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28+29.08.2020 | Superzelle in Ungarn und Shelfcloud in Tschechien

  • Anton
  • 1. September 2020 um 21:48
1. offizieller Beitrag
  • Anton
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    • 1. September 2020 um 21:48
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    • #1

    Hallo liebe TSCler,

    die Gewittersaison neigt sich dem Ende, und in Deutschland wird es herbstlich. Trotzdem wartete der August am Ende nochmal mit einer brisanten Wetterlage auf, die Deutschland zwar aussparte (2020 like), aber dafür in weiten Teilen Süd und Osteuropas für schwere Unwetter sorgte.

    Am 28.08.2020 startete ich mit einem Freund von Leipzig aus Richtung Brünn. Dort sollte, in einem schönen Hotel, unser Ausgangspunkt für die kommenden Gewitterlagen sein.

    Völlig unverhofft bekamen wir bereits während der Fahrt nach Brünn eine sehr schöne Shelfcloud zu sehen. Die Stimmung war dementsprechend bereits etwas aufgelockert und wir werteten das als gutes Omen für die anstehende Tour ;)

    Besonders cool war der leuchtende Einschnitt oberhalb der Shelfcloud, man hatte das Gefühl tief in die Eingeweide des Gewitters schauen zu können.

    Angekommen im Hotel, und mit solchen Eindrücken im Rücken, war der Schlaf unruhig. Zurückdenken an das gesehene, Anspannung wegen der anstehenden Lage am nächsten Tag. Die morgendliche Analyse zeigte das erwartete Bild:

    Ein Trog war bis zur Iberischen Halbinsel vorgedrungen, auf dessen Vorderseite entwickelten sich zwei "Gewitterhotspots". Der eine in Italien, wo auf der Vorderseite eines Bodentiefs über Korsika warmfeuchte Mittelmeerluft in die Poebene strömte. Dieses Setup war besonders brisant, da dort akute Tornadogefahr herrschte - tatsächlich traten in Italien auch mehrere auf.

    Wir hatten uns allerdings gegen das Italiensetup und für die Underdoglage im Bereich Östreich Tschechien Ungarn entschieden. Beide Setups waren geprägt durch einen guten Overlap zwischen hoher Scherung und viel CAPE. Während die Position des Italiensetups klar war, variierte die Plazierung des zweiten Hotspots über Osteuropa stärker.


    Estofex hatte über Italien mit einem Level 3 gerichtet, während wir mit einem Level 1, bzw einem Rand Level 2 bedacht wurden.

    Den ganzen Tag über warteten wir nördlich von Wien. Zunehmend wurde klar: die Lage verlagert sich weiter nach Süden. Als gegen 15 Uhr bei Graz ein Gewittercluster auslöste zögerten wir nicht lange und fuhren Richtung Ungarische Grenze.

    Radar, Regenradar vom 29.08.2020, 15:00 Uhr - Steiermark | Wetter von kachelmann.

    Bis 17 Uhr hatte sich aus dem Südende des Cluster eine verdächtige Radarsignatur entwickelt. Uns wurde klar - das könnte die Zelle des Tages werden.

    Radar, Regenradar vom 29.08.2020, 17:00 Uhr - Burgenland | Wetter von kachelmann.

    Taupunkte in der Region in die sich die Zelle bewegen würde lagen bei 18 bis 21 Grad. Zusätzlich lag in Zugrichtung eine Bodenkonvergenz, die für Hebung sorgen sollte.

    Wir rauschten also weiter nach Ungarn, um die Zelle bei Lövö abzufangen. Trotz der ziemlich abgefuckten ungarischen Straßen erreichten wir rechtzeitig einen Standort, die Struktur am Horizont ließ uns auf mehr hoffen:

    Schemenhaft ist bereits die Aufwindbasis zu erkennen, einige Cumulus deuten zunehmende Labilisierung in Zugrichtung des Aufwinds an. An der Unterseite des alten Eisschirms schiebt sich eine neue Schicht Mammaten in unsere Richtung, ein sicheres Zeichen dafür, dass der Aufwind eine massive Verstärkung erfährt. Bodennah sind bereits Ansätze einer Wallcloud zu sehen.

