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Gewitterthread 24.06. - 25.06.2016 (Unwettergefahr)

  • Markus
  • 22. Juni 2016 um 09:45
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  • Markus
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    • 22. Juni 2016 um 09:45
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    • #1

    Ein Klassiker der Gewitter(unwetter)lagen über Mitteleuropa steht uns ab Freitag und am Wochenende bevor. Vorderseitig eines Langwellentroges kommt für wenige Tage eine südsüdwestliche Strömung in Gang, mit der heiße subtropische Luftmassen nach Deutschland geführt werden. Am Donnerstag und Freitag werden Höchstwerte zw. 28 und 34°C in Thüringen wahrscheinlich sein. Dabei ist besonders am Freitag mit einer unangenehmen Wärmebelastung durch die hohen Taupunkte zu rechnen. Im Vorfeld des Troges wird eine Tiefdruckrinne mit eingelagerter Konvergenz simuliert, die ab Freitag beginnend bis zum Sonntag von West nach Ost über Deutschland wandert.

    In der explosiven Luftmasse, die stark gedeckelt ist (loaded-gun), können sich dann im Bereich der Tiefdruckrinne heftige Gewitter bilden, die rasch Unwettercharakter mit intensivem Starkregen, größerem Hagel, Sturm- und schweren Sturmböen sowie Fallböen und ggf. Tornados annehmen können. Auch ist erfahrungsgemäß über den Bergländern die Auslösung von lokalen Hitzegewittern gegeben, wenn die Auslösetemperatur erreicht wird. Hier wäre die Gefahr aufgrund wenig Verlagerung wieder ergiebiger Starkniederschlag und Überflutungsgefahr.

    Zum Einstieg 2 Karten von heute Morgen, alles Weitere wird morgen, am Donnerstag und speziell ab Freitag zu beobachten sein. Updates folgen.

    VG
    Markus

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    • 23. Juni 2016 um 23:18
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    • #2

    UPDATE ZUR GEWITTERLAGE FR/SA

    Heute Abend waren ausgeprägte Dämmerungsstrahlen durch die Gewitterkomplexe über NRW/Niedersachsen über Thüringen zu sehen. Das Bild schickte mir eine Bekannter aus Erfurt:

    Die Ausgangslage ist im ersten Posting beschrieben. Der Langwellentrog mit vorgelagerter Tiefdruckrinne und Konvergenz schiebt sich langsam ostwärts vor und überquert bis Sonntag Thüringen. Wie immer bei diesen Lagen ist die Auslösung von Gewittern an die Konvergenz sowie Kurzwellentröge und natürlich den Outflow Boundaries der Gewittercluster aus der Nacht zuvor gebunden. Die Erfahrungen aus vergangenen Lagen zeigen, dass man die Zugbahnen der Cluster (also einmal MI zu DO und einmal DO zu FR) im Grunde grob nur ein Stück weit ostwärts verschiebt und diese aber auch gern noch westlich des Harz's nordostwärts Rtg. Altmark/MecPom abknicken. Eine zweite Sache ist die Austrocknung durch das Erzgebirge durch die zumindest heute noch dort herrschende südöstliche Strömung. Bedeutet, der Westen/Südwesten Thüringens (Eichsfeld, Hainich, Eisenach, Rhön) sind morgen Abend und in der Nacht bevorzugt. Wie weit das ggf. östlich ausgreift, kann man nur kurz vorher beurteilen. Für ganz Thüringen wird es aber sehr wahrscheinlich noch nicht reichen, da die Rinne mit Konvergenz an sich noch nicht so weit nach Osten vordringt.

