Monatsthread MÄRZ

  • Danke Igor, selbige sah ich in Erfurt gestern und auch auf der Fahrt heute Morgen wieder! LG Markus

    1. Vorsitzender Thüringer Storm Chaser e.V.
    ESSL Voluntary Observer Person (Qualitätslevel QC1) (European Severe Storms Laboratory)
    Weitere Mitgliedschaften: Member of AMS Weatherband · Arbeitskreis Meteore e.V.

  • Heute fuhr ich mal wieder eine kleine Runde mit dem Rad. Erstaunlicherweise konnte man ganz gut auf der Schneedecke fahren, da diese sehr fest war.
    Ich musste mit meinem Fuß lange für diese Lücke im Schnee kratzen.

    (Handyaufnahme)


    Dann gab's wieder einen schönen Sonnenuntergang, den ich von Kirchengel aus fotografierte...


    Grüße, Maurice

  • Die Formen sind einfach herrlich, Maurice!


    @MarcusEF: Nice!

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  • Es war einst vor langer, langer Zeit, als zarte, junge Triebe zum Märzbeginn ihre farbenfrohe, anmutige Blütenpracht in den vorfrühlingshaft milden Himmel strecken wollten. Von einer beispiellosen Welle kalten Ostwinds gepeinigt, mit Unmengen rein-weißen, einerseits unschuldigen Schneeanhäufungen, andererseits erbarmungslos zermürbenden Eisschichten bedeckt, erstarrten diese Triebe alsbald und verharrten regungslos, mehr tot als lebendig, unter der extremen Last unbändiger Witterung. Doch dann (!) - eines Tages Ende März - ließ eine göttlich warme, wohltuende Kraft das gefestigte Eis langsam aber sicher schmelzen und presste aus ihm den Lebenssaft, um den von Energie strotzenden, grünen Emporkömmlingen trotz nächtlicher Ein-Stern-Gefrierfach-Temperaturen den Weg zu ungeahnten Höhen zu weisen. Ihre Farbenpracht überstrahlte die kläglich dahinvegetierenden Eisreste und erfreute das Auge eines jeden vorbeiziehenden Beobachters.




    Ort: Bad Langensalza. Leider nur mit der Kompaktkamera meiner Eltern aufgenommen, musste schnell gehen.

    - wetterinteressiert und unwetterbegeistert seit Beginn der 2000er Jahre
    - TSC-Mitglied seit 2007
    - aktiver Chaser seit 2010

    - als Spotter "zur Ruhe gesetzt" seit 2018

  • Blühende Krokanten :panik Schöne, farbige Eindrücke, Chris!


    In Weimar immer wieder schauerartig verstärkter Schneefall. Gegen 8 Uhr nur paar Flocken, in der Folgestunde leichter Schnee, dann Übergang zum mäßigem Flockenwirbel, teils auch mal stark.


    Aktuelles Bild vom Balkon:


    Dennoch allen schöne Ostern :winken


    Markus

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  • Nach frühlingshaftem Beginn im Abgang weiße Ostern



    Der März 2013 – ein Rekordmonat? Für unsere Region im Thüringer Schiefergebirge muss man es mit ja und nein beantworten. Das Monatsmittel von minus 3,6°C (Abweichung minus 3,3°C) – kein Rekord, 1958, 1962 und 1987 war es kälter.




    Vor allem 1987 war es mit einer Durchschnittstemperatur von minus 5,0°C deutlich frostiger – aber es gibt Parallelen zu vor 26 Jahren. 1987 gab es einen von der Andauer her vergleichbaren kalten Witterungsverlauf – etwa 35 Tage. Der Unterschied zu diesem Jahr – der Beginn der frostigen Periode war bereits im Februar und endete im März, heuer der Beginn im März und Ende im April. Da es einige Ähnlichkeiten in der Luftdruckverteilung während dieser beiden Zeiträume – nur zeitversetzt - gibt könnte man etwa ab dem 13.April – nach 35 Tagen - mit Ende dieser kalten Witterung rechnen. Nach den heutigen Prognosekarten vom 01.April eine durchaus denkbare Option.




    Was in diesem Jahr krass aus dem Rahmen fiel war die letzte Märzdekade. Seit Bestehen der Wetterwarte betrug das bisher kälteste Dekadenmittel minus 0,8°C – im vergangenen Monat minus 6,2°C, eine Abweichung vom Mittelwert von knapp 9°C! Das Maximum während der letzten elf Tage minus 0,4°C, bisher der tiefste Wert 6,1°C! Höchstes Minimum in der letzten Dekade minus 5,0°C – bisher plus 0,1°C! Es gab einfach noch nicht diesen Fall dass zum Märzende nahtlos 11 Eistage in Folge auftraten - und im April diese Serie fortgesetzt wird.