    Zunehmend wird eine Trennung des Niederschlagskerns in RFD und FFD sichtbar. Das passiert, wenn der Höhenwind am Aufwind abgebremst wird und dort eine Absinkbewegung induziert. Der dadurch entstehende Niederschlagsbereich bildet sich (würde man in Zugrichtung des Gewitters stehen) an dessen Rückseite (Rear Flank Downdraft = RFD) . Der Forward Flank Downdraft (FFD) ist der Hauptniederschlagsbereich, er entsteht aus den in Zugrichtung abtransportierten Niederschlagspartikeln von Aufwind und Eisschirm. Im Bild ist der Entstehungsbereich des RFD in der Bildmitte im Bereich der tiefen Fracti zu sehen. Der FFD befindet sich Rechts vom Aufwindbereich,

    Surreal, in welcher kurzen Zeit sich die Zelle organisiert. RFD und FFD sind nun deutlich getrennt, Links über den Bäumen bis zur Bildmitte bildet sich die Shelfcloud des RFD aus. Weiter rechts, zwischen RFD und FFD ist bereits eine sehr tiefe Wallcloud sichtbar. Die Rotation über unseren Köpfen ist mit bloßem Auge zu sehen.

    Nun liegt sie in voller Pracht vor uns. Der gesamte Aufwindbereich rotiert, der Aufwindteller wird von der extremen Scherung in grandiose Strukturen geformt. Die Tailcloud, die sich von der Wallcloud (Bildmitte) aus Richtung FFD ersteckt kratzt am Boden. Den gesamten Entwicklungsweg zwischen den Einzelbildern seht ihr hier nochmal als Zeitraffer:

    DSC_9176_1 kleiner.mp4

    Die Zelle verstärkt sich zusehends, der Inflow rauscht über unsere Köpfe hinweg direkt in die Superzelle. Selbst als der Niederschlag nur noch wenige 100 Meter entfernt ist ballert uns noch der Inflow in den Rücken. Dieser zweite Zeitraffer wurde komplett weitwinklig aufgenommen. Da uns der RFD leicht südlich verfehlt (wir stehen genau im Inflowbereich) können wir die Zelle nah herankommen lassen, bis uns der RFD fast südlich passiert.

    DSC_9925 kleiner.mp4

    Jetzt aber schnell, wir entschließen uns trotz schlechter ungarischer Landstraßen nochmal davor zu bleiben. Auch aus Angst vor dem potentiell großen Hagel. Nach einer kurzen Flucht gewinnen wir nochmal etwas Raum für ein paar Bilder.

    Die toll organisierte Zelle, zusammen mit dem stärksten RFD und dem größten Hagel rauscht nun leicht nördlich an uns vorbei. Mehr als 3cm großen Hagel sehen wir (zum Glück) nicht, es waren deutlich größere Steine dabei, wie wir später auf Facebook zu sehen bekamen.

    Nach Durchzug konnten wir noch die tolle Rückseite mit Mammaten bestaunen.

    Und eine Blitzshow gabs auf der Rücktour natürlich auch noch, bevor uns ein irgendein Viech mit seeeehr gruseligen Geräuschen von dem dunklen ungarischen Acker vertrieben hat 8|

    Das ganze Video zum Chasing findet ihr hier:

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    Ganz 2020 like floppte die Lage am nächsten Tag natürlich, aber wir waren nicht böse drum. Dieser Trip hatte uns bereits alles gegeben, und wir brauchten eh Zeit zum Eindrücke verarbeiten ;)

    Vielen Dank fürs Lesen und schönen Abend/Morgen/Mittag (wann immer ihr das lest):saint:

    Anton

    5 Mal editiert, zuletzt von Anton (8. Oktober 2020 um 08:42)

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  • KevinF
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    • 1. September 2020 um 21:52
    • #2

    Sehr schön! :)

    Mir zeigts nur die Bilder bis zum ersten Zeitraffer nicht an.

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    • 1. September 2020 um 21:54
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    • #3
    Zitat von KevinF

    Sehr schön! :)

    Mir zeigts nur die Bilder bis zum ersten Zeitraffer nicht an.

    Danke! :)

    Aber seltsam, muss ich nochmal neu einbetten

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    • 1. September 2020 um 22:07
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    • #4
    Zitat von KevinF

    Sehr schön! :)

    Mir zeigts nur die Bilder bis zum ersten Zeitraffer nicht an.

    Müsste nun funktionieren, danke fürs bescheid sagen!