    Die Parameter lassen alle Begleiterscheinungen in umgemütlicher Menge/Größe zu: Die Luftmasse ist zunächst noch gedeckelt, die potentielle Energie darunter (loaded gun) kann, sobald sie freigesetzt wird, bei CAPE-Werten zw. 1.500 - 2.000 J/kg und mehr Hagel zw. 3 und 6cm Größe (bevorzugt wenn die Zellen noch keine Linien oder Cluster gebildet haben) bringen, dazu ergiebigen Starkregen bei PWAT von 30 bis teils 40 (!) mm sowie aufgrund der Höhenströmung einerseits organisierte Systeme (hier spielt die 0-6 km Scherung mit rein) und andererseits das Potential für starke Fallböen (Downbursts). Sobald sich Cluster/Linien bilden, ist an der Vorderkante i.V.m. den Böenfronten auch breitflächig mit Sturm-, teils schweren Sturmböen zu rechnen. Die Tornadogefahr ist gerade bei den ersten Zellen etwas erhöht sowie im oberen Kringel eines möglichen Bow Echos. Auch sind bei solch hohen CAPE-Werten häufig blitzintensive Gewitter zu erwarten (bei Clustern allerdings oftmals Wolkenblitze).

    Am Samstag rückt die Rinne mit Konvergenz ostwärts vor. In der Nacht zum Samstag wird von den Modellen eine zweite Gewitterzone aus Südwesten kommend simuliert, die für den Samstagmorgen noch interessant sein könnte. Hier spielt vermutlich eine weiter südlich ansetzende Kurzwelle eine Rolle. Später lebt die Gewitteraktivität wieder auf und verlagert sich ostwärts. Es macht wenig Sinn, jetzt eine Art Ablauf festzulegen wann und wo genau. Die Paramter werden ähnlich des Vortags sein und sich weiter ostwärts verschieben.

    Fazit: Gefahr schwerer Gewitter mit Unwetterpotential ab Freitagabend im Westen Thüringens beginnend und Samstag ostwärts ausgreifend. Dabei können einzelne Zellen wie auch Cluster und Linien auftreten, die allesamt mit Starkregen, Hagel, Windböen bis schwerer Sturmsträke, Fallböen und hohen Blitzraten verbunden sein können. Es wird viel von der aktuellen Entwicklung abhängen und wie sich die Cluster vom Vortag verhalten haben, wie sie gezogen sind und wo sie ihre Outflow Boundaries hinterlassen haben. Dürfte für ein Level 2 von Estofex "locker" ausreichen.

    Markus/Chris

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    • 24. Juni 2016 um 03:02
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    • #3

    auf die Schnelle ein Schnappschuß vom 24.06. gegen 1.30 Uhr
    Standort: Schiedungen/NDH
    Blickrichtung: Münster/Nordrhein-Westfalen

    Die Blitzrate war enorm, teilweise 15-25 /Min., der ganze Horizont von SW bis NW war beleuchtet. Donner war auf die Entfernung nicht zu hören.
    Crawler, die sich über die ganze Breite der Unwetterlinie zogen, noch nie so etwas gesehen.

    http://www.focus.de/regional/nordr…id_5664597.html

    Liebe Grüße von der Deern

    Honey´s Universum

    Einmal editiert, zuletzt von Loni A. (24. Juni 2016 um 03:13)

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    • 24. Juni 2016 um 09:26
    • #4

    Für Alle die nach Westen kommen wollen.
    Entwicklungen am gesamten Westhorizont.

    Mfg Peter via Tapatalk

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    • 24. Juni 2016 um 09:37
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    • #5

    Peter, wie gestern abend...leider waren diese Schleierwolken zwischen mir und dem Cluster, sonst hätte ich vielleicht Sprites ablichten können?

    Liebe Grüße von der Deern

    Honey´s Universum

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    • 24. Juni 2016 um 09:41
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    • #6

    Guten Morgen!

    Peter, danke für diese Bilder. Die dortigen Zellen dürften in den nächsten Stunden erstmal zusammenfallen aufgrund der "Vormittagsdepression".
    Die Gewittercluster über dem Westen haben eine Outflow Boundary hinterlassen, die gegen 02:00 Uhr im Bereich Kassel zum liegen gekommen ist (die gebogene, hellblaue Linie): http://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0623-2345z.html
    Somit dürfte im Tagesverlauf dort wieder die Gewittertätigkeit aufleben und nordostwärts ziehen. Dieser Bereich dürfte die erste interessante Zone sein.

