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Thread Gewitterlage 15.05. - 19.05.2013

  • Jonas
  • 14. Mai 2013 um 07:23
1. offizieller Beitrag
  • Jonas
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    • 14. Mai 2013 um 07:23
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    • #1

    Dann nehme ich mich mal dem Thread an. Ich hoffe doch, dass der Eine oder Andere hier noch etwas zur Lage schreiben kann ^^

    Mittwoch

    In der Nacht zum Mittwoch, werden die letzten Schauer aus Thüringen verschwinden und der Himmel wird aufklaren. So dass wir am Morgen des Mittwochs schon relativ warme
    Termperaturen erwarten können. Diese können durchaus schon um die 19-20°C erreichen.
    Gegen Mittag werden aus Westen Quellwolken aufziehen und das konvektive Potential wird hier deutlich gestärkt sein.
    Ab Nachmittag (ca. 15:00Uhr) wird dann im Westen mit der Auslöse gerechnet. Diese "Gewitterlinie" wird sich dann in Richtung Osten vorarbeiten. Hierbei liegen die Temperaturen dann bei 23°C - 24°C.

    *Nur als kleiner Überblick zu werten*

    Lg :winken

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    • 14. Mai 2013 um 20:06
    • Offizieller Beitrag
    • #2

    Ein kleiner Überblick von mir, denn mehr wäre einfach bei der folgenden Lage übertrieben.

    Ab Morgen steigen generell die Chancen auf Gewitter. Diese dürften dann auch erstmals in den etwas kräftigeren Bereich gelangen und durchaus örtlich unwetterartig ausfallen. Die Ausgangslage wird eine Luftmassengrenze sein, die sich in den kommenden Tagen quer über Deutschland befinden wird. Sie trennt nach Westen/Nordwesten kühle Atlantikluft von wärmerer und feuchterer Luft im Osten und Süden. Entlang dieser Grenze kommt es immer wieder zur Bildung kleiner Tiefs, die für konvektive Überraschungen sorgen können. Wenn Gewitter auftreten, können sie von allen bekannten Begleiterscheinungen wie Starkregen, Hagel und Sturmböen begleitet sein. Je nach Gebiet und dortigem wiederholten Auftreten von Gewittern/Regenfällen kann über mehrere Tage viel Niederschlag fallen.

    Solche Lagen sind nur im Nowcast zu behandeln, deshalb erspare ich mir eine detaillierte Übersicht, denn die ist Morgen möglicherweise wieder hinfällig. Der beste Weg wird sein, sich stets auf den aktuellen Stand anhand von Berichten, Radar, Sat, Blitz etc. und den eigenen Beobachtungen/Erfahrungen zu konzentrieren.

    Gerade frisch aktualisiert, daher nochmal der Ausschnitt für Morgen:

    Zitat

    Synoptische Übersicht - Kurzfrist

    ausgegeben am Dienstag, den 14.05.2013 um 18 UTC

    Markante Wettererscheinungen:
    Zunächst keine. Ab morgen in der Warmluft teils kräftige Gewitter,

    Synoptische Entwicklung bis Freitag 12 UTC
    -------------------------------------------------------------

    Mittwoch ... läuft in der trogvorderseitigen süd-südwestlichen Strömung ein Kurzwellentrog
    nach Nord-Nordost ab, der bis zum Abend etwa den Mittelgebirgsraum erreicht. Hierdurch
    erfolgt in der weiter nach Norden vordringenden labil geschichteten Luftmasse Hebung, was
    zur Auslösung von hoch reichender Konvektion führen kann. Dies dürfte in den Gebieten von
    Schleswig-Holstein bis in den Südwesten Deutschlands am wahrscheinlichsten sein. Aber auch
    östlich und südöstlich davon, d.h. in der Warmluft, sind einzelne heftige Entwicklungen
    nicht ganz auszuschließen. Inwieweit unwetterartige Entwicklungen auftreten lässt sich
    noch nicht beurteilen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist nicht allzu hoch, CAPE ist dort
    am höchsten, wo die Luft relativ trocken ist und auch die Dynamik nur einen geringen
    Antrieb liefert.

