Liebe Stromchaser :winken ,
der diesjährige Wintersemesterferienurlaub führte mich zusammen mit meinem Onkel nach Portugal. Wir verbrachten zunächst ein paar Tage auf der Azoreninsel Sao Miguel und anschließend je ein paar Tage im Norden Portugals und Porto. Das Wetter war leider nicht so toll, bot dafür einiges an Abwechslung in der Atmosphäre. Neben vielen bunten atmosphärischen Erscheinungen war auch das ein oder andere Schmankerl für das Stormchaserauge dabei.
Besonders gespannt war ich auf Unterhorizontalhalos und Wolkenformationen aus dem Flugzeug. Schon auf dem Hinflug gab es ab und an eine Untersonne zu sehen, die aber zu nah am Flugzeug war und sich nicht ablichten ließ.
Am ersten Tag auf Sao Miguel entschieden wir uns am Nachmittag zu einer ersten kleinen Wanderung zu kleinen Kraterseen. Nachdem es am Vormittag an der Küste recht schönes Wetter gab, hofften wir auch, dass es uns während der Wanderung erhalten bleibt. Doch die Seen liegen recht hoch und die Berggipfel ringsherum steckten in den Wolken. Zu Beginn der Wanderung regnete es ganz ganz leicht. Immer wieder für kurze Zeit kam die Sonne zum Vorschein. Nach einiger Zeit wurde es sogar richtig sonnig und an den abziehenden Wolken entstand ein Wolkenbogen, den ich noch nie bisher beobachten konnte:
An tiefen Wolkenfetzen, die vor der Sonne vorbei zogen gab es zudem noch Kränze "zum Anfassen":
Am 21.02. erkundeten wir die Nordküste der Insel mit dem Auto, da es immer wieder regnete. Am Nachmittag schien für kurze Zeit auch mal die Sonne und zauberte einen schönen Regenbogen über den Atlantik. Da ich etwas erhöht stande, ließ sich ein Teil des Regenbogens unter dem Horizont beobachten:
Der nächste Tag begann sehr sonnig, über dem Atlantik bildeten sich aber schon am Mittag erste Quellewolken:
Der 24.02. startete wiederum sehr sonnig und wir entschieden uns die längste Wanderung, die im Wanderführer vorgeschalgen war, zu unternehmen. Das war die Umrundung der beiden großen Kraterseen Lagoa Azul und Lagoa Verde im Westen der Insel. Davon hatte ich während der Urlaubsplanung einige sehr schöne Bilder gesehen und wollte deshalb unbedingt dahin. Die Wanderung führt immer auf dem Kraterand entlang und wir hatten einen herrlichen Blick auf die Westseite der Insel sowie die beiden Seen. Was wir aber auch immer wieder sahen, waren viele kleine Schauer, die über das Meer auf die Insel zugezogen kamen. Die meisten Schauer zogen zum Glück vorbei. Den Anblick jedenfalls fande ich spannend:
Der Regen, der auf den letzten beiden Bildern zu sehen ist, traf dann die Insel, inzwischen hatte sich eine breite Schauerfront gebildet. Nicht lange nachdem ich das letzte Bild aufgenommen hatte, begann es auch schon zu regnen. Der Regen wurde immer stärker und stärker. Am Ende liefen wir etwa 1,5 Stunden im Regen und waren bis auf die Haut komplett durchnässt als wir wieder am Auto ankamen.