    Estofex hat die erwartete rote Karte mit Level 2 gezogen:

    Zitat

    A level 1 and level 2 were issued for parts of France, Germany, Denmark and S Sweden mainly for large hail, severe convective wind gusts, excessive convective precipitation and to a lesser extent for tornadoes.

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    • 24. Juni 2016 um 10:20
    • #7

    @HD: Sehr schöne Bilder!

    Zur Wetterlage möchte ich noch ergänzen, dass die Modelle recht einheitlich eine Outflow Boundary aus den frühzeitig entstehenden Zellen im Westen drin haben, die mögliche Entwicklungen am Abend über Thüringen "überrennen" könnte. Wer kann, sollte also so früh es geht in die westlichen Bundesländer aufbrechen. Spätestens 14 Uhr werden dort die stärksten Zellen gerechnet.

    Über Westthüringen wird es bis dahin unheimlich drückend sein, Taupunkte können bis 22°C noch ansteigen - was für unsere Gegend schon ziemlich rekordverdächtig ist, nach Osten hin wahrscheinlich weniger schwül aufgrund der erwähnten Austrocknungseffekte vom Erzgebirge.

    Es ist aber nicht garantiert, dass über Thüringen nichts passiert. Modelle können sich auch irren - besonders bei solchen Wetterlagen. Wenige Kilometer weiter und Westthüringen ist am Nachmittag auch mit von Unwettern betroffen. Die Wahrscheinlichkeit ist eben nur westlich von uns höher.

    Interessant aktuell auch, dass es zum einen an der gestern entstandenen Outflow Boundary, sowie an der Konvergenz zündet. Möglicherweise sorgt gerade diese OB bei Kassel dann dafür, dass es östlicher kommt, als im Modell berechnet. Die grobe Region ist aber klar und beim Chasing sollte man sowieso immer eine Backup-Option (in diesem Fall nach Osten) haben. Das bitte auch wieder in Bezug auf großen Hagel oder dem Parken unter Bäumen bei orkanartigen Böen beachten...

    - wetterinteressiert und unwetterbegeistert seit Beginn der 2000er Jahre
    - TSC-Mitglied seit 2007
    - aktiver Chaser seit 2010

    - als Spotter "zur Ruhe gesetzt" seit 2018

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    • 24. Juni 2016 um 15:30
    • #8

    Bei Göttingen

    Mfg Peter via Tapatalk

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    • 24. Juni 2016 um 16:31
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    • #9

    37447 Wieda/Krs. Walkenried, NDS

    Liebe Grüße von der Deern

    Honey´s Universum

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    • 24. Juni 2016 um 17:45
    • #10
    Zitat von Andreas


    Blickrichtung West 17.35 Uhr

    17.45 Uhr
    Hier geht ordentlich der Wind und das war auch alles kein Gewitter oder Regen


    Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

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    • 24. Juni 2016 um 18:12
    • #11

    https://m.facebook.com/photo.php?fbid…64273&source=48

    Verdacht in Heiligenstadt.

    Versuche was rausfinden. Sobald ich mehr weiß, poste ich hier.

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    • 24. Juni 2016 um 18:43
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    • #12

    @ Peter
    Link funzt nicht...

    Hier ist wieder alles ruhig.

    Liebe Grüße von der Deern

    Honey´s Universum

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    • 24. Juni 2016 um 19:01
    • #13

    Bei mir geht's

    Mfg Peter via Tapatalk

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    • 24. Juni 2016 um 20:32
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    • #14

    Das "Unwetter" ist durch, von der Stärke her eher ein normales Sommergewitter.

    Gegen 16.30 zogen eindrucksvole Mammaten durch, Richtung Nordost, bergauf in den Harz hinein.(Bild oben im Post)

    Ab 17 Uhr wurde dann die ohnehin schon schwer erträgliche Temperatur (tagsüber 31°) auch noch durch anströmende Feuchte bleischwer.