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  • Norbert
    Norbert
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    • 1. September 2020 um 22:20
    • #5

    Hallo Anton.

    das sind echt beeindruckende Strukturen und die Zeitraffer gefallen mir echt gut.

    Danke fürs zeigen und ich bin auf dein YouTube Video dazu gespannt !

    Gruß

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  • Chris
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    • 1. September 2020 um 22:49
    • #6

    Sauber abgefangen!

    Ein wirklich netter Urlaub und definitiv viel mehr Plains-Feeling, als man das hier in Deutschland jemals (vielleicht von wenigen Ausnahmen abgesehen) geboten bekommt.

    - wetterinteressiert und unwetterbegeistert seit Beginn der 2000er Jahre
    - TSC-Mitglied seit 2007
    - aktiver Chaser seit 2010

    - als Spotter "zur Ruhe gesetzt" seit 2018

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    • 1. September 2020 um 23:11
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    • #7
    Zitat von Norbert

    Hallo Anton.

    das sind echt beeindruckende Strukturen und die Zeitraffer gefallen mir echt gut.

    Danke fürs zeigen und ich bin auf dein YouTube Video dazu gespannt

    Freut mich sehr, vielen Dank! :)

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  • Anton
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    • 1. September 2020 um 23:13
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    • #8
    Zitat von Chris

    Sauber abgefangen!

    Ein wirklich netter Urlaub und definitiv viel mehr Plains-Feeling, als man das hier in Deutschland jemals (vielleicht von wenigen Ausnahmen abgesehen) geboten bekommt.

    Tja, da sind die geografischen und meteorologischen Gegebenheiten selten optimal hierzulande. Aber so weit wie bis nach Italien ist es nach Tschechien, Ungarn oder Östreich nicht. Und die Landschaft dort hat echt Plainsstyle! :gewitter

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  • KarSteN
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    • 1. September 2020 um 23:45
    • #9

    Nicer Shice!! Wowzers!!! Wenn man beim richtigen Setup in die Vollen geht (Mehrtages-Chase mit allen bells and whistles), kann man in Südosteuropa gute Beute machen. Du bist auf bestem Wege zum nächsten Marco Korosec zu werden. Große Kunst! Well done! :thumbup:

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    • 2. September 2020 um 08:32
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    • #10
    Zitat von KarSteN

    Nicer Shice!! Wowzers!!! Wenn man beim richtigen Setup in die Vollen geht (Mehrtages-Chase mit allen bells and whistles), kann man in Südosteuropa gute Beute machen. Du bist auf bestem Wege zum nächsten Marco Korosec zu werden. Große Kunst! Well done! :thumbup:

    Ich danke dir sehr Karsten! :)

    Das war mal ein Setup wo man sowas versuchen konnte. Aber die Fahrerei ätzt, Slowenien oder Kroatien ist da wirklich der bessere Ausgangspunkt...mhhhh, gibts da nen Studienplatz für Meteorologie :/:D

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    • 2. September 2020 um 17:13
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    • #11

    Sehr schöner Bericht, der auch mal wieder verdeutlicht das es nicht unbedingt die Vereinigten Staaten sein müssen, um eine Lage im großen Stil abzufangen!

    Mal schauen, mit dem ganzen Durcheinander auf der Welt werden diese Europa-Touren eventuell auch etwas an Bedeutung gewinnen, wir hatten es ja auch schon hin und wieder im Gespräch auf Discord. Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Kroatien... für eine mehrwöchige Tour sicher auch mal interessant, gerade auch durch die landschaftlichen Unterschiede. (Was meiner Meinung nach durchaus auch Touren in Europa einen extra Reiz gibt. :D)

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    • 2. September 2020 um 22:30
    • #12
    Zitat von Felix L.

    Sehr schöner Bericht, der auch mal wieder verdeutlicht das es nicht unbedingt die Vereinigten Staaten sein müssen, um eine Lage im großen Stil abzufangen!

