegoption nass werden möchten. So geht es die gleiche Strecke zurück und dann über Feldwege durch einen netten Canyon südwärts. Bei Kenton erreichen wir wieder asphaltierte Straße und können unserer Superzelle westwärts entgegenfahren.


    Am Ortseingang haben wir perfekte Sicht auf die aufziehende Zelle und auch einige Minuten Zeit. Es ist ein toller Moment mit den Bergen, der Superzelle und dem Licht. Je näher sie kommt, umso besser können wir die Strukturen inklusive Wallcloud hinter den Bergen sehen:



    Sie wird insgesamt immer besser:


    Und auch immer mehr HP:


    An den tiefen Fractusfetzen kann es zusammen mit der Orographie immer wieder zu lustigen nicht-tornadischen Erscheinungen kommen:



    Sie streckt auch im Midlevel immer mehr die Finger aus:



    Jetzt müssen wir aber erstmal ausweichen und zurück nach Südosten. Boise City wird ein schneller Tank- und Pizzastopp. Direkt hinter der Stadt zeigt sich nun eine schöne runde Struktur der Superzelle:



    Wir verlagern uns ständig mit ihr. An einem Feldweg beobachten wir zusammen mit Mike Olbinski weiter. Die Struktur mit dem Niederschlagsbereich und vielen Wolkenblitzen wird umrahmt von einem andauerndem Donnerkonzert. Eine herrliche Stimmung:



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    Das Spiel machen wir noch zweimal bis es 23:00 Uhr ist:

    Bild: Thomas Klein


    Bild: Thomas Klein


    Bild: Thomas Klein


    Bild: Thomas Klein


    Die lange Fahrt hat sich gelohnt. High Plains oder Panhandle Magic kann nie verkehrt sein. Es hat auch diesmal wieder funktioniert. Wir sind zufrieden und auch geschafft im Motel in Guymon angekommen. Das Einschlafen wird noch von Blitz und Donner begleitet. Könnte der Tag besser ausklingen? Ja, es stehen nämlich noch zwei weitere Tage Panhandle Magie an…


    Viele Grüße von unserem Team!


    Unsere (bislang weiteste Strecke) am 11.06.2023:


    2023-06-11_081419_Vernon.gpx

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