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15.08.2015 Schweres Unwetter mit Schadensdokumentation im Havelland

  • Luise
  • 18. August 2015 um 19:51
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    • 18. August 2015 um 19:51
    • #1

    Hallo ihr Lieben!
    Bei unserem Chaser-Wochenende im Havelland konnten Ronny und ich nicht nur ein tolles Blitzgewitter festhalten, sondern am Samstag bahnte sich auch eine Gewitterzelle an, die natürlich alle 25 anwesenden Chaser unbedingt abpassen wollten. Die Gruppe teilte sich nach dem Mittagessen auf und wir zwei fuhren zusammen mit einem Kollegen aus Nordbayern in Richtung Norden. Da uns der erste Standpunkt kurz hinter Rathenow noch nicht so richtig gefiel und uns die Zelle durch ihre relativ langsame Zuggeschwindigkeit noch Zeit zum Suchen gab, verlagerten wir uns nochmals ein Stück nördlich und platzierten uns dann auf einem Hochwasserschutzdeich westlich von Rhinow.

    (Wer das Radar nochmal anschauen möchte:
    http://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…burg/havelland/
    Standpunkt Rhinow, Blickrichtung Süden, 15.08.2015, Zeitpunkt 13:20-14:00)

    Bei unserer Ankunft zeigte die Zelle zunächst kaum Struktur. Nur ab und an war ein entferntes Grummeln zu hören:

    Allmählich kam die Zelle näher und bildete eine schwache Shelf-Cloud aus:


    Es bildete sich ein Böenkragen, oder auch Arcus-Wolke genannt, wie wir im Vortrag am Vormittag gelernt hatten:


    Der Kern der Zelle zog süd-östlich von uns entlang:


    Rechts ist schön erkennbar, wie der Inflow die feuchte Luft einsaugt:




    Die Zelle holte uns ein und wir wollten nun versuchen, uns noch einmal davor zu setzen. Dabei erwischten uns die Randgebiete der Zelle mit recht heftigem Starkregen und erste Äste lagen auf der Landstraße zwischen Rhinow und Friesack:


    Da wir es so nicht geschafft hätten, uns noch einmal mit ausreichend Abstand vor die Zelle zu positionieren, entschieden wir uns, uns eher der Schadensdokumentation zu widmen. Bekräftigt beziehungsweise zwingend wurde diese Entscheidung durch den ersten großen Ast, der die Straße komplett versperrte…

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  • Luise
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    • 18. August 2015 um 20:50
    • #2

    Anbei nun einige Fotos der zahlreichen Schäden nach dem Unwetter Die meisten Bilder entstanden an den beiden in der ersten Karte markierten Bereichen. Aber auf der gesamten Straße zwischen Rhinow und Rathenow bot sich uns das gleiche Bild mit umgestürzten Bäumen oder großen abgebrochenen Ästen, vorwiegend an kleineren Baumgruppen zwischen Feldern, aber auch in den Waldgebieten rings um die Straße. Die Schäden beschränken sich also keineswegs auf die zwei Bereiche sondern waren großflächig, was für uns einen Tornado (davon wurde in einigen lokalen Medien und im Internet gesprochen) ausschließt, ebenso wie die fehlende Rotation bei unserer Beobachtung am Standpunkt Rhinow.


    Bild 1: Äste in Ohnewitz. Ohne Witz! :zwinker

    Bild 2: Erste Sturmopfer

    Bild 3 und 4: Der erste größere Ast versperrt große Teile der Fahrbahn. Der Fahrer im Auto hinter uns rannte gleich hin und zog ihn zur Seite.

    Bild 5: Nun war der Weg vollkommen versperrt

    Bild 6: Der gleiche Helfer wie beim Ast vorher holte stolz eine Säge aus seinem Kofferraum und machte sich gleich daran, den Ast zu zerlegen

    Bild 7: Wahnsinn, wie viele Helfer plötzlich da waren, um beim zerlegen und wegräumen des Astes zu helfen. Die Feuerwehr war zwar schon arlamiert, würde aber noch lange brauchen, da größere Straßen natürlich Vorrang haben

    Bild 8: Nach rund 10min ist eine Fahrbahn wieder frei geräumt. Den Rest wird später die Feuerwehr weggeräumt haben, die wir kurz darauf auf unserem Rückweg trafen und über den Ast informierten

    Bild 9 und 10: Trotz freigeräumter Fahrbahn entschieden wir uns, umzukehren und wieder zur Jugendherberge zu fahren. Auf der Straße zwischen Rhinow und Rathenow sahen wir immer wieder abgeknickte Bäume oder große Äste, vorwiegend an Baumgruppen oder -schneisen zwischen Feldern

    Bild 11: Und wieder war der Weg komplett versperrt. Zwei erste Helfer, vermutlich Anwohner der beachbarten Häuser, hatten bereits einen Teil der Baumkrone weggeschnitten, um den angrenzenden Fahrradweg frei zu räumen. Einige ungeduldige Autofahrer nutzen das Schlupfloch und quetschten sich hindurch, sehr zum Ärger der Helfer. Wenige Minuten nach uns traf die Polizei ein und sperrte ab

    Bild 12: Bei näherer Betrachtung viel auf, das der Baum innen schon ziemlich morsch und durchgefault war

    Bild 13: Hier müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden...