    Mal schauen, mit dem ganzen Durcheinander auf der Welt werden diese Europa-Touren eventuell auch etwas an Bedeutung gewinnen, wir hatten es ja auch schon hin und wieder im Gespräch auf Discord. Frankreich, Italien, Polen, Ungarn, Kroatien... für eine mehrwöchige Tour sicher auch mal interessant, gerade auch durch die landschaftlichen Unterschiede. (Was meiner Meinung nach durchaus auch Touren in Europa einen extra Reiz gibt. :D)

    Das klingt natürlich interessant, ABER... so eine mehrwöchige Tour muss dann natürlich auch mit der Großwetterlage entsprechend zusammenpassen. Während du in Bezug auf die USA schon sagen kannst, dass drei Wochen im Mai / Juni ausreichen, um mit ziemlicher Sicherheit die ein oder andere tolle Lage mitzunehmen, ist das in Europa nicht immer gegeben. Da muss vieles stimmen und um am Ende dann nur vergleichsweise "harmlose" Gewitter zu sehen (wie man sie zu Hause vielleicht auch hätte), wäre mir persönlich der Urlaub zu schade.

    Was anderes wäre es, wenn man es von vornherein eher als Roadtrip anlegt und ein bisschen Sightseeing in Südosteuropa macht. Dann wären die Gewitterlagen schmückendes Beiwerk, aber eben optional.

    Oder man nimmt sich gleich eine längere Auszeit, ist irgendwie flexibel (als Student soll das angeblich möglich sein ^^) - für den 0815-Arbeitnehmer wäre wahrscheinlich ein verlängertes Wochenende die einzige Option, was dann aber auch spontan funktionieren müsste. Auch da wäre wieder die Frage, ob man sich den Stress gibt oder den Urlaub lieber für die sehr reizvollen Landschaften Europas aufspart und Fortuna die Entscheidung über die Chance auf ein Heimspiel irgendwann überlässt.

    Meine persönliche Meinung ist, dass es hierzulande aufgrund der Unwägbarkeiten eher nicht lohnt und für 90% der Mitlesenden wahrscheinlich aufgrund von Verpflichtungen im eigenen Land auch schwer möglich sein wird. Aber als Student oder im Sabbatical ist sowas sicher mal ein lohnenswertes Ziel und von daher gönne ich Anton sein Glück. 8):gewitter

    - wetterinteressiert und unwetterbegeistert seit Beginn der 2000er Jahre
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  • Felix L.
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    • 2. September 2020 um 23:20
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    • #13
    Zitat von Chris

    Das klingt natürlich interessant, ABER... so eine mehrwöchige Tour muss dann natürlich auch mit der Großwetterlage entsprechend zusammenpassen. Während du in Bezug auf die USA schon sagen kannst, dass drei Wochen im Mai / Juni ausreichen, um mit ziemlicher Sicherheit die ein oder andere tolle Lage mitzunehmen, ist das in Europa nicht immer gegeben. Da muss vieles stimmen und um am Ende dann nur vergleichsweise "harmlose" Gewitter zu sehen (wie man sie zu Hause vielleicht auch hätte), wäre mir persönlich der Urlaub zu schade.

    Das Risiko besteht natürlich, wobei man sagen muss das Richtung Spätsommer / Herbst bspw. an der Adriaküste / Norditalien schon recht zuverlässig Gewitterlagen bestehen, mir wäre über die letzten Jahre auch nicht wirklich aufgefallen das es da mal totale Ausfälle gab. (Wobei ich hier jetzt auch keine konkreten Daten habe, ist eher aus der Erinnerung heraus.)

    Man muss definitiv bereit sein (falls nötig) auch die selben Strecken wie in den USA pro Tag zu fahren. Also durchaus einige hundert Kilometer täglich, gleitend grenzüberschreitend zwischen den Ländern. Unterkunft unterwegs buchen und und und...

    Ob man das dann generell eher als Road-Trip auslegt steht ja offen, solang man die Regionen noch nicht perfekt kennt dürfte es überall ja etwas zu sehen geben, Küstenstreifen, Städte, Gebirge... Da ist dann Flexibilität gefragt und die Bereitschaft, sich auf eigene Faust täglich Ziele zu suchen (also entweder Chasen oder einen (Mehr-)Tagesausflug). Insgesamt wäre es sicher nicht leicht, ich würde mich sicher auch mit der Motivation von Tag zu Tag Ziele zu suchen und einigen Unsicherheiten bzgl vorhandener Unterkünfte anfangs schwertun.

    Ob Student oder Arbeitnehmer, 3 Wochen Urlaub sind sicher mal möglich, aber wie du schon sagst, man darf es definitiv nicht allein auf Gewitter auslegen.

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  • Anton
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    • 3. September 2020 um 09:00
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    • #14
    Zitat von Felix L.