    Im Nordosten, d.h. etwa von der Ostsee bis in den Erzgebirgsraum und im Südosten sind hoch
    reichende konvektive Umlagerungen eher unwahrscheinlich. Zum einen ist die Luftmasse
    relativ trocken, zum anderen, d.h. nach Südosten hin, erfolgt eine Austrocknung der
    Luftmasse infolge Überströmung der Alpen.

    Auch ganz im Westen, d.h. hauptsächlich in den Gebieten westlich des Rheins, sollte am
    späten Nachmittag und am Abend keine hoch reichende Konvektion mehr in Gang kommen. Dort
    setzt im Tagesverlauf Kaltluftadvektion ein, was die Schichtung stabilisiert.
    Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 18 bis 23, im Osten und Südosten mit Hilfe der Sonne
    25 und in den westlichen Mittelgebirgen 12 bis 17 Grad.

    In der Nacht zum Donnerstag weitet sich der über Westeuropa liegende Trog weiter nach
    Süden bis zum Atlasgebirge aus. Trogvorderseitig bildet sich über Deutschland eine
    Tiefdruckrinne aus, in der die schleifende Front eingelagert ist. Da sich die
    Luftmassenverteilung aufgrund der annähernden Strömungsparallelität der Front kaum ändert,
    sind in den o.g. Gebieten weitere Gewitter oder mit Gewittern durchsetzter schauerartiger
    Niederschlag zu erwarten.

    Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
    Dipl. Met. Thomas Schumann

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    Der ganze Bericht ist auch immer zu finden


    Markus

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    • 15. Mai 2013 um 06:43
    • Offizieller Beitrag
    • #3


    Quelle: ESTOFEX

    Zitat

    ... Central to Northern Germany ...

    With the southerly mid-tropospheric flow and the short-wave approaching from the south, it seems that a patch of steeper lapse rates will be advected towards north. With dew points expected to reach only barely above 10°C, high CAPE values can not be expected, but MLCAPE values reaching around 500 J/kg sound plausible in this scenario. Southeasterly surface flow will veer towards south - southwest with height with windspeeds reaching around 15 m/s from 700 to 500 hPa. Therefore, vertical wind shear will be only moderate, bulk values approaching 15 m/s in the 0-3 km layer especially in the western and northern extents of the area. Some well organised multicells or marginal supercells could form once convergence along the cold front initiates convection with several isolated reports of large hail and/or severe wind gusts. Toward the later afternoon, parallel-stratiform MCS especially in the northern part of the area might end up in the locally high precipitation amounts.

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    • 15. Mai 2013 um 17:07
    • #4

    Gewitter Nummer 1 in Erfurt was ein wenig kleinen Hagel und Starkregen brachte...2´tes Gewitter zieht gerade auf.

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    • 15. Mai 2013 um 17:32
    • #5

    Gewitter Nummer 2 in Erfurt :Gewitterschauer, Sonne noch / wieder sichtbar

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    • 15. Mai 2013 um 23:59
    • #6

    Ahoi zusammen,

    Schöne Grüße aus dem heute gewittrigen Schleswig-Holstein (Haale).
    Hier ein paar kurze Eindrücke von unserem Chase á la Familienausflug ;)


    Vorboten 15.30 Uhr


    Niederschlagsbereich der ersten Zelle vor Ort


    ... aus ihr wurde eine recht üppige Hagelzelle (gegen 16.20 Uhr)

    Danach Starkregen und Blitzschläge im Multizellencluster.
    Anschließend lockerte es gegen 18 Uhr wieder auf um einen Blick auf die Schirme im Süden zu geben.
    Glücklicherweise fand sich etwas Zeit, damit wir gemeinsam noch einmal auf Tour gehen konnten.
    Ich lass das folgende Bild mal unkommentiert stehen:


    Standort: Haale (Kreis Rendsburg); 20 Uhr

    Panoramen, Bericht etc. folgen später.