Am darauffolgenden Tag regnete es ausnahmsweise nicht. Dennoch gab es unzählige Regenbögen zu bestaunen. Wir waren an der Ponta da Ferraria, einer durch Lava erzeugten Landzunge. Der Seegang war an diesem Tag ziemlich stark und die Wellen brachen sich an der Lavaküste. Durch den Wind wurden feine Wassertropfen verweht und erzeugten Salzwasserregenbögen. Ich wollte da nicht mehr weg
Ich erzähl jetzt mal nicht, dass ich da eine 8GB Speicherkarte gefüllt habe
Am letzten Tag auf der Insel Sao Miguel erkundeten wir die Ostküste, an der es unter anderem einen sehr sehenwerten Leuchtturm gibt. Auf dem Rückweg unternahmen wir schließich noch einen Abstecher zum Lagoa da Fogo, ebenfalls ein Kratersee. Auf der Fahrt von dem See hinunter nach Ponta Delgada kam die Sonne nochmals zum Vorschein und tauchte die Landschaft in ein mystisches Licht:
Am 27.02. hieß es dann Abschied nehmen von Sao Miguel. Es ging zurück aufs portugisische Festland. Am Morgen nach dem Frühstück gab es noch ein kurzes Gewitter mit einem Donnergrollen:
Und am Flughafen hatte ich schließlich noch die Chance die abziehende Gewitterzelle zu fotografieren:
Während des Fluges gab es diesmal zusätzlich zur Untersonne auch einen 22°-Ring. Die Wolken von waren diesmal aber spannender. Besonders schön fand ich die einzelne Cumuluswolke mit Fallstreifen über dem Wasser:
Die Wolken über Porto hingen sehr tief, wir waren schon fast auf der Landebahn aufgesetzt, als erste Häuser durch die Wolken zu erkennen waren. Und natürlich regnete es bereits. Wir holten schnell den Mietwagen ab und fuhren in Portugals Norden nach Ponte de Barca. Auf der ganzen Fahrt dort hin regnete es und die Wettervorhersage war nicht besser für die nächsten beiden Tage. Erst am Nachmittag des zweiten Tages, dem 01.03., als wir Richtung Atlantikküste unterwegs waren, lichtete sich die Wolkendecke und es kam ab und an die Sonne zum Vorschein. Am Praia de Moledo konnte ich schließlich intensive Wolkenstrahlen beobachten:
Am 02.03. nahmen wir schließlich Kurs auf unser letztes gemeinsames Urlaubsziel, die wunderschöne Stadt Porto. Da fuhren wir abermals Richtung Küste und dann nach Süden. Wie sollte es auch anders sein, zogen immer wieder, teils intensive Regenschauer vorüber, gewittert hat es nicht, obwohl es sich bei den Wolken um Cbs handelte. Dafür gab es sehr ansehnliche Mammatuswolken:
In Porto selber hat es natürlich auch geregnet als wir ankamen. Der Blick aus dem Fenster der Unterkunft bot dann einen schönen Blick auf die abziehenden Schauerwolken (im Vordergrund das Dach der Markthalle):
Die beiden Tage, die wir in Porto blieben, waren sehr nass. Es regnete allerding hauptsächlich am Tag stärker und auch länger anhaltend. Nachts ließ sich dafür die Schönheit der Stadt auf Bildern festhalten. Am Abend des 04.03. zog abermals ein kräftiger Regenschauer vorüber. Als es aufgehört hatte zu regnen, war die Sonne gerade untergegangen und die abziehende [definition=22,4]Schauerwolke[/definition] färbte sich leicht rot:
An dem Abend saß ich noch sehr lange beim Abendessen, da ich den Urlaub noch schön ausklingen lassen wollte (und die Bedienung sehr freundlich und vor allem hübsch war ). Als ich dann in der Unterkunft ankam, alles zusammengepackt hatte und gerade im Bett lag, vernahm ich, dass es blitzte und natürlich regnete. Porto verabschiedete sich dann mit 5 Blitzen und 5 dazugehörigen Donnerschlägen.
Am nächsten Tag ging es schließlich zurück nach Frankfurt und es gab die letzten atmosphärischen Erscheinungen des Urlaubs: es waren Halos, der 22°-Ring, die linke Nebensonne, beide Berührungsbögen und eine teils sehr helle Untersonne:
Beim Anflug auf Frankfurt flogen wir sehr lange genau auf Augenhöhe mit den Cumuluswolken, was ich ganz spannend fande:
In Frankfurt war es dann sehr sonnig und warm. Während ich auf den Zug gewartet habe, machte ich noch einen Abstecher auf die Besucherterrasse des Flughafens und ich schmolz in der Sonne fast dahin Solche Temperaturen war ich gar nicht mehr gewohnt nach zwei Wochen in diesem kalten südlichen Portugal
Insgesamt war es dennoch ein schöner Urlaub, auch wenn das Wetter hätte besser sein können!
Ich hoffe es sind nicht zu viele Bilder geworden!
Viele Grüße Kevin