    Langsam baute sich etwas auf
    17.15 Uhr

    Aus Westen kam Wind auf (4,2m/sek.) und Böen drückten die Bäume nieder, es gab aber keinen Windbruch.
    Zwischen Knicking und Kukuck zog die Front herein.

    Im Gepäck hatte sie zwar Regen, aber die angekündigten starken Fallböen bleiben aus. Insgesamt hatten wir hier 22ltr/Qm
    Kurzfristig schwoll der Bach vor dem Haus an, die Bergstraße war kurzfristig ein paar Zenitmeter unter Wasser.
    Nach einer halben Stunde ließ der Regen nach, es kam noch ein kleiner Hagelschauer mit 1-2cm großen Körnern.
    Blitze gab es nur ca. 10 und auch nur Wolkenblitze.


    Während des Gewitters fiel die Temperatur auf 19°, nachdem die Front durch war, stieg sie schnell wieder auf schwülwarme 23°
    um 18 Uhr war alles vorbei, auf den Regen folgte Sonnenschein


    Doppelter Regenbogen, wer genau hinsieht kann erkennen, daß er direkt vor unserer Haustür endet.
    Leider schwer zu erkennen, Bogen 3. Ordnung und Bogenschatten

    Fazit:
    auch und gerade beim Spotten direkt vor der Haustür sollte man sich nicht in Sicherheit wiegen (weil, Zuhause passiert ja nix'-blöder Fehler)

    Während ich Die ersten Bilder machte, zog direkt über mir ein kleiner Wolkenblitz vorbei. Ich hatte zwar Schutz im Carport, hätte mich aber nicht so weit in den Eingang stellen sollen.
    Die Wolken zogen recht tief vorbei (wir sind auf 480münN), da haben es Erdblitze nicht weit...

    Liebe Grüße von der Deern

    Honey´s Universum

    2 Mal editiert, zuletzt von Loni A. (24. Juni 2016 um 20:49)

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    • 24. Juni 2016 um 20:41
    • #15

    Hier schon mal ein paar Impressionen von meinem heutigen Chasing bei Werther.

    Am Anfang gab's, noch vom Bad fotografiert, eine schöne Shelf mit Mammaten.

    Dann ordentliche Böen für längere Zeit und einige Blitze hinten im Niederschlagskern.

    Die Zelle kam näher und weitere interessante Strukturen tauchten auf. Starkregen, stärkere Böen und etwas Hagel kamen in den Zellkernen in dieser Region herunter.

    Dann gab's noch eine Zelle hinterher, die über's Ohmgebirge zog und ebenfalls einige Blitze abwarf.

    Mehr dann dazu später!

    Gruß, Maurice

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    • 24. Juni 2016 um 22:09
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    • #16
    Zitat von Peter_HIG

    Bei mir geht's


    Weil du vermutlich mit der Person befreundet bist und sie das Foto nur für Freunde freigegben hat.

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    • 24. Juni 2016 um 22:48
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    • #17

    Ich erhielt mehrere Nachrichten von Freunden/Bekannten, was denn heute los sei - der Himmel ist klar und plötzlich kam ein Sturm auf, ohne Wolken und nichts... Dies war wie am 11.09.2011 eine Outflow Boundary (ausfließende Kaltluft aus einem großen Gewittercluster, und somit auch eine Druckwelle). Im heutigen Fall ging diese vom Cluster über Nordwestthüringen aus und zog über Erfurt/Weimar bis zur A9 und knickte dann sogar noch nach Franken (Hof/Coburg) ab. Mit dieser "unsichtbaren Walze" setzt ein Windsprung ein, da dahinter die Windströmung vom Cluster weggeht und gegen die südliche/südöstliche Strömung davor zieht. Hinter der Outflow Boundary sank die Temperatur um 10 Grad ab (Erfurt zB von 33°C auf 22°C). Man kann die Outflow Boundary schön im Radar als "brandende Welle" anhand des schwachen, hellblauen Niederschlagsbandes sehen: Es geht um 17:30 Uhr sichtbar bei Arnstadt/Ilmenau los: http://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0624-1530z.html und setzt sich über Suhl-Saalfeld um 18:30 Uhr: http://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0624-1630z.html bis 19:30 Uhr Franken/A9 in Thüringen: http://kachelmannwetter.com/de/regenradar/…0624-1730z.html Man sieht das auch schön am Temperaturverlauf stündlich ab 17:00 Uhr: http://kachelmannwetter.com/de/messwerte/t…0624-1500z.html

    Diese Outflow Boundary hat natürlich wieder Auswirkungen auf die folgenden Konvektionen heute Nacht/Morgen.