    Lg Marco

    http://www.marcorank.de

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    • 16. Mai 2013 um 06:21
    • Offizieller Beitrag
    • #7

    Guten Morgen,

    hier eine erste Bilderauswahl des gestrigen Chasings:

    Nördlich von Sömmerda:

    Zwischen Weißensee und Straußfurt:

    Bei Buttstädt:

    Und nachts an meinem mit noch mehr Windrädern zugepflasterten Chasingpoint bei Olbersleben:

    Markus

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    • 16. Mai 2013 um 08:49
    • #8

    Heute geht es weiter. Hier besteht Möglichkeit von Wasserhosen an der Nordseeküste.
    Lg Marco

    http://www.marcorank.de

    Einmal editiert, zuletzt von Marco (17. Mai 2013 um 00:32)

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  • Peter
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    • 16. Mai 2013 um 12:02
    • #9

    Als ich gegen (glaub) ca 17 Uhr aus meinen Fenster sah, bot sich mir dieser Anblick einer vorbeiziehenden Zelle in Richtung NO.

    Ich beschloß kurzer Hand mich ins Auto zu setzten und mal außerhalb Heiligenstadts zu fahren um mir die Zelle mal im ganzen anzusehen.
    Nebenbei kontaktierte ich Jonas um abzusprechen ob ein Chasing lohnt oder nicht. Er meinte, die ist zu weit weg, da kommen wir nicht mehr ran. Sehr schade bei diesen starken Quellungen. Der Eisschirm wuchs und wuchs.

    Aber wir sollten wohl doch noch auf unsere Kosten kommen. Die nächste Zelle folgte nahezu exakt der selben Zugbahn. Das war wohl die SLF-Zelle, die ewig brauchte um auszulösen. Inzwischen war Jonas am Chasingpoint. Uns blieb genug Zeit um ein Chasing "einzuleiten" :) Wir entschieden uns spontan loszufahren.

    Die Nahaufnahmen und weitere Details dieser Zelle wird dann Jonas in seinem Bericht zeigen und erwähnen.

    EDIT by MOD: Bilder angepasst

    Einmal editiert, zuletzt von Jonas (16. Mai 2013 um 14:00)

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    • 16. Mai 2013 um 12:22
    • #10

    Hui.... schöne Bilder, sollte ich mich eigentlich verstecken, mit dem was jetzt kommt. Wahrscheinlich hab ich mich im Herbst und Winter zu lange mit anderen Sachen beschäftigt, dass ich das fotografieren "mal wieder" verlernt habe. Seht selbst: 8|

    Gegen 20.45 Uhr zog eine schicke Böenfront aus dem Südwesten herauf. Während in Bad Neustadt/Mellrichstadt der Himmel schwarz strukturlos war, kristalisierten sich über dem Thüringer Grabfeld erste Böenfrontansätze heraus:

    diese überquerte dann die Landkreisgrenze Schmalkalden/Meiningen-Hildburghausen. Mein Standort war Wachenbrunn/Keltenwanderweg.

    die ersten Sturmböen und Wolkenblitze konnte man noch sicher "geniessen", bevor dann eine unheimliche Endzeitstimmung aufzog: Im Westen ging die Sonne gerade unter, sodass eine faszinierende Lichstimmung entstand:

    Nur leider kann ich durch die miese Qualität diese Stimmung nicht vermitteln, leider zuviel Staub und Regen in der Luft gewesen und ich hab aus Versehen mit Blitz fotografiert :flucht sodass alle eh schon verrauschten Bilder befleckt wurden.....

    Aber die Saison hat ja soeben erst begonnen, und ich werde mich mal wieder bessern ^^

    Mfg Dany

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    • 16. Mai 2013 um 12:42
    • #11

    Scheene Bilder von euch allen...@Dany es gibt bestimmt nochmal ein Aufbauseminar dieses Jahr um Fotokenntnisse aufzufrischen...aber so schlecht sind die Bilder doch gar nicht. Sobald es dunkler wird ist ein Stativ immer sinnvoll statt der Zelle entgegen zu Blitzen und zu hoffen sie Blitzt zurück.

    Lg Ronny

    flickr


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  • Jonas
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    • 16. Mai 2013 um 14:02
    • Offizieller Beitrag
    • #12
    Zitat

    ....statt der Zelle entgegen zu Blitzen und zu hoffen sie Blitzt zurück.

