Vorab aus der DWD-Synop zitiert:
ZitatAlles anzeigenSamstag ......
In der instabilen Luft über der Osthälfte entwickeln sich im Tagesverlauf
Schauer und Gewitter, ausgehend vom Bergland. Die Modelle simulieren noch
relativ wenig Regen, angesichts der Luftmasse kann aber schon wieder von
steigender Unwettergefahr (Cape über 1500 J/kg) ausgegangen werden, der
besonders auf heftigen Starkregen zurückgeht, da PPWs über 40 mm simuliert
werden, aber auch Hagel und Sturmböen sind möglich.
Auf den Westen greift im Tagesverlauf eine - der Kaltfront vorgelagerte
-Konvergenz über, an der sich im Tagesverlauf (vor allem in der zweiten
Tageshälfte und zum Abend) ebenfalls teilweise kräftige, lokal unwetterartige
Gewitter bilden können. Auch organisierte Strukturen sind denkbar, so dass neben
Starkregen Hagel und schwere Sturmböen möglich sind. Zwischen den beiden
Gewitterschwerpunkten hält sich ein relatives Gewitterminimum über der Mitte, wo
es aber auch nicht ganz gewitterfrei bleibt.
...
Die Konvergenz mit den Gewittern erreicht im Verlauf der Nacht die östlichen
Bundesländer. Auch nachts besteht daher weiter Unwettergefahr.
Sonntag ... ...dabei wird teils kräftige Hebung durch
positive Vorticiadvektion simuliert. Vor dem Trog dreht die Strömung in der Höhe
auf Süd, teilweise bis Südost.
Die wärmste Luft über Deutschland mit teilweise extremen CAPE (bis 3000 J/kg)
und PPW Werten (über 40 mm) befindet sich im Bereich der Tiefdruckrinne am
Boden, in der auch die gut ausgeprägte Konvergenz zu finden ist. Sie liegt
mittags über dem Norden und Osten wird später zögernd aus Deutschland
abgedrängt. An ihr sind schon morgens örtliche Gewitter zu erwarten, die
tagsüber wieder aufleben und an Intensität zunehmen.
Mit dem nachfolgenden Trog kommt auch im Süden und Westen wieder Hebung auf, die
ebenfalls Regenfälle mit Gewittern nach sich zieht. Sowohl an der Konvergenz wie
auch bei den eher durch den Trog ausgelösten Gewittern besteht Unwettergefahr
durch heftigen Starkregen, Hagel und schwere Sturmböen, wobei diese im Nordosten
wohl am größten ist.
Modellvergleich und -einschätzung
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Die Entwicklung im großen Scale wird zunächst ähnlich simuliert mit zunehmenden
Unsicherheiten am Sonntag. U.a. was die Frage des Timings und der Position der
Fronten angeht. Diverse Fragezeichen bleiben also zunächst bestehen, wobei aber
auch bis zu den Ereignissen noch diverse Modellläufe ins Land gehen.
Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Bernd Zeuschner