    Kältester Tag des vergangenen Monats war der 24. mit einer Mitteltemperatur von minus 9,7°C und einem Tiefstwert von minus 13,4°C. 1958 war es aber am 23.März mit minus 14,4°C noch etwas kälter – also ebenfalls kein Rekord. In Steinach am Vogelsberg konnte ich minus 15,7°C messen – allerdings bereits am 14.März in einer sternklaren und fast windstillen Nacht.




    Ursache dieser Kälteperiode der hohe Luftdruck über Skandinavien, eine Wetterlage welche anscheinend immer häufiger Auftritt. Die Westdrift wird blockiert, die atlantischen Tiefs können nicht auf Mitteleuropa übergreifen. Klimatologisch bemerkbar macht sich dies bei uns zum Beispiel auch in den Windverhältnissen. Statt der zu erwartenden mittleren Anzahl von 16 Tagen mit in Böen Windstärke 8 gab es in diesem Jahr erst 7, vielleicht ein kleines Anzeichen.




    Zu Monatsbeginn ein erster Hauch von Frühling, vom 04. bis 06. jeweils über 10 Stunden Sonnenschein, Höchsttemperatur des Monats am 06. mit 12,4°C, selbst in den Kammlagen waren die ersten Bienen unterwegs. Aber leider nicht lange anhaltend, die Schneedecke schrumpfte zwar von 61cm zu Monatsbeginn auf 37cm am 10.März, danach gab es immer wieder leichte Schneefälle, Tief ANDREAS brachte vom 17. zum 18. mit 17cm Neuschnee innerhalb von 24 Stunden dann wieder einmal einen größeren Posten, eines der wenigen markanten Wetterereignisse im vergangenen März in unserer Region. Zu diesen zählte dann aber auch die extrem kalte arktische Festlandsluft, welche uns ab dem 21.März von Nordosten überströmte und die oben erwähnten Tiefstwerte brachte.





    Positiv im vergangenen Monat – es gab wieder einmal ausreichend Sonnenschein, 96 Stunden entsprechen nicht ganz, aber so gut wie dem klimatologischen Mittelwert und nur an 9 Tagen war sie überhaupt nicht zu sehen. Die Niederschlagsmenge betrug nur 41 Liter pro Quadratmeter und diese zu 99% als Schnee, das Klimamittel liegt bei 92 Litern pro Quadratmeter. Eine Neuschneemenge von insgesamt 64cm erhöhte die Schneedecke zum Monatsende wieder auf 58cm, im gesamten Winter fielen somit knapp 4 Meter Schnee – bislang viertschneereichster Winter seit 1987, zum zweiten Platz fehlen noch 22cm. Neuschnee ist sicher in den nächsten Tagen noch zu erwarten – ob allerdings in dieser Größenordnung ist dann doch fraglich, aber nicht ganz ausgeschlossen.



    So winterliche und eher vom Flair her an Weihnachten erinnernde Ostern gab es zuletzt 2008 – zum Karfreitag 25cm Neuschnee plus bizarre Verwehungen, ab Samstag waren dann alle Loipen präpariert und zum Ostermontag 9,3 Stunden Sonnenschein.
    Die restlichen Klimawerte, in Klammern die klimatologischen Mittelwerte: Relative Feuchte 89% (85%), Bedeckungsgrad mit Wolken 83% (74%), kein Gewitter (eines könnte man erwarten),
    21 Tage mit Nebel (20), mittlere Windgeschwindigkeit 14 Kilometer pro Stunde (16), 12 Tage mit in Böen Windstärke 6 (16 Tage), in Böen Windstärke 8 an keinem Tag (4 Tage).
    Minimum der Luftfeuchte am Nachmittag des 06.März mit nur 25%, tiefste Temperatur gemessen 5cm über der Schneedecke minus 18,8°C, direkt auf der Schneedecke minus 28,0°C, jeweils am 14.März.





    01. April 2013 / DWD / Wetterwarte Neuhaus/Rwg. / Rüdiger Manig

  • Besten Dank, Rüdiger! Ich habe mich schon drauf gefreut!

    Vor allem 1987 war es mit einer Durchschnittstemperatur von minus 5,0°C deutlich frostiger – aber es gibt Parallelen zu vor 26 Jahren. 1987 gab es einen von der Andauer her vergleichbaren kalten Witterungsverlauf – etwa 35 Tage. Der Unterschied zu diesem Jahr – der Beginn der frostigen Periode war bereits im Februar und endete im März, heuer der Beginn im März und Ende im April. Da es einige Ähnlichkeiten in der Luftdruckverteilung während dieser beiden Zeiträume – nur zeitversetzt - gibt könnte man etwa ab dem 13.April – nach 35 Tagen - mit Ende dieser kalten Witterung rechnen. Nach den heutigen Prognosekarten vom 01.April eine durchaus denkbare Option.

    Sehr interessanter Vergleich samt Ähnlichkeit! Man darf gespannt sein, ob sich zur Monatsmitte etwas tut.


    :winken Markus

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