    ^^^^^^^^ Das wäre geil, wenns funktionieren würde ^^^^^^^^

    Aber ich finde die Bilder auch nicht so schlimm, ein wenig verrauscht... Aber das ist nicht tragisch

    "Sein wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche" Che Guevara

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    • 16. Mai 2013 um 20:39
    • Offizieller Beitrag
    • #13

    Danke für eure Bilder von gestern!
    @Dany: Die Bilderqualitätsgeschichte ist doch geklärt oder?
    @Ronny: Genialer Satz (blitzen) ^^

    [line][/line]

    Einschätzung Schwergewitterlage Freitag, 17.05.2013 (Stand: 16.05.2013, 20:45 Uhr)

    Ohne Karten, dauert mir jetzt zu lange.

    Die erste Schwergewitterlage des Jahres steht Morgen an. Weiterhin liegt über Deutschland eine Luftmassengrenze, die feucht-warme Luft im Osten von kühlerer Atlantikluft im Westen trennt. Auf der kalten Seite der Luftmassengrenze kommt es zu Regenfällen, die im Übergangsbereich zur Warmluft mehr konvektiv und gewittrig sein können, während nach Osten in der Warmluft das Potential für kräftige Gewitter gegeben ist. Morgen verstärkt sich noch einmal die südöstliche Strömung und es werden subtroptische Luftmassen zu uns geführt. Somit verstärkt sich einerseits der Temperaturgegensatz zwischen Westen und Osten (Diff. zw. 11 und 15°C) und einerseits wird abermals höhere Labilität als an den Vortagen aufgebaut. So simulieren die Modelle CAPE-Werte im 1000er Bereich, teils darüber. Die Scherungsverhältnisse ähneln dem Mittwoch (habe nur grob darüber geschaut), Sturmböen könnten aber diesmal mehr in den Fokus rücken, da der Oberwind recht stark ist. Für Hebung sorgt zusätzlich ein Kurzwellentrog, der sich von den Alpen nordwärts bewegt. Dieser kann das Aufleben der Gewitteraktivität noch einmal deutlich verstärken.

    Nach eingehendem Modellvergleich ist ab 13/14 Uhr mit Bildung erster Gewitter zu rechen. Diese werden wie am Mittwoch von SSO nach NNW ziehen, später mehr westlich. Wer die Entwicklung im Radar am Mittwoch verfolgt hat, hat vielleicht erkannt, dass zwar die Zellen/Cluster nordwestwärts zogen, die stärksten Echos sich aber noch Osten hin angebaut haben. Das sollte bei der Positionierung mit bedacht werden. Insgesamt muss im Verlauf des Nachmittags mit Mulitzellen und entsprechenden Clustern gerechnet werden. Gerade unter frisch entwickelten Zellen ist das Risiko von Hagel hoch, ansonsten dürfte ergebieger Starkregen das wohl markanteste Begleitelement sein, gefolgt von Windböen bis Sturmstärke. Ein erneutes Ausbilden eines MCS bzw. Heranziehen eines zweiten Systems ist wahrscheinlich, kann aber nur im Nowcast genauer bestimmt werden.

    Für das Chasen an sich bitte ich besonders zu bedenken, dass Morgen die Straßen zur besten Gewitterzeit voll sein werden, wenn viele zusätzlich zum Berufsverkehr in ein verlängertes Wochenende aufbrechen.

    Achtet bitte Morgen auf Updates bei Estofex, UWZ, DWD etc. und behaltet ab den frühen Nachmittagsstunden vermehrt Radar, Sat und Blitz im Auge.