    Und hier noch 2 Bilder südlich von Kassel vom heutigen Chasing:

    VG
    Markus

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  • Chris
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    • 24. Juni 2016 um 23:38
    • #18

    Genau, diese Outflow Boundary war im 4km-WRF von Janek wunderschön zu sehen. In der Nacht soll dann laut Modellkarten ein Bodentief von Ba-Wü in Richtung Hessen ziehen, was sich mit dem großen Cluster auch schon wieder andeutet. Eventuell könnte es morgen früh wieder die Westhälfte Thüringens tangieren. Für den Rest Thüringens wird dann übrigens erneut eine Outflow Boundary gerechnet.

    Inwieweit es dann morgen nochmal für Labilitätsaufbau durch Einstrahlung reicht, bleibt abzuwarten. Tendenziell sieht es dann schon wieder weiter östlich besser aus, die Mitte Thüringens könnte somit zumindest laut WRF komplett gewitterfrei bleiben - auch, wenn mir das etwas leid tun würde für alle, die dort wenigstens auf ein bisschen Aktivität gehofft haben. Aber - und da liegt der Hoffnungsschimmer - im deutschen Modell wird an der wellenden Kaltfront zum Abend eben doch noch einmal eine Linie aus Südwesten gerechnet und es wären noch einmal kräftige Gewitter möglich.

    Grob zusammengefasst besteht also folgendes Potential für Samstag:
    - Früh: Westthüringen
    - Mittag: Mittelgebirge und Süden
    - früher Nachmittag: Osten
    - Abend: einmal quer von Südwest nach Nordost

    Zwar lagen die hochaufgelösten Modelle jetzt zwei Tage hintereinander ganz gut, aber natürlich können auch wieder Verschiebungen auftreten. Insbesondere für die Welle morgen Abend existieren noch konträre Meinungen.

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    • 25. Juni 2016 um 08:40
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    • #19
    Zitat von chris89


    Inwieweit es dann morgen nochmal für Labilitätsaufbau durch Einstrahlung reicht, bleibt abzuwarten. .... Aber - und da liegt der Hoffnungsschimmer - im deutschen Modell wird an der wellenden Kaltfront zum Abend eben doch noch einmal eine Linie aus Südwesten gerechnet und es wären noch einmal kräftige Gewitter möglich.


    Diese Linie bleibt auch im Super HD Modell von Kachelmann drin (zeitlich eher als in den Vorläufen) und ist auch bei Janek heute Morgen zu sehen mit vorlaufenden Entwicklungen zum Osten hin (das dürften durchaus Superzellen sein aus dem Erzgebirge heraus).

    Ich bin mir aber unsicher was die Einstrahlung im großen Teil Thüringens betrifft. Ich favorisiere daher auch mehr den Osten Thüringens in Richtung Sachsen mit dem Restrisiko im Hinterkopf, dass doch eine Linie einmal von SW nach Nordost zieht.

    Gefahren natürlich einmal ergiebiger Starkregen (sehr hohe PWAT-Werte), Hagel (in noch nicht verclusterten Zellen 3-4 cm), Fallböen, bei organisierten Systemen Böenfronten mit Sturmböen, hohe Blitzraten.

    Beispiel WRF:

    Estofex:

    Zitat

    Storm Forecast

    Valid: Sat 25 Jun 2016 06:00 to Sun 26 Jun 2016 06:00 UTC
    Issued: Fri 24 Jun 2016 23:44

    Forecaster: TASZAREK

    A level 2 was issued for E Germany, SE Denmark, W
    Poland, W Czech Republic and NW Austria mainly for excessive
    precipitation, severe wind gusts, large hail, and in lesser extent for
    tornadoes.

