Aktuell baut sich über dem Atlantik ein mächtiger Block auf, der in einem kräftigen Hochdruckgebiet über Grönland mündet. Dort soll nach GFS der reduzierte Luftdruck über 1100hPa erreichen, Sowas durfte ich in Wetterkarten bislang auch nicht sehen. Im Gegenzug greift ein kräftiger Trog von Skandinavien her nach Süden aus mit Stoßrichtung ME/OE. Wir kommen auf der Rückseite der Trogachse zum Liegen.
So kommt der Trog am Montag auch nach Deutschland voran und die KF des im Trog eingebetten Tief erreicht uns sehr eindrucksvoll von der Nordsee her.
Die KF soll am Ostermontagmittag bereits zentral über Deutschland liegen. Während in der Höhe eine kräftige swliche Höhenströmung vorherrscht, dreht der Wind am Boden auf NW. Die Scherungbedingungen sind also sehr gut. Gleichzeitig dringt aus NW sehr kalte Luft in der mittleren Troposphäre nach Süden vor. Während vor der Front in 500hPa noch -22°C erreicht werden, sinkt gegen Mittag die Temperatur in 500hPa über der Nordsee auf unter -42°C ab! Auch in 850hPa sinkt die Temperatur mit der Front von knapp über 0°C auf knapp -10°C ab. Die Luftmasse an der KF wird also nicht nur gut geschert sein, sondern auch labilisiert!
In der Folge, so zeigt es SuperHD, kommt mit der KF aus NW eine gut struktuierte Linie voran, die neben einem deutlichen Temperatursturz auch stürmische/Sturmböen bringt, aber auch die Schneefallgrenze bis ins Flachland drückt. Entsprechend sind mit der Lnie heftige Graupel- und Schneefälle und einzelne Wintrgewitter zu erwarten. Kurzzeitig könnte es bis in tiefe Lagen weiß werden. Mit der hinter der KF einströmenden HKL wird von der Nordsee auch die Schaueraktivität deutlich aufleben. Hier sind dann heftige Schauer und Wintergewitter mit Schneefällen bis ganz runter inklusive kurzzeitiger Schneedecken zu erwarten. Auch Sturmböen sind hier weiterhin möglich.
Auch in den Folgetagen bleibt der Trog und die HKL mit kräftigen Schneeschauern und Graupelgewittern bestimmend. Am Trog laufen auch wiederholt kurzwellige Anteile ab, die dem ganzen noch mehr Dynamik verleihen dürften. ICON, EZ und GFS zeigen eine solche Welle in der Nacht zum Mittwoch von der Nordsee kommend. Diese könnte dann recht flächig eine weiße Überrachung von einigen Zentimetern bis ganz runter bringen. Für Details muss man hier aber noch abwarten, da solche Kurzwellen häufig erst kurz vorher korrekt erfasst werden. Auch wird die Frage sein, in welchem Streifen das Skandinavienlee eine Rolle spielen wird. Grundsätzlich dürfte da ein Streifen von S-H die Elbe entlang bis nach S-A und Sachsen betroffen sein.
Der April tut nach vielen Jahren dieses Jahr offenbar mal wieder was er will.