Monatsthread NOVEMBER

Monatsthread November 2012
Hier kann folgendes gepostet werden:

- Aktuelle Messwerte
- Aktuelle Beobachtungen
- Bilder zur Wetterlage (max. 4)
- wetterbedingte Kurznachrichten / Meldungen

Bei besonderen Wetterlagen wird, wie sonst auch, ein Thread zur Lage erstellt. Die neuen Monatsthreads dienen zur Überbrückung zwischen solchen Lagen und bieten Usern die Möglichkeit, hier Platz für o.g. Themen zu finden. Somit erreichen wir außerdem eine entsprechende Übersichtlichkeit und eine gewisse Archivierung des Witterungsverlaufs des Jahres/Monats.

Schönes Morgenrot heute:

Smartphone Upload und Photo

Markus

Gab es letztes Jahr noch Station in Thüringen die sagenhafte 0,0 l/m² Monatsniederschlag maßen, sieht es dieses Jahr schon anders aus.

Andreas + Rest: Hier die Niederschlagssummen, die ich im Netz gefunden habe:

Quelle: TLL

Bei der UWZ kann man die Niederschlagssummenkarte aus dem internen Bereich sehen: KLICK

Man sieht die Spitzen in deinem Bereich und auch im WAK, wobei es aber keine 40-50 l/m² waren, sondern zw. 20 und 30 l/m².

Gruß und schönen Sonntag allen,

Markus

Was die Inversionsproblematik und deren Grenze angeht, hier noch ein paar Infos:

Jens Hoffmann hat es schön beschrieben:

Zitat

Synoptische Übersicht - Kurzfrist

ausgegeben am Montag, den 12.11.2012 um 08 UTC

GWL und markante Wettererscheinungen:
GWL: Übergang zu SEA (Südost antizyklonal)

Übergang zu ruhigem Herbstwetter mit der üblichen Grenzschichtproblematik incl. lokaler
Glätte durch Reif oder gefrierenden Nebel.

Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 24 UTC
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Dienstag...

...Ansonsten verschärft sich die Grenzschichtproblematik, weil sich durch das Absinken, aber
auch durch die einsetzende niedertroposphärische WLA auf der Westflanke des Hochs die
anfangs nur schwach ausgeprägte Inversion verstärkt. Die Prognosetemps zeigen sich
hinsichtlich einer Quantifizierung der Inversionshöhe anfangs etwas diffus, später
kristallisiert sich zumindest in der Mitte und im Süden eine Höhe von rund 900 hPa heraus.
Die Gretchenfragen, die sich bei solchen Wetterlagen stellen lauten: Wo und wann und ob
überhaupt lösen sich Nebel und Hochnebel auf, und welche Temperaturentwicklung schließt
sich daran an.
Auf der Suche nach Antworten helfen die Modelle nur zum Teil weiter, da die
Grenzschichtphysik offensichtlich noch eines der nur bedingt gelösten Rätsel der
numerischen Wettervorhersage darstellt, was ausdrücklich aber nicht als Vorwurf zu
verstehen ist. Fakt ist, dass die Modelle in der Regel (keine Regel ohne Ausnahme) bei der
Parametrisierung der tiefen Wolken einen Trend aufweisen, diese sich zu früh auflösen zu
lassen. Bezogen auf den Dienstag fällt auf, dass COSMO-EU und das amerikanische GFS die
tiefe Bewölkung mit Ausnahme Nordwestdeutschland und südlich der Donau verschwinden
lassen. Das hochauflösende NAE-UKMO sowie das bei Hochnebellagen vergleichsweise gut
verifizierende UM des polnischen Wetterdienstes zeigen sich pessimistischer und lassen
auch große Teile der Mitte und des Ostens "zu". Wie auch immer, in den nächsten Tagen wird
die Vorhersagbarkeit der Numerik von Nebel und Hochnebel bzw. tiefer Wolken auf eine
ernsthafte Probe gestellt. In der Wetterprosa wird man sich aber vielfach mit der
obligatorischen "Teils-teils-Formulierung" behelfen müssen, was die Prognose der
Temperaturen - auch vor dem Hintergrund nächtlicher Frost-Glätte-Problematik - natürlich
nicht gerade erleichtert.

Mittwoch... breitet sich der Höhenrücken über große Teile des europäischen Kontinents aus.
Deutschland verbleibt auf der Westflanke des umfangreichen Bodenhochs mit Schwerpunkt etwa
über Weißrussland. Einerseits verschärft sich die Inversion durch weiteres Absinken und
andauernde niedertroposphärische WLA noch weiter, was weiterhin für zähen Nebel und
Hochnebel spricht. Allerdings nimmt auch der Gradient etwas zu, so dass bei östlicher bis
südlicher Grundströmung zumindest im Lee der Mittelgebirge die Chancen auf Auflockerungen
oder gar längeren Sonnenschein etwas steigen. Darüber hinaus bieten sich natürlich noch
die Hochlagen der Mittelgebirge und der Alpen als sonnige Refugien an, wobei sich die Höhe
der Nebel- bzw. Hochnebelobergrenze bei etwa 600 bis 800 m einpendeln dürfte (COSMO-EU).

Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Jens Hoffmann

Alles anzeigen

(um) 900 hPa (für Morgen angesprochen) entspricht einer Höhe von fast 1000 Metern (990 m).

Hier findet ihr das im Text angesprochene polnische UM-Modellsamt Karten und Diagrammen.
Zwecks Nebel wählt ihr folgenden Weg: Detailed Maps -> fog -> jeweiligen Termin links daneben auswählen -> Terminkarte öffnet sich im neuen Fenster
oder einfacher: Detailed Maps -> direkt darunter auf "show all small maps" klicken und alle Karten öffnen sich in einem neuen Popup. Etwas scrollen und ihr findet "Fog"

Gruß

Markus

Tolle Eindrücke von euch, super!

Andreas: Das wird immer besser. Die Windräder im Nebel finde ich besonders gelungen.

Gruß

Markus

Glätte - Auto überschlägt sich, vier Verletzte

Pennewitz/Sonneberg - Auf überfrorener Straße ist am Mittwochmorgen zwischen Gehren/Jesuborn und Pennewitz (Ilm-Kreis) ein Auto von der Fahrbahn abgekommen und hat sich überschlagen. Die vier Passagiere wurden verletzt.

Einsatzkräfte der Feuerwehr Pennewitz, sicherten die Unfallstelle auf der Bundesstraße 88 und halfen beim Bergen des Pkw, an dem erheblicher Sachschaden entstanden war.

In Sonneberg gab es am Vormittag ebenfalls einen schweren Glatteis-Unfall. Zwischen dem Kreisel und der Stadtumfahrung im Ortsteil Bettelhecken hatte sich ein Auto überschlagen. Eine Frau wurde mit schweren Verletzungen ins Suhler Klinikum geflogen.

Auch in anderen Regionen hatten die Autofahrer am Morgen mit überfrorenen Straßen zu kämpfen. Bisher meldete die Polizei jedoch keine größeren Unfälle. Wo Fahrzeuge ins Rutschen kamen, blieb es meist bei Blechschäden. bf/maz

Vielen Dank für die fachlichen Ausführungen, Martin! @Ronny: Hattest du nicht mal von mir vergünstigt ein Wolkenbuch erhalten?

Massiver Wintereinbruch?

Schon seit Tagen geistert durch die Medien, dass uns ein massiver
Wintereinbruch bevor steht. Was ist dran an dieser Prognose?

Schaut man sich die unterschiedlichen Modelle an, so ist
festzustellen, dass ein umfangreiches Tiefdruckgebiet über Westeuropa
im Laufe der Woche sich nach Osten verlagern soll. Bis zum Ende der
kommenden Woche wird es mit seinem Zentrum irgendwo zwischen
Osteuropa und dem Balkan erwartet.

Auf seiner Nordwestflanke wird in der Folge zunehmend Kaltluft aus
dem skandinavischen Raum angezapft und zu uns vordringen. Im Laufe
der Woche werden deshalb allmählich die Höchsttemperaturen sinken.
Werte bis zu 15 Grad C bei Föhn an den Alpen, wie wir sie an diesem
Wochenende noch beobachten können, werden der Vergangenheit
angehören. Bis zum nächsten Wochenende werden sich Höchstwerte
wahrscheinlich nur noch knapp über dem Gefrierpunkt einstellen. Auch
die Nächte werden deutlich kälter. Verbreitet wird es zu Nachtfrösten
kommen, der bei längerem Aufklaren durchaus auch bis in den
zweistelligen Bereich reichen kann.

Niederschläge wird es im Bereich des Tiefdruckkomplexes immer wieder
geben. Anfangs werden diese noch durchweg als Regen fallen. Bis Mitte
der Woche werden diese dann in den Hochlagen der Mittelgebirge und
auch in den Alpen allmählich in Schnee übergehen. Ob es auch für eine
Schneedecke in den Niederungen reichen wird, ist derzeit noch
ungewiss. Dies hängt einerseits davon ab, wie massiv der
Kaltluftvorstoß ist, andererseits zu welcher Tageszeit die
Niederschläge auftreten werden.

Sicher ist, dass es in der kommenden Woche deutlich kälter wird,
wobei dieser Prozess allmählich stattfinden wird.

Ansonsten ist dieser Kältevorstoß Anfang Dezember nichts
Ungewöhnliches. In der Klimastatistik lässt sich beobachten, dass
gerade in der ersten Dezemberwoche Wintereinbrüche häufig zu
verzeichnen sind.

Überraschend wird er sicherlich wieder für alle Autofahrer sein, die
immer noch keine Winterreifen aufgezogen haben. Aber das kennt man ja
ausreichend, denn bekanntlich kommen ja Weihnachten und der erste
Wintereinbruch völlig überraschend.

Der Winter wird kommen, aber mit langsamen Schritten.

Dipl.-Met. Helmut Malewski
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 24.11.2012

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst

Spitzenböen "Franziska" gestern (25.11.) in km/h

79 Schmücke
70 Leinefelde
68 Eisenach
65 Artern
61 Erfurt/EDDE
61 Neuhaus
52 Schleiz
50 Gera/Leumn.

Und sie sah auch nicht gerade schlecht aus:

Quelle: NOAA

Quelle: EUMETSAT

Markus