    ....DISCUSSION

    ...CNTRL and S Europe...

    An impressive southerly advected boundary layer's moisture up to 13-15 g/kg with diurnal heating and lapse rates exceeding 7 or even 7.5 K/km will develop a CAPE up to 1500-2500 J/kg with a local peak values up to 3500-4000 J/g. Since the main jet will be located further west, thunderstorm will remain in the weakly sheared environment of DLS mostly around 10 m/s, and increasing to 15 m/s in NW Germany. Thanks to weak airflow and considerable instability, a pulse thunderstorms will develop in the afternoon hours, and within very slow motion will be clustering into multicells in the training mode. Due to locally enhanced SRH, a few supercells capable of producing large hail are not ruled out. Along with high PW values (40-45 mm) the main threat will fall on the excessive precipitation that locally may exceed 60-80mm causing a flash flooding. Considerable high delta theta-e values indicate also an elevated threat for strong downburst and microburst phenomena capable of producing wind gusts exceeding 100-120 km/h. A meso-low will develop over W Czech Republic and move northwardly along W Poland. A level 2 over W Poland, E Germany and W Czech Republic denote areas where mesoscale NWP models are the most consistent in CI and large precipitation and where meso-low will pass. Although DLS will be low, a locally enhanced LLS and 0-1km SRH over Czech Republic and S Poland cannot rule out a brief tornado in the evening hours. NWP models do not all agree in a CI signal over N Italy and Slovenia, but due to very high instability (2500-3500 J/kg) and a possibility of extremely severe weather resulting from strong flash flooding or very large hail, a level 2 was issued.
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    • 25. Juni 2016 um 09:39
    • #20

    Guten Morgen!

    Da ich gestern leider nicht mehr dazu kam ein Sounding zu zeigen, werde ich das an dieser Stelle mit dem 0Z Sounding aus Meiningen tun.
    Das m.E. wichtigste an der Luftmasse ist die Eleveated Mixed Layer (EML). Diese habe ich rot markiert. Man erkennt sie am trockenadiabatischen Temperaturverlauf, bei gleichzeitig dem Mischungsverhältnis folgendem Taupunkt.

    Laut Felix Welzenbach müssen drei Faktoren erfüllt sein, damit es mit einer EML zu Unwettern kommt:
    1. Inversion an Untergrenze der EML, die feuchte Luft unter dieser sammelt -> in diesem etwas Fall vorhanden, da es unterhalb der EML eine kleine Inversion liegt. Kann am Tag dann schon wieder ausgeprägter sein.
    2. Steiles Temperaturgefälle innerhalb der EML, aber auch darüber, damit Luftpakete starken Auftrieb erlangen können -> vorhanden, bis auf kleine Dämpfer bei 7 km und ungefähr 8 km.
    3. Freisetzung der Labilität bestenfalls in gescherter Umgebung, wenigstens 20 m/s DLS (0-6km) bzw. 10 m/s LLS (0-1km) -> bedingt vorhanden: DLS hier nur 13 m/s und LLS kaum vorhanden. Das kann aber morgen zur Auslösezeit auch noch mehr sein. Die Richtungsscherung passt schon mal, Drehung des Windes von OSO auf S und schließlich auf SSW.

    Fazit: Schwergewitter sind auf jeden Fall möglich. Zu einer "großen" Lage wird es allerdings etwas an Geschwindigkeitsscherung fehlen. Dennoch sind vorlaufende Superzellen möglich, die lokal sämtliche Begleiterscheinungen bringen können.
    Erwähnt sind noch die Trockenlufteinschübe über der EML, die mit ihr großen Hagel begünstigen.

    Zum zeitlichen Ablauf wurde schon alles geschrieben.


    Quelle: http://weather.uwyo.edu/upperair/sounding.html

    Grüße von der Hainleite,
    Maurice

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