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20.07.2019 I Gotha bis Erfurt I Mehrere Gewitter mit Starkregen und Rotation

  • Markus
  • 21. Juli 2019 um 15:46
1. offizieller Beitrag
  • Online
    Markus
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    • 21. Juli 2019 um 15:46
    • Offizieller Beitrag
    • #1

    Hallo miteinander,

    gestern waren @Carsten, @Andre und ich zusammen in Sachsen-Anhalt und Thüringen unterwegs. Waren wir zu Beginn der Jagd noch zuversichtlich irgendwo zwischen Sangerhausen und Magdeburg zu landen, wurde es in der Realität der Bereich von Gotha bis Mörsdorf. Aber der Reihe nach.

    Start war kurz nach 15 Uhr für uns in Weimar. Marco musste leider seine Pläne nochmal umändern und konnte nicht mit uns fahren. Wir haben uns für Sangerhausen als Ausgangspunkt entschieden, um uns die favorisierte Option in Sachsen-Anhalt (Südende der Linie) und auch die unsichere Option Nordthüringen offen zu halten. Es wurde bald Zeit für eine Entscheidung:

    Quelle: Unwetteralarm

    Aufgrund der recht schnellen Verlagerungsgeschwindigkeit würden wir beide Optionen Nord und Süd wohl nicht schaffen. Am Südende der Linie über Norddeutschland hat sich eine rotierende Zelle gebildet, die grob von Hannover bis Magdeburg (ggf. nördlicher) entlangziehen würde. Ebenso bildeten sich in Hessen im Bereich Marburg und Gießen vielversprechende Zellen, ebenfalls mit Rotation, die nach Nordosten zogen und für das Eichsfeld interessant werden könnten. Die Entscheidung fiel auf Nordthüringen. Sachsen-Anhalt war damit verworfen.

    Als wir in Breitenworbis abfuhren, war klar, dass die Zellen aus Hessen noch weiter südlicher und östlicher entlangziehen würden. Natürlich wollten wir auch nicht im vorausziehenden Regen stehen um freie Sicht auf die Zellen zu haben. Und so landeten wir bei Westhausen im Landkreis Gotha. Dafür mit bestem Blick auf die Zelle, die bei Bad Hersfeld Richtung Eisenach zog. Sie war bereits seit einiger Zeit am Leben und hatte immer wieder rotiert. Und auch bei unserer Ankunft war nicht abzustreiten, dass hier noch eine [definition=115,2]Mauerwolke[/definition] ([definition=115,1]Wallcloud[/definition]) tief zum Boden hing:

    Quelle: Unwetteralarm

    Zur besseren Organisation dieser Gewitterzelle fehlte u.A. ein östlicher Zustrom am Boden, der vielleicht hier und da durch lokale Orographie mal in Gang kam, jedoch spielte auch der benachbarte Cluster, der sich nordwärts Richtung Eichsfeld anschloss, eine Rolle. Sein [definition=3,0]Abwind[/definition], der bereits mit der [definition=17,1]Rollcloud[/definition] davor sichtbar wurde, machte die [definition=101,0]Superzelle[/definition] kaputt:

    Hier beginnt bereits die Dominanz des Abwinds:

    Wir fuhren der Zelle noch bis Erfurt voraus. Der Outflow löste sich von diesem Cluster. Einige Blitze auf der Rückseite konnten wir noch anschauen:

    Die Entscheidung dem Cluster ostwärts zu folgen, verwarfen wir zugunsten neuer Gewitter aus dem Wartburgkreis. Nachdem wir diese kleine Zelle mit Starkregen passieren ließen...

    ...fuhren wir Richtung Gotha.

    Quelle: Unwetteralarm

    Zwischen Mühlberg und Wechmar positionierten wir uns. Die Stimmung mit den nahenden Gewittern und dem Sonnenuntergang waren schön anzusehen:

    Am Horizont zeigte sich die untergehende Sonne am Fuße des Niederschlagsbereichs:

    Dann zog die kleine Gewitterlinie über uns, gefolgt von der nächsten:

    Quelle: Unwetteralarm

    Schöne Stimmung mit dem Kirchturm:

    Da kommt sie:

    Blick nach Südwest, wo auch zahlreiche schöne Erdblitze zuckten (dafür lief der Camcorder, daher keine Bilder):

    Wir folgten dieser Linie, die eher zum kleinen Cluster umorganisiert wurde, nochmal bis Jena - genauer Mörsdorf. Dort sollte dann aber mit den letzten Blitzen Schluss für heute sein. Um 22:30 Uhr lief eine [definition=81,0]Outflow Boundary[/definition] (ausfließende Kaltluft) der Gewittercluster nach Südosten heraus, zu erkennen an der hellblauen geschwungenen Linie die ich rot eingekreist habe):

    Quelle: Unwetteralarm

    Ein weiterer spannender Tag, der anders(wo) endete als gedacht - so ist's beim chasen. Am Ende sahen wir mehr wie gedacht bei gleicher Strecke die wir auch im anderen Zielgebiet gefahren hätten. Die Überbleibsel der [definition=101,0]Superzelle[/definition] (wenn auch keine "ausgewachsene") waren das Highlight, gefolgt von den Multizellen am Abend bei schöner Stimmung. Und ganz wichtig: Das jährliche Chasing mit Carsten konnte auch in einer vergleichsweise schwachen Gewittersaison stattfinden.

    Viele Grüße
    Markus

    • Zitieren
  • Carsten
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    1
    • 4. August 2019 um 15:31
    • #2

    Hallo in die Runde,

    Danke für den ausführlichen Bericht, es war mir wieder eine Freude, das Chasing begleiten zu können. Vor allem der Erfahrungsaustausch, ist jedesmal von immenser Bedeutung geprägt.

    Ergänzend möchte ich noch ein Bild anhängen:


    Der Blitzkanal rechterseits war nicht wahrnehmbar, die Videoaufzeichnung sollte dies im zeitlichen Ablauf bestätigen.

    Der rechte Blitz (-14kA) leuchtete nur für den Bruchteil einer Sekunde auf. Genauer betrachtet, auf nur einem Bild pro Sekunde bei 4K/60fps - das entspricht einer 0, 016 Sekunde.

    Der linke Blitzkanal (-9kA) bildete sich auf dem anschließenden Bild aus und hatte eine Einwirkdauer von einer halben Sekunde ca. 30 Bilder.

    Die Entfernung zum Ereignis ist mit ca. 700-900m abzuschätzen.

    Fazit: Ein durchaus gelungenes Chasing mit Struktur und Dynamik, vielen interessanten Beobachtungen und gehaltvollen Gesprächen (vor allem was den Austausch über den LK-SLF-RU betrifft). Markus seine langjährige Chasingerfahrung - ist ebenfalls auf die Ortskenntnisse ausgerichtet, die logistische Abhandlung einer Tour, ist im Team einfach in einer anderen Tragweite realisierbar.

    Die Verlagerung bzw. die Zuggeschwindigkeit des Komplexes bewerten zu können, ist ein wichtiger Bestandteil für eine geeignete Standortpositionierung. Das Voraussetzen, Begleiten oder Nachsetzen ist trotz guter Apps nicht immer real anwendbar und kann zu jeder Zeit die Chasingpläne durchkreuzen.

    MfG Carsten

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