    Bild 14: Straße und Radweg sind völlig übersät mit kleineren und mittleren Ästen

    Bild 15: Wenige Meter entfernt der nächste umgestürzte Baum, der gleich noch ein Straßenschild mit umgerissen hat. Gerade traf die Straßenwacht ein und begann mit der Entfernung des Baumes

    Bild 16: Auch hier wieder mehrere beschädigte Bäume an einer Baumschneise zwischen Feldern.

    Bild 17: Da die Entfernung der Bäume noch eine Weile dauern würde, mussten wir erneut umkehren und eine neue Route suchen. Auch dabei vielen wieder viele abgeknickte Äste auf


    Insgesamt für uns drei sehr beeindruckende Schäden. Zum Glück wohl keine Personenschäden. Nicht auszudenken, wenn unter einem der Bäume grad ein Auto mit Personen oder ein Radfahrer gewesen wäre...

    Einmal editiert, zuletzt von Luise (18. August 2015 um 21:11)

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    • 19. August 2015 um 18:33
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    • #3

    Das war vom Erlebten (und hoffentlich auch vom gelernten) ein erfolgreiches Wochenende. Die Schadensdoku habt ihr gut dokumentiert.
    Ich tue mich persönlich noch mit "schwerem Unwetter" im Titel etwas "schwer" ;), denn mir selbst reichen da die Bäume und Äste nicht aus. Würde ein ganzes Waldstück liegen, dann schon eher. Aber das ist nur meine Meinung.

    VG

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    • 19. August 2015 um 21:05
    • #4
    Zitat von Markus

    Das war vom Erlebten (und hoffentlich auch vom gelernten) ein erfolgreiches Wochenende. Die Schadensdoku habt ihr gut dokumentiert.
    Ich tue mich persönlich noch mit "schwerem Unwetter" im Titel etwas "schwer" ;), denn mir selbst reichen da die Bäume und Äste nicht aus. Würde ein ganzes Waldstück liegen, dann schon eher. Aber das ist nur meine Meinung.

    VG

    Ist sicher auch eine Definitionsfrage. Den Begriff "schwere Unwetter" kenne ich im Grunde gar nicht, entweder "Unwetter" oder "schwere Gewitter". Wenn Bäume umfallen, würde ich durchaus schon von "Unwetter" sprechen.

    - wetterinteressiert und unwetterbegeistert seit Beginn der 2000er Jahre
    - TSC-Mitglied seit 2007
    - aktiver Chaser seit 2010

    - als Spotter "zur Ruhe gesetzt" seit 2018

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    • 19. August 2015 um 21:12
    • #5

    Du hast Recht, der Begriff "schweres Unwetter" ist sehr subjektiv, da zieht wohl jeder die Grenze woanders.
    Uns kam es vermutlich so vor, da es für uns beide das erste Mal war, dass wir derartige Unwetterschäden so direkt mitbekommen haben und ja teilweise mit in die Aufräumarbeiten mit einbezogen waren. Besonders eindrücklich war zumindest für mich vor allem die Anzahl der Schäden, da wirklich an jedem Feld mehrere Bäume unterschiedlichster Größe umgestürzt waren und das auf einer Strecke von ca. 10-12km...
    Wenn man sowas dann mal öfter erlebt hat, relativiert sich das Ganze für einen dann wahrscheinlich mit der Zeit...

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    • 21. August 2015 um 10:05
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    • #6

    Als "schwere Unwetter" würde ich Dinge wie die Elbeflut 2002 oder 2013, die Moore-Tornados 1999 und 2013 etc. bezeichnen, wo Schäden Existenzen vernichtet und die Landschaft verändert habenn und auch Personen Schaden genommen haben.

    Bei dem Ereignis hier im Bereicht hätte ich persönlich "schweres Gewitter" gewählt. Natürlich denkt man beim ersten Anblick solcher Schäden noch anders, das ging mir selbst zu meiner Anfangszeit noch so - weil man einfach beeindruckt und auch irgendwo erschrocken ist von der Zerstörungskraft.

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  • Marco
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    • 21. August 2015 um 13:17
    • #7

    Tolle Doku, Luise!

    Markus: Ist schweres Unwetter nicht ohnehin redundant?
    Will sagen: Ist Unwetter Unwetter oder gibt es Klassifikationen über "leichte" und "schwere" Unwetter :D

    LG Marco

    PS: Eine sinnvolle Steigerung für Unwetter z.B. im Rahmen der div. Hochwasser wäre "Naturkatastrophe"?

    http://www.marcorank.de

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  • Ronny F.
    Gewitter wo?
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    • 23. August 2015 um 11:24
    • #8

    Hier von mir noch ein Bildernachtrag vom Unwetter am 15.08.2015

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