02.05.2012: Schweres Gewitter bei Weißenfels und Nachtgewitter südl. von Leipzig

  • Hey Martin,


    Ja Mensch, da laus mich doch. Wirklich ungewohnt hier einen "Post" von dir vorzufinden. Aber er kann sich durch und durch sehen lassen.
    Die Böenwalze ist sehr nett. Da bin ich wirklich neidisch :D
    Was die Blitze angeht, kommst du zwar nicht an Maurice ran - denn er hatte schlichtweg ne bessere Belichtungsumgebung und stand nicht hinter einer Baumreihe - aber deine Fotoarbeit ist auch hier sehr sauber.
    Mir gefällt vor allem deine gescheite JPG-Ausgabe: scharf und rauschfrei.


    Weitermachen!


    Lg Marco

  • Ich freue mich ebenfalls über diese gelungene Ausbeute und möchte mal gar nichts zum fotografischen sagen, da es einfach schön ist.

    1. Vorsitzender Thüringer Storm Chaser e.V.
    ESSL Voluntary Observer Person (Qualitätslevel QC1) (European Severe Storms Laboratory)
    Weitere Mitgliedschaften: Member of AMS Weatherband · Arbeitskreis Meteore e.V.

  • Schön geschrieben, klasse Bilder .. was will man mehr.


    Top Martin und vorallem Danke für Bild und Text.

  • sehr geile Bilder, vorallem das letzte Blitzbild gefällt mir besonders gut :applaus :applaus :applaus

    "Sein wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche" Che Guevara


    Alles so geschriebene bin ich als Moderator, und alles so geschriebene ist meine freie Meinung...

  • Ich kann mich da nur mit anschließen Martin :applaus
    Toller Bericht & schöne Bilder!!
    Pierre :winken

  • Hallo liebe Wetterfreunde,


    das Jahresende naht, die Apokalypse scheint vorerst überstanden, eine kleine Weihnachtspause räume ich mir gerade ein und somit wende ich mich noch einmal
    den vergangenen Ereignissen des sagenumwobenen Jahres 2012 zu.


    Nachdem Martin nun schon so fleißig Vorarbeit geleistet hat und alle Orte benennen konnte, an die ich mich sonst nie erinnern würde, werde ich diesen
    Bericht noch um ein paar Bilderchen meinerseits erweitern.


    Die meteorologischen Bedingungen dieses Tages sollten ungefähr bekannt sein, es handelte sich ausnahmsweise mal um eine Südostlage mit Trog auf dem
    östlichen Atlantik und passendem Randtief. Für Leipzig und Umgebung bedeutete das in diesem Falle eine ausgeprägte Gewitterlage. Anscheinend sorgen gewisse
    ungeklärte Effekte dafür, dass Gewitter im Raum Leipzig bei Südostlagen besonders gut zuschlagen können.


    Zum ersten Standpunkt kann ich noch folgende Fotografien beisteuern:






    Aufgrund der relativ langsamen Zuggeschwindigkeit der Gewitterzellen hatten wir genügend Zeit, um hier ein wenig zu verweilen und uns fotografisch
    auszutoben. Das eigentliche Monster erreichte uns jedoch erst, nachdem Martin einen kurzen Standortwechsel in Erwägung zog. Die hohe Blitzrate in wenigen
    Kilometern Entfernung veranlasste mich dazu, auf die Videofunktion meiner Kamera umzustellen, während Martin sich noch an einigen Stillleben versuchte.
    (siehe oben)


    Da ich den Text aus dem Video herausgelassen habe, hier eine kleine Erläuterung im Voraus:
    Zunächst werdet ihr drei unspektakuläre Blitzerli vom abziehenden Gewittersystem an unserem ersten Standort sehen. Direkt im Anschluss folgt das uns
    überquerende Schwergewitter - zunächst im Aufzug mit viel Geflacker und einer bedrohlichen Böenfront im Dämmerlicht, erhellt von grellen Crawlern.
    Buntspecht und einige Kommentare gibt's inklusive.


    Anschließend verkrümelten wir uns ins Auto, beobachteten Blitzeinschläge in Transformatoren...





    ... und hatten unheimliche Begegnungen der dritten Art. (Transformator - 3:10, Begegnung - 3:28) - Bitte mind. HD aktivieren!


    [video]

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    [/video]


    Nach Abzug des Kerns zuckten jede Menge Crawler über uns hinweg, die Blitzrate lag bei über 50 Blitzen pro Minute.


    Über das Malheur mit der Autobatterie möchte ich an dieser Stelle auch nicht sprechen, da ja nach 15 Minuten wieder alles gut war. Wir zapften einfach das
    Gewitter als Stromquelle an und fuhren anschließend mit annähernd Lichtgeschwindigkeit weiter.


    Die letzten Aufnahmen wurden von Martins Zimmer aus aufgenommen, als unglaublich viele Nachzügler-Zellen Teile Leipzigs passierten.


    Begonnen hatte diese Serie mit der fantastisch freistehenden Zelle, die wir am Zwenkauer See beobachteten. Zunächst gab ich mich mit den abziehenden Zellen
    im Norden zufrieden...



    ... ohne, dass wir wussten, was noch folgte. Ergänzend zu Maurice' und Martins spektakulären Aufnahmen nun noch einige meiner Bilder. Freilich wird es sich
    etwas ähneln.







    Nach diesem letzten Einschlag verkroch ich mich ebenso wie Martin wieder ins Auto und wir setzten die letzten Beobachtungen in Leipzig fort. Beinahe jede
    Erhellung war ein Erdblitz, sodass wir uns geringfügig an "Krieg der Welten" erinnert fühlten.


    Das letzte Flackern der Nacht versiegte wohl erst gegen drei Uhr nachts. Da ich den ersten Blitz des Tages bereits gegen 19 Uhr sah, durften wir also
    nunmehr knappe 8 Stunden Gewitter verfolgen.


    Intensiver konnte der Saisonstart wohl kaum ausfallen - verbunden dem dadurch entstandenen Nachteil, dass es nur wenig Steigerungsmöglichkeiten im Laufe des
    Jahres geben konnte... Fortsetzung folgt.


    Greetz from Special-Dwelling.

    - wetterinteressiert und unwetterbegeistert seit Beginn der 2000er Jahre
    - TSC-Mitglied seit 2007
    - aktiver Chaser seit 2010

    - als Spotter "zur Ruhe gesetzt" seit 2018

  • Frage an die Fotografen: Ich habe bei der Bearbeitung der Blitzerlis ein wenig am Weißabgleich gespielt. Welcher gefällt euch am besten?

    - wetterinteressiert und unwetterbegeistert seit Beginn der 2000er Jahre
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    - als Spotter "zur Ruhe gesetzt" seit 2018

  • Vielen Dank für das Weihnachtsschmankerl!


    Den Weißabgleich finde ich ok. Ich dachte zwar eingangs, man hätte die Blaufärbung etwas minimieren können, aber damit würde meiner Meinung nach bei diesen schönen Exemplaren ein gewisser Farbreiz im Bild verloren gehen.


    Das Video ist sehr gut, interessant auch das Aufleuchten des Transformators. Bei etwa 3:30 min habe ich einen Schreck bekommen, weil plötzlich eine freundlich schauende Gestalt auf dem Beifahrersitz saß.


    Danke für die Arbeit!


    Markus

    1. Vorsitzender Thüringer Storm Chaser e.V.
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