    Das Risiko besteht natürlich, wobei man sagen muss das Richtung Spätsommer / Herbst bspw. an der Adriaküste / Norditalien schon recht zuverlässig Gewitterlagen bestehen, mir wäre über die letzten Jahre auch nicht wirklich aufgefallen das es da mal totale Ausfälle gab. (Wobei ich hier jetzt auch keine konkreten Daten habe, ist eher aus der Erinnerung heraus.)

    Man muss definitiv bereit sein (falls nötig) auch die selben Strecken wie in den USA pro Tag zu fahren. Also durchaus einige hundert Kilometer täglich, gleitend grenzüberschreitend zwischen den Ländern. Unterkunft unterwegs buchen und und und...

    Ob man das dann generell eher als Road-Trip auslegt steht ja offen, solang man die Regionen noch nicht perfekt kennt dürfte es überall ja etwas zu sehen geben, Küstenstreifen, Städte, Gebirge... Da ist dann Flexibilität gefragt und die Bereitschaft, sich auf eigene Faust täglich Ziele zu suchen (also entweder Chasen oder einen (Mehr-)Tagesausflug). Insgesamt wäre es sicher nicht leicht, ich würde mich sicher auch mit der Motivation von Tag zu Tag Ziele zu suchen und einigen Unsicherheiten bzgl vorhandener Unterkünfte anfangs schwertun.

    Ob Student oder Arbeitnehmer, 3 Wochen Urlaub sind sicher mal möglich, aber wie du schon sagst, man darf es definitiv nicht allein auf Gewitter auslegen.

    Aaaalso, ich habe es ja nun schön öfter mal so gemacht. Man kann ja mittlerweile relativ sicher sagen, ob es über mehrere Tage eine entsprechende Wetterlage ungefähr in der Region geben wird.

    Man sollte am besten bereits am Vortag ins Zielgebiet fahren, denn dann ist alles entspannter. Oft verlagern sich die Gewitterschwerpunkte am selben Tag noch um ein paar hundert km, Spontanität ist als absolut Entscheidend.

    Italien dürfte meist ein ziemlich sicherer Call sein, ist aber auch Todesweit. Bei allen anderen Lagen ist die Floppgefahr umsomehr gegeben.

    Am besten ist es (wenn die Gewitter ungefähr im selben Gebiet sind) sich eine feste Pension zu nehmen als Ausgangspunkt. Ansonsten kann man natürlich auch immer nach dem Chasing noch suchen, aber da es selten die typischen Motels gibt wo man auch nachts einchecken kann wird das schwierig. Daher penne ich, wenn ich alleine unterwegs bin, einfach im Auto ??.

    Aber wenn man bereit ist das bißchen Risiko und die Fahrerei auf sich zu nehmen ist es wirklich geil, besonders wenn es sich dann lohnt ?

    Und ich denke in den meisten Fällen gehen solche stationären Lagen über maximal 3 Tage, wenn das genau am Wochenende kommt dann geht das also auch als Arbeitender gut ?

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  • Kay H
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    • 3. September 2020 um 16:50
    • #15
    Zitat von Anton Koetsche

    Und ich denke in den meisten Fällen gehen solche stationären Lagen über maximal 3 Tage, wenn das genau am Wochenende kommt dann geht das also auch als Arbeitender gut.

    Wenn man noch relativ jung ist, geht das sicherlich gut. Ich merke allerdings bei mir, das jedes Jahr, das man älter wird, sich auf das Chasen auswirkt. Wenn ich jetzt mal eine Nacht durchmache und das noch in der Woche, darf ich mich am nächsten (Arbeits)Tag nicht hinsetzen. Ich würde sofort einschlafen :sleeping:. Sicherlich spielen da auch die Belastungen der Arbeit + familiäre "Belastungen" mit eine Rolle. Wenn man, wie man so schön sagt, "keine Igel zu kämmen hat", ist natürlich alles sehr viel einfacher.

    Aber vielleicht hat man als "alter Sack" wie ich noch einmal die Chance auf solch eine Tour oder auch USA, bevor man den Weg in die Unendlichkeit einschlägt :D

    Gruß

    Kay

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  • Markus 22. Februar 2021 um 20:17

    Hat das Thema aus dem Forum 2020 BERICHTE nach Berichte 2020 verschoben.

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