    Markus


    Ergänzung: Und wie üblich wenn ich gerade fertig bin, kommt auch die neue Synop-Übersicht des DWD. Ich habe mal beide von heute (08 UTC und 18 UTC) zitiert:

    Zitat


    Synoptische Übersicht - Kurzfrist
    ausgegeben am Donnerstag, den 16.05.2013 um 18 UTC

    ...
    Freitag ... Über Deutschland erstreckt sich weiterhin eine nord- süd- orientierte
    Tiefdruckrinne mit darin eingebetteter Luftmassengrenze. Wie erwähnt, trennt diese warme
    und labil geschichtete Luft nach Osten hin von stabil geschichteter Luft nach Westen zu.
    Die Tiefdruckrinne wird durch Hebungsvorgänge auf der Vorderseite eines westeuropäischen
    Langwellentroges gestützt. Während in den Südwesten dabei allmählich etwas kühlere Luft
    vordringen kann, verbleiben der Westen und Nordwesten im Übergangsbereich der
    Luftmassengrenze. Dabei aktivieren sich die Wettervorgänge beiderseits der
    Luftmassengrenze ganz erheblich. Auf der warmen Seite der Frontalzone bilden sich etwa ab
    den Nachmittagsstunden kräftige Schauer und Gewitter, die markant sind und möglicherweise
    auch Unwetterpotential haben. Daneben bildet sich aber auch ein Dauerregengebiet aus, das
    sich laut Cosmo-Eu erst ab den Spätnachmitttags- und Abendstunden deutlich überwiegend auf
    der kalten Seite der Frontalzone formiert. Bis Tagesende soll sich der Schwerpunkt des
    akkumulierten Niederschlages in einem schmalen Streifen von Thüringen über Nordhessen bis
    ins südwestliche Niedersachsen erstrecken, wobei stellenweise über 50 l/m² in 12 Stunden
    prognostiziert werden. Bis dahin hat die Kaltfront die Südwesthälfte Deutschland
    weitgehend überquert. Am geringsten sind die Auswirkungen dieser Entwicklung im äußersten
    Osten und Nordosten Deutschlands.
    ...
    Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
    Dipl. Met. R. Hering-Zieringer

    Alles anzeigen


    Zitat


    Synoptische Übersicht - Kurzfrist
    ausgegeben am Donnerstag, den 16.05.2013 um 08 UTC

    ...
    Freitag... beginnt sich der westeuropäische Trog abzuschnüren. Dessen südlicher Teil, der
    Sekundärtrog über dem westlichen Mittelmeer, greift bis nach Norditalien aus, wodurch die
    Strömung über Mitteleuropa auf Südost dreht. Dabei gelangt feuchtere Luft auch in den
    Osten und Norden Deutschlands, wobei die PPW-Werte dort auf 30 bis 35 mm ansteigen. Die
    Tiefdruckrinne am Boden, in die auch die Luftmassengrenze eingelagert ist, erstreckt sich
    vom Südosten in den Nordwesten Deutschlands.

    Im Bereich der Rinne und knapp nordöstlich davon, von Bayern über Thüringen und Sachsen
    nach Nordwesten zu, ist mit heftigen konvektiven Entwicklungen zu rechnen. CAPE erreicht
    dort teilweise mehr als 1000 J/kg, wodurch in diesen Regionen Unwettergefahr durch Hagel
    und wegen langsam ziehender Zellen auch durch Starkregen besteht. Bei moderaten Oberwinden
    von 30 Kt in 900 hPa sind zudem Sturmböen möglich. Die Konvektion wird dort zudem durch
    den Randtrog, der über die Alpen nach Norden ausgreift, befeuert. Möglicherweise bilden
    sich dabei auch größere Gewittercluster, die die großen Niederschlagssummen über dem Osten
    erklären.

    Im gesamten Westen und Südwesten, auf der Rückseite der Tiefdruckrinne, setzt sich
    deutlich kühlere und vor allem stabil geschichtete Luft durch. In diesen Regionen treten
    skalige Niederschläge auf, die vor allem im Bereich der südwestdeutschen und süddeutschen
    Gebirge kräftig ausfallen können. Ob dabei Warnschwellen in Bezug auf Dauerregen
    überschritten werden, bleibt unsicher. Die Modelle simulieren diesbezüglich sehr
    uneinheitlich.

    Die Spanne bei den Temperaturen bleibt sehr groß, in der Warmluft sind nochmals 22 bis 28
    Grad möglich. Im Westen und Südwesten ist es deutlich kühler mit höchstens 12 bis 14 Grad.
    In der Nacht zum Samstag kommt der Trog bis in die Mitte nach Norden voran, die
    vorderseitige Front verlagert bis zum Morgen nach Norddeutschland. Dabei verschieben auch
    die kräftigen schauerartigen und gewittrigen Regenfälle ihren Schwerpunkt in den Norden.
    Dabei sind unwetterartige Entwicklungen mit größeren Niederschlagssummen auch über die
    Nacht hinweg möglich, die durch die Nordwestverlagerung von mesoskaligen Systemen (MCS)
    verursacht werden können.

