Großwetterlage: Trogvorderseite, Tief über Schottland nach Norwegen ziehend. Zufuhr heißer Luftmasse mit südlicher/südwestlicher Strömung. Low Cape - High Shear Lage.
Ablauf: Konvergenz und Kaltfront. An der Kaltfront "spielt die Musik". Die Konvergenz zieht zuerst durch und wird voraussichtlicher weniger wetterwirksam sein. Einzelne Modelle lassen einzelne Zellen an der Konvergenz auslösen, das ist aber sehr unsicher, zumal die Luftmasse sehr trocken ist. Die Konvergenz sorgt für eine Durchmischung der unteren Luftschicht, d.h.
weder labil noch stabil und die Luft ist bis 3km hinauf komplett trocken ("umgekehrtes V" im Sounding). Das bedeutet, dass Windböen aus der Höhe heruntergemischt werden können -> Fallböen!
In 850 hPa 55-70 km/h, in 700 hPa 70-80 km/h, damit hohe Scherungswerte, jedoch kaum Richtungsscherung. Somit schnelle Verlagerung, aber weniger SRH für rotierende Aufwinde.
An der Kaltfront lineare Entwicklungen mit Böenfront wahrscheinlich (in den Modellen mal mehr und mal weniger durchbrochen), die aus Hessen ostwärts zieht. Je weiter nach Osten, umso schwächer werdend, auch tagesgangbedingt. Schwerpunkt zw. 18:00 und 21:00 Uhr (von West nach Ost)
Stand 24.07., 19:00 Uhr:
SHD: Linie aus Westen (Hessen)
ID2: Linie mit einigen Segmenten von Westen, Konvergenz tw etwas diskrete Zellen
EZ4: Linie mit einigen Segmenten von Westen
Böen ID2 am realisitischten, andere Modelle teils höher bzw. zu hoch
Gefahren: Wind! Windböen zw. 70 und 80, vereinzelt 90 km/h möglich. Fallböen können lokal höhere Geschwindigkeiten erreichen. Bitte beachten, dass die Bäume einerseits trocken und noch belaubt sind und somit ein hoher Impact-Faktor sind. Starkregen ist eher weniger ein Thema, da einerseits schnelle Verlagerung und schnelle Verdunstung.
Updates folgen morgen. Zu 12Z Analysekarte Boden und Soundings checken.
Lagebesprechung von Felix