    Über der Mitte sind skalige und teils recht kräftige Regenfälle möglich, ganz im Süden und
    Südwesten bleibt es dagegen meist trocken.
    ....

    Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
    Dipl. Met. Bernd Zeuschner

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    • 17. Mai 2013 um 20:23
    • #14

    War ja neugierig, was die Wetterlage am Nachmitttag im Südwesten von Thüringen bringen würde.

    Bereits gegen 14.30/15.00 Uhr wurde die Sicht im Thüringer Grabfeld sehr mies. Ein Blick nach Südost verriet nur Diesigkeit. Also fuhr ich auf den Dolmar (739 ü. NN) zwischen Kühndorf und Meiningen, um mir einen Überblick zu verschaffen.

    In Richtung Thüringer Wald war der Himmel bereits dunkel, vor mir eine einzige Zelle (Richtung Viernau/Schmalkalden), blitzarm, aber hin und wieder konnte ich ein Rumpeln vernehmen.

    Anschliessend verweilte ich ein wenig auf dem Berg, schaute zu, wie sich vor mir immer wieder Zellen aufbauten, und doch wieder zerfielen.... Vergeblich wartete ich auf meinen Eissschirm

    Der Rest des Himmels versprach keine Strukturen, lediglich nordwestlich von Meiningen bildeten sich aktive Zellen, doch die Fahrt dahin schenkte ich mir dann...

    Den Abend und die Nacht werde ich wohl hier auch eher im Starkregen verbringen, als das sich gewittertechnisch was ergeben könnte- ich denke, da habt IHR mehr Glück.

    MFG

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    • 17. Mai 2013 um 21:21
    • #15

    Schwergewitter bzw. Superzellenverdacht Erfurt...Bericht folgt die Tage mit mehr Bildern und möglichen Indizien im animiertem Bild ala GIF oder Video.


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    • 17. Mai 2013 um 22:10
    • #16

    Die letzten beiden Bilder sind Klasse. Ich liebe solche Quellungen. Sehr schön festgehalten. Ich find du bist nicht aus der Übung.

    Auch eine schöne ansicht der Zelle. Ich bin auf die ganzen Berichte gespannt. Der Tag wird uns wohl noch länger beschäfftigen.

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    • 17. Mai 2013 um 23:44
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    • #17

    Hier mal 3 Bilder von mir:

    Nahwinden (IK):

    Groschwitz (SLF):

    Herbsleben (SÖM):

    Mehr folgt in den kommenden Tagen!

    Markus

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    • 18. Mai 2013 um 14:46
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    • #18

    Gut, dass im Elternhaus immer noch jemand auf das Wetter achtet. 2 Aufnahmen der Rückseite der Zelle (später Komplex), der sich im Bereich Rudolstadt bis Stadtilm bildete:

    Markus

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  • Rüdiger
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    • 18. Mai 2013 um 18:55
    • #19

    Hatten für heute Wandertour bei Rudolstadt/Kirchhasel geplant, noch am frühen Vormittag in Kirchhasel angerufen ob Gaststätte offen
    - kein Wort darüber vom Wirt was in der Nacht abging. Hatte mich aber am Morgen aus Zeitgründen auch nicht weiter informiert was los war in der Nacht - und waren dann entsetzt. Kam mir vor wie Katastrophentourist - habe auch kein einzigstes Foto gemacht/machen wollen.
    Leute mit Tränen in den Augen vor ihren Häusern, verwüstete Grundstücke und viele krasse einzelne Details...
    Da hat die Orographie ganz schlimm mit dem Niederschlagskern zusammengepasst...
    Gruß
    Rüdiger

    Einmal editiert, zuletzt von Rüdiger (18. Mai 2013 um 18:55)

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  • Ronny F.
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    • 19. Mai 2013 um 01:19
    • #20

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